AuswechselbankWir haben es mal wieder geschafft, aus einem kontrollierten Spiel ein unkontrolliertes zu machen. Wir haben sehr lange sehr gut gespielt, haben aber zu wenig daraus gemacht. Und dann bekommen wir wieder aus heiterem Himmel ein Tor und haben uns wieder zu sehr mit diesem Tor beschäftigt. Wir lassen den Gegner laufen, ohne zu verstehen, warum wir das zulassen.“ Diese Analyse von Thomas Schaaf trifft nahezu auf jedes Auswärtsspiel in den letzten Wochen und Monaten zu. Es wurde von der Medienlandschaft, uns eingeschlossen, bereits zuhauf darüber diskutiert, wie es die Eintracht immer wieder schafft, ein sicher geglaubtes Spiel aus den Händen zu gegeben. Oder andersrum: Warum findet man nach einem Gegentor nicht wieder zurück in die Spur?

Wir wollen dieser Stelle nicht mehr auf diese elendige Diskussion eingehen, sind wahrscheinlich selbst ziemlich ratlos über die verquere Situation zwischen Heim- und Auswärtsauftritten, möchten uns aber gerne einem besonderen Punkt näher widmen. Auffallend nach der bitteren Niederlage gegen die Stuttgarter war besonders eine Statistik, wenn man sich den Einzelheiten des Spielberichtes zuwendet. Innerhalb von zwei Minuten schaffte die Mannschaft eine Führung zu verspielen und es wirkte so, als seien alle elf Spieler der Eintracht auf dem Platz derart fassungslos über das Geschehene, dass man nicht das Gefühl hatte, es könne jemand das Ruder herumreißen. Dennoch schien es Schaaf nicht für nötig zu halten, eine frische Kraft von der Bank bringen zu müssen. Damit war die Partie gegen den VfB eine von insgesamt nur drei Partien, bei denen eine Mannschaft komplett auf einen Wechsel verzichtete. Die beiden anderen Spiele beendete jeweils der Hamburger Sportverein mit nur elf eingesetzten Akteuren: Am 1. Spieltag gegen den 1. FC Köln verzichtete Mirko Slomka auf eine Auswechselung. Am Ende der Hinrunde unterließ es sein Nachfolger Joe Zinnbauer gegen Schalke 04 ebenfalls, dem Spiel von außen neue Impulse zu geben. Beide Begegnungen endeten 0:0 und wären vermutlich auch nach neunzig weiteren Minuten so geendet, mit oder ohne Wechsel. Das Spiel gegen die Schwaben entwickelte sich aber so derart in die falsche Richtung aus Frankfurter Sicht, dass man sich nahezu einen Umschwung herbeisehnte. Es wäre auch ein Zeichen an die Mannschaft gewesen, dass man mit aller Macht versucht, diese Eigendynamik der vergangenen Spiele zu stoppen. Und so passierte, was geradezu jeder Fan kommen sah: Unsere Eintracht schlitterte, wieder Mal gegen einen gewiss nicht übermächtigen Gegner, ins Verderben.

Kevin Trapp AuswechselungNoch abstruser wird es allerdings, wenn man entlang der kompletten Saison darstellt, wie häufig Schaaf auf die sonst so beliebte Wechseloption verzichtete. Hierzu haben wir recherchiert, wie häufig die achtzehn Bundesliga-Vereine neue Impulse von der Bank brachten. Was dabei herauskam, ist erstaunlich:

Rang|Mannschaft|Auswechselungen

01. VfL Wolfsburg 78 von 78
02. SC Paderborn 77 von 78
02. TSG Hoffenheim 77 von 78
04. Borussia Mönchengladbach 76 von 78
04. FC Augsburg 76 von 78
04. SC Freiburg 76 von 78
07. Werder Bremen 75 von 78
07. Hertha BSC Berlin 75 von 78
09. Bayern München 74 von 78
09. Bayer Leverkusen 74 von 78
09. Borussia Dortmund 74 von 78
09. FSV Mainz 05 74 von 78
09. VfB Stuttgart 74 von 78
14. FC Schalke 04 72 von 78
14. Hannover 96 72 von 78
14. Hamburger SV 72 von 78
17. 1.FC Köln 70 von 78
18. Eintracht Frankfurt 67 von 78

