Timothy Chandler ist zurück auf dem Trainingsplatz.

Chandler dreht wieder seine Runden: Gute Nachrichten aus dem Lazarett der Eintracht! Rechtsverteidiger Timothy Chandler ist nach seinem Außenmeniskusriss, den er sich Mitte Oktober beim 2:2-Unentschieden gegen Borussia Dortmund zugezogen hatte, wieder ins Lauftraining der Hessen eingestiegen. Der US-Amerikaner drehte während der Nachmittagseinheit am heutigen Dienstag gemeinsam mit Omar Mascarell und Marco Russ die ersten Runden nach seiner Operation. Auf ein Comeback des 27-Jährigen müssen die Fans der Eintracht aber wohl noch warten. Erst vor kurzem hatte der Rechtsfuß gesagt, dass er sich mit seiner Rückkehr noch Zeit lasse und nichts überstürzen wolle. Beim Training fehlten dagegen Kevin-Prince Boateng und Carlos Salcedo. Die beiden Neuzugänge leiden unter einem grippalen Infekt und nahmen daher nicht an der Einheit teil.

Rebic mit guten Erinnerungen: Wenn am kommendem Samstag Bayer 04 Leverkusen im Frankfurter Waldstadion gastiert, ist die Partie für Flügelspieler Ante Rebic eine spezielle, denn gegen die Werkself feierte der 24-Jährige in der vergangenen Saison sein Debüt für die SGE. „Ich denke gerne daran zurück, es war mein Debüt und ich habe die Vorlage zum Siegtor gegeben. Ich hoffe natürlich, dass das auch am Samstag wieder so sein wird“, sagte der Kroate nach der heutigen Trainingseinheit der Hessen. Dabei lobt er die Leverkusener als sehr offensivstark, betonte jedoch, dass sich die SGE voll auf sich selbst konzentrieren will: „Wenn wir alles geben, können wir bestehen. Wir sind ein gutes Team und passen gut zueinander. Wir dürfen nicht zu sehr auf Leverkusen schauen, sondern den Fokus voll auf uns legen. Das Wichtigste wäre, dass wir nicht verlieren.“ Außerdem äußerte sich der Rechtsfuß auch zu seinem Comeback in der Nationalmannschaft und der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Er betonte, dass die Rückkehr sehr emotional gewesen sei und die Spiele toll gewesen seien: „Ich bin sehr stolz, dass ich wieder im Trikot Kroatiens auflaufen durfte.“

Zimmermann von Teamgeist begeistert: Im „hr Heimspiel!“ hat Jan Zimmermann sich voll des Lobes über Coach Niko Kovac geäußert: „Der Trainer schafft es uns Einsatzwillen und Leidenschaft mitzugeben. Wir verteidigen mit Leidenschaft und es ist wirklich so, dass die Gegner nicht gerne gegen uns spielen.“ Auch die Kommunikation mit dem Team lobte „Zimbo“: „Er hat für jeden ein offenes Ohr.“ Vor allem Kovac‘ Ehrgeiz und seine Akribie machten ihn so außergewöhnlich, so das Eintrach-Urgestein: „Ich glaube er befasst sich 24 Stunden damit, wie er das Team verbessern kann. Er ist mit Leidenschaft dabei! Und wenn du mit Leidenschaft dabei bist, bist du auch erfolgreich.“ Dies treffe auch auf das Team zu, in dem jeder für den anderen da sei: „Bei uns bügeln dein Mitspieler auch mal dein Fehler aus und nach einem Fehler wird dem anderen auf die Schulter geklopft und gesagt: ‚Mach weiter!'“ Aber wenn sich jemand hängen lasse, werde er auch gepusht und angefeuert, so Zimmermann. Trotz der aktuellen starken Phase der SGE will er aber kleine Brötchen backen und von der Europapokal-Euphorie der Fans noch nichts wissen: „Mit Europa befassen wir uns überhaupt nicht. Wir müssen uns auf das nächste Spiel konzentrieren. Zum aktuellen Zeitpunkt gewinnt man nichts, verliert nichts, sondern baut ein Fundament. Das machen wir gerade sehr erfolgreich.“ Für den Keeper ist der Erfolgsfaktor: „Mentalität schlägt Qualität.“

Berthold lobt Kovac: Jede Woche meldet sich Ex-Eintracht-Spieler Thomas Berthold in seiner „Bild“-Kolumne zu Wort. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen die TSG 1899 Hoffenheim am vergangenen Samstag lobt der Weltmeister von 1990 nun vor allem Niko Kovac und die Defensive der SGE: „Niko Kovac hat ein Spielsystem entwickelt, das am besten zu seinem Kader passt. Die Abwehrstärke beeindruckt die Bundesliga.“ Hier hob er mit David Abraham, den er als einer der stärksten Verteidiger der Liga bezeichnete und Lukas Hradecky, der schon acht Punkte gesichert habe, vor allem zwei Akteure heraus. Der Star der Hessen sei aber ganz klar Kovac, der eine clever spielende Mannschaft erschaffen habe. Berthold glaubt aber, dass diese Qualitäten auch Begehrlichkeiten wecken könnten: „Kovac ist ein hochinteressantes Thema für die ganze Bundesliga! Für andere ambitionierte Klubs, wie Dortmund etwa, wenn dort Bedarf besteht. Denn der Markt an guten Trainern in Deutschland ist überschaubar. Da gibt es wenig Alternativen.“

OFC-Spieler hofft mit der SGE: Die Eintracht hat einen Unterstützer aus dem eigentlich feindlichen Lager. Wie Daniel Endres, Torhüter der Offenbacher Kickers, gestern im „hr-Heimspiel!“ zugab, drückt er dem großen Nachbarn aus Frankfurt die Daumen. „Ich wünsche der Eintracht, dass sie die Europa-League-Plätze schaffen. Es wäre doch schön, wenn man hier in der Gegend mal internationalen Fußball live im Stadion anschauen könnte“, so der Keeper.

