Thomas Schaaf PKEintracht-Trainer Thomas Schaaf musste sich in der heutigen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart den Fragen der Pressevertreter zu drei Themenkomplexen stellen, die ihm allesamt unangenehm waren: Es ging um einen Rückblick auf die Niederlage gegen den SC Paderborn, um die Rückkehr von Armin Veh nach Frankfurt als Trainer der Schwaben und um eine persönliche Einschätzung, was es ihm bedeute,  morgen sein 750. Spiel als Spieler und Trainer bestreiten zu können.

Wir wissen nicht, inwieweit die Mannschaft die Niederlage gegen den Aufsteiger aus Ostwestfalen verarbeiten musste – Thomas Schaaf mochte sich nicht lange mit der Analyse der Fehler und Unzulänglichkeiten aufhalten („Ohne etwas in der Tasche nach Hause – das war nicht schön„). Sehr schnell nach dem Spiel sei klar gewesen, dass es in erster Linie  am mangelnden Einsatz nach der eigenen Führung und am Verhalten bei Ballbesitz gelegen habe. Wer gegen Paderborn in Führung gehe, müsse zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen. Trainerteam und Mannschaft hätten in dieser Woche intensiv über die Partie gesprochen und am „Verständnis unserer Spielauffassung“ gearbeitet. Er habe gemerkt, dass die Einsicht vorhanden sei, es besser zu machen.

Auf die Frage, ob er personelle Veränderungen plane, antwortete unser Trainer mit einem unmissverständlichen „Nö“,  ruderte kurz darauf aber zurück und machte deutlich, dass mögliche Änderungen nicht im Zusammenhang mit dem Spiel in Paderborn zu sehen seien. Im Übrigen habe man in der Defensive bis zum 1:1 nicht viel zugelassen und es danach versäumt, intensiv dagegen zu halten. Neuigkeiten im Hinblick auf den Kader gab es keine zu vermelden: Timothy Chandler fällt verletzungsbedingt aus, Alex Meier kann spielen.

Für viele ist die Rückkehr von Armin Veh nur wenige Monate nach seinem freiwilligen Abschied von der Eintracht etwas Besonderes. Nicht so für Thomas Schaaf: „Im Moment spüre ich noch nichts.“ Es sei nicht die erste Partie gegen Veh, er habe ihn schon ein paar Mal getroffen. „Ich kann ihn auch erkennen, keine Sorge.“ Schaaf sieht Veh aber als normalen Trainerkollegen, eine besondere Beziehung zu ihm habe er nicht. Auch auf die Häme, die Armin Veh von Seiten der Eintracht-Fans nach seinen Äußerungen zu der „fehlenden Perspektive“ ausgesetzt sei, wollte Schaaf nicht eingehen und verwies an Bruno Hübner, der neben ihm Platz genommen hatte. Der Sportdirektor wollte spürbar kein Öl ins Feuer gießen und nahm Armin Veh im Hinblick auf die viel zitierte „fehlende Perspektive“ in Schutz: Der damalige Trainer habe auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz versucht, Argumente für seinen Weggang zu finden. „Ich glaube nicht, dass er alles so ernst gemeint hat. Das tut ihm schon längst wieder leid„, so Hübner. Eintracht Frankfurt werde immer ein Teil im Herzen von Armin Veh bleiben.

Schließlich musste sich Thomas Schaaf auch noch Fragen zu seinem 750. Bundesligaspiel als Spieler und Trainer gefallen lassen. Dieses Thema war ihm spürbar unangenehm („Ich bin nicht derjenige, der nachzählt„); er versuchte zunächst, die Bedeutung herunterzuspielen („Es bedeutet, dass man ganz schön lange dabei ist„), gab dann aber doch zu erkennen, dass ihm das Jubiläum wichtig ist („Wenn man das nicht so gut gemacht hätte, hätte man diese Zahl nicht erreicht.„) Jeglichen Ansatz von Rührung und Sentimentalität fegte er aber sogleich mit den Worten „Punkte kriegen wir dafür nicht“ vom Tisch und kündigte an, er trage sich mit dem Gedanken, einen Antrag zu stellen, „dass man bei einem bestimmten Jubiläum ein paar Punkte kriegt!“

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2 Kommentare

  1. Wenn man das Bild oben mit dem lachenden TS sieht und sich dazu seine Ausführungen aus der Pressekonferenz durchliest, dann glaube ich Schaaf hat wie Veh auch seine eigene Art PK’s zu zelebrieren.

    Ich hoffe mal daß er zu seinem netten Lächeln morgen auch ein glücklicheres Händchen hat bei der Wahl seiner Startaufstellung
    und der eventuellen Auswechselungen.

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  2. Das Bild ist nicht von der Pressekonferenz.

    Die Pressekonferenz war irgendwie ziemlich schlecht auch hauptsächlich wegen der sinnlosen Fragen der Journalisten. Das hätte mich auf die Palme gebracht, wenn die die 4 mal zu Veh nachfragen.

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