Die von Dieter Hecking trainierten Wolfsburger ist die einzige Mannschaft, die alle achtundsiebzig bisherigen Wechseloptionen in der Bundesliga nutzte. Durch die Dreifach-Belastung aus Bundesliga, Europa-League und DFB-Pokal sind die Niedersachsen froh darüber, möglichst vielen Spielern Entlastung zu schaffen. Auch Neu-Bundesligist Paderborn oder die TSG aus Hoffenheim haben bis auf einmal alle Möglichkeiten beim Schopfe gepackt, dem Spiel von außen neuen Antrieb zu geben, trotz der fehlenden Dreifach-Belastung. Schalke, Hannover und der HSV sind derweil mit „nur“ zweiundsiebzig getauschten Spielern bereits auf den hinteren Rängen. Die Kölner wirken mit siebzig Auswechselungen fast schon abgeschlagen, wenn es da nicht die SGE gäbe. Siebenundsechzig Mal griff Thomas Schaaf nur mithilfe seiner Ersatzbank ins Spiel ein. Elf Mal verstrich er somit die Chance, der Mannschaft zu helfen, Unterstützung zu geben und möglicherweise dem Spiel noch einmal die richtige Wendung zu geben. Weshalb er darauf so häufig verzichtete, bleibt nebulös. Es bleibt reine Spekulation, ob sich an den Ergebnissen etwas in die eine (oder vielleicht auch in die andere) Richtung ergeben hätte. Dennoch wird sich der Eintracht-Trainer der Frage stellen müssen, ob er es nicht zeitweise verpasst hat, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Keine einfache Angelegenheit.

- Werbung -

17 Kommentare

  1. Interessant wäre noch, wann verletzungsbedingt ausgewechselt wurde und wann aus taktischen Gründen.
    Zu dieser Statistik:
    Man muss natürlich auch einkalkulieren, dass wir sehr großes Verletzungspech hatten und daher sich die Mannschaft oft von alleine aufgestellt hat. Auf der Bank saßen dann teilweise nicht fitte Spieler, die für eine Einwechslung im Notfall vielleicht hätten spielen können, aber für normale taktische Wechsel gar nicht vorgesehen waren.

    Desweiteren muss man sehen, dass wir gegen jeden Gegner alles abrufen müssen um zu bestehen. Das ist jedes Mal ein Tanz auf der Rasierklinge. Es kommt viel auf Tagesform an. Ein Vfl Wolfsburg führt auch mal zur Halbzeit 3:0 und kann dann bissl experimentieren.

    Jetzt hat Schaaf in dem Stuttgartspiel vielleicht gepennt und nicht reagiert, gut okay. Das kann jedem passieren. Hab schon gestandenen Bulitrainer erlebt die damals 4 Amateure aufs Feld geschickt haben. oO Oder 4 Nicht-EU-Ausländer und so Späße.

    In der Hinrunde gegen den HSV hat er mit Piazon den Sieg eingewechselt.

    Für mich ist diese Statistik genau dasselbe wie jede Statistik… dehnbar.
    Man kann sie drehen und wenden wie man will und unterstützt damit seine eigene subjektive Meinung.

    Wenns nicht die Aus- und Einwechslungen wären, dann würde man auf nicht eingesetzte Jugendspieler schimpfen. Oder auf unterlassene Wintertransfers. Oder auf die schlechte körperliche Verfassung der Spieler. Oder auf zweifelhafte Trainingsmethoden. Irgendwas lässt sich schon ausm Ärmel zaubern.

