Eintracht-Kapitän Alex Meier steht vor seinem 250. Spiel für die SGE.
Eintracht-Kapitän Alex Meier steht vor seinem 250. Spiel für die SGE.

Meier vor Jubiläum: Alexander Meier steht am Samstag vor seinem 250. Spiel für die Eintracht in der 1. Bundesliga. Damit wäre der Norddeutsche erst der zehnte Spieler des Vereins, der diese Marke knacken würde. In seinen bisherigen 249 Bundesliga-Partien für die SGE netzte Meier 88 mal ins gegnerische Tor ein und kommt auf 30 Vorlagen. Wie seine Art nunmal ist, macht der Frankfurter Fußballgott laut einem „dpa“-Bericht um sein bevorstehendes Jubliläum aber kein großes Aufsehen: „Darüber macht man sich nicht so viele Gedanken. Man will nur gesund bleiben und spielen. Aber natürlich ist das ein schöner Nebeneffekt.“ Meier steht seit 2004 bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. In dieser Zeit machte er insgesamt 355 Pflichtspiele, in denen er 132 Tore schoss und 53 Torvorlagen gab. Sportvorstand Fredi Bobic hofft, dass Meier sein Jubiläum wird krönen können. Sollte er tatsächlich in seinem ersten Hessen-Derby (Meier musste in den beiden Duellen im vergangenen Jahr aufgrund einer Sperre und verletzungsbedingt passen) gegen Darmstadt 98 treffen, wäre dies sein erstes Tor gegen diesen Verein. Somit wäre der 33-Jährige in der Bundeliga nur gegen Neuling RB Leipzig, dem letztjährigen Aufsteiger FC Ingolstadt und seiner Eintracht ohne Torerfolg. Damit dieser Fall eintreten könnte, geht Meier nach eigenen Aussagen „voll konzentriert in das Spiel, so wie jedes Wochenende.“

Kovac unentschlossen: Eintracht-Trainer Niko Kovac hat in der „Bild“ zugegeben, dass er noch unschlüssig ist, wer in Darmstadt an der Seite von Abwehrchef David Abraham in der Innenverteidigung verteidigen wird. In Jesus Vallejo und Timothy Chandler stehen zwei ernsthafte Alternativen zur Verfügung. Eigentlich wäre der Spanier Vallejo die erste Wahl, bei diesem ist Kovac aber wegen der bisher geringen Einsatzzeiten etwas skeptisch: „Natürlich spielt bei den Überlegungen eine Rolle, dass er wenig gespielt hat.“ Positiv ist, dass der Spanier nach seiner Oberschenkelverletzung wieder voll einsatzfähig ist: „Er hat den Belastungstest bestanden.“ Auch auf der heutigen Pressekonferenz lobte der Coach den Spanier. Die zweite Alternative sei Timothy Chandler. Der eigentliche Rechtsverteidiger ist im Laufe der Vorbereitung zu einer echten Alternative in der Innenverteidigung herangereift. „Timmy hat das in der Vorbereitung sehr gut gemacht“, lobte Kovac den US-Amerikaner. Auch Sportvorstand Fredi Bobic war in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ voll des Lobes für Chandler: „Er ist der absolute Gewinner der Vorbereitung. So wie er sich präsentiert, muss es typisch werden für jeden einzelnen Spieler.“

Wachstumschancen in allen Bereichen: In einem Interview mit der „FAZ“ hat sich der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, Fredi Bobic, unter anderem auch zu seiner Zusammenarbeit mit seinem Team geäußert. Demnach müsse man jederzeit einen „positiven Druck aufbauen“ und immer mit allen in Kontakt sein. Dies ist auch mit Chefscout und Kaderplaner Ben Manga der Fall, den der ehemalige Nationalspieler als seine „rechte Hand“ beschreibt. Auch Bruno Hübner spielt eine wichtige Rolle, denn Bobic weiß: „Du kannst nicht alles machen.“ Es sei Vorteilhaft einen Sportdirektor zu haben, der noch näher an der Mannschaft ist und mit dem man auch menschlich auf einer Linie ist. Kompetenzüberschneidungen seien dabei „kein Problem“ versichert Bobic. Wichtig sei, dass man sich vertraut und die Schritte miteinander abspricht, um dann gemeinsam mit Trainer Niko Kovac und Ben Manga zu entscheiden. Was den Verein angeht, sieht Bobic noch „in allen Bereichen“ Wachstumschancen. Dies gelte auch für das solide Fundament, das sein Vorgänger Heribert Bruchhagen hinterlassen hat, denn auch aus den Bereichen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Internationalisierung müsse man das „optimale herausholen.“ Das gehe Bobic gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Axel Hellmann und Oliver Frankenbach an. Dazu sagt er: „Wir wissen, dass wir in den ganzen Verein Bewegung bringen müssen. Die Chancen, die Frankfurt als Stadt bietet, mit seiner Power und seiner Wirtschaftskraft, muss der Verein aktivieren. Sonst schläft alles ein.“

Betretungsverbote aufgehoben: Vor rund einem Monat haben 33 Fans der Frankfurter Eintracht sogenannte Betretungsverbote am Tag des Derbys für die Stadt Darmstadt erhalten. „hr-info“ berichtet nun, dass diese wieder aufgehoben wurden. Grund dafür sei eine neue Einschätzung bezüglich der Gefährdung am Samstag. Verantwortlich sei unter anderem eine Erklärung der Ultras Frankfurt, in der die Gruppe dazu aufforderte, ein friedliches Auftreten an den Tag zu legen. Die Entscheidung erinnert an den vergangenen Mai, als die Stadt Darmstadt ein Betretungsverbot für alle SGE-Anhänger aussprach, welches aber von einem Gericht gekippt wurde.

Fritsch geht von friedlichem Derby aus: Der Präsident des SV Darmstadt 98, Rüdiger Fritsch ist erleichtert, dass das diesjährige Derby friedlicher zu werden scheint als das im letzten Jahr. „Ich finde es toll, dass die Partie jetzt als normales Fußballspiel wahrgenommen wird. Alle freuen sich einfach auf das Derby“, so Fritsch gegenüber des „hr-sport“. Mit einem verärgerten Auge blickte der 55-jährige auf das Spiel im vergangenen April zurück: „Wir hatten im letzten Jahr zu viele negative Emotionen und Aggressionen drin.“

- Werbung -

2 Kommentare

  1. Auch wenn Chandler eine gute Vorbereitung hatte und mich gegen Schalke richtiggehend begeistert hat, hoffe ich, dass Kovac Vallejo spielen lässt. Chandler ist einfach kein gelernter IV und Vorbereitung (gegen meist schwächere Gegner) ist noch mal etwas völlig anderes als Bundesliga. Außerdem denke ich, dass Darmstadt auf Standards und Flanken aus dem Halbfeld setzen wird. Da wäre mir ein Kopfballstarker und robuster Spieler lieber.
    Ich gehe aber auch davon aus, dass die Aussage, dass es noch nicht weiß, ob Vallejo oder Chandler spielen eher getätigt wurde, damit sich der Gegner nicht nur auf ein Szenario einstellen kann.
    Kovac lässt sich ungern in die Karten schauen. Sollte er ernsthaft erwägen Chandler spielen zu lassen, wäre das effektiver gewesen, wenn der Gegner davon überrascht gewesen wäre.

    Es wird ein interessantes Spiel morgen. Und in gewisser Weise auch richtungsweisend. In der Vergangenheit hatten wir häufig gegen starke Mannschaften eine Überraschung geschafft, nur um dann im nächsten Spiel in der Favoritenrolle zu versagen. Sollten wir morgen von Anfang an konzentriert spielen und das Ding einigermaßen sicher (2:0 z.B.) nach Hause bringen, dann ist das für mich schon ein kleiner Fingerzeig, dass sich an der Mentalität durchaus etwas verändert hat.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -