28.10.2009, Fussball, DFB-Pokal, Eintracht Frankfurt vs. FC Bayern MünchenEndlich rollt die Kugel wieder! Vorbei sind die Zeiten des langen Wartens, der Bolzerei auf Dörfern im Rahmen von Testspielen und der Großteil der Aktivitäten auf dem überhitzten Transfermarkt. Im ersten Pflichtspiel der Saison startet die Frankfurter Eintracht in der 1. Runde des DFB-Pokals bei Drittligist 1. FC Magdeburg. Nach dem glücklichen Klassenerhalt soll die kommende Saison eine ruhige Spielzeit werden – der Einzug in die zweite Runde des Pokals würde die Eintracht mit ordentlich Rückenwind für die Bundesliga ausstatten, die nächste Woche wieder startet. Anpfiff der Partie in der MDCC-Arena zu Mageburg ist am Sonntag, den 21.08.2016 um 15:30 Uhr. Schiedsrichter wird Markus Schmidt sein, der bereits 277 in Liga 1 und 2 geleitet hat. Knapp 2.300 Fans der Eintracht werden ihre Elf in den Osten begleiten und anfeuern.

Der Gegner – 1. FC Magdeburg

Mit dem 1. FC Magdeburg wartet auf die Eintracht am kommenden Sonntag ein Gegner, der hauptsächlich auf Kampf, Leidenschaft und seine Heimstärke setzt. Im Vorjahr erreichten die Domstädter als Aufsteiger in die 3. Liga auf Anhieb einen starken 4. Platz. Zwar fehlte zum Durchmarsch in Liga 2 im Saison-Endspurt dann doch die nötige spielerische Qualität, doch unter dem Strich war die Mannschaft von Trainer Jens Härtel eine der positiven Überraschungen des Jahres.

In der aktuellen Spielzeit lief der Saisonstart des 1. FCM allerdings nicht nach Plan. Das erste Heimspiel gegen Fortuna Köln ging deutlich verloren (0:3), es folgte ein 3:0-Erfolg gegen den SC Paderborn und eine 2:3-Pleite in Osnabrück. Im Sachsen-Anhalt-Pokal reichte es gegen den Achtligisten SSV Gardelegen nur zu einem 5:0 (1:0)-Sieg. Trainer Härtel sprach nach der Partie vor knapp drei Wochen gar von einer „Frechheit“ seines Teams.

Torjäger Christian Beck ist Magdeburgs gefährlichste Waffe.
Torjäger Christian Beck ist Magdeburgs gefährlichste Waffe.

Die Magdeburger scheinen aktuell noch nicht richtig angekommen in der Saison und müssen obendrein auch noch auf ihren Mittelfeld-Regisseur und Kapitän Marius Sowislo verzichten, der an einer Knieverletzung laboriert. Hoffnung machen dem Außenseiter vor der Partie gegen die Eintracht dennoch drei Dinge: Die Heimstärke, der treffsichere Torjäger Christian Beck (im Vorjahr 19-facher Torschütze in Liga 3) und die eigene DFB-Pokal-Historie.

In der Saison 2000/2001 stürmte der Klub aus Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt bis ins Viertelfinale, räumte dabei den 1. FC Köln, Bayern München sowie den Karlsruher SC aus dem Weg und scheiterte letztlich erst am späteren Pokalsieger Schalke 04. Vor zwei Jahren kassierte der FC Augsburg beim damaligen Viertligisten Magdeburg eine 0:1-Pleite und auch Bayer Leverkusen wäre in Runde 2 um ein Haar im Hexenkessel MDCC-Arena gescheitert, behielt aber im Elfmeterschießen die Oberhand.

Gegen die Eintracht (die SGE und Magdeburg standen sich noch nie in einem Pflichtspiel gegenüber) wird der 1. FCM einzig auf seine Kampfkraft und sein euphorisches Publikum setzen können, denn in den bisherigen Saisonspielen fielen die Blau-Weißen mit einer gewissen spielerischen Armut auf. Lange Bälle auf Stoßstürmer Beck und Standardsituationen scheinen derzeit die einzigen gefährlichen Waffen der Magdeburger zu sein. Personelle und taktische Überraschungen vor dem Spiel gegen die SGE wären für Trainer Jens Härtel nicht ungewöhnlich.

So könnte der 1. FC Magdeburg spielen:                                                                    Zingerle – Butzen, Handke, Sprenger, Hammann, Löhmannsröben, Brandt, Chahed, Ernst, Farrona Pulido, Beck.

Die Frankfurter Eintracht

In einer überlangen Vorbereitung und Sommerpause wurden von Trainer Nico Kovac und seinem Trainerteam die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison gelegt. Neben Kraft und Ausdauer, wurde die letzten Wochen auch viel mit dem Ball trainiert. Die SGE erscheint gut gewappnet und top-fit, was auch die beiden Testspiele gegen Bergamo und Celta Vigo unter Beweis gestellt haben. In diesen beiden Partien hat sich auch die voraussichtliche Startelf herauskristallisiert. Einzig Neuzugang Ante Rebic (Mandelentzündung), Haris Seferovic (Zahn-OP) und Joel Gerezgiher (Sprunggelenk) fallen für diese Partie aus. Somit kann Trainer Nico Kovac bis auf die Langzeitverletzten nahezu aus dem Vollen schöpfen. Der Jamaikaner Michael Hector wird wohl sein Debüt im deutschen Profifußball geben.

Die mögliche Aufstellung der SGE:
Hradecky – Varela, Hector, Abraham, Oczipka – Hasebe, Mascarell – Castaignos, Meier, Gacinovic – Hrgota

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8 Kommentare

  1. Haris Seferovic und Joel Gerezgiher sehe ich nicht als Ausfälle für die Startelf.

    Für das Spiel habe ich ein gutes Gefühl. Wenn wir konzentriert bleiben und den Gegner nicht irgendwann durch Schusseligkeiten unnötig stark machen, müsste es eigentlich in die nächste Runde gehen.

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  2. ich bin sehr überrascht wie der Hector seit So gefeiert wird. Hector ist doch gebnau der Spielrtyp den man im heutigen Fussball hinten eben nicht mehr brauch. Ein reiner Zerstörer der nach Ballgewinn den Ball nach vorne haut. Man hat ja gerade Valleijo wohl aud dem Grund geholt, einen Spiler zu haben der von hinten fussballerisch aufbaut. Das man jetzt nach seiner Verletzung so einen Spieler wie Hector hlot ist völlig unverständlich. Und wenn man dann sieht, das er von einem zum anderen Verein jedes jJahr wechselt, dann spricht das auch nicht für ihn. Ich erwarte mir von ihm rein NULL.

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  3. @ 3: Ich kann zwar nur die kurze Zeit beurteilen, die er gg Vigo gespielt hat, aber da hat er meines Wissens keinen Ball nach vorne gedroschen. Nicht mal als er in Bedrängnis war. Woher hast Du Deine Beurteilung über ihn?

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  4. Endlich mal wieder Berichte und Kommentare zum eigentlichem Fussballspielen, nach tagelangen, letztlich ermüdenden Diskussionen über wirtschaftliche Belange, wie Leihgeschäfte oder ähnlichem. Gut, daß jetzt wieder Spiele anstehen.

    Zu Hector: Sowohl Hradecky, Kovac und auch die meisten, die den kurzen Auftritt von Hector gesehen haben, waren von dem Gezeigten angetan. Einen zweikampfstarken Spieler brauchen wir, Daher ergänzt er die Mannschaft ganz ausgezeichnet. Nur mit lauter „Schönspielern“ klappt dies nicht. Gerade gegen Magdeburg kann er seine Zweikampfstärke gegen den wohl gerade stärksten Spieler Beck zeigen.

    Freue mich schon auf das Spiel! Mit der oben genannten Aufstellung wird das ein 3:1 für uns.

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  5. @ 5
    jawoll, so isses.
    wir brauchen nicht nur Häuptlinge ;.)
    wir brauchen auch Indianer – sprich Kämpfer

    Tip: Hradecky hält die Null
    2:0 für uns

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  6. ich sehe es anders, heute braucht man Spieler die von hinten raus ein Spiel auf IV Position aufbauen können und das kann er nicht, er ist ein kantiger Spieler, der heute nicht mehr ins das moderen Fussbalgeschäft passt.
    Ich gehe jede Wette eine das er gelbe und rote Karten in Hülle und Fülle bekommen wird.

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  7. Ob wir uns mit einem Sieg gg. den FCMagdeburg allen Ernstes mit „ordentlich Rückenwind ausstatten“ können, möchte ich einmal (bei Bedarf auch behutsam) in Zweifel ziehen. Einige der bislang vorliegenden Spielergebnisse von Partien mit 1 bis 3 Klassen Unterschied zeigen wie immer in diesem Wettbewerb, dass es insbesondere von Seiten des höherklassigen Teilnehmer wenig erfolgreich ist, die obligatorischen Vorab-Phrasen zu propagieren, sondern: die Aufgabe in jeder Hinsicht als Pflichtspiel zu betrachten. Das heißt von Anfang an pfichtgemäß bei voller Konzentration und ggf. über mehr als 120 Minuten ohne jegliche Arroganz, das Bestmögliche aufs Spielfeld zu bringen. So kann es selbst unter den Gesetzen des DFB-Pokals kaum eine Überraschung geben. Fest steht jedenfalls eines: bei einer Niederlage ist ordentlicher Gegenwind garantiert.

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