Marco Russ ist froh, dass er wieder mit der Mannschaft trainieren kann.
Marco Russ ist froh, dass er wieder mit der Mannschaft trainieren kann.

Marco Russ hat sein Minimalziel erreicht. Der 31-Jährige ist nach seiner schweren Tumor-Erkrankung wieder im Kreis der Mannschaft der Eintracht und trainiert im Wintertrainingslager in Abu Dhabi voll mit. Nach solch einer langen Ausfallzeit ist es klar, dass der Körper des Innenverteidigers noch nicht auf dem Niveau seiner Teamkameraden ist. Der Rechtsfuß betonte, dass dies sein nächstes Ziel sei: „Ich will erst einmal auf das Level des Teams kommen. Dafür gehe ich im Training jeden Tag an meine Grenzen.“ Mit Ausnahme anstrengender Läufe macht der Abwehrmann, dessen Blutwerte „top“ sind, daher auch die restlichen Einheiten mit. Gemeinsam mit dem Trainerteam um Niko Kovac, aber auch mit den beiden Athletik-Trainer Klaus Luisser und Martin Spohrer, achtet Russ genau auf die Zeichen, die ihm sein Körper sendet: „Das Trainerteam achtet darauf, dass das ganze nicht übersteuert wird. Ich werde schauen, wie weit es geht. Muskuläre Probleme sind da, die halten sich aber im Rahmen.“ 

Seit genau einer Woche und einem Tag ist die Nummer vier der Eintracht nun wieder im Training. Für weitere Pläne sei es nach dem Erreichen des „Minimalziels Abu Dhabi“ nun aber zu früh: „Alles andere setze ich mir nicht als Ziel. Ich schaue von Woche zu Woche wie das körperlich alles läuft. Wenn ich irgendwann in einer Verfassung bin und ich sage: ‚okay, da kann ich richtig angreifen‘, dann kann man sich kurzfristig Ziele setzen.“ Trotzdem hält er einen Einsatz in der Rückrunde noch für möglich. „Ich will den Januar und den Februar nutzen, um das Level des Teams zu erreichen. Da ist es auch egal, ob das eine oder zwei Wochen länger dauert. Ich denke schon, dass ich das in den nächsten Monaten erreichen kann, um dann noch Einsätze zu bekommen“, so der in Hanau geborene Akteur.

Bei seinem Ziel, die alte Form wiederherzustellen und die Stufe der Mannschaft zu erreichen, helfen die Bedingungen am Persischen Golf: „Wenn man so Voraussetzungen hat – wenn die Sonne scheint, dann ist man positiver als wenn man bei Minusgraden trainieren muss. Die Voraussetzungen sind top, alles ist 1A.“ Durch diese Faktoren sei die Stimmung im Team, die nach der bisher so starken Saison sowieso gut sein sollte, noch besser. Einen großen Anteil daran habe laut Russ auch Kovac. Der Ersatzkapitän der SGE lobt seinen Coach: „Er lebt den Fußball und ist immer bei 100 Prozent. Er arbeitet sehr akribisch und achtet auf die  Details. Das hilft einer jungen Mannschaft wie unsererbei der Entwicklung natürlich enorm.“ An der aktiven Mitarbeit des 45-Jährigen sei erkennbar, dass er selbst noch bis vor ein paar Jahren die Fußballschuhe als Profi geschnürt habe. „Gerade im Training sind so Hilfestellungen sehr gut, damit man etwas umsetzen kann. Denn sowas geht nur im Training und nicht im Spiel, wenn 50.000 brüllen“, so der ehemalige Wolfsburger.

Auch aufgrund dieser Voraussetzungen, die gemeinsam von der Mannschaft und dem Trainerteam während der Übungseinheiten geschaffen werden, traut Russ der SGE eine ähnlich starke Rückrunde zu: „Es kommt immer darauf an, wie wir unser Potenzial ausschöpfen. Wir haben in der Rückserie schwere Auswärtsspiele – nichtsdestotrotz können wir das abrufen, was wir in der Hinrunde gespielt haben. Wir wollen unsere vierzig Punkte erreichen. Bis dahin ist es noch ein Schritt, aber danach wollen wir sehen, was noch als Bonus dazukommt.“ 

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2 Kommentare

  1. Dann mal alles Gute Marco zu Deiner Genesung. Ob es noch einmal zu einem Platz in der IV reicht, wird man sehen. NK setzt dort ja eher auf schnelle Spieler. Aber vielleicht ist die aktuelle Position von Hasi etwas für Dich 🙂

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