Andreas Möller beobachtet noch immer ganz genau, was bei der SGE passiert.
Andreas Möller beobachtet noch immer ganz genau, was bei der SGE passiert.

Andreas Möller bereitet sich aktuell mit der ungarischen Nationalmannschaft auf die EM in Frankreich vor. Der Co-Trainer der Magyaren verliert bei dem alltäglichen Stress seine Ex-Vereine nicht aus dem Blick. Am Samstag treffen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund aufeinander. Der 48-Jährige zeigt sich in der FNP überzeugt davon, dass den Hessen der Klassenerhalt gelingt: „Auf jeden Fall. Auch vor den Spielen gegen Mainz und Darmstadt war mir klar, dass noch nichts verloren ist. Jetzt muss man genau diesen Weg weitergehen. Die ganze Region drückt die Daumen, ich auch. Es wäre sehr schade, wenn die Eintracht absteigen würde.“

Mit den Dortmundern wartet allerdings der wohl schwierigste Gegner, auf den die Eintracht derzeit treffen könnte. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel spielt seit Wochen schon wie entfesselt auf und möchte die gute Form vor dem in zwei Wochen stattfindenden DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München nicht verlieren. „Wenn die Eintracht punkten sollte, wäre das ein großer Erfolg“, schätzt Möller den Konkurrenten aus dem Ruhrpott als sehr stark ein. In der Tat gelang es im Jahr 2016 erst einer Mannschaft, den BVB zu besiegen – dem FC Liverpool im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League mit 4:3. In der Bundesliga sammelte die Tuchel-Elf in fünfzehn Partien starke zwölf Siege und spielte dreimal Remis.

Gelingt es ausgerechnet der Eintracht, den Dortmundern die erste Rückrundenniederlage in der heimischen Liga zuzufügen? Der Ex-Profi, der insgesamt 104mal im Trikot der Frankfurter auflief, sieht die Möglichkeit, den großen Erfolg zu erreichen, nicht als aussichtslos an und rät: „Gegen einen übermächtigen Gegner muss man versuchen, in jeder Situation die Kompaktheit und die mannschaftliche Geschlossenheit zu wahren, die Räume eng zu machen. Und trotzdem versuchen, Nadelstiche zu setzen, die eine oder andere Chance zu nutzen.“ Die Aufgabe sei natürlich schwierig, aber das Team habe bereits gezeigt, dass es in Heimspielen gegen große Gegner wie die Bayern (0:0) oder den VfL Wolfsburg (3:2) durchaus mithalten konnte. Insofern sei, weil auch der Druck in der Meisterschaft beim BVB etwas raus ist, die Eintracht nicht komplett chancenlos.

Nicht nur Stefan Aigner hat vor den Dortmundern großen Respekt.
Nicht nur Stefan Aigner hat vor den Dortmundern großen Respekt.

Der 85fache Nationalspieler, der 1990 Welt- und 1996 Europameister wurde, weiß allerdings, dass die Herausforderung für die Frankfurter im eigenen Stadion riesengroß ist: „Sie ist klarer Außenseiter.“ Schließlich hätten sich die Dortmunder unter dem neuen Trainer noch einmal weiterentwickelt: „Thomas Tuchel hat die Mannschaft hervorragend ergänzt, ihr eine klare Spielphilosophie gegeben. Was sie diese Saison gespielt haben, war großartig.“ Eintracht-Coach Niko Kovac zollt großen Respekt vor „der Übermannschaft“ (O-Ton Stefan Aigner) und sagte: „Die bringen eine Ladung Energie nach vorne.“ Sein Team dürfe auch dann nicht „Hurrafußball spielen und alles über den Haufen werfen“, wenn es in Rückstand gerate. Jedem müsse „glasklar sein, wer gegen wen spielt und wer wen abzusichern hat.“ Einen zweikampfschwachen Auftritt wie in der 1. Halbzeit gegen den SV Darmstadt 98 dürfe sich die Mannschaft nicht erlauben. „Wir müssen viel laufen, mehr laufen, richtig laufen und nicht von Pontius zu Pilatius.“ Damit es doch mit der großen Überraschung im sportlichen Überlebenskampf klappt und die Eintracht nicht auf die Ergebnisse der direkten Konkurrenz schauen muss.

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8 Kommentare

  1. Der Möller Andy ist bestimmt der zweite unerfahrene Kandidat neben Bobic. Wirst schon sehen…
    Ansonsten: AUF JETZT!

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  2. Ich muss ehrlich sagen: Ich habe den Werdegang von Möller in den letzten Jahren zwar nicht so genau verfolgt, aber immer wenn er etwas zur Eintracht gesagt hat, fand ich das sympatisch. Von daher wäre er mir auf jeden Fall lieber als manch anderer, der im Raum steht bzw. stand. Ob er das Zeug zum Sportvorstand hat, weiß ich nicht. Das ist m.E. bei ehemaligen Spielern immer so eine Sache: die ienen könnens, die anderen könnens nicht, Versuch macht klug… (das gilt z.B. auch für Schui; es gibt nur eine Möglichkeit herauszufinden, ob er das Zeug zum Bundesligatrainer hat: Ihm eine Chance geben!)

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  3. Na was ist denn allgemein grade los….. die Eintracht gewinnt 2 Spiele und wo ist auf einmal der „Superexperte“ Berthold??

    Wären die letzten Spiele anders ausgegangen hätte er sich sicherlich schon wieder mal zu Wort gemeldet…… :O)

    Möller sieht es so wie ich es auch sehe; schwere Aufgabe, aber sicher nicht unmöglich.

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  4. Von der Frage ob Möller als Vorstand-Sport gehandelt wird oder nicht mal abgesehen.
    Aber mit diesen Kommentaren ist mir ein Andy Möller drei mal lieber, als ein Berthold, Keller, Thon und wie die anderen Spezial-Experten ohne Hoffnung heißen mögen.
    Die Pessimisten können von mir aus gerne die Klappe halten. Nach der Saison kann auch noch genug gelobhuddelt oder gescholten werden. So weit sind wir aber noch nicht.
    Ich glaube auch an die Mannschaft und die beiden Trainer. AUF JETZT!!

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  5. @Tabang:
    Wen soll Schui denn bitte derzeit als Buli-Klub trainieren?
    Die Eintracht?? Die hat einen Trainer und zwar einen ganz sicher bundesligatauglichen (das bedurfte keiner Experimente).
    Sollten wir entgegen meiner Meinung tatsächlich absteigen, hat Kovac zwar offiziell keinen gültigen Vertrag mehr, doch ich denke, dass er uns zurück ins Oberhaus führen will und kann.
    Also ist es an Schui, sich mit seiner Rolle mittelfristig abzufinden, oder im eigenen Interesse einen anderen Verein zu suchen. Da kann er dann mal Buli versuchen, doch ich würde ihm zunächst einen Zweitligaverein empfehlen.

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  6. @ G-Block: Das Kovac Bundesliga kann, wusste vorher aber auch niemand. Er hatte Erfahrung als Cheftrainer einer zweiten Mannschaft, als Co-Trainer einer ersten (in Österreich) und als Nationalmannschaftstrainer. Er macht seine Sache derzeit sehr gut, keine Frage, ich wünsche mir natürlich auch, dass er seine Aufgabe weiterhin erfolgreich gestaltet.

    Aber der Name Schur geistert seit Jahren immer wieder als Kandidat durch die Foren und den Blättwerwald. Wenn man ihn will, dann muss man ihm eine Chance geben, das war alles, was ich gesagt haben wollte. Wenn man ihn nicht will, sollte man ihm aber auch nicht vorgaukeln, er hätte eine Chance.

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