Musste sich mal wieder für den unverbesserlichen Teil der Kurve rechtfertigen: Vorstand Axel Hellmann.

Hellmann verurteilt Spruchband: Schon vor dem Spiel gegen den FC Augsburg fiel die Nordwestkurve negativ mit einer Choreographie der Ultras auf, die wohl an die Stadionverbotler gerichtet war. „Ehre wem Ehre gebührt“, hieß es dort noch relativ harmlos. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde dann aber vor Block 40 ein Plakat entrollt, das an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten sein dürfte. „Für jedes Stadionverbot… Bulle Tod!“, lautete die Aufschrift des Spruchbandes. Für Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann war es ein großes Anliegen, nach dem Spiel dazu Stellung zu beziehen. Demnach bezeichnete er das Banner als „abgrundtief beschämend“ und führte weiter aus: „Es war nicht angekündigt und schon gar nicht genehmigt. Wir werden das anhand unserer Bilder aus dem Block in den nächsten Tagen aufklären.“ Gleichzeitig kündigte der Jurist Konsequenzen an und wiederholte seinen Appell von der Mitgliederversammlung im Januar, also sagte der 45-Jährige weiter: „Wir wenden uns gegen die, die Gewalt in das Umfeld der Eintracht tragen“, was sowohl auf die Unruhestifter der Kurve als auch auf unnötige Polizeigewalt gegen die Fans bezogen sei. „Dafür ist kein Platz!“, betonte Hellmann, der sich noch offiziell bei der Polizei für das Spruchband entschuldigen möchte.

Das beschämende Spruchband, das am Anfang der zweiten Hälfte gegen Augsburg ausgerollt wurde.

Borussias Blick auf das Halbfinale: Borussia Mönchengladbach will die jüngste Niederlage gegen Borussia Dortmund (2:3) und die momentane Gegentor-Flut (zehn in den letzten drei Spielen) mit einem Sieg im Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt vergessen machen lassen. Der defensive Mittelfeldspieler Tobias Strobl sagte gegenüber der Zeitung „Rheinische Post“: „Wir müssen unseren bestmöglichen Fußball auf den Platz kriegen, um das Ding zu gewinnen“, denn „wenn man im Halbfinale ist, will man auch ins Finale.“ Auch Torwart Yann Sommer blickte nach der Niederlage gegen den BVB auf den Dienstag und erklärte: „Gegen Frankfurt ist es Pokal, ein anderer Wettbewerb also, und wir werden alles dafür tun, nach Berlin zu kommen.“ Um das Endspiel zu erreichen, müsse die Borussia wieder kompakter stehen, sagte der Schweizer und stellt sich auf ein hartes Kampfspiel zweier gleichwertiger Kontrahenten ein: „Für mich gibt es keinen Favoriten in so einem Spiel, es wird ein großer Fight.“ Sportdirektor Max Eberl schlug im „Sport1-Doppelpass“ in dieselbe Kerbe: „Wir sind nicht der Favorit. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.“

Hasebe als Glücksbringer: Makoto Hasebe stattete seinen Mitspielern einen Besuch ab und durfte am Samstag den 3:1-Sieg gegen den FC Augsburg live im Frankfurter Stadtwald bejubeln. Derzeit ist der Kapitän der japanischen Nationalmannschaft mit einem Knorpelschaden im Knie zum Zuschauen verdammt und absolviert seine Reha in seiner Heimat. Dort arbeitet der schmerzlich vermisste Defensivspieler nach der schweren Verletzung Schritt für Schritt an seiner Rückkehr, um der Mannschaft in der nächsten Saison wieder helfen zu können. Doch schon seine Anwesenheit im Waldstadion scheint der Truppe Glück gebracht zu haben, so konnte nach der Partie der erste Dreier seit zehn Spielen gefeiert werden. Auf „Instagram“ ließ Hasebe seine Fans an seiner Freude teilhaben, indem er ein Foto von sich aus dem weiten Rund postete und dazu schrieb: „Drei Punkte!!! Jawohl Jungs.“ Wollen wir hoffen, dass sein breites Grinsen so schnell nicht aus seinem Gesicht verschwindet und er bald noch mehr Grund zu lachen hat.

