Weiter geht´s. Zum Abschluss der Englischen Woche eröffnet die Frankfurter Eintracht gegen Werder Bremen den 28. Spieltag. Die SGE ist dringenden auf Tore und Punkte angewiesen – denn trotz des noch einstelligen Tabellenranges muss der Blick nun nach unten gerichtet werden. Zwar werden die Hessen nichts mehr mit den direkten Abstiegsrängen zu tun bekommen, jedoch zeigt die Trendkurve eindeutig nach unten. Um nicht doch noch mit dem ungeliebten Relegationsrang in Verbindung gebracht zu werden, wäre ein Sieg gegen die Mannschaft der Stunde – Werder Bremen – immens wichtig. Anstoß unter Flutlicht ist am heutigen Freitag, den 07.04.2017 um 20:30 Uhr. Schiedsrichter der Partie wird Bastian Dankert (61 BL-Spiele) sein. Das Spiel ist nahezu ausverkauft – es nur noch etwa 1.000 Tickets erhältlich.

DIE AKTUELLE FORM

Haris Seferovic und David Abraham behaupten sich im Zweikampf gegen den Bremer Jannik Vestergaard.

Die alte Eintracht und das Tor – so langsam spitzt sich die Dramatik in diesem unrühmlichen, schaurigen Roman zu. Denn nach der verlorenen Partie in Köln ist eines unmissverständlich klar: für die SGE geht es in dieser Saison einzig um den Klassenverbleib. So toll die Vorrunde auch gewesen sein mag, so katastrophal verläuft die Rückserie für die Hessen. Spielerisch befinden sich die Frankfurter auf einem soliden bis gutem Niveau, haben zumeist mehr Ballbesitz als der Gegner und verfügen weiterhin über einen gesunden Kampfesgeist. ABER: was die Kovac-Elf in der Offensive anbietet, ist gleichbedeutend mit der Bilanz eines potentiellen Absteigers. In sieben Partien gelang den Adlerträgern nur ein Treffer – absolutes Ligaschlusslicht in dieser Hinsicht. Die Rückkehr des lange Zeit verletzten Marco Fabian lässt zwar ein klein wenig Hoffnung auf Besserung aufkeimen, aber was nützt es, wenn der Spielgestalter sich zwar augenscheinlich bemüht und seine Mannschaftskameraden ihn im Stich lassen. Gegen Köln waren gefühlt 90 % aller von der Eintracht gespielten Bälle in der Luft unterwegs und suchten ihren Mann. Kombinationen auf dem Rasen und Abschlüsse aus der zweiten Reihe sind zu einer Seltenheit geworden. Die Spieler spielen lieber einen Querpass zu viel, als es mal selbst zu versuchen. Die zahlreichen vergebenen Chancen in den letzten Partien verdeutlichen, dass die Eintracht ein Stürmer-Problem besitzt. Gegen die offensivstarken Bremer muss jede nur erdenkliche Torchance genutzt werden – denn die Bremer sind momentan eine Tormaschine und da ist jedes eigene, erzielte Tor Gold wert.

Anders als bei der SGE, geht es bei den Bremern steil bergauf. Die Elf von Trainer Alex Nouri ist die Mannschaft der Stunde in der Liga. Zwischenzeitlich trennten beide Konkurrenten mal 18 Punkte – nun liegt der SVW plötzlich nur noch mickrige zwei Pünktchen hinter den Hessen. Der verdiente 3:0-Erfolg gegen Schalke 04 am vergangenen Dienstag untermauerte eindrucksvoll, dass die Bremer sich ganz schnell aus dem Abstiegskampf verabschieden wollen. Es war zugleich der 3. Sieg in Serie. Trainer Nouri hat es geschafft aus einer verunsicherten Elf – auch nach anfänglichen Krisen und Startschwierigkeiten – eine torgefährliche, offensivstarke und – man höre und staune – abwehrstarke Elf zu formen. Werder stellte ja in den vergangenen Spielzeiten regelmäßig die Schießbude der Liga. Aber auch das wurde, zumindest momentan, zu den Akten gelegt. Ex-Eintracht-Torhüter Felix Wiedwald hat sich durchgesetzt und zeigt seit mehreren Spielen, dass auf ihn absolut Verlass sein kann. Dies war während der laufenden Saison nicht immer so, als er häufiger in der Kritik stand und seinen Status als Nummer eins zwischenzeitlich wiederholt verloren hat. Und auch Coach Alex Nouri – während der Runde kurz vor der Entlassung – hat eine spielstarke und abwehrstarke Elf geformt. Das Vertrauen der Führung in die Trainerpersonalie scheint sich ausgezahlt zu haben.

STATISTIK

Bisher gab es 93 Duelle zwischen beiden Teams. Die Eintracht ging dabei insgesamt 34-mal als Sieger vom Platz, musste aber auch schon 40 Niederlagen einstecken. Zu einer Punkteteilung kam es 19 Spielen. Das Torverhältnis beträgt 135:146 Tore gegen die SGE.

