Flog sieben Jahre lang durch den Frankfurter Strafraum: Markus Pröll
Flog sieben Jahre lang durch den Frankfurter Strafraum: Markus Pröll

Er war einer, wenn nicht gar der Leistungsträger beim direkten Wiederaufstieg der SGE in der Saison 2004/05 und kämpfte insgesamt sieben Spielzeiten lang gegen Oka Nikolov um die Vorherrschaft im Frankfurter Kasten: Markus Pröll.
Der heute 36-jährige ehemalige Keeper erlebte in dieser Zeit alle Höhen und Tiefen, die man als Profifußballer erleben kann: er machte einen Abstieg mit, feierte den Aufstieg, spielte im Europapokal und kämpfte fast jährlich mit seinem Team gegen den Abstieg.

Seine Karriere war zudem von einigen schweren Verletzungen (u.a. Rippenbruch und Schultereckgelenkssprengung) geprägt, die ihn immer wieder zurückwarfen und schließlich mit Anfang 30 zu einem frühen Karriereende zwangen. Wären ihm diese Verletzungen nicht dazwischen gekommen, wäre sicherlich das eine oder andere Spiel mehr zu seinen 105 Pflichtspieleinsätzen für die Eintracht hinzugekommen.
Der gebürtige Kölner haderte jedoch nicht lange mit dem Schicksal und ging nach seiner Zeit als Bundesligaprofi seinen Weg fokussiert weiter. Heute ist er erfolgreich im Management tätig und hat mit den von ihm entwickelten und designten „Player’s bags“ – modische Kulturbeutel für Profisportler – eine Marktnische entdeckt, die er gut bedient.

Im Interview mit SGE4EVER.de erzählt der Ex-Adler unter anderem, an was er denkt, wenn er sich an seine Zeit in Frankfurt zurückerinnert, und wer sein Idol als Kind war.

SGE4EVER.de: Hallo Markus, du hast deine Karriere mit 31 Jahren vergleichsweise früh beendet. War das damals sehr schlimm für dich – gerade als Torwart, wo man heutzutage scheinbar fast problemlos bis Ende dreißig noch im Kasten stehen kann?
Markus Pröll:
Ja, die Karriere zu beenden war kein leichter Schritt. Bedingt durch die Verletzungen konnte ich leider keine 100 Prozent mehr abrufen. Als Perfektionist muss man dann so ehrlich zu sich selbst sein und die Konsequenzen ziehen.

Du hast dir über mehrere Saisons hinweg mit Oka Nikolov heiß umkämpfte Duelle um die Vorherrschaft im Frankfurter Tor geliefert. War dieser Konkurrenzkampf rückblickend betrachtet leistungsfördernd oder teilweise anstrengend?
Oka und ich haben uns immer gepusht und hatten ein faires Verhältnis zueinander.
Ohne meine schweren Verletzungen wären es für mich mehr Spiele für die Eintracht gewesen und für ihn ein paar weniger. Aber so ist es halt, Verletzungen gehören nunmal dazu.

Was ist dir aus deiner Zeit in Frankfurt am besten in Erinnerung geblieben?
Definitiv die unvergleichliche Atmosphäre bei Heimspielen. Die Spiele gegen Palermo und Newcastle bleiben unvergessen. Ansonsten gibt es bei meinen Besuchen in Frankfurt meistens Schnitzel mit Bratkartoffeln und „Griii- Soooß“. (lacht)

Hast du noch Kontakt zu deinen ehemaligen Kollegen aus Eintracht-Zeiten?
Ja, ich habe nach wie vor Kontakt zu Alex Meier. Auch zu Franco Lionti und Rainer Falkenhain. Ansonsten hat sich die Mannschaft seit meiner Zeit komplett verändert.

Hattest du als junger Keeper Vorbilder, an denen du dich orientiert hast?
Als kleiner Junge gefiel mir Peter Schmeichel sehr gut. Seine Präsenz auf dem Platz und die Abwürfe haben mich sehr beeindruckt.

Heute bist du sehr erfolgreich in der Sportberatung und im Management tätig. Wie ging dein Weg direkt nach dem Karriereende weiter?
Noch während der Karriere machte ich meinen Fußball-Manager am IST Institut in Düsseldorf. Danach absolvierte ich die Lizenz zum Berater. Diese benötigt man leider heute nicht mehr.

Mit den von dir entwickelten Playerbacks laufen Weltstars wie Lionel Messi und Iker Casillas herum. Du scheinst also eine Marktlücke perfekt auszufüllen. Wie ist die Idee dazu entstanden und wie lang war der Weg von der Idee bis zum ersten Profispieler in die Sporttasche?
Die Idee dazu entstand zufällig. Es macht mich schon ein bisschen stolz, solchen Weltstars mit meinen Bags eine Freude zu bereiten. Die Resonanz ist wirklich sehr gut. Ich fühle mich in meiner Idee dadurch bestätigt und hoffe, eine Marktlücke entdeckt zu haben.

Was hältst du von Lukas Hradecky?
Lukas macht einen wirklich tollen Job! Seine Spielweise gefällt mir gut. Er hatte keine Anlaufschwierigkeiten und konnte sofort sein Potential abrufen.

Wo erwartest du die Eintracht am Saisonende?
Ich hoffe, dass die Eintracht schnell aus dem Tabellenkeller klettert und das nächste Spiel gegen den HSV gewinnt. Mit diesem Kader ist weitaus mehr drin als es der aktuelle Tabellenplatz aussagt.

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2 Kommentare

  1. Danke Markus fuer dein positives Statement zur Eintracht. Du warst echt
    ein Guter, Wenn die Schamanen damals nicht so dilettantisch gewesen wären, haettest du eine noch bessere Karriere gehabt. Viele Adlergruesse von mir an Dich direkt aus dem Stadion und alles Gute fuer Dich.

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  2. Kommt aus meiner Heimat. Guter Junge. Schade das er seine Karriere so früh beenden musste.

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