Stefan Aigner (links) wartet noch auf sein erstes Saisontor.
Stefan Aigner (links) wartet noch auf sein erstes Saisontor.

Die Saison in der Fußball-Bundesliga ist noch jung und doch bleibt nach sieben absolvierten Spielen festzuhalten, dass die Eintracht in Jahr eins nach Thomas Schaaf scheinbar nichts von ihrer Offensivstärke eingebüßt hat. 13 erzielte Treffer sind derzeit der drittbeste Wert der Liga – lediglich Bayern München und Borussia Dortmund durften noch häufiger jubeln. Da kommt es umso überraschender, dass mit Stefan Aigner einer der seit Jahren konstantesten Frankfurter Torjäger immer noch auf seinen ersten Treffer wartet. Die Saison 2015/16, sie ist noch nicht die des gebürtigen Müncheners. An seinem guten Standing bei den Frankfurter Fans ändert dies allerdings nichts. Im Gespräch mit dem Fußball-Magazin 11Freunde äußerte sich Aigner zu seiner Rolle als Publikumsliebling, zu Trainer Armin Veh und zu möglichen Zielen der Eintracht.

„Ich bin sicherlich kein Filigrantechniker, keiner der »Hacke, Spitze, eins zwei drei« spielt, sondern jemand, der über die Leidenschaft kommt, der sich auch durch den Kampf in ein Spiel reinbeißt. Das ist auch eine Haltung, die die Zuschauer sehen wollen: Nie aufgeben, immer alles rausholen und nachsetzen. Kämpfen, beißen, kratzen kann man immer, auch wenn es einmal nicht läuft“, erklärt Aigner, wie er sich in seinen bislang drei Jahren am Main zum Liebling der Fans hocharbeiten konnte. Dabei ist der 28-Jährige trotz seiner Beliebtheit kein Typ, der gerne im Mittelpunkt steht. Zwar ist er im Internet mit einer eigenen Homepage vertreten, soziale Medien versucht der Rechtsaußen allerdings zu meiden. „Ich finde, dass ich nicht überall vertreten sein muss“, so Aigner.

In der Tat dürfte Aigner derzeit andere Sorgen haben, hatte er doch nach den ersten drei Saisonspielen überraschend seinen Stammplatz hergeben müssen. Und das ausgerechnet unter Armin Veh, der Aigner in seiner ersten Amtszeit am Main zu einem der besten Rechtsaußen der Liga geformt hatte. „Er hat mir die Chance gegeben, noch den Sprung in die höchste Spielklasse zu schaffen. Das habe ich bis hierhin auch ganz gut gemeistert, denke ich. Ich habe ihm einiges zu verdanken und es macht Spaß, unter ihm zu spielen“, freut sich der gebürtige Münchener dennoch über die Rückkehr Vehs zur Eintracht.

Zwar spielte der ehemalige Löwe unter Thomas Schaaf seine persönlich erfolgreichste Saison im Eintracht-Trikot, doch nachtrauern tut er dem Ex-Trainer deshalb nicht. Er beurteilt die Entwicklungen bei der Eintracht eher professionell: „Was war – das ist einfach so im Fußball –, ist nicht entscheidend, sondern das, was kommt und was jetzt ist. Da haben wir gleich von vornherein versucht, die Art Fußball umzusetzen, die der Trainer sich vorstellt.“ Und das mit (mittel)mäßigem Erfolg. Neun Punkte bedeuten aktuell Rang elf für die Eintracht, wobei sich das Team noch in der Findungsphase zu befinden scheint. Konkrete Saisonziele seien für Aigner deshalb schwierig zu formulieren. „Ich bin jetzt nun einmal keiner, der sagt: Ziel ist von Beginn an die Europa League. Nach der Hinrunde kann man immer noch ein Ziel ausgeben“, gibt sich der Mittelfeldmann zurückhaltend. Für ihn selbst sei es ohnehin nur wichtig, gesund zu bleiben und im Training voran zu gehen. „Wenn man Gas gibt und hart arbeitet, kommt der Rest dann doch meistens von alleine“, so Aigner.

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5 Kommentare

  1. @Grantler
    Da war ich gestern in der Tat auch überrascht, dass der Sebi gegen Manchester aufläuft. Macht ihn vermutlich nicht gerade billiger. Bin da aber inzwischen nicht mehr sonderlich emotional. Wenn er kommen will und es machbar ist, dann gerne – ansonsten halt nicht. Iggy mit der Leistung und Chandler als Backup ist so schlecht nun auch wieder nicht.

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  2. @Grantlerh und Martj2k:

    Ich denke es liegt einfach daran, dass Träsch platt war und Vierinha zurzeit verletzt ausfällt. Ich denke schon, dass Sebi seine Situation dort auch weiterhin realistisch einschätzen kann. Für uns ist es sogar besser, wenn er ein wenig Praxis bekommt – von einem Startelfeinsatz ist er aber derzeit schon noch weit entfernt vermute ich. Und das kann wohl nicht sein Anspruch sein ;).

    Zu Aigner: Ich hoffe ja, dass sein Knoten in Ingolstadt platzt. Gegen Hertha fand ich ihn schon wieder ziemlich ordentlich, das sah gut aus zeitweise. Aber noch fehlt was zum Aigner, wie wir ihn kennen.

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  3. @christopher:
    Genau das denke ich auch bei Sebi; der kam nur deswegen zum Einsatz (wurde ja auch nur kurz eingewechselt) weil eben andere platt bzw. verletzt waren.
    Nach wie vor sehr schade bei ihm, aber irgendwie bin ich mittlerweile bei der Personalie relativ „emotionslos“ geworden…. kommt er wieder isses gut, wenn nicht auch ok.

    Zu Aigner: Sehe ich auch so, gegen Hertha war das schon wieder besser, auch auf Schalke fand ich ihn nicht so schwach. Da wurde er kaum eingewechselt böse von Geis umgemäht, was für mich mind.gelb war – aber es gab ja glaube ich nicht mal Foulspiel. Und am Ende war er bei fast jeder gefährlichen Szene beteiligt.

    Ich glaube nach wie vor, dass wir im Rautensystem den „gefährlichen“ Aigner nicht sehen werden… da beraubt man ihn seiner besten Qualitäten.

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  4. Wobei ich sein Problem mit der Raute nur zum Teil verstehe. Im Gegensatz zur Doppelsechs muss er mehr defensiv mitarbeiten, aber das war nie sein Problem. Kann mir das einer erklären? Das andere Problem das er nach eigener Aussage hatte ( da immer wieder ein anderer hinten rechts spielte , konnten sich da die Laufwege und das Zusammenspiel nicht entwickeln ) , verstehe ich dafür umso besser. Da aber da jetzt Iggy spielt, sollte das sich ja ändern

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