    Mit objektiver Trainerbeurteilung hat das aber mal so gar nichts zu tun.
    Denn da steht bislang, dass Schaaf mit einer neu zusammengestellten Mannschaft bisher auf Platz 8 steht.
    Das zählt für mich und nichts anderes und damit bin ich mehr als zufrieden. 9 Punkte Differenz zum Relegationsplatz sprechen für sich. Die müssen von den Teams der untersten Tabellenregion erstmal aufgeholt werden.

    0
    0
  2. Interessant ist die Tatsache, dass 9 der 11 „verschenkten“ Wechsel in der Rückrunde waren…

    0
    0
  3. @1: Danke Atoron für den guten Beitrag. Dem gibt es eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

    Spieler einwechseln, nur um überhaupt einzuwechseln oder etwas zu tun, ist purer Aktionismus und bringt rein gar nichts. In Stuttgart wäre es vielleicht nicht verkehrt gewesen, das mag sein. Aber ansonsten bringt es auch nur etwas, wenn man eine bessere Alternative auf der Bank hat.

    Vielleicht ist diese Statistik auch ein Indiz dafür, wie gut in Form unsere Spieler sind? Dass die meisten von ihnen 90+x Minuten durchhalten und ihnen nicht die Puste ausgeht? Kann man alles auslegen, wie es einem passt.

    0
    0
  4. Ich selbst nehme Schaaf ja so gut es für mich geht in Schutz. Natürlich hätte man am Samstag nochmals nach dem 1:2 einen oder zwei Wechsel vornehmen können, aber ich bin nicht überzeugt, dass wir das Spiel dadurch gedreht hätten (aber auch ich dachte im ersten Moment „Mensch, wechsel doch noch mal aus!“).

    Auch mit diesem Personal bekamen wir einen für mich nach wie vor recht klaren Elfer erneut nicht (wäre das 2:2 gewesen; im Mittelfeld pfeift sowas so gut wie jeder Schiri immer ab) und hatten auch danach noch 2 gute Gelegenheiten.

    Man dreht es sich dann halt immer so, wie man es grade braucht; hätte Schaaf gegen Paderborn beispielsweise nicht gewechselt hätte das keinen danach gestört…….

    In Leverkusen wurde Schaaf für den Wechsel (Medojevic) danach scharf kritisiert, usw. usw.

    0
    0
  5. Thomas faengt immer mit der offensivsten Aufstellung an.
    Er macht da auch keine Unterschied ob es ein Heimspiel ist oder ein Auswaerstspiel.
    Der Gegner hat also gar keine Auswirkung auf unsere Mannschaftsaufstellung.
    Er gibt den Spielern auch gar keine gelegenheit sich mit Auszeiten zu regenerieren.

    Es ist also faktisch garnicht mehr in der Lage ein Spiel mit einem Wechsel zu drehen. Er verschiesst praktisch seine ganze Munition von Anfang an.

    Mit Piazon hatte er eigentlich nur einen Spieler auf der Ersatzbank der eventuell noch etwas gebracht haette.
    Mit der Abgabe von Kadlec und Lanig hat er das Heft des Handels aus der Hand gegeben.
    Er hat sich selber ueberfluessig gemacht.

    0
    0
  6. Du machst dich mit jedem weiteren deiner Posts immer überflüssiger.

    Aber meine Möglichkeiten dich am Posten zu hindern sind in etwa so groß wie Schaafs Möglichkeiten im Stuttgartspiel durch Auswechslungen das Spiel zu drehen.

