Gibt bei den Transfers die Richtung vor: Niko Kovac

Trainer bremst die Erwartungen: Während die Gerüchteküche ein argentinisches Top-Talent mit der Eintracht in Verbindung bringt, schraubt Niko Kovac die Erwartungshaltung im Umfeld der SGE fast umgehend wieder runter: „Wenn nicht jemand kommt und uns schlappe 20, 30 oder 40 Millionen gibt, müssen wir wieder so arbeiten, wie wir es dieses Jahr gemacht haben.“ Man habe, wenn überhaupt, nur geringfügig mehr Geld zur Verfügung, als es vor der letzten Saison der Fall war. Auch wenn noch einige entscheidende Faktoren wie das Pokalfinale, die TV-Geld-Tabelle und das europäische Geschäft ausstehen, geht Kovac davon aus, dass man wieder auf ein gutes Scouting angewiesen sei: „Wir müssen alles unter die Lupe nehmen, um wieder ein Großteil richtige Entscheidungen zu treffen.“ Große Sprünge sind also auch im Sommer auf dem Transfermarkt eher nicht zu erwarten. Dennoch sei man dabei, den Kader für die neue Saison „auf Vordermann zu bringen.“

Cup Handover in Berlin: Fredi Bobic und Alex Meier durften heute schon einmal einen Blick auf den DFB-Pokal werfen, der am 27. Mai dem Sieger des Finales zwischen der Eintracht und Borussia Dortmund überreicht wird. Traditionell übergibt ein Vertreter des Vorjahressiegers den Pott vor dem Endspiel an die Stadt Berlin. Für Bayern München, die den Pokal letztes Jahr gewannen, war Hasan Salihamidzic vor Ort. „Ich drücke meinem Freund Alex Meier besonders die Daumen“, sagte der ehemalige FCB-Profi bei der Veranstaltung. Bobic erklärte derweil den BVB zum Favoriten. „Aber wir fühlen uns in unserer Rolle wohl. Es ist nur ein Spiel, das wir gewinnen müssen“, meinte Frankfurts Sportvorstand.

Führungsspieler gefordert: Im Saisonfinale sind in Abwesenheit der Routiniers Alex Meier und Makoto Hasebe andere Spieler gefordert, die vorangehen und die Mannschaft antreiben, um die Spannung hochzuhalten. Trainer Niko Kovac nannte dabei ganz konkret ein Quartett, von denen er das erwartet: „Im Moment sind es Abraham, Russ, Chandler und Oczipka. Das sind alles Jungs, die sich in dieser Saison sehr gut entwickelt haben, vorangehen und jetzt zusehen müssen, dass es funktioniert.“ Auch Marco Fabian sei im Dunstkreis der Führungsspieler wiederzufinden, Lukas Hradecky habe eine ganz besondere Rolle inne: „Er ist außerhalb des Platzes auch sehr wichtig, nur auf dem Platz etwas zu weit hinten.“

Kovac fordert Geduld mit Zugängen: Der Coach der Frankfurter forderte am Beispiel von Taleb Tawatha mehr Zeit für die Bewertung von Neuzugängen, vor allem mit jenen, die aus dem Ausland kommen: „Hier wird erwartet, dass sofort jeder einschlägt. Was nicht ganz so einfach ist, weil die Jungs aus verschiedenen Kulturen und Regionen kommen. Man muss sich ja auch irgendwo zurecht finden. Das verkennen viele.“ Der Kroate rechnete vor, dass Spieler ein Jahr benötigen, um sich zu akklimatisieren. Sollte es im zweiten Jahr nicht klappen, könne man sich für eine Trennung entscheiden. Mit der Entwicklung Tawathas hingegen sei der Trainer sehr zufrieden. Der 24-jährige Israeli bestritt für die Hessen in dieser Saison 15 Pflichtspiele und erzielte dabei zwei Tore im DFB-Pokal.

Schneider erinnert sich an „Wunder vom Waldstadion“: Berd Schneider war am 29. Mai 1999 Teil des Abstiegsdramas gegen den FC Kaiserslautern. „Wir führten mit der Eintracht gegen den 1. FC Kaiserslautern schon mit 4:1, es waren nur noch wenige Minuten zu spielen. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt sicher, dass das reichen musste, um die Klasse zu halten“, erzählte er dem „Kicker“. Doch damit lag er bekanntlich falsch. Auf den anderen Plätzen überschlugen sich die Ereignisse und die Eintracht musste noch einmal nachlegen. „An der Außenlinie hielt ich den Ball, um ein bisschen Zeit von der Uhr zu nehmen. Bis mich von draußen mein Mitspieler Thomas Epp anbrüllte, dass wir noch einen Treffer benötigten. Vor Erregung schmiss der seine Sonnenbrille auf den Rasen. Kurz darauf schoss Fjörtoft das erlösende 5:1. Und wir waren gerettet“, erinnert sich „Schnix“.

