Wird Alex Meier bis zum Pokalfinale wieder fit?

Blicken wir in diesem Moment doch einmal in die Zukunft auf den 27. Mai 2017: Die Frankfurter Eintracht gewinnt in der regulären Spielzeit die Partie gegen Borussia Dortmund und holt den DFB-Pokal. Die Fans feiern ausgelassen, die Mannschaft steigt ein paar Stufen hoch auf das aufgebaute Podest und Alex Meier, Schütze des entscheidenden Treffers und Kapitän der Mannschaft, erhält den Pott und reckt ihn unter Konfetti-Regen und dem Klassiker „We are the Champions“ in die Höhe, währenddessen schallt ein lauter „Fußballgott-Gesang“ durch das Olympiastadion. 29 Jahre nach Lajos Detaris siegbringendem Traumtor gegen den VfL Bochum reiht sich Meier an diesem Tag in Fettdruck in die Reihe der Eintracht-Legenden ein.

Zurück in die Realität: Der 34-Jährige ackert bei Physiotherapeut Björn Reindl in Neu-Isenburg an seinem Comeback. Seit Anfang März plagen den Torjäger der Hessen Schmerzen an der Ferse. „Es wird besser“, sagte Meier bei „Bild“, wobei er vorsichtig anfügt: „Ich kann schwer eine Prognose abgeben, wie lange es noch dauert.“ Schmerzmittel und Spritzen helfen nicht weiter, ein Comeback könne daher nicht erzwungen werden: „Sonst hätte ich es längst gemacht.“

Beim Halbfinale am Dienstagabend bei Borussia Mönchengladbach war er dennoch dabei und feuerte, zusammen mit den Teamkollegen auf der Tribüne, die unermüdlich kämpfende Mannschaft permanent an. Der Lohn: Sieg im Elfmeterschießen und erstmals seit 2006 wieder das Endspiel in Berlin erreicht. Vier Halbzeiten und ein Elfmeterschießen später war noch genügend Power vorhanden, um es in der Kabine richtig krachen zu lassen. „Es war eine total ausgelassene Stimmung, es wurde getanzt, gesungen, getrunken – wie es sich eben gehört“, bestätigte Meier, was die Bilder der Eintracht-Profis auf Instagram, Facebook oder Twitter zeigten: „Nach so einem Erlebnis muss man ordentlich feiern.“

Die Sieglos-Serie ist innerhalb weniger Tage vergessen worden, der Dreier gegen den FC Augsburg und der Einzug ins Finale haben eine gute Saison zu einer sehr guten Spielzeit reifen lassen. Die im Sommer ausgegebenen Ziele wurden übererfüllt, der Fast-Absteiger 2016  zählt heute zu den Überraschungsteams. Und: Selbst in der Bundesliga ist noch ein Schritt nach vorne möglich, die Europa-League-Ränge liegen – da Rang sieben jetzt definitiv reicht – bei einem Punkt Distanz noch absolut in Reichweite. Alles wird jedoch von der Vorfreude auf das Erlebnis Berlin überstrahlt. „Wir sind extrem heiß. Das ist für alle ein Highlight, das man vermutlich nicht so oft erleben darf. Die ganze Stadt fiebert auf das Spiel hin, das zeigt den Stellenwert von Eintracht“, fasste Meier die am Main vorherrschende Euphorie zusammen.

Für ihn ist es bereits die zweite Endspiel-Teilnahme, vor elf Jahren durfte er 90 Minuten mitwirken und live miterleben, wie Torhüter Oliver Kahn in der Schlussphase die Großchance von Ioannis Amanatidis vereitelte und den 1:0-Sieg sicherte. Er ließ auf Nachfrage dennoch offen, wen er lieber im Finale gehabt hätte: „Bayern ist vielleicht, wenn die bei hundert Prozent sind, noch ein bisschen stärker als Dortmund. Aber eigentlich ist es egal, gegen wen man im Finale spielt.“

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10 Kommentare

  1. Die Mannschaft hat sich durch ihre tolle Leistung im DFB-Halbfinale alle Türen aufgestossen.
    Jetzt volle Konzentration auf Hoffenheim und versuchen min. den 7. Tabellenplatz zu sichern.
    Gut ist, das der Pokal erst eine Woche nach Ligaschluß ausgespielt wird. Dadurch hätten wir noch
    einen Matchball am DFB-Pokal Finaltag europäisch spielen zu können und das Finale sehr gerne auch mit unseren Fussballgott. Das wäre die Krönung der Saison. #AUF JETZT

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  2. Morsche Christopher: 😉 wie kannst Du nur wieder solche Mutmaßungen schreiben 😉

    Aber mal im Ernst: Deine These über Alex und dem Siegtor gefällt sehr gut. Selbst wenn ein Anderer das Siegtor macht und Alex „nur“ teilnehmender Akteur war, fände ich es für ihn und natürlich für die Mannschaft und uns Fans weltklasse. 🙂

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  3. frage an die redaktion: ich weiss gehört nicht zu eurem artikel, trotzdem meine frage. ich habe gelesen, dass der traditionsverein hessen kassel vor der insolvenz steht, wie der fsv frankfurt. wäre es nicht möglich, dort mit unserer mannschaft ein benefizspiel zu machen (wie von bayern münchen bei anderen vereinen bereits öfters praktiziert) und da evtl. eine insolvenz zu vermeiden. wäre es möglich unsere jungen nachwuchsspieler dort dann spielpraxis in der regionalliga zu geben (farmteam). es wäre beiden vereinen geholfen. eine andere alternative möglichkeit. rb leipzig ist vor ein paar jahren bei einem verein in der regionalliga eingestiegen, hat die lizenz übernommen und ist dann bis zur bundesliga aufgestiegen. wir können vielleicht die lizenz in der regionalliga übernehmen und unsere 2. mannschaft dort spielen lassen.
    könnt ihr euch erkundigen, ob eine der beiden möglichkeiten gehen würden?

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  4. @Christopher

    Die Zukunft sieht wirklich rosig aus wenn ich nur an das Szenario denke wie du es beschreibst 🙂

    War damals Live im Stadion dabei, das Tor von Lajos viel direkt vor der gewaltigen Eintracht Kurve, es war ein sagenhaftes Gefühl!!! Wir hatten Berlin gerockt 🙂

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  5. Die Sache ist doch ganz einfach. Am letzten Spieltag schießen wir RB aus der CL und der BVB wird Tabellenzweiter. Im Pokal lässt uns dann der BVB gewinnen. 😉
    huhu ….Freddy mal Watzke anrufen!!!

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  6. Hu Hu ,

    ne Karte zu bekommen ist ja wahrscheinlich mega unwahrscheinlich 🙂

    gibt es denn irgendwelche Vorschläge für Treffpunkte in Berlin – Hotspots zum zusammen schauen
    und feiern ?
    wir wollte auf jedenfall auch ohne Karten hin und Spaß haben .-

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  7. Ich weiß, paßt nicht so gut in die Euphoriewelle, aber ich habe kein gutes Gefühl, dass AM14 noch mal auf die Beine kommt …

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