Abwehrchef David Abraham wird der Eintracht gegen Ingolstadt wieder zur Verfügung stehen.
Abwehrchef David Abraham wird der Eintracht gegen Ingolstadt wieder zur Verfügung stehen.

Die Erleichterung bei Niko Kovac ist riesengroß. Gegen den FC Ingolstadt kann der Trainer von Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag auf David Abraham zurückgreifen. Der Abwehrchef absolvierte das Mannschaftstraining ohne Schmerzen und hat seinen Platz in der Startelf sicher: „Er wird von Beginn an auflaufen.“ Neben Mijat Gacinovic, der wegen seiner fünften Gelben Karte ausfällt, muss der Coach weiterhin auf Andersson Ordónez verzichten. Der Ecuadorianer befindet sich in der Reha und soll weiterhin behutsam – mit Blick auf die nächste Saison – aufgebaut werden. „Er wird erst dann wieder mit der Mannschaft trainieren, wenn er zu 100 Prozent fit ist“, sagte Kovac und wollte den Innenverteidiger nicht unter Druck setzen: „Da gibt es kein Zeitfenster.“ Bessere Neuigkeiten gab es bei Marco Fabián: „Er lacht wieder und hofft, dass er nächste Woche aktiver werden kann.“

Gegen die Schanzer wird er freilich noch keine Rolle einnehmen können, obwohl seine spielerische Klasse gegen einen unbequemen Gegner sehr wertvoll wäre. Kovac lobte den Tabellenvorletzten und warnte davor, diesen zu unterschätzen: „Für mich persönlich ist Ingolstadt eine Mannschaft, die nicht da hingehört, wo sie gerade steht. Mit dem neuen Trainer Maik Walpurgis stehen sie sehr geordnet und verteidigen im 5-4-1-System sehr diszipliniert. Für mich haben sie eine höhere Qualität als der SV Darmstadt 98.“ Der 45-Jährige wies vor allem auf die Gefährlichkeit bei ruhenden Bällen hin: „Sie haben 17 Tore geschossen und zehn davon aus Standards. Wenn man die letzte Saison noch mit dazu nimmt, haben sie wahrscheinlich über 50 Prozent der Treffer durch Standards erzielt.“

Im Hinspiel besiegte die Eintracht die Ingolstädter quasi mit deren eigenen Waffen. Die beiden Treffer, die zum 2:0-Auswärtssieg führten, fielen nach Ecken von Fabián. Einmal köpfte Abraham ein, das vorentscheidende zweite Tor erzielte Bastian Oczipka mit einem traumhaften Volleytreffer. Einige Wochen später trafen die Teams im DFB-Pokal erneut aufeinander. Vor Geisterkulisse im Waldstadion setzte sich die Eintracht nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen mit 4:1 durch. Obwohl der gegnerische Trainer damals noch Markus Kauczinski hieß, könne man dennoch Rückschlüsse aus den Begegnungen ziehen: „Das Grundprinzip ist ähnlich. Sie wollen kompakt stehen und ihre Chancen dann im schnellen Umschaltspiel suchen.“

Niko Kovac zeigte sich bei der Pressekonferenz gut gelaunt.

Kovac erwartet daher erneut ein Geduldsspiel für sein Team und verlangt eine gesunde Balance zwischen Offensiv- und Defensivverhalten: „Das was wir in so einem Spiel brauchen, haben wir gegen Darmstadt gezeigt. Gegen Ingolstadt wird es mit Sicherheit wieder viele lange Bälle geben und dann kämpfen wir um den zweiten oder dritten Ball. Natürlich versuchen wir Druck zu machen, aber ich erwarte einen Abnutzungskampf.“ Kovac betonte, wohl auch mit dem Wissen um die Ingolstädter Konterstärke, dass sich sein Team nicht so viele einfache Ballverluste wie in Leverkusen erlauben dürfe. Wenn diese doch geschehen, müsse eine gute „Restdefensive“ vorhanden sein.

Mit einem Sieg gegen Ingolstadt, die mit 228 Fans anreisen werden, würde auch Kovac vom gesicherten Klassenerhalt sprechen: „Wenn wir am Samstag drei Punkte holen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir nicht mehr absteigen können. Dann können wir da einen Haken dran machen!“ Das zweite Ziel, eine solide Spielzeit zu absolvieren, wurde bislang ebenfalls erreicht. Weitere Pläne wollte der Coach noch nicht verraten: „Danach schauen wir mal weiter, was noch übrig bleibt an Spielen.“

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11 Kommentare

  1. Gedanken zu Überschrift: 21. Spieltag, drei Punkte, die Frisur hält.

    Man könnte meinen, es wäre der 31. und wir stünden unten drin. Drei Punkte und wir sind weiterhin Tabellendritter. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

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  2. und…wenn man Tabellendritter sein will ist ein Sieg gegen AUDI Pflicht. Ingolstadt sehe ich nicht so stark wie letzte Saison und deshalb bin ich guten Mutes, das wir morgen etwas reißen.
    Außerdem brauchen wir so schnell wie möglich unsere 40 Pkt. und morgen ist ein guter Tag sich diesem Ziel zu nähern .

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  3. @nicknackman: Du sprichst mir aus der Eintracht-Seele. Das sind die Spiele die man gewinnen muss und die enorm wichtigen Punkte, die es gilt zu Hause zu sichern.
    Ich hoffe auf Alex Meier auf der 9 und Rebic, Blum (oder Seferovic) im OM.
    Bitte den abschlussschwachen Hrgota zunächst mal auf der Bank lassen. Auf gehts!

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  4. Da ich ein Spiel um den Ingolstädter Strafraum herum erwarte, würde ich diesmal noch nicht Blum bringen, sondern vorne nochmal Barkok sehen wollen. Blum ist für mich der typische Konterspieler während Barkok sich zu behaupten weiss, wenn 4 mann auf ihn drauf gehen. er kann dann auch gut mal einen für Meier und die anderen durchstecken.

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  5. …ist Gesetz! 🙂
    Ich stimme @grantler zu, Bakok sollte nochmal ran. Mit Meier, Bakok und Rebic und ggf. Sefe auf rechts in der Offensive starten.

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  6. Für mich lieber Sefe statt Hrgota, aber Goldfinger-Niko wird schon wissen, was er tut.

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  7. Niko wird uns vermutlich alle überraschen. Ich wünsche mir sehr, dass es den Spielern „hirntechnisch“ anders geht als dem Umfeld und Fans. Die drei Punkte haben doch schon alle verbucht … auch wenn von dem schweren Gegner/Spiel gewarnt wird. Die müssen extrem konzentriert sein und bis zur 10 Minute die Null halten. Bei einem Sieg würde ich mich Kovac´s Prognose anschließen. Da könnte selbst Skibbe um die Ecke kommen und wir würden drin bleiben.

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  8. @Grantler: gutes Argument mit Barkok. Ich gebe zu ihn vernachlässigt zu haben. Ansonsten deckt sich ja Eure allgemeine Meinung, insbesondere um Hragota mit meiner.
    NK wirds schon richten und die Akteure ihren wichtigen Teil zum Erfolg beitragen.
    @Hooliganverachter: Meintest Du die 10. Minute (was zu wenig wäre) oder die 90. Minute? 😉

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  9. @ G-Block Gerne spiele ich komplett zu Null. Ich denke, dass die Mannschaft nach 10 Minuten ins Spiel gefunden haben sollte und beherrscht. Und da wäre es schön, wenn man Anfangs-Aussetzer wie in Leipzig oder Leverkusen vermeidet. Gegen Ingo einem Rückstand hinterher zu laufen könnte sehr sehr unangenehm sein.

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