eintracht-scfreiburgEndlich ist es soweit. Der Ball rollt wieder dort, wo er hingehört. In der Bundesliga. Für die Frankfurter Eintracht beginnt die Saison 2014/15 am Samstag, den 23.08.2014, mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg. Zur  klassischen Anpfiffzeit, um 15:30 Uhr, muss die „neue“ Eintracht gegen die unberechenbaren und vor jeder Saison als Abstiegskandidat gehandelten Breisgauer bestehen. Hat es der Nachfolger vom ambitionierten und zum scheinbar perspektivisch besser aufgestellten VfB Stuttgart abgewanderten Armin Veh geschafft eine Mannschaft zusammenzustellen und zu formen, die in der Bundesliga bestehen kann? Haben die Spieler das neue Spielsystem von Thomas Schaaf verinnerlicht? Wie sind die Abgänge von Schwegler, Rode und Jung zu verkraften?

Die Vorbereitung war ein ständiges Auf und Ab. Testspielniederlagen, Siege und eine ständige Unruhe aus dem Umfeld und seitens vieler Fans, begleiteten die SGE. Nur einer behielt immer die Ruhe: Neu-Coach Thomas Schaaf. Der Fels in der Brandung. Mit stoischer Ruhe bereitete das 53-Jährige Bremer Urgestein seine Elf auf die kommende Saison vor. Höhepunkt der Vorbereitung war der 3:1 Sieg im Test gegen Inter Mailand – und auch die 2. DFB-Pokalrunde wurde erreicht: lockerer 2:0-Sieg bei Viktoria Berlin. Nun geht es um Punkte. Und ein Sieg im ersten Spiel würde den Adlerträgern sicher gut stehen. Aber die Freiburger sind eine schwer einzuschätzende Mannschaft. Bisher wurden 44.200 Karten für die Partie verkauft (darunter 2023 Fans aus Freiburg) – die Tageskassen sind somit am Samstag geöffnet. Schiedsrichter der Partie ist Florian Meyer.


DIE AKTUELLE FORM

Wie bereits oben erwähnt – eine wechselhafte Saison-Vorbereitung liegt hinter der Eintracht. Das neue Spielsystem von Trainer Thomas Schaaf scheinen noch nicht alle Spieler komplett verinnerlicht zu 13.08.2014, Fussball, 1. BL, Training Eintracht Frankfurthaben. Aber in den letzten Spielen war ein stetiger Aufwärtstrend erkennbar – der Ball läuft nun fast rund in den Reihen der Hessen. Gewinner der Vorbereitung waren eindeutig Martin Lanig und Takashi Inui. Gerade der Japaner scheint momentan aufzublühen – vielleicht auch ein Verdienst seines Landsmannes Hasebe, der seit einigen Wochen das Trikot der SGE trägt. Der kleine Techniker strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und hat seinen Stammplatz auf Alex Meiers Position im zentralen Mittelfeld momentan sicher. Auch der schon abgeschriebene Martin Lanig ist an der Seite von Hasebe im defensiven Mittelfeld eine klare Bereicherung für das Frankfurter Spiel. Jedoch scheint die Offensive ganz klar das Herzstück zu sein. Piaozon, Inui, Valdez, Meier und vorne „Goalgetter“ Seferovic. Der Schweizer Stürmer stellte seine Fähigkeiten bisher beeindruckend unter Beweis und man kann nur hoffen, dass dies auch in der Bundesliga so weitergeht. Die ersten Saisonspiele werden zeigen, wohin der Weg erstmal führt und wie die neue Taktik greift.

 

Die Freiburger lieferten eine souveräne Vorbereitung ab. Einem 1:1 im Härtetest gegen Stoke City, folgte im DFB-Pokal ein 2:0-Erfolg bei Eintracht Trier. Die Elf von Kult-Trainer Christian Streich22.02.2013, Fussball, 1. BL, SC Freiburg - Eintracht Frankfurt scheint gefestigt und eingespielt und das Mannschaftsgefüge passt. Einen großen Verlust mussten die Badener hinnehmen: Stammtorhüter Oliver Baumann folgte dem Lockruf des Geldes und wechselte zum Plastik-Club nach Hoffenheim. Ihn ersetzen werden der Schweizer Roman Bürki und der Ex-Bremer Sebastian Mielitz. Beide lieferten sich einen Zweikampf um die „Nummer 1“, der Schweizer hat nun erstmal die Nase vorn. Einen in Frankfurt sehr bekannten Neuzugang konnten die Freiburger verzeichnen: Marc-Oliver Kempf verließ die Adlerträger in der Sommerpause und schloss sich aufgrund besserer Perspektiven dem Sportclub an. Was für die Frankfurter gilt, gilt ebenso für die Breisgauer: es ist momentan sehr schwer einzuschätzen, wohin der Weg in der Saison führen wird…


STATISTIK

Spiele (Gesamt): 22, 10 Siege für die SGE, 3 Unentschieden, 9 Niederlagen – Torverhältnis: 31:27 Tore für die SGE

Heimbilanz der Eintracht gegen Freiburg: 11 Spiele, 7 Siege und 4 Niederlagen – Torverhältnis: 20:11

16.03.2014, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

 

 

Rund um das Spiel: Die Freiburger gewannen 2 der letzten 3 Spiele in Frankfurt. Bitter: Im letzten Heimspiel unterlagen die Adlerträger trotz eines Torschussverhältnisses von 26:7 dem SC mit 1:4 – der höchste Saison-Sieg der Freiburger. Eintracht-Coach Thomas Schaaf verlor als Bundesliga-Trainer nur 3 von 18 Bundesliga-Partien gegen Freiburg. Zugleich ist er mit 479 Bundesliga-Spielen in dieser Spielzeit der erfahrenste Coach.

 


DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt

Im Tor, ganz klar, der neue Kapitän Kevin Trapp. Was wäre die Eintracht nur ohne den ehemaligen Lauterer? Nicht auszudenken. In der Abwehr könnte der zuletzt aus familiären Gründen abwesende Carlos Zambrano wieder auflaufen. Somit würde die Viererkette aus Ignjovski, Zambrano, Anderson und Djakpa gebildet. Die „6er“ werden wohl weiterhin Hasebe und Lanig ausführen. Im Mittelfeld könnte es zu einer Umstellung kommen: Alex Meier drängt zurück in die Startelf und möchte seine Position im zentralen, offensiven Mittelfeld von Inui zurückhaben. Dieser könnte dann für Valdez wieder auf den rechten Flügel rücken. Piazon auf links scheint gesetzt und im Sturm ist dies Seferovic sowieso. Fehlen wird Aigner aufgrund einer Meniskusglättung.

Die mögliche Aufstellung der SGE:

Trapp – Ignjovski, Zambrano, Anderson, Djakpa – Lanig, Hasebe – Piazon, Meier, Inui – Seferovic

SC Freiburg

In der Torhüter-Frage gibt es seit Freitag eine Entscheidung: Bürki ist die neue Nummer Eins. Offen ist noch, ob Stürmer Mehmedi nach muskulären Problemen eine Alternative darstellt.

Die mögliche Aufstellung der Freiburger:

Bürki – Sorg, Krmas, Höhn (Kempf), Günter – Schuster, Frantz – Klaus, Philip, Schmid – Guedé (Mehmedi)

 

 

 

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57 Kommentare

  1. endlich 3 Punkte. Kein gutes Spiel, aber auch auf keinen Fall eine Klatsche wie letztes Jahr. 🙂

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  2. Oh oh hier wird sich aber ganz schoen auf inui eingeschlossen. Er hat ein gutes Spiel gemacht. Aber klar wer lieber Alex sehen will muss inui ja schlecht sehen. Ich will auch Alex sehen aber kann trotzdem Inui fair bewerten

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  3. Hab gerade mal verschiedene Presse berichte gelesen u.a. Kicker sport 1 usw. Auf allen wird Inui als sehr agil usw beschrieben sehr interessant das er hier mit Abstand am schlechtesten bewertet wird. Woran das wohl liegt?. Wird sich hier wieder auf einen Spieler eingeschossen? Wer hat denn das 1:0 eingeleitet. Wie gesagt war kein ueberagendes Spiel von ihm, aber wenn ich mir die Kommentare hier ansehe kann ich nur den Kopf schütteln. Bitte immer fair bleiben

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  4. Man sieht an den Kommentaren gleich wer im Stadion war und, vor allem, wer nicht.
    Auftaktsieg, nicht mehr und nicht weniger!!
    Ich bin mehr als zufrieden!
    Forza SGE!!!

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  5. tom34

    ich glaube nicht, dass man sich auf ihn einschießt nur wenn man kritik übt.
    er war zwar agil, d.h. hat viel mehr defensiv mitgearbeitet, mehr kilometer gelaufen.
    trotz allem jede menge fehlpässe, ballverluste, körperlich fast jeden zweikampf verloren.
    also besser als ne 3- wird das nicht 😉

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  6. @ tom34

    Ich hab auch mal gelesen, kleiner auszug:

    „Allerdings leisteten sich die Gastgeber, allen voran der schwache Takashi Inui, leichtsinnige Ballverluste im Mittelfeld.“

    Wiesbadener Kurier

    „Meier musste zu Beginn von der Ersatzbank aus zuschauen, wie der an seiner Stelle nominierte Takashi Inui die Bewährungschance nur ungenügend nutzte.“

    FAZ

    „Zuvor hatte der bemühte, aber zu verschnörkelt spielende Takashi Inui in einer seine besten Szenen Nelson Valdez freigespielt.“

    FR

    „Der Treffer gab den Gastgebern aber keine Sicherheit. Vor allem Takashi Inui war in der Rolle des Spielgestalters überfordert und leistete sich viele leichte Ballverluste.“

    FNP

    Keine Ahnung, wie Dir all diese Kommentare entgehen konnten ;-). Aber um mal eins noch klarzustellen: Ich hab nicht das geringste gegen Taka, der kann von mir aus bombenstark spielen, sehr gerne. Und von mir aus auch im zentralen MF. Aber das macht er eben bisher nicht. Er zeigt viel zu wenig Torgefahr, verliert zuviele Bälle, hat kein Zweikampfverhalten und läuft oft blind in die Gegner rein, statt die besser postierten Mitspieler zu suchen und zu finden. Einiges davon kann man sich vielleicht auf dem Flügel erlauben, aber nicht im Zentrum. Da gehört Meier hin, und Taka auf die Seite, wenn er gut in Form ist.

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