Marco Russ behauptet den Ball vor Freistoß-Waffe Zlatko Junozovic.

Heimbilanz der Eintracht: 46 Spiele – 22 Siege, 11 Remis und 13 Niederlagen. Die Torbilanz beträgt 83:57 Tore für die Hessen.

Wissenswertes rund ums Spiel:

  • Das Hinspiel in Bremen gewann die Eintracht knapp mit 2:1.
  • Debütant Aymen Barkok erzielte dabei den vielumjubelten Siegtreffer in der Nachspielzeit.
  • Seit sechs Heimspielen ist die SGE gegen Werder unbesiegt.
  • Die Adlerträger feierten gegen den SVW die meisten Siege in der Bundesliga.

Sperren: keine

DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt

Timothy Chandler kehrt nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurück und wird Marius Wolf ersetzen. Im Sturm könnte außerdem Branimir Hrgota für den formschwachen Haris Seferovic auflaufen.

Die voraussichtliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Vallejo, Abraham, Oczipka – Chandler, Mascarell, Gacinovic, Tawatha – Fabian – Hrgota, Rebic

Werder Bremen

Bei Werder fällt der Däne Thomas Delaney aufgrund eines Muskelfaserrisses definitive aus. Im Sturm dürfte Fin Bartels den Vorzug vor Claudio Pizarro erhalten.

Die voraussichtliche Aufstellung von Werder
Wiedwald – Velijkovic, Moisander, Caldirola – M. Eggestein – Gebre Selassie, Grillitsch, Junuzovic, S. Garcia – Bartels, Kruse

 

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10 Kommentare

  1. Heute muß gesiegt werden…damit Hradecky sich langsam entscheiden kann 🙂 .
    Jungs, schafft endlich Fakten auf dem Platz: #AUFJETZT!!!

    hr-online.de
    +++ Klarheit bei Hradecky gefordert +++
    Im Ringen um eine Vertragsverlängerung mit Torwart Lukas Hradecky drängt die Frankfurter Eintracht auf eine zeitnahe Entscheidung.

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  2. Ich glaube wir ballern die heute so dermaßen weg, wie es schlimmer nicht geht. Tippe auf 4 bis 7 Tore für uns.

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  3. Die Eintracht macht das heute, habe ein gutes Gefühl :).
    Die Leistung zuletzt hat gestimmt und das gibt mir Hoffnung. Finde es auch gar nicht verkehrt, dass die Bremer als Favorit angesehenen werden, denn so viel stärker (wenn überhaupt) als wir sind Sie nicht und daher kann die Favoritenrolle schnell zur Last werden.

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  4. Hab eben grad im Netz in der Allgemeinen Zeitung Mainz einen Bericht gelesen. Sorry, aber dies Idioten sollen mal nach sich selber kucken und nicht über die Eintracht herziehen. Da steht, wir würden wie ein Absteiger spielen. Hat mich echt geärgert, weil es so nicht stimmt. Unsere Stürmer treffen wie Absteiger, nämlich garnicht, aber spielerisch halten wir immer gut mit und sind teilweise überlegen. Kann man sich zwar nix von kaufen, aber für mich ist das immer noch ein Unterschied.

    Ansonsten kann ich dem Bericht nur zupflichten und ich habe es ja auch selber so in dieser Art in einem anderen Thread beschrieben. Viel zu wenige Kombinationen und viel zu viel Querspielerei. Alles immer nur mit dem Langholz. Eine Bemerkung am Rande möchte ich trotzdem noch machen, aber vielleicht täusche ich mich da auch. In den letzten 2-3 Partien ist mir aufgefallen, dass unser grundsätzliches Kopfballspiel teilweise unterirdisch ist. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Man könnte fast meinen, dass eine Angst vor dem Ball besteht. Die Anzahl der Querschläger, wenn es denn dann mal einer schafft das runde Ding zu treffen, ist zum heulen. Teilweise erschreckend ist für mich die Tatsache, dass sich unsere Jungs total verschätzen, wenn es darum geht richtig einzuschätzen, wo denn der Ball runter kommen könnte und wenn sie ihn dann zufällig treffen, ist es selten, dass mal ein Kopfball gezielt bei Mitspieler ankommt. Das finde ich schon echt beschämend, denn Lufthoheit wäre hin und wieder schon elementar wichtig.

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  5. Wir hauen die Fische heute weg. Ohne wenn und aber ! Irgendwie wird unser Tor recht früh fallen und dann brechen alle Dämme und Bremen wir von der Frankfurter Walze überrollt !