Drei Punkte!!! Jawohl Jungs ⚽👍勝点3!! 11試合振りの勝利!! #eintrachtfrankfurt #bundesliga #ブンデスリーガ

Ein Beitrag geteilt von 長谷部誠 Makoto Hasebe (@makoto_hasebe_official) am

Kovac über die Südamerika-Fraktion: Lachen ist sowieso ein guter Begleiter durch das Leben. Das weiß auch Trainer Niko Kovac, der besonders bei seinen Spielern aus Südamerika eine gewisse Lebensfreude ausmacht, wie er nach dem Spiel gegen Augsburg zu berichten wusste. Ein „Kompliment“ müsse der Kroate den Lateinamerikanern aussprechen, denn: „Sie sind wirklich immer sehr positiv und haben meist ein Lächeln. Die Geselligkeit, die sie an den Tag legen, ist einzigartig.“ Nach dem Frühstück oder Mittagessen würde die Südamerika-Fraktion immer noch einen Moment zusammensitzen und „lachen und quatschen“, sehr zur Freude des Trainers, der beobachtet, dass sich die gute Laune von Marco Fabián, David Abraham und Co. auf die Spieler aus anderen Kulturkreisen überträgt. Am Ende hatte Kovac noch einen Tipp für alle bereit: „Wir sollten alle so durchs Leben gehen und mehr lächeln.“

Zwei Punkte für das Leistungszentrum: Nach dem Dallas-Cup sind sowohl die U19- als auch die U17-Junioren des Leistungszentrums am Riederwald wieder im Liga-Alltag angekommen und spielten an diesem Wochenende auswärts jeweils gegen den FSV Mainz 05. Beide Mannschaften mussten sich dabei mit einer Punkteteilung zufriedengeben. Die U19 kam am Sonntag nicht über ein 1:1 im Bruchwegstadion hinaus. Die Mainzer Führung in der 34. Minute konnte Nils Herdt noch vor der Pause egalisieren (43.). Damit befindet sich die Mannschaft um Trainer Alexander Schur weiterhin im Abstiegskampf der Bundesliga Süd/Südwest. Mit 30 Punkten auf Tabellenplatz zehn gelegen, hat die U19 bei noch zwei ausstehenden Partien gerade mal zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang, den der Nachwuchs vom TSV 1860 München derzeit belegt. Ein Spektakel sollte es bei der U17 geben. Mit 0:2 lag Steffen Winters Mannschaft bereits zur Pause zurück, ehe Danilo Neves Oliveira in der 58. Minute verkürzen konnte. Zwei Minuten vor Schluss mussten die Eintracht-Talente dann das bittere 1:3 einstecken. Wer aber dachte, dass das Spiel damit entschieden gewesen wäre, sah sich wenig später getäuscht, denn Oliveira sollte noch mal zuschlagen – und das sogar doppelt (80. und 80.+3) -, sodass die Eintracht mit einem 3:3-Unentschieden einen Punkt aus Mainz entführen konnte. Inklusive Nachholspiel hat die U17 in dieser Saison noch drei Partien zu absolvieren, dabei rangiert sie mit 27 Punkten auf Platz sieben des Klassements der Bundesliga Süd/Südwest.

- Werbung -

19 Kommentare

  1. Genauso niveauvoll wie das Hooliganbanner, das einen (Taunus-?) Arsch mit Sonnenbrille, schwarzem Hoody und Baseballschläger zeigte. Dazu würde ich mir auch deutliche Worte wünschen.

    0
    0
  2. Im Mai steht das Umsetzungstool bereit. Ich werde Konsequenzen ziehen. Schließlich will ich unsere Jungs spielen sehn, und nicht wieder wegen solchen Leuten ausgesperrt werden. Bin mal gespannt wenn die nächste Pyrokackshow abläuft. Das unterstütze ich nicht mehr.

    0
    0
  3. Es scheint leider so, dass Einige inzwischen jede Form von Sozialverhalten abgelegt haben und glauben, sich alles erlauben zu können. Was da zum Teil im Block für ein Benehmen herrscht …

    Stadionverbot ist da, leider, genau die richtige Maßnahme !!

    0
    0
  4. Das erste, was ein cleverer Marketingvorstand Herrn Hellmann jetzt
    bei den Verhandlungen über Werbepartnerschaften auf den Tisch legt,
    ist ein Foto mit diesem Banner.
    Jedes intelligente Unternehmen scheut eine Kooperation in so einem
    Umfeld wie der Teufel das Weihwasser.
    Diese dämlichen Idioten wissen gar nicht, was sie da wirklich anrichten.

    0
    0
  5. Diese Hohlroller denken so weit wie ne fette Sau springt! Was für ein erbärmliches Bild das mal wieder von uns gibt…habe mich sowas von geschämt im Stadion.

    0
    0
  6. @5 Umsetzungstool für Dauerkarteninhaber. Damit kann man sich einen neuen Platz aussuchen, für die nächste Saison. Geht alles Online.

    0
    0
  7. Hier könnte und sollten unser Präsident Peter Fischer und der Fanclubverband auch mal deutliche verachtende Worte finden und gerne auch optische Zeichen setzen.
    Ohne Fischer und dem Fanclubverband etwas unterstellen zu wollen, aber genau von diesen beiden „Institutionen“ fehlt mir bei solch gravierendem Fehlverhalten (wie z.B. auch jüngst dem Vorfall am Niederräder S-Bahnhof) die energische Ablehnung und Verurteilung aufs Strengste.
    An die Verantwortlichen des Banners gerichtet:
    – Ihr macht uns die Eintracht und den Fußball kaputt und schädigt den Verein in hohem Maße!!

    0
    0
  8. @9: Das setzt jedoch voraus, dass es anderswo im Stadion noch freie Dauerkartenplätze gibt und dies dürfte selbst bei der letztjährigen Aufstockung ein schwieriges Unterfangen werden. Ich drücke die Daumen, dass es klappt, aber ein Selbstläufer ist das leider nicht. Sehr schnell sein lautet hier die Devise.

    0
    0
  9. @11 danke fürs Daumendrücken. Ich denke auch das es nicht so leicht wird. Kann ja hier mal berichten.

    0
    0
  10. @10 Als ob diese Idioten auf Fischer oder sonstwen hören würden. Man tut sich selbst auch keinen Gefallen, wenn man die Problematik noch mehr in die Öffentlichkeit trägt. Finde es daher gut gelöst, wenn sich ein Einzelner aus dem Vorstand dazu meldet und eine öffentliche Entschuldigung raus gibt.
    Vielmehr muss es doch möglich sein, dass die Verursacher schnellstmöglich zur Rechenschaft gezogen werden. Kann mir doch keiner erzählen, dass so ein großes Banner von selbst an den Zaun fliegt und keine der Kameras irgendwas gefilmt hat. Dann kann man den Idioten Stadionverbot geben und ggf die Rufschädigung zivilrechtlich geltend machen.

    0
    0
  11. 1. Steine, Flaschen, Farbbeutel werden, 5 Tage nach dem Anschlag auf den BVB Bus, gegen den HSV Bus geworfen.
    2. Im FC Stadion wird am Freitag ein beleidigendes, ehrverletzendes, gegen Hr. Hopp gerichtetes „Banner“ gezeigt
    3. Im Eintrachtblock wird am Samstag zuerst eine „Choreo“ gezeigt „Ehre der Gruppe Stadionverbot“ und
    4. weiterhin das bekannte „Banner“ “ Für jedes Stadionvebot …
    Was soll das sein, eine Art „Heldenverehrung“?
    Wurden diese „Chereos“ etwa mit gesammelten Spenden finanziert, auch von meinen 2 €?
    Liebe Vereinsführung, bitte nehmt Abstand vom Vorhaben, den Stehplatzbereich zu erweitern.
    Was hilft, generell?
    1. Spiele, in denen solche oder ähnliche Dinge vorkommen, werden NICHT angepfiffen bzw sofort abgebrochen und aus der Wertung genommen?
    2. Umwandlung aller Stehplätze in Sitzplätze?
    3. Sofortige Ächtung und Verurteilung solcher Vorkommnisse, angefangen beim Vereinsboss über Trainer, Spieler, bis runter zum Busfahrer?
    4. …
    Da offensichtlich für einen Einsichtigen zwei Unbelehrbare nachwachsen, sehe ich kein Allheilmittel das solche Ekzesse dauerhaft verhindert.
    Ich bin mal wieder mal wütend, sprachlos, hilflos …
    Nach dem Sieg gegen Augsburg war ich mir sicher, auch nächste Saison meine Dauerkarte zu halten. Langsam kommen mir Zweifel …

    0
    0
  12. @Marie
    Danke für deine Auflistung.
    Deine Rückschlüsse oder Konsequenzen daraus, teile ich jedoch nicht ganz.
    Ich bin ebenfalls sauer auf diese Anhänger. Sie schädigen die Eintracht. Als Eintrachtfan wird man zuerst auf die gewaltauffallenden Fans angesprochen. Das nervt!!
    Der Hintergrund der Aktion „Stationverbot“ ist richtig anzusprechen bzw. Drauf aufmerksam zu machen, aber das wie ist total daneben. Das gehört sanktioniert. Für einige Aktionen feier ich unsere Fankultur, Choreos, Hilfe für Bedürftige etc aber zu häufig bin ich einfach enttauscht, sauer…..
    Auch die Klassifizierung von A Fan und B Fan ist daneben, nur weil jemand alle Auswärtsspiele dabei ist.
    Hier wird unsere Eintracht als Mittel zum Zweck missbraucht und als Legitimierung für Aktionen verwendet.
    Es wären Kollektivstrafen und das ist nicht im Sinne aller.
    Man muss diese Einzelnen identifizieren.
    Zudem würde ich eine Stellungnahme Fischers oder des Dachverbands der Eintracht Fanclubs begrüßen.
    Sie melden sich sonst nur, um die Fans in Schutz zu nehmen. Andersrum hört man nichts.
    Die Eintracht hat viele „Feinde“ und kaum Freunde.
    Jede andere Mannschaft „muss“ irgendwie gehasst werden. Sei es bedingt durch kurze Entfernung, Exspieler die dort kicken, deren Erfolg oder……oder…oder…
    Das ist definitiv die falsche Einstellung.
    Da ist es mir egal, dass wir im letzten Spiel gegen Rostock verloren und so die Meisterschaft verpasst haben…
    Das Thema Ultras in Frankfurt polarisiert wohl die meisten Anhänger von uns. Leider immer mehr ins negative.