    0
    0
  7. @7
    Geil! 🙂
    Totally agree! Ich lese mittlerweile den Nickname und schalte direkt beim Lesen in meinem Comedy-Modus ^^

    0
    0
  8. Naja, das sind ja schon sehr harte Worte über einen Mitkommentatoren. Ohne dass ich hier irgendjemanden verteidigen müsste, so riesig groß sind die Alternativen bei uns derzeit nicht. Einen Ausfall z.B. Hasebes ordentlich zu kompensieren, das dürfte schwer fallen, zumal auch Russ jetzt wohl bis zum Saisonende nicht mehr spielen wird (dass er noch auf Einsätze hofft, ist erstrebenswert, aber warten wir es ab…)
    Natürlich hätte ich mir auch gewünscht, dass Kadlec nicht ausgeliehen worden wäre. Die Gründe für die -Ausleihe kennen jedoch nur die Verantwortlichen und die sind halt näher dran, als wir. Allerdings, einen frischen Spieler in Stuttgart noch zu bringen, wäre vielleicht von Nutzen gewesen. So wurde es leider gar nicht erst probiert. Valdez mit seiner Routine, zumal er auch gut nach hinten arbeitet, wäre eine Option gewesen, oder was meint Ihr?

    0
    0
  9. Gerade nach seiner Wiedergeburt gg Paderborn habe ich fest mit Valdez´Einwechslung gerechnet.
    Aber ich sehe das wie viele andere hier auch, wenn denn herausnehmen? Für mich war keiner Stand 66. Minute derart schwach, dass er raus musste…
    Ähnlich sah TS das wohl auch. Er wollte ja dann in der 81. wechseln, hats nur sein lassen als das 3:1 fiel. Das an sich empfinde ich ja dann auch als quasi eine Art Selbstaufgabe…

    Zu deinem ersten Satz, babenhausener: Man wird doch noch ironisch zum Ausdruck bringen dürfen, wenn einen Kommentare von stets der gleichen Person zum Kopfschüteln bringen. Beleidigt wurde hier doch niemand, oder sehe ich das falsch?

    0
    0
  10. Meiner Erachtens ist diese ganze Auswechseldiskussion vollkommen übertrieben und zu nem Riesending aufgeblasen worden. Schade, dass sge4ever.de da mitmacht und hier Statistiken abbildet deren Aussagekraft mehr als zweifelhaft ist.
    Die Eintracht ist die letzten 10 Jahre, bis heute schon immer ein Verein gewesen, der gegen jeden Bundesligisten 100% abrufen muss um zu gewinnen. Manchmal mehr. Liefern wir weniger, dann gehts meist in die Hose.
    Im Stuttgartspiel haben ab Minute 60 mehrere Spieler dies nicht mehr erbracht. Sogar die, die das normalerweise immer über 90 minuten hinbekommen, wie Trapp zB. Aber der Junge macht halt auch mal Fehler und schwupp stehts 2:1.

    Meiner bescheidenen Meinung nach ist das ein Kopfproblem. Die Medien haben diesen „Auswärtsfluch“ doch erst herbeigeschrieben. Nach 2 Auswärtsniederlagen steht in der FR „Warum könnens die Adler nicht auswärts?“. Werdens dann 3, dann ist diese Hypothese auch noch bestätigt und die Journalie bekommt weiter Futter um da einen Riesendruck aufzubauen.

    Die Spieler gehen dann auswärts ja schon aus der Kabine und sagen sich „nur nicht verlieren“, damit die Medien nicht weiter ihren Murks schreiben können. Da ist die Unbekümmertheit weg.
    Dann klappts ganz gut und nach 60 Minuten ausm heiteren Himmel der Ausgleich. Dann verlierst du gleich wieder dein bis dahin gewonnenes Selbstvertrauen. Du willst so unbedingt gewinnen oder nicht verlieren. Jetzt darf alles passieren, nur nicht noch ein Gegentreffer kassieren. Man verkrampft, wird noch unsicherer, fokussiert sich so auf das eigene Spiel, dass man zB den sich freilaufenden Gegenspieler, den man sonst wahrnimmt, plötzlich nicht mehr sieht und schon passierts – 2:1. Dann gehen die Köpfe runter, es fehlt die Kraft sich dagegen aufzulehnen. Das 3:1 ist Formsache und man geht deprimiert und bedröppelt wieder nach Hause.

    Das ganze Problem hat Nullkommanull mit irgendwelchen Auswechslungen zu tun.

    Und um auf meinen Anfang zurückzukommen: Die Eintracht kann es halt nicht ausgleichen, wenn dann 1-2 Spieler zuviel nachdenken und sich selbst in Frage stellen oder mit Angst aufn Platz gehen. Die Qualität in der Bundesliga ist auch beim Tabellenletzten hoch genug, dass er solche Lücken findet und nutzt.

    Dazu kommt, dass Stuttgart alles in die Waagschale geworfen hat. Wenn man dann auf der Gegenseite die Verunsicherung spürt, pusht einen das noch zusätzlich.

    Wenn man bedenkt, dass die Bubis da grade so 20 Jahre alt sind, dann kann man denen nichtmal nen Vorwurf machen. Ja, sie sind Profis und ja, sie werden großzügig dafür entlohnt, aber es bleiben Menschen und keine Maschinen.

    Das Schaaf nicht auswechselt kann ich ebenfalls nachvollziehen. Der war mit Sicherheit genauso überrascht und konsterniert wie seine Jungs. Es war alles besprochen, jeder wusste worauf es ankommt. Jeder war motiviert und wollte da 3 Punkte holen. Und der Ausgleich hat halt gereicht um das wegzuwischen. Ich denke, Schaaf war in dem Moment einfach auch ratlos. Das würde er nie zugeben, weil ein Trainer nicht öffenltich zugeben darf, dass ihm nichts mehr einfällt. Sonst kann er auch gleich hinschmeißen.

    Aber er macht genau das Richtige. Hebt die Stärken hervor, arbeitet weiter konzentriert mit der Mannschaft. Man muss da wieder Selbstvertrauen reinbekommen.
    Jetzt da einem das Vertrauen zu entziehen und ihn auf die Bank zu setzen, wäre noch frustrierender für denjenigen. Schaaf muss seine Mannschaft weiter aufbauen und ihr Mut zusprechen. Das müssten im Übrigen Fans und Presse auch. Schade, dass die das nicht sehen und lieber „Schaaf raus!“ rufen.

    0
    0
  11. zu @starlight86

    Ei, des von dir fand ich ja auch ganz witziiiiiiiiiiiisch

    Die Emotionen kochen hier manchmal hoch. Mir ist das ja selbst auch schon passiert, obwohl ich es ja gar nicht so schlimm gemeint hatte. In diesem Sinne Grüße an Euch alle und einen schönen Tag noch.

    0
    0
  12. Thomas hat doch eindeutig das Vertrauen verloren z.B. einen Spieler wie Flum oder Medojevic mal von Anfang an spielen zu lassen.
    Er geht doch offensichtlich keine Risiken mehr ein.
    Im defensiven Mittelfeld hat er praktisch kapituliert irgendwas zu verändern.
    Hasebe und Stendera muessen im jeden Spiel die Kohlen aus dem Feuer holen.

    0
    0
  13. Najaaaaa. Vergessen darf man auch nicht das wir nicht so eine überragende Auswechselbank haben wie manche Vereine da oben an der Spitze.

    0
    0
  14. Wenn wir Stuttgart mal völlig außen vor lassen, muss die Frage trotzdem erlaubt sein, warum schöpfen die meisten Bundesligisten das Auswechselkontigent fast vollständig aus ?
    Dabei stellen wir schnell fest, dass es nicht nur um konkrete Spielsituationen geht. Verletzungen, Zeitspiel usw. sind auch dabei, genauso wie das Setzen von neuen Impulsen und die „Bestrafung“ von an diesem Tag Schwachen.
    Sehr wichtig ist aber auch die Schaffung von Einsatzzeiten, sammeln von Spielpraxis, heranführen nach Verletzungen oder von Neuen.
    Insgesamt geht es den Trainern dabei also nicht nur um Sieg oder Niederlage, sondern auch um die Gestaltung des Teams und die Entwicklung der Spieler. Ohne grundsätzliche Kritik an einer konkreten Situation : ich bin dafür die Auswechselmöglichkeiten zu nutzen – und in Stuttgart hat TS diese Möglichkeiten verpasst.

    0
    0
  15. Nun nüchtern betrachtet steht man auf Platz 8 mit 3 Punkten Abstand auf Platz 7 und 4 Punkten Abstand auf Platz 6 am 26. Spieltag und das mit einer Mannschaft, der ein Armin Veh keinerlei Perspektive beigemessen hat und deshalb fluchtartig Eintracht verlassen hat. Wenn man im Auswechseln letzter ist, aber mit einer Mannschaft, der nicht allzuviel zugetraut wurde in der BL Tabelle 8.ter ist, kann man ja nicht alles verkehrt gemacht haben. Es kommt ja darauf an was man überhaupt an Alternativen zum Auswechseln hat. Andererseits hat ein Eintracht viele berechtigte Elfmeter nicht bekommen, in Sachen berechtigte Elfmeter bekommen ist Eintracht vermutlich auch letzter, das sehe ich als Spiel- und Punktentscheidender an.

    0
    0
  16. Wer denkt, dass die Diskussion um die Auswechslungen nicht entscheidend sei denk einfach viel zu kurz. Das Problem an der ganzen Sache ist nämlich nicht nur dass Schaaf die Chance von außen ins Spiel einzugreifen verstreichen lässt, sondern auch dass innerhalb der Mannschaft überhaupt kein Konkurrenzdruck herrscht. Die 12 oder 13 Spieler, die immer zu Einsätzen kommen, wissen dass sie bei schlechter Leistung trotzdem wieder in der Startelf stehen. Da macht man dann auch mal einen Schritt weniger.

    Spieler wie Kadlec, Flum, Medojevic usw. geben sich irgendwann auf… die fragen sich nach dem 8. mal 45 Minuten lang warmmachen ohne eine einzige Minuteeinsatz auch, wozu mach ich den Scheiß überhaupt. Somit nimmt auch die Qualität im Training ab, weil keiner mehr eine Motivation hat an die 100% gehen. Wozu auch? Der Seferovic muss ja Nachmittags noch 37 Facebookeinträge schreiben und will dann nicht müde sein. Und der Flumi will auch nicht müde zum Gespräch mit seinem Berater kommen. Also tun man eben etwas weniger und das ist fatal…

    Das Problem geht jedoch weiter, wenn man dann mal wirklich diese Ersatzspieler braucht, sind sie dermaßen übermotiviert, nervös und hektisch (Siehe Flum gegen Paderborn) dass sie teilweise mehr Schaden anrichten als zu helfen. Was nur allzu logisch ist, weil die Spieler fast schon überrascht sind, dass sie endlich mal eine Chance bekommen. Dementsprechen wollen sie alle so gut wie möglich machen und das geht bekanntlich schief. Diesen Spieler fehlt die Spielpraxis auf Wettkampfniveau und die Sicherheit, weil sie eben nie spielen.

    Und diesen Elfmeterscheiß kann ich langsam nicht mehr hören. Genau von so einer Einstellung kommen so erbärmliche Leistungen wie gegen Stuttgart. „Ach, wir kriegen doch sowieso nie einen Elfer. Die bösen Schiris zerpfeifen uns sowieso jedes Spiel. Wozu soll ich denn dann noch mit zurück laufen? Und wenn wir ein Gegentor fangen, verlieren wir sowieso immer. Dann kann ich ja auch etwas langsamer machen… blablba mimimi“. Man muss sich immer auf sich selbst konzentrieren und die eigenen Schwächen ausmerzen. Sich mit so einem Quatsch zu beschäftigen, den man nicht beeinflussen kann, ist verschwendete Zeit und Energie.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -