Kevin-Prince Boateng wartet noch auf das erste Tor bei der Eintracht.

Kovac genervt vom Boateng-Hype: Der jüngste Neuzugang der Frankfurter Eintracht, Kevin-Prince Boateng, ist im Stadtwald zurzeit in aller Munde. Das war auch bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg der Fall. Dort wurde Niko Kovac nach der Leistung des Deutsch-Ghanaers befragt. „Ich habe ihn gut gesehen“, lautete zunächst die Antwort des Trainers, um schließlich entschieden hinterherzuschieben: „Wie alle anderen in der Mannschaft auch.“ Alle im Team würden für den Erfolg der Mannschaft spielen und ihr Bestes dazu beitragen, Boateng sei wie jeder andere Spieler nur ein Teil des Ganzen. Deswegen wünscht sich Kovac für die Zukunft, „dass wir nicht nur über Prince sprechen“, denn: „Wir haben auch andere Spieler auf dem Platz“. 

Fabián fieberte mit der SGE: Eintracht-Mittelfeldspieler Marco Fabián zitterte am vergangenen Samstag während der 0:1-Niederlage der SGE gegen den VfL Wolfsburg mit seinem Team. Der Mexikaner, der nach eine Operation noch einige Monate ausfallen wird, postete ein Foto auf Twitter, das einen Fernseher zeigte, auf dem das Spiel der Hessen lief, und einen Eintracht-Schal. Dazu schrieb der Zehner: „Heute mal wieder Unterstützung von der anderen Seite des Fernsehers.“ Der 28-Jährige war letzte Saison mit sieben Toren und vier Torvorlagen der torgefährlichste Spieler der Eintracht.

Wolfsburg befreit: Josuha Guilavogui, Spieler des letzten Eintracht-Gegners VfL Wolfsburg, hat im „kicker“ zugegeben, dass der Sieg der Wölfe gegen die SGE ein Befreiungsschlag für die Mannschaft aus der Autostadt gewesen sein könnte: „Wir haben immer Druck. Der Sieg vor der Pause war wichtig, jetzt haben wir gutes Gefühl.“ Der Franzose lieferte eine starke Vorstellung im Frankfurter Stadtwald und hatte den 1:0-Siegtreffer von Daniel Didavi aufgelegt: „Ich habe gesehen, dass es den Raum gibt. Ich hatte zwei Optionen, Gomez und Didavi.“ Zum Leidwesen der Eintracht und ihrer Fans traf der defensive Mittelfeldspieler leider die richtige.

Berthold kritisiert Eintracht: Nachdem Ex-Adler Thomas Berthold die Eintracht und ihren neuen Star Kevin-Prince Boat letzte Woche noch lobte, kritisierte er die Mannschaft nach der 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg in seiner Kolumne in der „Bild“ nun: „Trotz der Tor-Chancen, trotz einiger gelungener Angriffsversuche war das eher ein schwacher erster Gesamt-Auftritt der Eintracht im eigenen Stadion. Taktisch, körperlich und fußballerisch muss da mehr kommen!“ Dem ehemaligen Defensivmann seien vor allem viele technische Defizite, harmlose Flanken und große Lücken im Mittelfeld aufgefallen: „Richtig spritzig sah kaum ein Frankfurter aus. Das war in der letzten Saison ganz anders.“ Er betonte, dass „nach zwei Spieltagen natürlich noch längst kein Absteiger fest zu machen“ sei, die Eintracht jetzt aber trotzdem aufpassen müsse. „Kovac hat jetzt zwei Wochen Zeit, an der neuen Mannschaft zu arbeiten. Da passt vieles noch nicht, was ja auch normal ist“, so der Weltmeister von 1990.

Waldtribüne feiert Jubiläum: Am heutigen Montag feiert die Waldtribüne Geburtstag. Heute vor sechs Jahren fand im Vorprogramm eines Eintracht-Spiels zum ersten Mal die beliebte Veranstaltung vor dem Eintracht-Museum statt. Damals ging es für die SGE gegen den SC Paderborn, das Spiel endete 0:0. Seitdem findet vor fast jedem Heimspiel ein buntes Programm auf der Waldtribüne statt, zu dem die Moderatoren viele Adler, Ex-Adler, Menschen rund um die Eintracht und auch Persönlichkeiten aus dem jeweiligen Umfeld der Gegner begrüßen durften.

Gemischte Gefühle bei Junioren-Teams: Die Junioren-Teams der Eintracht erlebten am vergangenen Wochenende ein Wechselbad der Gefühle. Die U19 von Coach Alexander Schur unterlag dem SC Freiburg mit 1:4. Die Schur-Elf gab dabei eine frühe 1:0-Führung von Patrice Kabuya nach zwei Minuten aus der Hand. „Insgesamt war das keine gute Leistung von unserer Seite“, war der U19-Übungsleiter wenig angetan vom Auftreten seiner Elf. Besser lief es dagegen bei der U17. Die Truppe von Trainer Frank Leicht drehte gegen die Stuttgarter Kickers einen 0:1-Halbzeitrückstand in einen 4:1-Sieg. Matchwinner war der eingewechselte Kahan Kuscu. Ein Unentschieden gab es für die U16-Junioren. Gegen die TSG Wieseck trennten sich die Adlerträger 2:2.

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11 Kommentare

  1. Wurde nicht der Hype um Boateng durch
    Kovac selbst ins Rollen gebracht!
    Die Geister, die ich rief…
    Egal, Bobic und Kovac müssen liefern.
    Sie konnten für unsere Verhältnisse sehr gut investieren, haben die Mannschaft nach ihren Vorstellungen neu zusammen gestellt und stehen in der Verantwortung. Irgendwelche Vorwürfe und Prognosen sind zu diesem Zeitpunkt
    keinesfalls angebracht, überzogene Erwartungen waren/sind unrealistisch im Haifischbecken Bundesliga. Trotzdem Bobic und Kovac haben sehr nach eigener Überzeugung gehandelt und im Endeffekt zählen nur Punkte.

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  2. „Trotzdem Bobic und Kovac haben sehr nach eigener Überzeugung gehandelt und im Endeffekt zählen nur Punkte.“

    Völlig korrekt, net babbeln sondern liefern!

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  3. Boateng sollte doch polarisieren und den Druck von den teuren Neuzugängen Haller und Willems (oder Williamson, wie er bei sky gerne genannt wird) nehmen. Wahrscheinlich wollte Kovac nur ausdrücken, dass man auch von einem Boateng keine Wunderdinge erwarten kann.

    Mich würde mal interessieren, welche Lobeshymnen Berthold angestimmt hätte, wenn die Aluminiumtreffer am Samstag reingegangen wären und wir VW aus dem Stadion geschossen hätten… Er bleibt halt ein Fähnchen im Wind…

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  4. das mit dem spritzigen, ist mir und auch anderen auch aufgefallen. Gegen Freiburg war das nur die letzten 15 Minuten zu sehen, in der zweiten Halbzeit im Heimspiel bestimmt die letzten 30 Minuten (und dann kommen auch die Fehlpässe und vor allem die technischen Fehler). Das schaut tatsächlich nicht so aus, wie die Mannschaft vor einem Jahr, das könnte auch ein Grund sein, warum im Spielaufbau kaum Bewegung zu sehen war. Sind es die neuen Spieler aus Ligen wie Holland, Frankreich, Spanien einfach nicht gewohnt so ein kraftraubendes Spiel zu gehen. Das letzte Aufbäumen hat dann auch gefehlt. Hoffen wir, dass Kovac das hin bekommt, vielleicht die fehlenden zwei Wochen die in der USA verbracht wurden.

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  5. Also mich hat das Spiel eigentlich sehr positiv gestimmt, ich weiss nicht wo hier bei einigen der Erwartungshorizont liegt. Und Haller macht mir einfach viel Spaß, der ist über weite Teile des Spiels anspielbar, macht die Dinger fest und verwertet sie dann auch noch. Hrgota ist zwar noch da, aber ich bin heilfroh, mir nicht mehr die Körpersprache und das Zweikampfverhalten eines Seferovic ansehen zu müssen…

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  6. Ja Hrgota ist noch da und war in der letzten Saison zweitbester Torschütze wenn ich mich recht erinnere. Weiß nicht was die Leute immer gegen Hrgota haben. Bis dato hatte z.B. Haller auch einige Hochkaräter aber ein Tor schaffte er bis jetzt nicht. Auch wenn erst zwei Spieltage gespielt sind, wer weiß wie viele Tore Haller am Ende der Saison erzielt hat und Hrgotas Quote übertrumpfen kann.

    Weil bei einem Stürmer zählen nun mal die Tore und nicht die Anzahl der Großchancen, davon hatte Hrgota in der letzten Saison auch einige. Und man darf auch nicht vergessen das Hrgota ablösefrei war!

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  7. Warum soll Berthold die Fresse halten? Was ist falsch an seiner Kritik ? Einfach mal alles realistisch sehen und schon …………

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  8. Also ich hab am Samstag viel Potential gesehen. Mit dem duo willems haller in der kombi werden wir noch viel Spaß haben. Man sieht aber auch dass das eine komplett neue Mannschaft ist und sie noch nicht so gut alle miteinander harmonieren. Das kommt aber noch 🙂 macht doch eh viel mehr Spaß die Tabelle von hinten aufzuräumen. Das ist wie bei einem firmenlauf. Da stell ich mich auch immer ganz nach hinten um dann sämtliche Kollegen während des laufes zu überholen 😉

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