svwerderbremen-eintrachtEndspiel! Was vor Wochen schon nicht mehr für möglich gehalten wurde, ist nun doch noch eingetreten: die Eintracht hat am letzten Spieltag der Saison 2015/16 in Bremen die Chance den direkten Klassenerhalt zu packen. Nach drei Siegen in Folge – die Parallelen zur Saison 1998/99 sind nicht von der Hand zu weisen – reisen die Hessen mit mächtig Rückenwind ausgestattet an die Weser. Dort erwartet die SGE in Werder ein Gegner, der natürlich auch den direkten Klassenverbleib sichern will. Anders als die Frankfurter benötigen die Norddeutschen hierzu jedoch einen Heimsieg. Am Samstag, den 14.05.2016 werden alle Partien des letzten Spieltages zeitgleich um 15:30 Uhr angepfiffen. Schiedsrichter der brisanten Partie wird Deniz Aytekin sein. Offiziell werden 3.700 Eintracht-Fans ihre Elf nach Bremen begleiten. Jedoch ist damit zu rechnen, dass weitaus mehr ihre Elf zum Klassenerhalt anfeuern werden.

DIE AKTUELLE FORM

Mit ein wenig mehr Glück wäre auch am vorletzten Spieltag ein dreifacher Punktgewinn bei sich im Niemandsland der Tabelle befindlichen Kölnern möglich gewesen. Dann stünden die Vorzeichen des Endspiels etwas anders. Aber dennoch braucht es den Bremern vor heimischen Publikum nicht Angst und Bange zu sein: das furiose gegen – zugegeben schwache – Stuttgarter an Spieltag 32, war schon eine Hausnummer. Die Elf des nicht unumstrittenen Victor Skripnik brannte ein wahres Feuerwerk in der Offensive ab. Fin Bartels glänze als zweifacher Torschütze und auch Oldie Claudio Pizarro trug mit einer Vorarbeit und einem Tor zum viel umjubelten Erfolg bei. Kämpferisch boten die Jungs von der Weser eine hervorragende Leistung. Das setzte sich im Spiel gegen schwache Kölner fort, wurde aber nicht mit einem Tor belohnt. Die Eintracht darf sich auf einen Hexenkessel in Bremen gefasst machen. Die Fans werden ihre Elf uneingeschränkt nach vorne peitschen. Die Abwehr der SGE sollte sich dennoch nicht nur auf die Defensive beschränken. Denn erst im Spiel gegen Köln blieb Ex-Eintracht-Keeper Felix Wiedwald erstmals in dieser Saison ohne Gegentor. Die Abwehr ist mit 65 Gegentoren die verwundbare Stelle der Hanseaten.

Jannik Vestergaard (Bremen) und Haris Seferovic im Luftkampf
Jannik Vestergaard (Bremen) und Haris Seferovic im Luftkampf

Dritter Sieg in Folge, den direkten Klassenerhalt selbst in der Hand. Unglaublich, was die Elf von Motivationskünstler Nico Kovac geschafft hat. Ein erneutes Wunder, wie es das dramatische Saisonfinale 1999 für die SGE gebracht hat, ist nur noch einen Punktgewinn weit weg. Nach der Niederlage gegen Leverkusen (0:3), wurde es düster um die Eintracht. Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze betrug schon fünf Punkte. Was dann folgte war eine unglaubliche Willensleistung. Erst der knappe und erlösende Erfolg gegen Mainz (2:1), dann der vielumjubelte Auswärtssieg bei Lokalrivale Darmstadt 98 (2:1) und am letzten Spieltag der Höhepunkt: das 1:0 gegen den sonst so furios aufspielenden Vizemeister aus Dortmund war die Krönung. Ein Zitterspiel, das den Namen auch absolut verdient hatte. Auf der einen Seite aufopferungsvolle, bis zur Erschöpfung kämpfende Hessen. Auf der anderen Seite die Schwarz-Gelbe Abteilung Attacke, mit über 80 % Ballbesitz. Jedoch sprangen am Ende nur drei wirkliche Torchancen für den BVB heraus, was als Beleg für die formidable Abwehrleistung dient. Spielerisch kann die SGE noch immer nicht überzeugen, aber im Abstiegskampf zählen auch andere Tugenden. Knüpfen die Adlerträger an die Leistungen der letzten drei Spieltag an, dann wird am Samstag um 17:20 Uhr ein Jubelorkan von Bremen nach Frankfurt ziehen…

STATISTIK und WISSENSWERTES

Stefan Aigner erzielt den Siegtreffer zum 2:1 im Hinspiel.
Stefan Aigner erzielt den Siegtreffer zum 2:1 im Hinspiel

Zu bisher 91 Duellen ist es zwischen beiden Mannschaften in der Bundesliga gekommen. Die Eintracht konnte insgesamt 33 Partien gewinnen, die Bremer mit 39 etwas mehr. Eine Punkteteilung gab es 19-mal. Das Torverhältnis beträgt 144:133 Tore für die Bremer.

Auswärtsbilanz in Bremen: 45 Spiele – 11 Siege, 8 Remis und 26 Niederlagen an der Weser. Torbilanz: 50:87 Tore gegen die SGE.

Rund ums Spiel: Die Eintracht verlor nur eins der letzten elf Spiele gegen Bremen. Das geschah in der Vorsaison mit einer 0:1-Auswärtsniederlage. Nur gegen Werder konnte die Eintracht 33-mal gewinnen. Glücksbringer Claudio Pizarro: der 37-Jährige Alt-Star verlor kein Heimspiel gegen die Frankfurter und traf in sieben Partien fünfmal.

Sperren: Bartels (Werder, 5. Gelbe Karte, Huszti (SGE, 5. Gelbe Karte)

DIE AUFSTELLUNGEN

SV Werder Bremen                                                                                                           Ein möglicher Ersatz für den gesperrten Bartels könnten Yildirim oder Sternberg sein. Ein Einsatz von Santiago Garcia ist aufgrund einer Gehirnerschütterung noch nicht sicher.

Die mögliche Aufstellung der Bremer:
Wiedwald – Gebre Selassie, Vestergaard, Djilobodji, S. Garcia – Grillitsch – Öztunali, Fritz, Junuzovic, Öz. Yildirim – Pizarro

Eintracht Frankfurt
Den ebenfalls gesperrten und zuletzt formstarken Szabolcs Huszti könnte im defensiven Mittelfeld Marc Stendera ersetzen. Um die zentrale Position im offensiven Mittelfeld streiten sich Marco Fabian, Sonny Kittel und Mijat Gacinovic. Wobei der Letztgenannte gute Chancen besitzen dürfte. Torjäger Alex Meier wird zumindest wieder im Kader stehen und könnte durchaus als Joker zum Einsatz kommen. Carlos Zambrano wird den Flug nach Bremen mitantreten, jedoch erscheint ein Einsatz in der Startelf unwahrscheinlich, wie sein Trainer auf der heutigen Pressekonferenz bekannt gab.

Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht:
Hradecky – Regäsel, Abraham, Russ, Oczipka – Stendera, Hasebe – Aigner, Gacinovic, Ben-Hatira – Seferovic

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11 Kommentare

  1. Letzter Kommentar bis morgen 18:00 Uhr (hat zwar mit dem Artikel nichts zu tun, muß es einfach raushauen
    Gehe jetzt in Biergarten Kölsch trinken
    Morgen, 12:00 wecken; 15:00 Uhr Eintracht gucken und Kölsch trinken, 18:00 Uhr weiter Köln trinken, so oder so
    20:00 Uhr Einladung bei Bruchköbler Mädchen zur Geburtstagsparty, und richtig, Eppler trinken

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  2. Ich sehe als Basis, die 6 Tore Vorsprung auf Stuttgart nicht zusammenschmelzen zu lassen. Das abzugeben wäre ein Negativrekord, aber im Spiel gegen Dortmund wurden mit 22 Pässen und 4 Minuten Ballbesitz pro erzieltem Punkt ja auch Weltrekorde aufgestellt.

    Das Defensivverhalten einer Nachspielzeit bereits ab der 15. Spielminute zu beginnen, und dann noch den 4. Außenverteidiger einzuwechseln, waren ebenso nie gesehene Kuriositäten. Es kann also gut sein, dass der letzte Spieltag ebenfalls komplett verrückt läuft. Der Clou wäre natürlich, wenn der eingewechselte Meier kurz vor Schluss das erlösende Tor schiesst.

    Immerhin funktioniert die Mauertaktik super. Führt Bremen 2-0, oder führt man selbst 1-0, wird Kovac dann hoffentlich auf eine effektive Betontaktik umstellen, um Platz 15 oder 16 zu sichern. So dumm wie Kramny, der bei 2-5 noch einen Stürmer einwechselt, kann man sich aber auch normal nicht anstellen.

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  3. @ Marie

    Komm doch zum Fußball gucken ins Max auf der Zülpicher, da gibt’s auch lecker Äppler.

    Wenn es morgen tatsächlich klappen sollte,wird in Köln ordentlich gefeiert!!!

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  4. Gut für uns das Bartels ausfällt. Russ würde ich gegen Pizzaro spielen lassen und Juzunovic ( oder so ähnlich) muss auch ausgeschaltet werden. Ansonsten sollten wir einfach probieren unser Spiel zu spielen und nicht zu agieren. Um so länger es unentschieden steht um so nervöser wird Bremen und unsere Chancen steigen ungemein. Ein frühes Tor für uns wäre natürlich das Optimum. Ich glaube mindestens an ein Unentschieden, wir sind ein anderes Kaliber als Stuttgart.

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  5. @Markus: Lies dir mal die ersten beiden Absätze noch mal durch. Ansonsten wieder sehr gut geschrieben.
    @Marie: Viel Spass dabei. Eppler auf Kölsch ist allerdings nichts für Weicheier … besonders am nächsten Morgen 😉
    @douglorent: no comment
    @wutze: yes sir !!!! Jetzt heisst es den letzten 3 Spielen die Krone aufsetzen. Obwohl ein Unentschieden genau die Vorhersage von Kovac in seiner ersten Woche bei der Eintracht treffen würde: „Wir werden 13 Punkte machen“.

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  6. Geht scgon mal gut los: Durch das Gewitter konnte der Flieger nicht starten…

    Morgen abend sind wir schlauer.

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  7. S P I E L T A G !!!!!!!!!!!!!!

    „Den ebenfalls gesperrten und zuletzt formstarken Szabolcs Huszti ….“ Das nochmal zu lesen , wer hätte das gedacht 😉

    Ich bin am brennen. Die sollen anfangen und gewinnen.

    @ Deutz: Nein. 😉

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  8. Hmpf, 1999 mitgefiebert und gejubelt… 2003 mitgefiebert und gejubelt… aller guten Dinge sind doch drei oder? Das unsere Eintracht es nicht mal einfach machen kann….. 🙂

    Ich tippe (und hoffe) auf ein souveränes 4:1 für uns. Hab nen gutes Gefühl. Hoffentlich werde ich nicht enttäuscht. So mal nen Beruhigungsbier trinken ! Hoffentlich heute abend gut gelaunt noch mehr 🙂

    Auf jetzt !

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