Slobodan Medojevic wechselt zu Eintracht Frankfurt

Zügig und ohne großes Tamtam wurde Slobodan Medojevic am heutigen Sonntag fest verpflichtet. Der Mittelfeldspieler verließ den VfL Wolfsburg für geschätzte 1,5 Millionen Euro und möchte nun mit der Eintracht „Erfolg haben“, so Medojevic im Interview bei Eintracht-TV erwähnt. Er sei sehr froh, nun in Frankfurt spielen zu können. „Es ist eine super Mannschaft mit sehr viel Qualität“, schwärmt der am 20. Oktober 1990 in Novi Sad geborene Serbe. In seiner Heimatstadt durchlief der 1,83 m große Neuzugang, künftig mit derTrikotnummer 25 auf dem Rücken unterwegs, alle Jugendmannschaften und gab am 2. Mai 2007 sein Profidebüt, als er zwei Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt wurde und seiner Mannschaft dabei half, dass 1:0 gegen Borac Cacak zu verteidigen. Nachdem der Neuzugang sich bei Vojvodina Novi Sad peu a peu zum Führungsspieler entwickelte, wurde auch Felix Magath auf ihn Aufmerksam und holte den Regisseur für ca. 2,5 Millionen Euro nach Wolfsburg.

Unter Magath, der auch zur Jahrtausendwende die Hessen trainierte, hatte der Serbe allerdings keine Chancen auf Einsätze. Erst nach dem Trainerwechsel zu Dieter Hecking bekam Medojevic seine ersten Bundesligaeinsätze. Am 31. März 2013, dem 27. Spieltag, debütierte er im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg und bereitete das zwischenzeitliche 2:0 von Ivica Olic vor (Endstand war dann allerdings ein 2:2). Die letzten acht Partien dieser Spielzeit bestritt der zentrale Mittelfeldmann allesamt und schien nun in Wolfsburg endgültig Fuß gefasst zu haben. Diesen Trend bestätigte der 23-Jährige dann auch in der vergangenen Saison. Zwölf seiner 20 Partien bestritt der Serbe über die kompletten 90 Minuten und bis zum 24. Spieltag konnte Medojevic sich auch als Stammspieler bezeichnen. Dann kam die Partie gegen den FC Bayern München, die mit 1:6 zu Hause verloren ging. Der Serbe erwischte, wie die meisten seiner Teamkameraden auch, einen rabenschwarzen Nachmittag und wurde daher in den letzten Spielen nur noch sporadisch eingesetzt.

Auch das gestrige Spiel gegen seinen neuen Arbeitgeber sah er wieder nur von der Tribüne aus. Dort beobachtet Medojevic „ein gutes Spiel der Eintracht“ und ein gerechtes 2:2. Gefreut haben dürfte sich der neue Adler darüber, dass sein „richtig guter Freund“ Aleksandar Ignjovski den zweiten Treffer durch Vaclav Kadlec vorbereitet hat. Die beiden Serben kennen sich bereits aus den U-Nationalmannschaften und so konnte „Iggy“ berichten, was er bereit in Frankfurt erleben durfte: „Er hat mir alles erzählt über den Verein und die Fans. Ich freue mich nun sehr, wieder mit ihm spielen zu können.“ Die Fans scheinen bei Medojevic einen sehr positiven Eindruck hinterlassen zu haben. Ungefragt kam der Neuzugang darauf zu sprechen, dass er sich riesig darüber freue, „vor diesem Publikum zu spielen. Es ist Wahnsinn, wie die Fans hier die Spieler unterstützen.“

Ansonsten tritt der Mittelfeldmann sehr bescheiden auf. Über sich und seine Stärken oder Schwächen möchte der Serbe keine großen Worte verlieren. Er sei nach einer guten Vorbereitung bei den Niedersachsen topfit und freue sich nun auf die Saison bei der Eintracht. Und endlich keine Reden mehr zu halten, „sondern auf dem Platz zeigen, was ich kann.“ Dies erhoffen sich natürlich auch die Verantwortlichen des Vereins. „Slobodan hat die Qualitäten, von denen wir überzeugt sind, dass sie uns weiterhelfen können. Wir haben uns schon länger mit diesem Transfer beschäftigt und sind froh, dass es nun geklappt“, freut sich Bruno Hübner über die Neuerwerbung, die in der Sommerpause auch beim VfB Stuttgart und damit bei Ex-Trainer Armin Veh auf der Liste stand.

Nun also vom VfL Wolfsburg zu Eintracht Frankfurt. Medojevic hat nun zwei Wochen Zeit seine neue Mannschaft und den Coach Thomas Schaaf kennenzulernen und sich zu integrieren. Ob er dann schon gegen den FC Augsburg Gas geben darf?