27.09.2015, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - Hertha BSC BerlinAm 8. Spieltag der Saison 2015/16 reist die Frankfurter Eintracht ins oberbayerische Ingolstadt zum stark in die Saison gestarteten Aufsteiger FC. Für die Hessen geht um dringend benötigte Punkte – die zurückliegende „Englische Woche“ brachte nicht den erhofften Ertrag, sondern eher Ernüchterung. Trainer Armin Veh sieht seine Elf gar am Scheideweg und gibt gegenüber sport1 zu bedenken, dass von dieser Partie „der weitere Weg“ abhängig sei. Nicht unbedingt die leichteste Aufgabe. Bei Sieg könnte man in der Tabell weiter oben anknüpfen, bei einer Niederlage wird es wohl eher Richtung unteres Tabellenmittelfeld gehen. Schiedsrichter der Partie ist Manuel Gräfe, der beide Mannschaften am Tag der Deutschen Einheit um 15:30 Uhr zum Anstoß bitten wird. Aus Frankfurt werden 1.762 Gästefans ihre Eintracht anfeuern und sorgen gleichzeitig für ein ausgeschöpftes Gästekontingkent.

DIE AKTUELLE FORM

Bei starken Kölnern erreichten die Schanzer immerhin ein achtbares 1:1 und wurden ihrem Ruf als „Auswärtsschreck“ einmal mehr gerecht. Noch keine Niederlage. Die Mannschaft von Trainer Hasenhüttel wirkt eingespielt, mit Sicherheit auch dem Umstand geschuldet, dass das Aufstiegs-Team zu großen Teilen auch in der Bundesliga auf dem Platz steht. Beste Beispiele sind der gute Verteiger Hübner und Torwart Öczan, der souveräne und abgeklärte Leistungen im Tor zeigt. Zuhause holten die Oberbayern erst einen Punkt, aber gegen Gegner wie Dortmund, Wolfsburg oder auch den wiedererstarkten HSV war einfach nicht mehr zu holen. Seit drei Spieltag gelangen zudem im heimischen Rund keine Tore mehr und die Gesamt-Torausbeute erscheint mit gerade einmal 4 Treffern aufs Minimum beschränkt. ABER: mit 11 Punkten stehen die Ingolstädter zwei Punkte vor der Eintracht und können sich mit Recht, neben Darmstadt, als starker Aufsteiger bezeichnen. Denn am Ende sind es die Punkte die zählen und die drei Euro fürs Phrasenschwein.

27.09.2015, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - Hertha BSC BerlinDie Hoffung auf ein weiterers Heimspektakel war groß bei den Frankfurtern, die Niederlage auf Schalke (0:2) sollte vergessen gemacht werden. In der ersten Halbzeit gegen die Berliner Hertha am vorangegangenen Spieltag sah es auch ganz gut aus. Nach dem Führungstreffer durch den Fußballgott, waren die Hessen einem zweiten Tor sogar sehr nahe. Was sich dann aber nach der Halbzeitpause auf dem Platz abspielte, war mehr als schauerlich. Die SGE ließ sich von kämpferischen Berlinern in die eigene Hälfte drängen und bettelte förmlich um einen Gegentreffer. Vielleicht war es sogar die schlechteste Halbzeit seit langer Zeit. Ein unerklärlicher Leistungsabfall, sogar Torjäger Castaignos scheiterte aus kürzester Distanz, indem er ein eigentlich sicheres Tor nicht erzielte und den Ball wuchtig vorbeischoss. Positiv mitzunehmen ist der Umstand, dass die Abwehr der Eintracht bis auf wenige Ausnahmen sicher stand. Negativ anzurechnen ist die mangelhafte Chancenauswertung, der fehlende Spielfluss und die schwache Offensivleistungen. Kadlec, der seine Chance alles andere als nutzte, spielte schwach. Der eingewechselte Jungspund Waldschmidt, hatte sicherlich schon bessere Einsätze an den Tag gelegt, auch wenn er mit Sicherheit kein Totalausfall war. Gegen Ingolstadt wird eine homogene und geschlossene Mannschaftsleistung nötig sein und eine bessere Verwertung der Chancen. Ansonsten könnte es in der Länderspielpause ungemütlich werden in und um Frankfurt.

STATISTIK und WISSENSWERTES

11.04.2012, Fussball, 2. BL, Eintracht Frankfurt - FC IngolstadtIn der Bundesliga gab es bisher noch keine Duelle zwischen beiden Teams. Somit ist diese Partie die ingesamt 873. Paarung in der Bundesliga-Historie. Allerdings kam es in der Saison 2011/12 zu einem Aufeinandertreffen in der Zweiten Liga. Beide Spiele endeten jeweils mit 1:1 – Trainer der Eintracht zu diesem Zeitpunkt war übrigens Armin Veh.

Rund ums Spiel: Die Ingolstädter besitzen den Beinamen „die Schanzer“, eine Bezeichnung aus dem Mittelalter, da die Stadt Ingolstadt im 16. Jahrhundert eine riesige Festungsanlage war und auch „die Schanz“ genannt wurde. Der FCI hat im heimischen Rund schon seit drei Spieltagen keinen eigenen Treffer erzielt. Vater-Sohn-Treffen: Erstmals trifft Eintracht-Manager auf einen seiner drei Söhne, die allesamt bei verschieden Vereinen die Stiefel schnüren (Ingolstadt, SV Sandhausen und Oberligist Wehen Wiesbaden). Dabei hat es der 26 Jahre alte Benjamin Hübner momentan sicherlich am weitesten gebracht: er ist einer der Garanten für den Aufstieg in die Bundesliga und Abwehrstabilisatoren.

DIE AUFSTELLUNGEN

FC Ingolstadt
Mittefeldspieler Morales, der in Köln einen Nasenbeinbruch erlitt, soll mit einer Spezialmaske auflaufen. Auch Pekhart, vor vier Wochen ebenfalls mit Nasenbeinbruch, wird wohl eine Gesichtsmaske tragen.

Die mögliche Aufstellung des FCI:
Özcan – Levels, Matip, Hübner, Suttner – Roger – Groß, Morales – Lex, Hinterseer, Leckie

Eintracht Frankfurt
Luc Castaignos könnte Kadlec, der gegen Berlin eine eher mäßige Leistung ablieferte, wieder zurück auf die Bank verdrängen. Ein Einsatz von Stefan Aigner ist noch unsicher, da dieser am Donnerstag das Training wegen einer Knochenhautentzündung abbrechen musste.

Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht:
Hradecky – Ignjovski, Russ, Abraham, Oczipka – Reinartz – Hasebe, Stendera – Meier – Aigner, Castaignos

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3 Kommentare

  1. In meinen Augen ist die Eintracht in diesem Spiel Favorit. Die Ingolstädter sind ein unbequemer Gegner, die durchaus die Qualitäten haben die Liga halten zu können. Die Mannschaft ist gut zusammengestellt worden, ist läuferisch und technisch voll auf der Höhe. Zudem bringen die Ingolstädter eine gewisse Cleverness mit. Also kein typischer Aufsteiger, der nur über den Kampf kommt. Vorne muss man auf Leckte aufpassen, der ist schnell und immer unterwegs. Zudem auf den Mittelstürmer, der sich vorne recht clever anstellt. Standards sollten zudem möglichst vermieden werden, da Gross ein guter Standartschütze ist.

    Nichts desto trotz ist die SGE Favorit, aber nur wenn einige mal wieder die Erwartungen ein wenig zurückschrauben. Ich empfand das in letzter Zeit etwas übertrieben wurde doch nicht nur einmal vom Europacup gesprochen.

    Die Eintracht ist voll auf der Höhe und muss sich vor niemanden verstecken (mit Ausnahme der üblichen 2-3 Mannschaften), um jedoch vorne angreifen zu können, muss alles aber auch alles passen und das kann man zu Beginn einer Saison nie wissen. Daher Punkte sammeln bis es 40 sind und je früher das der Fall ist umso früher kann man sich neue Ziele stecken.

    Die Aufstellung in Ingolstadt würde ich wie folgt wählen:

    ————————————Hradecky————————————
    Iggy—————–Zambrano—————-Abraham————–Ozcipka
    —————————–Stendera——–Reinartz————————-
    Aigner————————————————————-Waldschmidt
    ——————————-Meier——————————————–
    —————————————Castaignos——————————-

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  2. ————————————Hradecky————————————
    Iggy—————–Zambrano—————-Abraham————–Djakpa
    —————————–Stendera——–Russ—————————-———
    Hasebe———————-————————————Ozcipka
    ——————————Castaignos—Meier—————————-

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