Marc Stendera ist einestenderar der größten, wenn nicht sogar der größte Rohdiamant im Kader der Frankfurter Eintracht. Im zentralen Mittelfeld erkämpfte er sich im Vorjahr unter Trainer Thomas Schaaf als 18-Jähriger schon früh in der Saison einen Stammplatz und wusste fortan in seinem ersten richtigen Bundesliga-Jahr als Spielmacher zu überzeugen. Drei Tore und sechs Vorlagen in 26 Spielen waren zwar bei weitem noch kein De Bruyne-Wert, doch gerade in engen Partien schwang sich der Youngster für sein Alter erstaunlich oft zum Lenker des Frankfurter Spiels auf. So blieb zum Beispiel das Heimspiel gegen Schalke 04 (1:0) in Erinnerung, in dem Stendera das Spiel der Hessen mit Spielfreude, Ballsicherheit und Übersicht dirigierte und so auch ohne Scorerpunkt einen wichtigen Anteil am späteren Sieg hatte. Zwar schlichen sich auch immer wieder mäßige Leistungen ein, doch in der Bundesliga hat sich der gebürtige Hesse längst einen Namen gemacht. Und nicht nur dort. Das Internetportal transfermarkt.de schätzt den Marktwert Stenderas inzwischen auf sechs Millionen Euro. Eine Summe, die den bescheidenen Stendera aber ganz und gar nicht abheben lässt.

„Es ist nicht gerechtfertigt, dass man nach einer Saison schon sechs Millionen Euro wert ist“, bezog der Spielmacher am Montag im hr-heimspiel! Stellung zum derzeitigen Transfer-Wahnsinn und zum eigenen Marktwert. „Über so eine Zahl mache ich mir keine Gedanken. Sowas muss man als junger Spieler ausblenden“, so Stendera weiter. In der Tat dürfte die Nummer 21 der SGE derzeit andere Sorgen haben, denn der Sommer verlief für den Shootingstar nicht gerade nach Wunsch. Zunächst schied er mit der deutschen U20-Nationalmannschaft bei der WM in Neuseeland im Viertelfinale gegen Mali aus und blieb damit trotz persönlich starker Leistungen mit seinem Team hinter den Erwartungen zurück. Um den Anschluss unter dem neuen Trainer Armin Veh nicht zu verpassen, stieg Stendera danach wieder früher in die Saisonvorbereitung ein, wurde aber von Veh für seine mangelnde Spritzigkeit kritisiert. Im Pokalspiel gegen den Bremer SV schaffte es Stendera dennoch in die Startelf, verpasste den Bundesliga-Auftakt danach aber wegen muskulärer Probleme.

Inzwischen hat sich Stendera von den kleinen Rückschlägen erholt und feierte gegen den VfB Stuttgart sein Saisondebüt in der Bundesliga. Zwar war er an keinem der vier Treffer direkt beteiligt, seine Wichtigkeit für das zuvor schwächelnde Frankfurter Aufbauspiel war dennoch erkennbar. Aktuell ist Stendera drauf und dran, sich auch unter Veh seinen Stammplatz zu sichern. Große Töne spuckt er deshalb aber nicht. „Ich versuche einfach jedes Training mein Bestes zu geben und freue mich, wenn ich spielen darf“, hat sich der inzwischen 19-Jährige seine Bescheidenheit trotz seiner beachtlichen Entwicklung erhalten können.

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3 Kommentare

  1. Beeindruckend, wie sich Stendera am Samstag zurückgemeldet hat. Er bringt eine klare Linie in unser Spiel und hat wirklich enorm großes Talent. Auch das 1-0 hat er schön mit eingeleitet, Bastian Oczipka den Ball perfekt in den Lauf gespielt. Wollen wir hoffen, dass unsere anderen Eigengewächse ebenfalls diese Entwicklung nehmen.

    Ferner finde ich sehr schön, dass er so bodenständig bleibt und die Fragen so souverän beantwortet. An ihm werden wir hoffentlich noch lange Freude haben :).

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  2. es werde im Winter noch wahnwitzige Angebote kommen. Ich denke da an unsere Stürmer, Stendera, Waldschmidt etc. einer von denen wird schon für 30Mio zu den Inselaffen gehen. Geld schiesst keine Tore.
    Das schöne an dem Wahnsinn ist, dass die Inselaffen als Nationalmannschaft nie wieder was reissen werden.

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  3. Der ist ja so was von vernünftig (… bis Plastikclub oder Engländer mit dicker Börse reinschaut.)

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