In Frankfurt wird geSiezt: Laut einem Bericht der „Bild“ wird Eintracht-Coach Niko Kovac von der Mannschaft mit „Sie“ angesprochen. Im Gegensatz zu einigen Vereinen der Liga, wo die Trainer geDuzt werden, gilt bei der SGE also noch das „Sie“. Allerdings gibt es laut dem Bericht aber Unterschiede innerhalb der Mannschaft. Die Spieler aus Kovacs Heimatland Kroatien und den restlichen Balkan-Ländern sprechen Kovac mit „Niko“ an. Der einzige Spieler, der Kovac auf deutsch mit „Du“ anspricht, ist Kevin-Prince Boateng. Dies liegt wohl an der gemeinsamen Vergangenheit der beiden in Berlin bei Hertha BSC, wo beide gemeinsam im Mittelfeld spielten.

Zimmermann und Russ mit gemeinsamer Leidensgeschichte: Sie haben beide eine harte Diagnose hinter sich. Jan Zimmermann überstand einen Hirntumor, Marco Russ die Diagnose Hodenkrebs. Die beiden Adler haben sich über dieses Thema ausgetauscht. „Ich kenne Marco schon ewig. Die Diagnosen einen uns, wir haben uns natürlich darüber unterhalten. Gesundheit ist das Wichtigste.“ Zimmermann selbst erinnert sich noch gut an den Moment der Diagnose: „Das war ein Schock. Das meiner Familie zu sagen, war der schwerste Moment meines Lebens. Nach halben Stunde Schweigen und geflossenen Tränen sagte mein Vater: Besser wir können ihn rausoperieren, als wenn man ihn nicht gefunden hätte.“ Die Erfahrung eine solche Krankheit überstanden zu haben, prägt den Torsteher: „Ich habe viel mitgenommen, bin positiver, entspannter geworden. Ich weiß Freundschaft, Liebe oder Gesundheit viel mehr zu schätzen.“

Leverkusen ohne Heinrichs: Der kommende Gegner der Eintracht, Bayer 04 Leverkusen, muss in der kommenden Partie im Frankfurter Stadtwald auf Abwehrmann Benjamin Heinrichs verzichten. Der Außenverteidiger hatte am vergangenen Wochenende beim 2:2-Unentschieden gegen Leipzig die rote Karte gesehen und wurde vom DFB-Sportgericht für eine Partie gesperrt. Bayer 04 hat dem Urteil zugestimmt, es ist somit rechtskräftig.

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7 Kommentare

  1. Meiner Meinung nach spielen wir das Spielsystem schon seit letzter Saison, Herr Berthold ?!

    Freue mich, dass TC wieder den Rasen betreten darf 🙂

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  2. Was hätte Daniel Endres auch sonst dem Kommentator von „Heimspiel“ sagen sollen.
    Etwa das er es nicht will oder überhaupt nicht gut fände, weñn die SGE international spielt???
    Daher finde ich Deine Aussage @Bernemer, leider völlig daneben.
    ForzaSGE

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  3. hoffe unser Prinz kann am Samstag spielen, das wäre bös wenn unser Motor fehlen würde

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  4. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass TC nur seine Top-Leistung abrufen kann, wenn er die komplette Vorbereitung auf die Saison bzw. die Rückrunde mitgemacht hat. Jetzt ist es ja fast wie ein Neuanfang, deshalb sollte man versuchen bis zur Winterpause ohne seine Einsätze auszukommen. Hoffe Wolf hat keinen Knacks wegen seines Stellungsfehlers gegen Hoffenheim bekommen. Offensiv macht er zwar vieles richtig, aber defensiv fehlt es doch an Clevernis, was er zwar oft mit Kampfgeist wieder ausgleicht, aber stabil ist er nach hinten nicht.

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  5. @ Grantler

    So schlecht habe ich Da Costa im gestrigen Training nicht gesehen, denke als Alternative durchaus einsetzbar 😉

    Forza SGE

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  6. Kurz off-topic: (hr)
    ‚Ebenfalls wieder auf dem Platz war Omar Mascarell. Der Mittelfeldspieler soll am Mittwoch ins Mannschaftstraining einsteigen.‘
    Nice! Hoffe, das klappt. Er wird dann sicherlich noch 2-3 Wochen brauchen…könnte uns aber für die letzetn Spiele dieses Jahr wieder zur Verfügung stehen…in welcher Form auch immer.

    @6 Bin gespannt auf Da Costa. Schätze gegen Leverkusen schafft er es das erste Mal (nach seiner Verletzung) in den Kader. Würde passen, gerade gegen Leverkusen. Ich sehe ansonsten keinen, der diese Position auf rechts spielen kann. Dann eher Systemwechsel auf 4er-Kette und Salcedo (wenn er fit wird) auf rechts.

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