Trainer Niko Kovac suchte die Schuld beim Ausgleichstreffer vor allem bei seiner Mannschaft.

Die 90. Minute war schon vorüber und Eintracht Frankfurt führte in Hoffenheim mit 1:0. Kurz danach folgte ein strittiger Pfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer, in Folge dessen die Männer von Julian Nagelsmann schnell umschalteten und die Hessen nicht clever agierten. So fiel kurz vor Schluss noch der Ausgleichstreffer. Niko Kovac analysierte im Anschluss an das Spiel die entscheidende Szene, bleibt selbstkritisch und sieht in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf.

Zwayer im Fokus

Als Fußballfan wünschte man sich in den vergangenen Jahren so manches Mal, dass ein vierter Offizieller in gewissen Situationen eingreift und Sachverhalte, die er sieht, zur Sprache bringt. Dr. Matthias Jöllenbeck nahm das im Spiel am vergangenen Samstag dann doch sehr genau und machte Felix Zwayer bei einem Freistoß an der Mittellinie darauf aufmerksam, dass Jetro Willems den Ball doch einen Tick zu weit vorgelegt habe. Penibel, aber regelkonform. Dennoch eine absolute Seltenheit, über die der eine geschmunzelt, der andere sich aufgeregt hat. Zwayer wiederholte die Aktion im Übrigen in Halbzeit Zwei nochmal. Wirklich Bedeutung erfuhr die Szene allerdings erst nach Spielschluss. Vor dem Hoffenheimer Last-Minute-Ausgleichstreffer nämlich verlegte das Heimteam den „Tatort“ über zehn Meter. Doch da blieb Jöllenbeck stumm. Sportvorstand Fredi Bobic war die Wut deutlich anzumerken. Dieser kritisierte schon die Entstehung: „Den Freistoß hat nur Zwayer gesehen. Ich habe mit ihm gesprochen und er war felsenfest davon überzeugt, dass das Foul war. Und dann wird der Freistoß noch 15 Meter vor dem Tatort ausgeführt.“ Niko Kovac schlug in dieselbe Kerbe: „Ich moniere immer wieder, dass wir in der Bundesliga Sachen pfeifen, die nirgends sonst gepfiffen werden. Da war ein Kontakt. Aber der reicht nicht aus, damit man da Foul pfeift. Und wo der Freistoß dann ausgeführt wird, gut…“ Weiter wollte er dann nicht ausführen. Ebenso wie Stendera, der sich bewusst auf die Zunge biss nach Spielende.

Fehlentscheidung keine Ausrede

Denn auch er musste einsehen, dass die Fehlentscheidung des Schiedsrichters nur der Beginn einer Fehlerkette war. Nach der Ausführung des Freistoßes bestand immer noch die Möglichkeit, den Konter zu unterbinden, „aber das Problem ist, dass wir dann nicht richtig reagiert haben.“ Während die Frankfurter in der Schlussphase häufig auch mal den unbeliebten Ball auf die Tribüne spielten oder den Ball wegschossen, wo ein schneller Konter drohte, verpassten es die Offensivspieler in dieser Szene, den Konter zu unterbinden: „Ich habe ihnen gesagt, zum Schluss darf da nichts mehr passieren. Da darf der Ball nicht mehr im Spielfeld sein. Das ist internationale Qualität.“ In solchen Situationen muss es Lösungen geben: „Da liege ich auf dem Boden, oder der Ball ist in der Luft oder außerhalb des Spielfeldes. Da wird nicht mehr Fußball gespielt“, machte Kovac keinen Hehl daraus, dass ihm dort jedes Mittel Recht gewesen wäre. Doch selbst danach konnten die Hessen den Angriff nicht mehr unterbinden: „Wir haben es nicht gut verteidigt. Punkt und Ausrufzeichen.“ Auch Wolf, Salcedo und zuletzt mit Abstrichen auch Boateng verpassten es den Gegentreffer zu verhindern: „Wir haben es dort nicht geschafft, sofort umzuschalten und alle hinter den Ball zu bringen. Dass es überhaupt gar keine Eins-Eins-Situation Gnabry gegen Salcedo geben darf, das ist das Problem.“ Es waren schließlich nur „noch drei Minuten zu spielen, das müssen wir besser verteidigen. Aber das ist ein Lernprozess.“

Entwicklungsprozess im Gange – Kovac lobt sein Team

Und die Mannschaft von Niko Kovac befindet sich auf einem guten Weg. Schließlich hat man gegen einen starken Gegner aus Hoffenheim, auswärts, lange äußerst gut mitgehalten und vor allem in der ersten Hälfte hervorragend gegen den Ball gearbeitet und gleichzeitig offensive Nadelstiche gesetzt. Das bringt Kovac auch zur Schlussfolgerung, „dass wir hier heute als Sieger vom Platz hätten gehen müssen auf Grund der Torchancen. Nicht auf Grund des Ballbesitzes den wir hatten oder nicht hatten.“ Die Chancen von Gacinovic und Stendera in Halbzeit Eins sowie die von Rebic in Durchgang Zwei hätten das 2:0 bedeuten müssen: „Das ist das, was wir besser machen müssen.“ Und dann, sagt Kovac zu Recht, „ist der Drops gelutscht.“ Den Deckel drauf machen, konnte die SGE in dieser Saison noch nicht.  Im Kraichgrau ließen Kovacs Mannen gerade nach der doch deutlich nach und ließen sich in die Defensive drängen: „Man muss es immer wieder kompakt halten. Wenn wir nachrücken, muss es der Gegner auch tun. Wir müssen vorne die Bälle besser fest machen.“ Das gelang vor der Pause bemerkenswert gut, danach allerdings nicht mehr: „Als Mittelfeldspieler kannst du gar nicht so schnell nachrücken, wie die vorne den Ball verlieren.“

Im entscheidenden Moment wie kurz vor Schluss fehlte schlichtweg die Cleverness. Und die ausbaufähige Chancenverwertung ließ die Elf von Julian Nagelsmann überhaupt noch lange im Spiel. Dennoch ist eine spielerische Entwicklung festzustellen: „Wenn wir es gut machen, machen wir es jedem Gegner schwer. Viele reden über Ekligsein. Aber das ist auch Struktur.“ Denn die Mannschaft kann mehr: „Es ist nicht so, dass wir nur provozieren und rumschlagen. Wir sind aggressiv, verschieben gut, sind immer dabei, doppeln. Das machen die Jungs gut.“ Natürlich gebe es noch Luft nach oben, „aber der stetige Prozess ist im Gange.“ In diesem Prozess soll das Team dann auch die nötige Cleverness bekommen, um die knappen Spiele auch mal zu vermeiden und Klarheit zu schaffen. Denn ab und zu bringe man sich ja sogar bei einem eigenen Freistoß in Nöte: „Wir müssen einfach mal cool down machen. Aber das werden wir schon schaffen. Ich hoffe, dass wir das am Ende der Saison besser hinbekommen.“ Aktuell steht Platz Sieben. Nutzen Kovac und die Mannschaft noch die Luft nach oben, bleibt abzuwarten, wohin der Weg noch führt.

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21 Kommentare

  1. Moinsen, ich habe mich regestriert um in einem niveauvollen Forum auch einmal zu posten.
    Zur aktuellen Situation in der Bundesliga der Schiedsrichter Diskussion gibts für mich nur eine Antwort.
    Das komplette Schiedsrichter System muß reformiert und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Warum werden denn in den schnellen Sportarten wie z.B. Eishockey auf einer kleineren Fläche mehr Hauptschiedsrichter eingesetzt ? Weil es für einen Hauptschiedsrichter nicht möglich ist alles zu verfolgen. Da Fußball immer schneller wird und sogar noch auf einem größeren Feld mit mehr Spielern stattfindet, sollte auch hier gehandelt werden und dieser Schritt in die Richtung ala Eishockey getan werden…..
    Ich sage das nicht nur als Eintracht Fan, sonder denke das dann endlich mal dieses ganze Thema für den Fußball runtergeköchelt wird.

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  2. Bei mir ist der Ärger immernoch nicht verzogen. Wieder einmal wird ein Fußballspiel in der höchsten deutschen Spielklasse dadurch entschieden, dass ein Schiedsrichter, der eigentlich Unparteiischer sein sollte, willkürlich seinen Maßstab ändert. Ich erinnere mich an ein Spiel der Pillen aus Leverkusen gegen den BVB vor ein paar Jahren, wo tagelang in jedem Sportmagazin (TV, Online und Print) darüber gewettert wurde, dass Leverkusen einen Freistoß eigenmächtig um 10m verlegt hat. Die Szene wurde (meiner Erinnerung nach) sogar in deTagesschau gezeigt. Die Empörung war groß, da der BVB als damaliger Bayern-Jäger Nummer 1 und vorzeige Club aller hippen B-Promis total ungerecht behandelt wurde vom Schiedsrichter. Tagelang war es das Topthema, wie weit entfernt vom „Tatort“ ein Freistoß ausgeführt werden darf.
    Letzten Samstag trifft der Schiedsrichter (mit freundlicher Unterstützung seiner Lininenrichter) eine vollkommen falsche Entscheidung und pfeift nachdem Jovic neben einem der SAP-Spieler auf die Wiese tritt einen Freistoß. Die Folge sind 2 verlorenen Punkte. Und das nicht primär, weil ohne einen Grund ein Freistoß gegeben wurde, sondern weil SAP dazu noch frei bestimmen darf, wo dieser ausgeführt wird. Da wird 10 Meter in Richtung Gegners Tor und der Übersichtlichkeit halber auch noch gute 10m weiter mittig ausgeführt und es wird durchgehen lassen. Und wo ist hier der Aufschrei der Medien? Das ganze wird bei „Alle Spiele – alle Tore“ und bei der „Sportschau“ nicht mal gezeigt, geschweige denn angesprochen.
    Mir erschließt sich der Sinn des VAR einfach nicht. Jeder im Stadion hat gesehen, dass Jovic den SAP-Söldner nicht gefoult hat, jeder am TV Bildschirm hat es gesehen (auch der VAR). Warum darf der VAR in diesem Moment nicht kurz über Funk sagen „war kein Foul“ und es geht mit Schjiedsrichterball weiter?! Wieso darf bei Fouls im Strafraum eingegriffen werden, bei klaren Fehlentscheidungen im Feld aber nicht?! Hier geht es mir nicht um eine Szene, bei dem auch der VAR zwölf Wiederholungen benötigt um diese bewerten zu können, hier geht es mir um klare und deutliche Fehlentscheidungen, egal wo auf dem Platz. Wie wir jetzt mal wieder sehen mussten Entscheidet der Schiedsrichter, wie das Spiel ausgeht, indem er es lenkt. Da er vorher mehrfach Freistöße an anderer Stelle ausführen ließ, spricht ja die klare Sprache, dass er hier SAP einen schnellen konnter ermöglichen wollte, was offensichtlich einflussnahme ist.
    Über die Szene wo Voigt Rebic alleine vorm Tor foult möchte ich gar nicht reden.

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  3. Mein Gedanke bei der strittigen Szene war: Warum trabt der Jovic jetzt weg?

    Diese zwei verschenkten Punkte sind schlimm, aber ich kralle mich an das Glück der letzten Minuten in den Spielen zuvor, sonst wäre ich für mein Umfeld ungenießbar. Hoffentlich ist bald wieder Samstag und diesmal mit dem besseren Ende für uns.

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  4. Schiedsrichter und jetzt Videos werden immer ein Thema bleiben, egal wie viele Schiris auf dem Platz stehen. Heute kucken wir und die sog. Experten 20 Superzeitlupen an, und wir diskutieren immernoch wer Recht hat. Man sollte lieber darüber diskutieren was das für ein Grottenkick war von beiden Mannschaften, ein Grottenkick wie in 6,7 anderen Erstliga-Spielen auch. Den Fußball von heute hatte man früher in der 2. Liga. Rennen, kämpfen Überzahl schaffen, hauen und stechen, Freistoß erschwindeln, liegen bleiben, schauspielern. Manchmal täuschen Traumtore über die eigentliche Qualität des Spiels hinweg. Die meisten wollen den Ball gar nicht mehr. Ich halte es für eine schlechte Entwicklung in der Bundesliga, diese Gleichmacherei der Systeme. Irgendwann geht einer, wie auch immer, in Führung und dann kann man bis zur 75. Minute warten bis die Spiele in fahrt kommen, bloß nicht zu früh das 0:2 kassieren oder den Ausgleich fangen. Auch wenn es heute nur um das Geld sprich Punkte geht und nicht um Pokale, sollte das Eventpublikum auch einen Eventfußball bekommen und nicht nur Abwehrschlachten.

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  5. Guten Morgen zusammen! Ich bin da auch bei @BenGore, diese Szene ist wirklich eine Frechheit und taucht logischerweise bei keiner Zusammenfassung auf, wie schon die ganzen Fehlentscheidungen zuvor (RB, Dortmund…)auch. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass nicht diese Szenen den Sieh gekostet hat, sindern die Passivität in der zweiten Halbzeit. Ich verstehe einfach nicht, warum wir nach eigener Führung immer aufhören am Spiel teilzunehmen??!! Warum schaffen wir es dann nicht mehr einen ordentlichen Fussball zu spielen? Irgendwie werden dann nur noch schlampige Bälle gespielt, es ist keine Ruhe im Spiel und der Gegener bekommt nach Balleroberung, den Ball postwenden zurück. Kovac macht diese Mannschaft besser, gar keine Frage! Aber er sollte anfangen das Spiel nach Führung zu trainieren, sonst werden wir noch einige Punkte verlieren!

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  6. @Grantler:
    Die Bezeichnung „Grottenkick“ halte ich für polemisch und maßlos überzogen.
    Unsere SGE hat trotz unterlegener Ballhoheit auswärts in Sinsheim gegen immerhin Hoffenheim (!) ein sehr ordentliches Spiel gemacht.
    Im „Normalfall“ gewinnen wir das Spiel auch und dann wäre Deine (Ver)-Urteilung sicher wohlwollender ausgefallen.
    Ich zumindest sehe trotz derzeit immer noch erheblicher personeller Ausfälle, die leider wichtige Stützen beinhalten, eine kompakte und erstarkte Mannschaft.
    ForzaSGE

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  7. @6. G-Block
    Dachte es wäre besser rüber gekommen, dass ich nicht nur von der Eintracht rede. Nehmen wir Schalke, die spielen unansehnlich und das mit dem Etat, spielen den gleichen Stiefel und sind 2er!!! Natürlich bin ich letztendlich froh, wenn wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben, aber meine Kritik gilt der Bundesliga schlechthin. Wir halten uns für die Nr. 1 der Welt, weil die Nationalteams einiges beisammen halten, aber wie lange noch? Wir hatten international vor 2006 eine Durststrecke und haben viel geändert und riesig aufgeholt, jetzt machen es die anderen. Also, mir gefällt die Qualität in der Bundesliga überhaupt nicht mehr, aber ich bin ja auch ein Dinosaurier der vom Ballbesitz-Fußball kommt. Hoffe die Zeiten wo das hip ist kommen wieder, insbesondere bei Eintracht Frankfurt. Trotzdem habe ich die jetzige Phase akzeptiert und was Kovac und Boobic und die anderen aufbauen und hinterfragen und erneuern gut, nur es ist leider nicht mein Fußball. Da helfen mir nur Punkte… 😉 und da sieht es ja ganz gut aus, auch wenn ich befürchte dass jezt eine Negativserie beginnt. Und dann wird der Fußball auch von anderen wieder anders bewertet. Er wird nur durch Erfolg getragen.

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  8. Nicht so katastrophal wie im Pokal aber das zwayerlei Maß dieses SRs war wieder deutlich und eben zum Nachteil unserer Jungs deutlich und nicht erst in der Nachspielzeit zu sehen. Z.B. foult der Hoppenheimer Rupp gleich zweimal hintereinander an fast identischer Stelle, einmal recht heftig, einmal taktisch. Spätestens beim 2. Foul zeigt jeder normale SR gelb. Vom kicker erhält er noch eine schmeichelhafte 4.

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  9. Es gibt schlimmere Schiri-Spiele. Er pfiff halt wie ein Heim-Schiri .. nicht mehr und nicht weniger. Tausende Male so passiert und es wird auch nicht besser mit VAR etc.
    Viel wichtiger für mich: Er beeinflusste nicht mit roter Karte oder ungerechtfertigtem Tor/Gegentor das Spiel. Klar war das kein Foul an Jovic..aber bei sowas fordere ich keinen Videobeweis.
    Solange wir nicht mind. unter den besten 5 stehen werden wir öfters benachteiligt, insbesondere wenn wir eine defensive Strategie haben.
    Aber das wird schon: Wenn unsere spielstarken Spieler Mascarell und Fabián zurückkommen, dann werden wir auch (etwas) schöneren Fußball und andere Systeme sehen.
    Derzeit haben wir halt keine Ballzauberer, aber dafür holen wir aus dem ‚Spielermaterial‘ das Beste raus.
    Aus der Mannschaft machen wir so schnell keine Techniker, aber mit jedem Spiel ohne Niederlage wird sich unser Passspiel verbessern und damit auch die Ansehlichkeit des Spiels, da bin ich mir sicher.
    Ich hab so ein Gefühl, dass es gegen Leverkusen nen Sieg mit vielen Tore gibt, wie auch immer: 4:3 5:2 3:2 irgendsowas wird bei rumkommen.
    Wobei es verdammt schwer werden wird..L’kusen hat seit 7 Spielen nicht mehr verloren (wir seit 6 Spielen).

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  10. Also mies fand ich das Spiel von uns bei weitem nicht.
    Woran man arbeiten muss ist das Verhalten bei eigener Führung. Dass es da oberste Priorität hat hinten abzusichern finde ich gut und richtig (auch wenn es nicht sonderlich elegant anzuschauen ist), aber die Konter müssen einfach besser ausgespielt werden. Außer zwei Mal Rebic (die Doppelchance und das Foul von Voigt) gab es keine nennenswerten Entlastungen. Es wurden genug Bälle erobert aber dann zu schlampig weitergespielt. Wenn mit Jovic, Rebic und Co genügend Spieler da sind, die Gedankenschnell und Ballsicher sind, dann darf auch mal ein Konter sitzen und das Spiel ist direkt beruhigt.

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  11. @Grantler: Dermaßen national oder gar international bewerte ich unser Spiel nie und ziehe da auch keine Vergleiche.
    Das einzige was für mich zählt ist das Spiel der SGE und der jeweilige Spieltag und diesbezüglich, wie bereits erwähnt, habe ich außer der Verwandlungsschwäche von Rebic, Stendera und Gacinovic und dem Verteidigungstotalausfall von mehreren Akteuren in der 91. Minute, nichts zu meckern.
    Was das Heimspiel am Samstag betrifft, schließe ich mich in der Einschätzung eher @braumerganedruebberedde an, denn ich glaube die Mannschaft bringt eine Portion positive Wut mit aus Hoffenheim mit und will zeigen, dass sie zu Hause das Sagen hat.
    ForzaSGE

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  12. Tabellenrechner-Winterpause:
    6. Leverkusen – 29 Punkte
    11. Eintracht – 21 Punkte
    16. Bremen – 14 Punkte
    17. Freiburg – 12 Punkte
    18. Köln – 9 Punkte

    Niko bitte am Samstag in die Kabine hängen! 😉

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  13. Unser bisheriges Topspiel über die gesamte(!) Spielzeit haben wir ganz klar gg. den BVB gemacht.
    Ja, wir haben gg. Hoppenheim etwa 30-40 Minuten lang unser bislang konsequentestes, „ekligstes“ Pressing gespielt, auswärts gegen einen starken Gegner. Das war eindrucksvoll, sah nach Spielkontrolle aus, eigentlich auch nach Überlegenheit – tatsächlich aber haben wir die Hoppler vor allem zermürbt, ihr Spiel systematisch zerstört. Die permanenten Pässe in die Füsse der Gegenspieler unmittelbar nach Balleroberung – das sah v.a. in HZ1 aus wie planmäßig. Die statistischen weit über 100 „Fehlpässe“ wären demnach zu einem großen Teil gar keine solchen, sondern – und hiermit würde ich einen neuen offiziellen Begriff für die Matchstatistik empfehlen: „strategische Rückpässe zum Gegner“ oder kurz „Flipperpunkte“. Sogar unser Führungstor war eher eine Folge von Geflipper, als aus einem herkömmlich-strategischen Spielzug. Und das wäre auch derzeit mein zentrales Thema: unsere Spielweise der 1.HZ – da bin ich mir ziemlich sicher – ist prädestiniert jeder BL-Mannschaft für
    30-50 Minuten fiese Zahnschmerzen zu bereiten. Vielleicht ist Kovac ja der Meinung, dass diese Mannschaft grundsätzlich nicht in der Lage oder bis auf weiteres noch nicht soweit ist, einem Gegner wie Hoppenheim den Zahn auch final zu ziehen und er mag in beidem Recht haben.
    Ich behaupte, wenn NK der Mannschaft taktisch-spielerische Mittel und Wege aufzeigen und diese konsequent mit ihr einüben würde, nämlich wie man aus diesem Powerpressing strategisch Angriffe und Torchancen fabriziert, dann könnten wir auch solche Spiele gewinnen und zwar nicht erst Last-Minute, sondern bereits sehr viel früher. Ich würde mir grundsätzlich eine kräfteökonomischere, klügere Spielweise wünschen und glaube daran, dass das mit diesem Kader möglich ist – wenn auch noch nicht aktuell.

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  14. Dass wir über die Eintracht sprechen und nicht über PSG oder Man C ist aber jedem von euch klar??
    Kovac hat sich des Öfteren vercoacht oder er ist mit desolater Aufstellung in ein Spiel gegangen. Als Musterbeispiel schlechthin dient immer noch das Auswärtsspiel bei Werder vor 2 Jahren, als wir mit 8 Defensivstrategen in DAS entscheidende Spiel bei einem total verunsicherten Team angetreten sind, überraschenderweise kein Tor erzielten, aber dafür in der 90. den Knockout kassiert haben und in die Relegation mussten.
    Danach gab es immer wieder die eine oder andere Partie, wo ich mir bei der Startaufstellung gedacht habe, ja lernt es der Niko in diesem Leben nimmer mehr…
    So weit, so gut. Aber differenzieren sollte man trotz alledem immer noch können.
    NK wird der Equipe in der HZ-Pause wohl kaum gesagt haben, Jungs, macht in HZ 2 jetzt alles anders als bisher.
    Wenn der Coach für viele von euch für die miese Leistung in der zweiten HZ verantwortlich ist, so zeichnet er sich in gleichem Maße für die Superperformance in der ersten Halbzeit verantwortlich.
    Das „Problem“ ( und das ist Jammern auf etwas höherem Niveau) sehe ich nach wie vor im Spielaufbau und eben dem – zur Spitzenmannschaft – noch fehlendem passendem Personal.
    Gaci erwartete ich etwas weiter und reifer, Prince macht auf der „6“ sein Bestes, Stender ist zwar unser Pirlo, aber noch weit weg vom Original. Und wen haben wir dann noch in der Kreativzentrale? Null! Nada!
    Selbst wenn mein Lieblingsspieler und unser Mexikaner wieder in Normalform auf dem Platz steht, ist er der Einzige, der etwas höheren Buli-Ansprüchen auf dieser Position genügen dürfte.

    Summasummarum: Wir spielen eine gute Runde, teilweise sehr ordentlichen Fußball, aber wir sind von unserer SGE-DNA des anspruchsvollen technischen Balls – aufgrund von aktuell unpassendem oder unpässlichem Personals – noch einige Meter entfernt. Wir brauchen neben M. Fabian noch zwei Techniker fürs Mittelfeld. Vorne und hinten haben wir ein passendes Konzept, aber die Schaltzentrale lahmt.

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  15. „Natürlich gebe es noch Luft nach oben, „aber der stetige Prozess ist im Gange.“ In diesem Prozess soll das Team dann auch die nötige Cleverness bekommen, um die knappen Spiele auch mal zu vermeiden und Klarheit zu schaffen.“

    Niko spricht es ja selber an und logischerweise möchte das gesamte Trainerteam dies der Mannschaft vermitteln, habe da vollstes Vertrauen. Ich hoffe das wir uns auch mal zurücklegen können und das ein oder andere Tor nachlegen können 😉

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  16. Ich suche die schuld nicht beim schiri. Wir haben gerade beim letzen auswärtsspiel in mainz bereits eine 1:0 führung nicht retten können und daraus nichts gelernt. Das spiel in mainz war ähnlich wie das im hoffe. Mainz und hoffenheim hatten nicht ihren besten tag und waren schlagbar!! Wir machen das 1:0 und erleben einen geschockten gegner der nicht mehr viel auf die reihe kriegt. Wir haben es trotzdem nicht geschaft ruhe ins spiel zu kriegen sondern den ball immer wieder viel zu schnell verloren. Macht man gegen solche gegner auswärts das 2:0 so ist das spiel mit sicherheit entschieden. Was hoffenheim betrifft muss man froh sein dass das gegentor zum 1:1 so spät viel denn ich denke bei weiterer spielzeit hätten wir das spiel komplett aus der hand gegeben. Wer meint dass wir nicht um den gegentreffer gebettelt haben muss nen anderes spiel gesehen haben. Bis auf die chance von rebic fanden wir offensiv nicht in der zweiten hälfte nicht mehr statt. Wenn der gegner zu viel ballbesitzt hat dann hat er halt auch gelegenheit daraus was zu machen. 64% : 34% ballbesitz bei 13:5 totschüssen….
    Wir als eintracht frankfurt können doch nicht ernsthaft meinen dass wir es sehr oft auswärts schaffen die null zu halten. Ebenso sollte man nicht erwarten dass wir gegen jeden gegner viele tore machen aber nen bissl mehr dürfte es schon sein – gerade bei spielen in denen man merkt dass das 2:0 ne vorentscheidung ist. Wir können uns halt nicht ständig darauf verlassen kurz vor schluss das glückliche 2:1 zu machen. Wann haben wir zuletzt mal 2:0 geführt oder gar 3 tore gemacht? Gegen aburg letze saison? Selbst bremen gestern mal eben mit nen 4:0..
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    Klar ist die derzeitige situation mit der punkteausbeute absolut in ordnung aber wir stehen auch nur 1pkt über nen aufsteiger und ich persönlich bin der meinung dass durchaus mehr drin gewesen wäre….

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  17. Den Ausgleich ist kein Schiri der Welt schuld.
    Zu defensiv gestanden, keine Entlastung ohne den ausgewechselten Haller.

    Wann merkt Kovac, dass Salcedo als Rechtsverteidiger nicht funktioniert ?

    Die Spinne mit mehreren Überheblichkeitsfehlern:
    Schon in den ersten Minuten wirft er Salcedo einen Ball direkt vor die Füße und
    vors Tor. Salcedo kann die Aktion gar nicht sehen.
    Wenn er den Ball ins eigene Tor stolpert … gute Nacht Hradecky und Eintracht !

    Die 2. Aktion der Spinne führt zum Außenpfosten Treffer durch „den Bayern“,
    auf allen Zusammenschnitten prominent zu sehen.

    Der einzige Ball, den er halten müsste, ist drin.

    Das war kein Spieltag für Finnen und Mexikaner…

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  18. @12.Grantler
    Deine Tabelle sieht jedenfalls nicht besonders pessimistisch aus.
    Ich würde es trotzdem mit dem Tabellenbild versuchen, das aktuell der Fall wäre, wenn wir strikt nach der Binsenweisheit „Schluss ist erst, wenn der Schiri abpfeift“ gehandelt hätten.

    @14.sge1899
    Zur Deiner Frage fällt mir ein geflügeltes Wort von einem überaus cleveren Ex-Adler ein:
    „Paris oder Manchester – Hauptsache Frankreich“ oder bring ich da grad selbst was durcheinander?

    Na ja, Schuld und Verantwortung trägt der Trainer je nach Tabellenplatz sowie Laune und Gutdünken des edlen Fans letztlich für alles – oder auch nicht.
    Das mit der „Superperformance“ in HZ1 ist so eine Sache. Klar, die Mannschaft lässt 45min so gut wie nix zu und geht sogar mit der Führung in die Pause. Dafür ist sie gerannt, als gäb’s kein morgen, hat dem Gegner geschätzte 70 Bälle abgejagt, um sie ihm gleich wieder zurück zu geben – weil Ballbesitz oder auf Angriff umschalten ja gar nicht angesagt sind.
    Ich hab zur Pause schon gedacht, jetzt haben die 3/4tel ihrer Körner in der ersten Spielhälfte verbraucht. Für einen halbwegs sicheren Punktgewinn, hätten sie ihre Energie unbedingt in 1-2 weitere Tore investieren müssen, denn die Hoppler würden in der 2ten HZ Vollgas geben; und habe sogar gewettet, dass die binnen 15-20 Minuten mindestens den Ausgleich machen. Die Wette habe ich gern verloren und mich um so mehr gewundert, wie überhastet und letztlich auch schlampig SAP agierte und den vermeintlich unterlegenen Gast weder spielerisch noch kämpferisch wirklich in den Griff bekam. Die Einwechslungen von Kramaric und Gnabry führten zwar zunehmend zur Spielverlagerung in unsere Hälfte, aber zwingende Torchancen blieben gleichwohl aus.
    Trotzdem musste man in der letzten Viertelstunde bis zur 90sten permanent mit dem Gegentor rechnen, weil die Mannschaft deutlich sichtbar längst jenseits der Reserven gerackert hat. Die Hoppler waren gleichermaßen umständlich wie glücklos in ihren Aktionen und wirkten kurz vor Ende der regulären Spielzeit nur noch aufgerieben und entnervt – dass der Ausgleich dann noch in der Nachspielzeit fällt, hätte ich deshalb komplett ausgeschlossen.
    Und vermutlich ging es einigen unserer Helden exakt genauso. …

    Was das ‚fehlende Personal‘ betrifft: Selbstverständlich könnten wir einen vollfitten, topformidablen MF prima gebrauchen. Aber NK lässt nicht so spielen, weil uns ein Fabian fehlt.
    Nein, die Spieler um 1899 in der ersten Spielhälfte 4,5,6 mal nach den Regeln der Kunst auszukontern, anstatt dem Gegner systematisch das Spiel zu überlassen, die sind da.
    Und die standen auch auf dem Platz. Auch wenn Konterfussball nicht immer und unbedingt zur SGE-DNA gehört hat, so ist er angesichts der aktuellen, eigentlich schon historischen Defensivstärke m.E. obligatorisch.
    Kovac sieht das nach wie vor anders und es ist mir ein Rätsel weshalb.

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  19. Ich sehe immernoch nicht, wo das ein schlechtes Spiel gewesen sein soll.
    Hoffenheim hatte effektiv 2 richtige Torchancen. Zum Einen das Geschenk von Hradecky und zum Anderen die Chance in der Nachspielzeit – die dann dummerwesie gesessen hat, aber nur Zustande kam, weil der Schiedsrichter vorher zwei Entscheidungen getroffen hat von denen eine Falsch war (der Freistoß) und die andere Enthscheidung ein Geschmäckle hat (der Ort der Ausführung).
    Ansonsten hat Hoffenheim nur Alibischüsschen aus der zweiten Reihe gezeigt, die allesamt von Kreisligatorwart gehalten hätte. So ein Spiel geht in 99 von 100 Fällen mit 1:0 für die Eintracht aus, weil Hoffenheims Ballgeschiebe null Effektivität gezeigt hat und es diese Verkettung von Entscheidungen (von sämtlichen beteiligten Spielern und den Schiedsrichtern) vonnöten war, damit es überhaupt zum Ausgleich kam.

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  20. Absolut richtig, BenGore. Das war taktisch ein richtig gutes Spiel in der zweiten Halbzeit, und klar muss Hoffenheim zuhause mit Rückstand ein wenig den Gashahn aufdrehen, aber außer drei Schüsschen vor dem 1-1 aus der zweiten Reihe wirkten die Hoffenheimer fast schon hilflos – gefällig, aber harmlos. dagegen war die Eintracht präsent mit einer agressiven selbstbewussten Körpersprache. Klar hätte man den ein oder anderen Angriff mehr rausspielen können, und natürlich gingen einige Bälle postwendend zum Gegner zurück, aber dafür sind wir auch noch kein Spitzenteam. Denn dann hätten wir in Halbzeit eins vielleicht zwei oder sogar drei Null geführt! Und würden deutlich besser als Platz sieben stehen. Aber wir haben beim Tabellenfünften gespielt, und es waren nur Kleinigkeiten, die den Ausgleich gebracht haben, und ich habe eine durchweg konzentrierte Eintracht gesehen – bis auf eine Situation, und das ist mega-ärgerlich, aber auf dem Niveau, nunja, nach 90min nicht mehr mit 120% zurückzurennen, wenn einfach nicht mehr im Tank ist – kommt vor. Sonst hätten wir rechts vielleicht einen Kimmich oder Marcelo, aber das ist dann auch ein anderes Niveau. Von daher: ich war richtig zufrieden und wir sind vom Rumpelfussball deutlich weg.

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  21. ja das war brutal die letzten 20 minuten wurden die leute nur noch begleitet aber nicht mehr berherzt genug angelaufen. mann muss den gegner in bewgung halten und lenken und nicht einfach machen lassen.
    es wurde ja förmlich um den ausgleich gebetelt.

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