Ervin Skela stand 99 Mal für die Eintracht auf dem Platz
Ervin Skela stand 99 Mal für die Eintracht auf dem Platz

Die Bilanz von 29 Punkten, Platz vier und einem Torverhältnis von 22:12 lädt den Anhang der Frankfurter Eintracht zum Träumen ein. Trainer Niko Kovac hingegen wird weiterhin gewohnt realistisch auf die Tabelle blicken und mahnt im Gespräch mit dem „hr-sport“ zur Demut: „Wir dürfen nicht den Fehler machen und jetzt abheben.“ Der Kroate will mit seiner Mannschaft 40 Zähler erreichen, bevor eine neue Parole ausgegeben wird. Elf Punkte müssen die Hessen dafür noch sammeln.

Warnung vor einem schweren Programm in der Rückrunde

In Abu Dhabi soll ab Mittwoch der Grundstein für eine erfolgreiche Rückserie gelegt werden – womöglich auch mit Testspielen gegen den Hamburger SV und Zenit Sankt Petersburg. Im Fokus steht diesmal nicht die konditionelle, sondern vor allem die spielerische und taktische Komponente. Die Eintracht wird es im neuen Jahr bei den Heimpartien vor allem mit Gegnern zu tun bekommen, die defensiver orientiert agieren und den favorisierten Hessen das Geschehen überlassen werden. Auswärts hingegen warten die Topteams der Liga auf die Frankfurter. Die Rückrunde beginnt mit Begegnungen bei RB Leipzig und dem FC Schalke 04. „Wir haben im neuen Jahr gleich zwei Hochkaräter vor der Brust – das wird schwierig genug“, gibt Kovac zu bedenken.

Sein Motto bleibt daher unverändert: „Wir müssen weiterhin viel arbeiten, das ist unsere Maxime.“ Der 45-Jährige gehört zu der Sorte Übungsleiter, die nach Niederlagen nicht in Depressionen versinken und nach Erfolgen nicht sofort auf Wolke sieben schweben. Kovac analysiert akribisch, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt und ist von seinem eigenen Ehrgeiz angetrieben, den Verein voranzubringen. Womöglich mit einem weiteren Neuzugang im Winter für den Offensivbereich? Obwohl Real Madrids Angreifer Mariano Diaz zuletzt den Wunsch äußerte, seine Chance noch ein halbes Jahr bei den Königlichen suchen zu wollen, weht das Gerücht weiterhin durch die Presselandschaft. Kovac würde sich nicht wehren, wenn noch ein neuer Akteure käme. Die Eintracht habe zwar einen guten Kader. Aber: „Wenn sich etwas ergeben könnte, schlagen wir zu.“

Die Akte Tawatha

Handlungsbedarf könnte es womöglich noch auf der linken Verteidigerseite geben. Taleb Tawatha ist nach den ersten Eindrücken nicht unumstritten, dazu hatte er bislang großes verletzungspech. Zunächst zwang ihn ein Leistenbruch zum zuschauen, im November folgte bei der Länderspielreise ein Außenbandanriss im Knie. Der Israeli konnte Bastian Oczipka noch nicht, wie zu Saisonbeginn gewünscht, unter Druck setzen. Am persischen Golf muss der 1,2-Millionen-Euro-Mann Rückstände aufholen und den Konkurrenzkampf auf der linken Abwehrseite anheizen. Geschieht dies tatsächlich in Abu Dhabi? Die letzte Unsicherheit wird wohl erst verfliegen, wenn Tawatha den Flughafen verlässt und auf dem Trainingsplatz steht. Vorstandsmitglied Axel Hellmann ließ gegenüber der „op-online“ jedoch keinen Raum für Spekulationen, wie die Verantwortlichen mit einem solchen Szenario umgehen würden: Wenn ein Spieler nicht einreisen dürfte, würden wir nicht hinreisen. Wir gehen davon aus, dass alles klappt. Sollte es dennoch Probleme geben, würden wir sofort wieder heimfliegen.“

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3 Kommentare

  1. „Druck auf Otsche machen“, das klingt immer so, als wenn die Spieler sich zurücklegen, wenn sie keinen Konkurenten haben. Die meisten haben Spaß an Training un Bewegung und vor allem am Spiel. Klar gibt es welche die e auch mal schleifen lassen, aber warum stehen denn heute 10 Trainer auf und neben dem Trainingsplatz? In der C-Jugend hat man früher gepfuscht, sobald die Traineraugen woanders waren, aber dass ist heute doch gar nicht mehr möglich. Es hat mehr mit Verletzungsfreiheit und vor allem mit besetzten Positionen zu tun. Wenn ich keinen LA habe der mitmacht, was soll dann der LV schon ausrichten können? Klar, wenn es dann mal nicht äuft gibt es Spieler die zum Nervenbündel werden, dazu gehört leider dann Otsche.

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  2. Oczipka hat den Druck, den alle Spieler unabhängig von Konkurrenz auf ihrer Position durch die schlechte letzte Saison hatten, für sich positiv unter Kovac umgesetzt. Er spielt wieder guten Fussball. Ich glaube, da ist es im Moment zweitrangig, ob noch ein zweiter guter Spieler sich anbietet oder nicht.
    Natürlich braucht die Einfracht auf allen Positionen einen starken Backup (und Konkurrenten), der gleich gut sofort mitspielen kann, wenn erforderlich. Das gilt aber auch für die rechte Seite. Was ist, wenn sich Chandler oder Oczipka verletzen oder einfach überspielt sind? Das gefährdet das erfolgreiche System dann.

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