    0
    0
  13. Es kann nicht sein, dass einige Tausend Schilder zum Hochhalten verteilt werden, auf denen die Gruppe Stadionverbot gefeiert wird und die Eintracht wußte davon vorher nichts. Solche Choreos dürfen nicht von Eintracht Frankfurt genehmigt werden. Wenn der komplette Stehblock diese Schilder hat und hochhällt, hat die Eintracht bereits vor dem Spiel einiges verschlafen und soll jetzt nicht im nachhinein so überrascht tun. Das wird in gewisserweise unterstützt und gefördert. Der Banner ist noch mal schlimmer! ABER wir kennen alle Fahne: Ehre der Gruppe Stadionverbot und andere Fahnen und Banner die bei jedem Spiel im Stadion sind…. die Eintracht tut gefühlt nichts dagegen….

    0
    0
  14. Also ich verstehe ja, dass das Banner für Empörung sorgt.
    ABER: An der Choreo gibt es nichts zu verteufeln, die SVler fahren mit, dafür kann man sich ruhig in dieser Form bedanken.
    Ganz davon abgesehen, dass es bei uns und anderswo auch viele unberechtigte SVs gibt.

    0
    0
  15. Zustimmung, insb. für @7 @10 @16
    Was hilft? Videoaufnahmen checken, wer daran wie beteiligt war -> Stadionverbot
    ..sowie Weitergabe der Daten an die Cops.
    Schätze und hoffe, das wird auch so passieren.
    Ich hatte irgendwo gelesen, dass Hellmann meinte, dass manche Banner etc angekündigt & genehmigt waren bzw nachgefragt wurde .. da frage ich mich schon, was da eigentlich bei der Eintracht abgeht.
    Ah ja, hier in der B.. Zeitung:
    ‚Schon vor dem Spiel hatten die Fans mit Plakaten und einer Choreographie gegen Stadionverbote protestiert. Aktionen, die vom Verein erlaubt worden waren. Dieses Plakat war an Eintracht vorbei ins Stadion geschmuggelt worden und überschritt die Grenzen bei weitem.‘
    Wie kann man als Verein Fans gegen Stadionverbote protestieren lassen? Das ist doch schwachsinnig & fördert genau diesen Polizeihass und gibt ihm Raum. Man stellt sich damit ja auf die Seite dieser Fans und wie diese Fans das nutzen sieht man hier. Kann mir gut vorstellen, dass die Polizei über das Verhalte der Eintracht ’not amused‘ ist.
    Sollen sie halt an der S-Bahn-Haltestelle oder ner Polizeiwache protestieren.
    Mag ja sein, dass einige seeehr wenige Stadionverbote unfair waren .. aber solche Aktionen sind nur noch panne.
    Und wenn man von so ner Aktion Wind kriegt müssen halt ALLE Banner irgendwie gecheckt werden und ALLE, die was mit Stadionverbot zu tun haben, konfisziert werden.
    Auch das Statement..
    „Bei aller Kritik, die man möglicherweise am Staatsapparat und an der Polizei haben kann: Das ist einfach nur abgrundtief beschämend…“, echauffierte sich Hellmann.
    ..finde ich krass: ‚Bei aller Kritik, die man möglicherweise am Staatsapparat und an der Polizei haben kann..‘. Sag mal Hellmann, willst du dich echt auf dieses Niveau begeben?
    Wenn jd ‚Gegen willkürliche Polizeigewalt & Stadionverbote‘ oder ähnliches hochhält, dann könnte ich dieses Statement ja noch nachvollziehen.
    Ich erwarte da von Hellmann und der Eintracht eine noch klarere Abgrenzung und kein(!) Verständnis.

    0
    0
  16. Aus welchem sinnvollen Grund sollte man einen Protest gegen Stadionverbote nicht zulassen? (spreche nur von der Choreo)
    Wenn wir schon beim Fordern sind, dann fordere ich die Rücknahme von Stadionverboten, sobald die betreffende Person, wegen unzureichender Beweislage strafrechtlich freigesprochen wurde.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -