Kann Alex Meier den 1. FC Köln erneut ärgern?
Kann Alex Meier den 1. FC Köln erneut ärgern?

Alex Meier hofft, dass er gegen den 1. FC Köln wieder fit sein wird – und mit ihm ganz Frankfurt. Seitdem die Geißböcke 2014  in die Bundesliga zurückkehrten, waren sie der Lieblingsgegner des 33-Jährigen Torjägers. Meier traf in den vergangenen vier Partien achtmal und erlebte letzte Saison ein Traumcomeback. Nach mehrmonatiger Verletzungspause kam er am 4. Spieltag zurück und ließ das Waldstadion bereits nach drei Minuten beben. Später legte der Kapitän noch zweimal nach und sorgte mit seinen Toren beim 6:2 für einen der wenigen Feiertage unter Ex-Coach Armin Veh. Die Kölner ihrerseits haben großen Respekt vor dem „Fußballgott“ der Hessen, der auch in dieser Spielzeit bereits dreimal vor eigenem Publikum jubeln durfte.

Meier trainerte am Sonntag alleine im Schatten der Arena: Übungen mit dem Ball, leichtes Dehnen und Torschüsse standen auf dem Programm. Dies klappte problemlos, einzig bei den Sprints zwickte der Muskel, wie er „Bild“ erzählte: „Da habe ich die Verletzung noch etwas gespürt, aber es wird immer besser.“ Der Angreifer will – entgegen seiner ersten Ankündigung – nicht am Montag, sondern erst am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen und am Samstag gegen die Kölner mithelfen, das ambitionierte Ziel von Niko Kovac zu erreichen. Der Trainer wagte sich angesichts von 15 Zählern aus den ersten neun Begegnungen aus der Deckung und forderte am Wochenende: „Bis zur Winterpause würde ich gerne noch zehn bis zwölf Punkte mitnehmen. Mal schauen, was die anderen zulassen.“ Mit dann insgesamt 25 bis 27 Punkten könnte die Eintracht tatsächlich einen Platz im oberen Drittel der Tabelle anpeilen.

Die positiven Folgen einer guten Platzierung

Die Folgen daraus täten den finanziell nicht auf Rosen gebetteten Hessen freilich unglaublich gut. Die Chance, in der TV-Geld-Tabelle den SV Werder Bremen zu überholen und die Kölner weiter auf Distanz zu halten, wäre groß. Dazu würde, sollte die Mannschaft die Europa League erreichen, die Möglichkeit, Jesús Vallejo noch ein weiteres Jahr von Real Madrid ausleihen zu können, deutlich steigen. Und im Poker um einen neuen Hauptsponsoren und weitere Premium-Partner könnte sich die Verhandlungsposition deutlich verbessern. Sportvorstand Fredi Bobic, der am Sonntag seinen 45. Geburtstag feierte, bremste die Erwartungen im Umfeld allerdings und erinnerte an das Saisonziel Klassenerhalt: „Wenn Niko das so gesagt hat, ist es schön. Ich zähle allerdings nur weiter runter bis 40.“ Die Auftritte der Eintracht haben das Selbstvertrauen jedoch steigen lassen und Begehrlichkeiten geweckt.

Sind die Hessen tatsächlich schon so weit, um nach einer katastrophalen letzten Spielzeit, als der Klassenerhalt erst in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg gesichert wurde, einen so großen Sprung in der Tabelle zu bewältigen? Taktisch beweist das Team regelmäßig, dass es viel dazugelernt hat. Die Mannschaft beherrscht verschiedene Systeme und kann die Vorgaben flexibel in den Partien umsetzen. In den vier Auswärtsspielen gegen den SV Darmstadt 98 (0:1), FC Ingolstadt (2:0), SC Freiburg (0:1), Hamburger SV (3:0) und Borussia Mönchengladbach (0:0) ließen die Hessen kaum Chancen zu und entnervten den Gegner mit konsequenter Defensivarbeit.

Harte Arbeit in der Vorbereitung zahlt sich aus

Bereits in der Spitze rotieren die Offensivspieler und stellen Passwege clever zu. Im Mittelfeld räumen Szabolcs Huszti und Omar Mascarell ab und dahinter verschiebt sich Makoto Hasebe permanent zwischen den Linien und agiert wahlweise als Sechser oder Libero. Die Außenverteidiger befinden sich, wie auch die beiden zentralen Abwehrspieler David Abraham, Jesús Vallejo und Torhüter Lukas Hradecky, in sehr guter Form. Kovac freut sich über den Ehrgeiz seiner Mannschaft: „Die Spieler arbeiten fleißig, sind willig und sie haben Potential. Das kommt immer mehr zum Vorschein.“ Bobic lobt die sportliche Leitung und das Team: „Die sieben Wochen Vorbereitung waren ein Glücksfall, da konnten wir sehr viel einstudieren. Das zahlt sich zurzeit aus.“ Ob es schon in dieser Saison für mehr reicht, wird die Schlüsselpartie gegen Köln vor der Länderspielpause zeigen.

Wie schwierig der Gegner zu bespielen ist, musste am Sonntag nicht erst der Hamburger SV erfahren. Das Team von Peter Stöger spielt einen schnörkellosen Fußball, der vor allem auf einer stabilen Defensive und Toptorjäger Anthony Modeste, der bereits elf Saisontore auf dem Konto hat, fußt. Die Domstädter sind, ähnlich wie die Eintracht, sehr flexibel und schaffen scheinbar mühelos, verschiedene Systeme in den 90 Minuten anzuwenden. Es werden Nuancen sein, die das Pendel zugunsten einer Mannschaft ausschlagen lassen. In einem Duell, dass vor der Saison wohl nur die wenigsten Experten als eine der Toppartien des zehnten Bundesligaspieltags deklariert hätten.r

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14 Kommentare

  1. Mosche zusammen
    Was für ein entspanntes Wochenende nach so einem schönen & stimmungsvollem Freitag mit dem Punktgewinn 🙂
    Aber mal hierzu, ich glaube nicht das unser Kovac den Druck erhöht damit. Evtl. hat ja die Mannschaft ja das Ziel noch mehr wie 15 Punkte zu holen…also seine Aussage ist doch normal und er hält auch ganz normal die Spannung und den Druck auf und in der Mannschaft…aber erhöhen..naja.
    Und gut finde ich auch, daß Bobic seiner Linie treu bleibt und schön weiter bis 40 zählt.
    So stimmt die Aufteilung zwischen Bobic und Kovac und so muss es auch sein.
    Hoffe nur nicht, daß wieder irgendeiner wie Steubing oder Hübner dummes Zeug von sich geben….
    Auf geht’s zum nächsten 3’er am Samstag 🙂
    FORZA SGE … DIE SGE IST WIEDER DAAA…

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  2. Noch 8 Spiele in der Hinrunde. 10 Punkte heißt z.B. 2 Siege und 4 untentschieden. Oder 3 Siege und ein untenschieden. Da finde ich die Ansage nicht unrealistisch. Und ein bisschen Druck tut gut.

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  3. SKANDAL, ein Europapokalträumer auf dem Trainerstuhl!

    Das Spiel gegen den FC wird, glaube ich, das richtungsweisendste der bisherigen Saison. Ganz oben (für unsere Verhältnisse) dabeibleiben oder ins Mittelfeld abrutschen. Ein Sieg wäre zwar traumhaft, ist allerdings durchaus im Bereich des Möglichen. Entscheidend wird sicher sein, wie wir mit Modeste umgehen. Er hat bisher elf der sechzehn Kölner Tore geschossen. Gelingt es uns, ihn aus dem Spiel zu nehmen, wäre das schon die halbe Miete. Die Eintracht ist in Sachen Torschützen schon schwerer auszurechnen.

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  4. Bobic und Kovac bekommen ja, zu recht, viel Lob. Ich möchte aber auch echt mal unseren Kader loben. Wir hatten jetzt innerhalb kurzer Zeit den Dritten Trainer. Man weiß ja nie genau, was die Worte eines Trainers in der Öffentlichkeit für einen Zweck haben, aber alle haben gelobt, dass die Mannschaft gut mitzieht. Nach wie vor hört man häufiger trotz großer Veränderungen, dass die Stimmung im Kader auffällig gut sei.
    Jetzt haben wir den Übergang von einem, sorry, laschen Kumpeltrainer zu einem Lauf- und Disziplinfanatiker (beides überzeichnet!). Ich persönlich finde, die Mannschaft scheint im Sommer gut gearbeitet zu haben, hat deutlich an Mentalität auf dem Platz zugelegt. Früher wäre nach einem Spiel wie München Letargie und Zufriedenheit eingekehrt – jetzt wirkt die Mannschaft willig und hungrig. Dazu wurden die vielen neuen scheinbar gut integriert, die Bankdrücker halten still. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass in den bisherigen Spielen eigentlich kein Team wirklich besser war als wir (am ehesten vielleicht noch Hertha), dass wir durchaus Verletzungspech haben, dass Spieler wie Chandler und Otsche recht stabile Leistungen abrufen UND Woche für Woche den Platz umwühlen und Leistung zeigen …. das macht schon Spaß! DANKE !!

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  5. Ich kann nicht erkennen, dass Bobic „bremst“ , wenn er vom ersten Ziel : 40 Punkte spricht.
    Wenn unsere Eintracht den Schnitt weiter so hält wie bisher, dann ist dieses Ziel am 24.Spieltag erreicht.
    Man klingt das gut !
    Genauso richtig ist es von Niko Kovac noch 10 – 12 Punkte aus 7 Spielen anzupeilen.
    Wir haben einen gewissen „Lauf“ und solange der da ist muß er auch genutzt werden. Wir haben wahrlich nichts zu verschenken.
    Deshalb optimistisch in Richtung Samstag
    Forza SGE !

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  6. Wie bitte? Kovac redet von Europapokal?!?!
    Kovac kann also auch ReinholdFanz. Wie weise muss bitte dieser Reinhold sein????

    So – wenn NK nun anfängt einen auf ReinholdFanz zu machen (was die Saisonziele angeht), dann soll er den ALLERWICHTIGSTEN Schritt zu erst machen. Und das heisst: Verlängerung seines Vertrages um 3 Jahre VOR DER WINTERPAUSE. Was nämlich unglaublich nervt, ist, dass weder Vertragsverlängerungen noch Neuzugänge richtig verhandelt werden können. Also Herr Kovac: Die Länderspielpause, bietet sich an, das Kleingedruckte zu lesen und mit Blut zu unterzeichnen.

    Noch 35 Punkte

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  7. Freunde der Eintracht.
    Bleiben wir für diesen Samstag realistisch.
    Die Kölner suchen doch noch immer therapeutischen Rat bevor sie in den Stadtwald kommen. Das 6:2 hat sie gebrandmarkt.
    Allein der Name A. Meier auf dem Würfel oder ein Spieler mit Zopf auf dem Feld löst beim FC und dessen Anhang unwohl sein aus, dass nichtmal Modeste kompensieren kann.
    Forza SGE!!!

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  8. Bringe ja diesmal ein bisschen Verständnis für Träumereien mit, aber in der Vergangenheit hat es meistens Ewigkeiten gedauert bis wir die magischen 20 Punkte (halbe Miete) übersprungen haben. Moedeste darf keinen Raum haben, daher würde ich auf die Abseitsfalle gänzlich vezichten!

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  9. Das Spiele gegen Köln schätze ich so ein, wie das gegen die Hertha. Bin gespannt , und wäre mit einem Unentschieden zufrieden. Wobei ich auch einen Sieg nehme 😉

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  10. Selbst wenn sie verlieren sollten ist noch alles ok. Solange sie alles versuchen und so gut spielen, wie wir es letzten Freitag gesehen haben.

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  11. Muss eine Kneipe in Singapore finden.
    Oh je das wird spät,1.30 am.Komme evtl ohne Siesta nicht aus.
    Ich sehe uns gegenüber das Spiel gegen Hertha stärker,kompakter,technisch versierter.
    Modeste auschalten und wir gewinnen.
    Bin sehr gute Dinge.Niko nochmal über Wasser bitte.
    Auf jetzt!
    VG an alle

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