fcbayernmuenchen-eintrachtAm 28. Spieltag bekommen es die Frankfurter zur Unzeit mit dem dicksten Brocken zu tun: die Hessen müssen beim FC Bayern München bestehen. Auf Platz 17 stehend, nicht gerade DIE Gelegenheit Boden im Abstiegskampf gutzumachen. Die Bayern stehen unangefochten an der Tabellenspitze und besitzen in Dortmund nur noch einen annähernd konkurrenzfähigen Rivalen im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Die Eintracht dümpelt weiterhin im Jammertal herum und hat nur noch sieben Spieltage Zeit, um den drohenden Abstieg abzuwenden. Alles andere als eine Niederlage wäre eine riesige Sensation für die SGE und Fußball-Deutschland. Und auch das Torverhältnis könnte am Ende des Abstiegskampfes das Zünglein an der Waage spielen. Viele Gegentore gilt es also zu vermeiden. Schiedsrichter der Partie wird Florian Meyer (285 Bundesligaspiele) sein. Am Samstag, den 02.04.2016 um 15:30 Uhr, also zur besten Anstosszeit, ist Anpfiff. Die Eintracht darf sich über 5.396 reisefreudige Anhänger freuen – für Unterstützung ist also bestens gesorgt.

DIE AKTUELLE FORM

Die Bayern sind in Sachen Deutsche Meisterschaft wohl auch diese Saison nicht mehr aufzuhalten. Zudem sind die vom scheidenden Coach Pep Guardialo betreuten Münchener noch in Champions League und DFB-Pokal vertreten. Das sogenannte „Triple“ als Abschiedsgeschenk für den spanischen Fußballlehrer ist weiterhin möglich. In der Bundesliga könnte einzig Borussia Dortmund den Rekordmeister auf der Zielgeraden zur Meisterschaft noch abfangen – bei fünf Punkten Rückstand durchaus realistisch, aber schwer vorstellbar, dass die Bayern noch viele Punkte herschenken werden. Das schmucklose, jedoch verdiente 1:0 in Köln am vergangenen Spieltag, zeigte wieder mal in aller Deutlichkeit auf, dass bei den Münchenern der Kader sehr ausgeglichen ist und immer die vermeintliche A-Elf auf dem Rasen steht. Eine B-Elf gibt es im Grunde nicht. Im Sturm verfügt man mit Robert Lewandowski über einen Weltklasse-Stürmer, der sich am Ende der Saison berechtigte Hoffnungen auf die Torjäger-Krone machen darf. Der Ballbesitz der Bayern beträgt in nahezu jedem Spiel annähernd 70 %. Die spielerische Überlegenheit und Handschrift Guardiolas sind unverkennbar. Nur die Chancenverwertung lässt teilweise zu wünschen übrig, was aber Jammern auf höchstem Niveau bedeutet. Die Eintracht muss einen optimalen Tag erwischen, in der Abwehr hellwach sein und die starken Bayern-Dribbler Coman, Ribery und Douglas Costa in Schach halten, sonst könnte der Auftritt in München in einem Debakel enden. Und das Torverhältnis noch weiter ins Negative abdriften.

Haris Seferovic im Zweikampf mit Kingsley Coman (Szene aus dem Hinspiel)
Haris Seferovic im Zweikampf mit Kingsley Coman (Szene aus dem Hinspiel)

Durchatmen war angesagt. Der knappe, aber verdiente Heimerfolg gegen den quasi schon feststehenden Absteiger aus Hannover (1:0) war überlebensnotwendig für die Hessen. So ist das Feld der potentiellen Abstiegskandidaten weiter zusammengerückt. Die Situation für die Adlerträger ist dennoch nicht entspannend. Platz 17 spricht dabei eine nur allzu deutliche Sprache. Und die Partie bei den Münchener Bayern spielt der Elf von Neu-Coach Nico Kovac nicht gerade in die Karten. Bei gleichzeitigen Siegen der Konkurrenz könnte sich die Lage nach dem 28. Spieltag wieder mehr zuspitzen und gegen Hoffenheim am nächsten Spieltag das nächste „Schicksalsspiel“ anstehen – falls es das nicht schon vorne rein gewesen wäre.

Das neue Trainer-Duo kann sich schon mal zuschreiben lassen, dass die Abwehr wieder eine kompakte Einheit darstellt. Hauptproblem bleibt weiterhin das Umschaltspiel und die schwache Offensive. Spieler wie Seferovic, Aigner und auch Huszti laufen seit Wochen ihrer Form hinterher und versenken keine Bälle mehr im Tor. Gerade der Schweizer bereitet Kopfzerbrechen, da er einfachsten Bälle nicht mehr im gegnerischen Kasten unterbringen kann. „Der Kopf ist das dritte Bein“ – dieser Kultspruch von Ex-Coach Christoph Daum trifft wohl auch diese Saison auf einige Spieler zu. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt besteht weiterhin. Jedoch wird sich die SGE in den noch verbleibenden Spielen ordentlich strecken müssen, um dem drohenden Abstieg zu entrinnen. In München ist eine konzentrierte und mannschaftlich geschlossene Leistung nötig, um vielleicht für eine kleine Überraschung zu sorgen.

STATISTIK

Abseitstor von Robert Lewandowski im Hinspiel
Abseitstor von Robert Lewandowski im Hinspiel

Zu 89 Duellen kam es bisher zwischen beiden Mannschaften. Die Bayern führen diese Statistik klar und deutlich an: 47 Siege, bei 21 Unentschieden und 21 Niederlagen. Die Torbilanz spricht mit 172:110 Toren eine deutliche Sprache zugunsten der Münchener.

Auswärtsbilanz in München: 44 Spiele – 3 Siege, 6 Remis und 35 Niederlagen. Torverhältnis: 43:116 Tore gegen die SGE. Viel zu holen gibt es für die Hessen in München also eher nicht.

Wissenswertes rund ums Spiel: Das Hinspiel in Frankfurt endete mit einem Achtungserfolg für die SGE: 0:0 – am 11. Spieltag gaben die Bayern das erste mal in der Saison Punkte ab. In den letzten sieben Duellen blieb Bayern ohne Gegentor. Schaffen die Adlerträger nochmals kein Tor, dann würde dies einen neuen Rekord für den FCB bedeuten – das schaffte bisher noch kein Team in einem Duell in der Bundesliga. Bleibt zu hoffen, dass auch Manuel Neuer mal eine Verschnaufpause erhält: bisher verlor der 30-Jährige Nationalkeeper noch nie gegen Frankfurt, bei 11 Siegen und 3 Unentschieden. Für die Kovac-Brüder ist es eine Rückkehr in eine alte Heimat:Niko spielte zwei Jahre und sein Bruder Robert Kovac gar vier Jahre für die Münchener (2001 bis 2003 bzw. 2005).

Sperren: keine

DIE AUFSTELLUNGEN

FC Bayern München                                                                                                 

Arturo Vidal und Douglas Costa könnten nach ihren Länderspielreisen von Trainer Pep Guardiola geschont werden. Vor seinem Comeback steht Innenverteidiger Javi Martinez, jedoch dürfte der wieder einsatzbereite Jungspund Joshua Kimmich den Vorzug erhalten.

Die voraussichtliche Aufstellung des FCB
Neuer – Lahm, Kimmich, Alaba, Juan Bernat – Xabi Alonso – Coman, Müller, Thiago, Ribery – Lewandowski

Eintracht Frankfurt                                                                                                       

Stefan Reinartz fällt aufgrund eines Infektes aus und auch Ersatz-Kapitän Marco Russ muss für die Partie aufgrund anhaltender Oberschenkelprobleme absagen. Weiterhin nicht einsatzbereit ist Alex Meier, der noch an den Folgen seiner Knieverletzung laboriert.

Die mögliche Aufstellung der SGE                                                                                   Hradecky – Chandler, Zambrano, Abraham, Djakpa – Hasebe, Stendera – Aigner, Huszti, Ben-Hatira – Seferovic

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1 Kommentar

  1. Balayev (nicht berücksichtigt), Lindner (nicht berücksichtigt), Zummack (nicht berücksichtigt), Anderson (Reha), Russ (Oberschenkelprobleme), Flum (Reha), Gacinovic (Aufbautraining), Medojevic (Achillessehnen-OP), Meier (Knieverletzung), Reinartz (Magen-Darm-Grippe), Rinderknecht (nicht berücksichtigt), Bunjaki (nicht berücksichtigt)

    vom Kicker. Fahren wir ohne Ersatztorwart nach München?

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