08.07.2014, Fussball, 1. BL, Trainingslager Eintracht Frankfurt auf Norderney - Tag 2In knapp sechs Stunden wird das WM-Halbfinale Brasilien gegen Deutschland angepfiffen. Auch Thomas Schaaf, der, wie er im Interview mit bundesliga.de erzählte, „im Vorfeld nur schwer Begeisterung und Vorfreude für diese WM aufbringen konnte“, wird den Fernseher einschalten. Der neue Trainer der Eintracht findet es bemerkenswert, dass man bei diesem Turnier die Rückkehr zum Offensiv-Fußball erlebte. Natürlich weiß der 53-Jährige, dass nur schöner Fußball nicht reichen kann, um die Ansprüche zu erfüllen. Trotzdem „soll das Resultat unserer Bemühungen so gut aussehen wie möglich – aber auch so erfolgreich sein wie möglich.“

Ein schwieriger Spagat, den auch noch 17 andere Mannschaften in der höchsten Spielklasse schaffen wollen. Und für die Hessen derzeit ein Ding der Unmöglichkeit, die Komponenten „schön“ und „erfolgreich“ zu verknüpfen? Die Abgänge im Sommer taten weh. Thomas Schaaf liegt es fern, darüber zu jammern, aber er stellt nüchtern fest: „Ich glaube tatsächlich, dass wir bei der Eintracht mehr Veränderungen erleben, als ursprünglich vielleicht geplant waren. Man wusste zwar, dass der eine oder andere gehen würde. Aber letztlich sind die Veränderungen doch größer ausgefallen.“ Während Armin Veh in den vergangenen Sommerpausen immer wieder Druck ausübte – sowohl intern, als auch öffentlich – bleibt der neue Coach – zumindest der Medienlandschaft gegenüber, überraschend gelassen. „Mir ist deshalb gewiss nicht angst und bange. Es wird ganz sicher etwas nachkommen. Die Frage ist, wie schnell wir das realisieren können„, zeigt sich der Ex-Bremer geduldig.

In Norderney setzt der Übungsleiter neue Akzente. Der Spielstil soll etwas verändert, das Umschaltspiel verfeinert werden. Vor allem aber müsse jedem klar werden, dass die Eintracht, nachdem vier Stützen weggekracht sind, vor einer ganz schwierigen Saison steht. „Wichtig scheint mir zunächst, dass alle verstehen, dass wir vom ersten Tag an in dieselbe Richtung marschieren müssen. Je schneller wir zusammenfinden, desto eher werden wir auch guten Fußball abliefern, der uns selbst und darüber hinaus auch unsere Fans zufriedenstellt„, richtet Schaaf den Fokus auf Kompaktheit und Gemeinschaftsgefühl. Denn nur so können die Hessen „so schnell wie möglich genügend Punkte zu sammeln, um uns in eine sichere Position zu bringen. Das wird schwer genug.“

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