Es gibt noch Karten für Spiel gegen Wolfsburg: Für das morgige Heimspiel der Eintracht wurden bislang 47.500 Tickets verkauft. Die restlichen 4.000 Karten sind in den Fanshops, den offiziellen Vorverkaufsstellen sowie im Online-Ticketshop verfügbar. Die Tages- und Gästekassen öffnen am Samstag ab 13:30 Uhr, die Frühkassen am Haupteingang und Gleisdreieck bereits ab 12:30 Uhr.

OFCler drückt Eintracht die Daumen: Karlheinz Volz gewann 1970 mit Kickers Offenbach den DFB-Pokal. Der ehemalige Keeper drückt trotz der Rivalität der SGE für das diesjährige Endspiel die Daumen. „Für das Rhein-Main-Gebiet ist das ein Super-Ereignis. Und ich bin Fan von Niko Kovac. Was er leistet, ist beeindruckend“, schwärmt er in der gestrigen „Kicker“-Ausgabe. Dortmund sei beim Finale zwar Favorit. Das habe in einem Endspiel aber nichts zu sagen.

Hoher Besuch auf Waldtribüne: Vor Anpfiff erwartet die Stadionbesucher morgen wieder ein schönes Programm auf der Waldtribüne gegenüber des Museums. Diesmal ist Eintracht-Legende Bum Kun Cha zu Gast. Außerdem wird der Fußball-Experten Holger Obermann auf der Tribüne stehen.

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6 Kommentare

  1. Jungs, gegen WOB alles geben! Hypothetisch gesagt; ist es auch ein Spiel um Vallejo und um Millionen aus dem TV-Gelderpot. Wenn schon wenig Geld für Neuverpflichtungen für kommende Saison da ist muß man es hier generieren. Keine Gnade für WOB….schießt sie ab! #Auf Jetzt

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  2. Und noch eins….wenn Sefe heute spielt erwarte ich von ihm ein oder mehr Tore. Er will ja bis zum Schluß Vollgas geben 🙂 .

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  3. Irgendwie fehlt mir heute was.
    Wolfsburg inspiriert mich aber sowas von gar nicht.
    Berlin ist im Kopf drin.Hat aber auch was.
    Warum findet die Verlosung so spät statt? Ich habe zwar meine Karte schon aber viele Freunde müssen noch lange zittern.
    Christoph warum so lange?

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  4. Keine Gnade für Wolfsburg? Sie abschiessen? Ehm ja. Das ist eine gute Mannschaft und mit Abschiessen wird das schon mal rein gar nichts. Denn wir sind nicht der Fc Bayern. Rein vom Papier her müssten wir heute mit einem Punkt zufrieden sein. Das ist kein fest eingeplanter Sieg und erwarten kann man diesen erst Recht gar nicht. Tippe auf ein Unentschieden oder eine knappe Niederlage. Auch wenn Wolfsburg nicht gut drauf und angeschlagen ist, sind sie brandgefährlich. Hoffe natürlich auf einen Sieg, aber das wird verdammt schwierig und absolut kein Selbstläufer… Erst recht nicht für unsere „Rumpftruppe“, um so schwieriger als für unsere Stammelf.

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  5. Hoffe die Mannschaft hat die Final-Brille abgesetzt und denkt heute rein an die Bundesliga und den heutigen durchaus ernstzunehmenden Gegner. Vor einem Fall in Betriebsblindheit und Abgehobenheit i.B. auf Berlin, kann ich nur warnen. Wir sollten versuchen die 3 letzten Spiele dahingehend zu nutzen, weiteres Selbstvertrauen für das Endspiel zu tanken, denn mit 0 Punkten aus allen drei bzw. vier Spielen (nach dem Erreichen des Finales) hervorzugehen, würde unsere Position in Berlin schwächen. AufJetzt!!! ForzaSGE

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  6. @NRW-Adler
    Ich denke wir können uns nur selbst schlagen. WOB hat in den letzten 5 Begegnungen nur 1x gewonnen. Alle anderen Spielen waren Niederlagen, genauso schlecht wie der HSV, beide aktuell in der Formtabelle ganz unten. Kein Konzept im Spiel des WOB sollten genug Gründe sein die Punkte in Ffm. zu behalten. 🙂
    #AUF JETZT!!!

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