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  6. Möchte mich nun doch mal wieder zu Wort melden. Ich finde wir spielen eine tolle Saison. Seit gefühlten Jahren freut man sich wieder die Truppe spielen zu sehen. Daher ist mir das Geschwätz der Medien völlig egal. Den Wunsch mit Europa hatte ich diese Saison gar nicht. Ich finde es wichtiger, dass wir nicht absteigen und vielleicht die benötigten Plätze vor Augsburg stehen. Ich hoffe sehr, dass wir unseren jungen Spanier noch mal für eine Saison bekommen. Mit ihm in der Stammelf war mir selten Bange. Zudem bin ich für heute Abend auch vorsichtig optimistisch. Wir spielen einen guten Ball. Für unsere Voraussetzungen eine klasse Runde. Egal wie die Saison noch ausgeht. VG

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  7. Mal wieder was aus der Statistikgrube:
    In den 4 einzigen Spielen, die Hrgota in dieser Saison über 90 Minuten spielte:
    0,75 Tore/Spiel, 0,25 Torvorlage/Spiel, 2 Torschüsse/Spiel, 1 Torschussvorlage/Spiel, 10,65km Laufstrecke/Spiel, 38,5 Ballkontakte/Spiel, 71,5% Passquote im Schnitt, 37% ZK-Quote

    Wenn Hrgota heute über 90 Minuten spielt, ist die Chance, dass er trifft (75%) statistisch gesehen höher als dass er nicht trifft (25%) 🙂 😉

    Nen starken, fertigen Stürmer können wir uns nicht leisten .. also müssen wir einen aufbauen, mit dem Risiko, dass er es nicht packt (Seferovic).
    Diese Saison bauen wir Hrgota auf.
    In den 4 Jahren Bundesliga zuvor bei M’Gladbach kam er auf gerade mal 13 BL-Startelfeinsätze (nur 1 Einsatz über 90 Minuten bei insg. 1.703 BL-Spielminuten und 7 geschossenen Toren (sowie 4 Assists).
    Er hat nun in dieser ersten Saison schon 15 Startelfeinsätze (wie beschrieben 4 Einsätze über 90 Minuten) bei 1.278 Minuten und insg. 4 Toren (und 2 Assists).
    Nächste Saison wird er, wenn er verletzungsfrei bleibt, die Fitness haben um regelmäßiger über 90 Minuten zu gehen und wir werden 1-2 weitere Stürmer hintendran mit Talent aufbauen.
    Je nachdem was mit Meier ist, den ich wegen seiner Erfahrung gerne weiter im Kader halten würde. Zudem lernt er in dieser Saison (auch von AMFG) und bekommt endlich das Vertrauen, was ein Stürmer so dringend benötigt.
    Also ihr liebe Leuts: Ruhig Blut, das wird.. 🙂
    Hrgota hat sich in dieser Saison schon gut entwickelt. Und das wird noch besser, da bin ich mir sicher.
    Vielleicht ist es so rum auch besser als bei Seferovic, der gleich einschlug und Tore machte und dann immer schwächer wurde..

    Nochwas statistisches
    Bei uns:
    TW und ZIV gehören zur Bundesliga-Spitzenklasse (drittwenigste Gegentore der Liga, 11x zu Null)
    Das zentrale MF ins obere Mittelfeld der Liga (Ballbesitz über Saison im Schnitt 50%, Passquote 76%)
    Die Außen vom Gefühl wohl ins untere Mittelfeld der Liga (dazu fällt mir aber jetzt keine Statistik ein. Vielleicht Ecken vs. Ecken für Gegner, oder Flanken vs. zugel. Flanken ..find ich aber nix gescheites)
    Und der Sturm ist ähnlich wie von Abstiegskandidaten (zweitwenigste Tore, einmal nach Rückstand gewonnen, 13 torlose Spiele)

    Bei Bremen:
    TW und ZIV: unteres Drittel (viertmeiste Gegentore, 4x zu Null)
    ZM unteres Mittelfeld der Liga (Ballbesitz 43%, PQ 73%)
    Die Außen vom Gefühl unteres Mittelfeld wie wir
    ST: oberes Drittel (viertmeiste Tore, einmal nach Rückstand gewonnen, 2 torlose Spiele)

    Es heißt: Ne gute Offensive gewinnt Spiele, ne gute Defensive Meisterschaften (oder so ähnlich)
    Da unser Sturm zu schwach ist, reicht es wohl in dieser Saison nicht für die Top 5.
    Aber die Top 12 packen wir ganz sicher mit unserer starken Defensive, obwohl bei uns rein vom Marktwert (transfermarkt.de) Rang 14 realistisch ist.

    Und heute .. gibts nen Sieg! 🙂

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  8. @braumerganedruebberedde: Ich mag solch positives Gedankengut ! 🙂 Hab auch ein gutes Gefühl für Heute. Eins werden wir fangen, 3:1 für uns (Hrgota 2x, Gacinovic 1x). Sollte ich damit recht haben, hab ich sicherlich auch den Eurojackpot geknackt und bade im Eppler :-)))

    Daher, FORZA SGE !

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