Diesen Treffer hat er erzwungen. Danny Blum freut sich über den 2:2-Ausgleich und die Auszeichnung Spieler des Spiels der SGE4EVER.de-Leser.

Das Spiel gegen RB Leipzig sollte als Generalprobe für das Pokalfinale am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund dienen. Lange Zeit sah es im Waldstadion so aus, als könne man erneut keinen Punktgewinn verbuchen, doch mit einer kämpferischen Leistung in der Schlussviertelstunde drehte man den 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2 um. Damit versaute man dem Zweitplatzierten aus Leipzig nicht nur den Titel „Punktbester Aufsteiger der Bundesliga-Historie“, sondern zeigte, und das ist eindeutig wichtiger, dass man doch nicht das Fußballspielen verlernt hat. Gerade nach den drei getätigten Einwechslungen (Vallejo, Meier, Blum) stellte sich eine gut funktionierende Einheit auf dem Rasen dar, die Hoffnung für das anstehende Endspiel macht.

Die Anfangself änderte Niko Kovac im Vergleich zur 2:4-Schmach gegen Nachbar Mainz auf nur einer Position. Guillermo Varela rückte für Aymen Barkok (Bank) auf die Sechserposition. Timothy Chandler spielte dafür auf seiner angestammten Rechtsverteidiger-Position. Wichtig waren vor allem die Kaderplätze 12 bis 18. Denn neben U19-Profi Deji Beyreuther durften auch die Langzeitverletzten Slobodan Medojevic, Alex Meier und Jesús Vallejo auf der Bank Platz nehmen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler 3,14. Doch dieser ordentliche Wert kommt erst mit den Einwechslungen zustande. Die Anfangself brachte es hingegen nur auf eine 3,36.

Die Einzelnoten der über 550 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Danny Blum, Jesús Vallejo:
Am 34. Spieltag gelang ihm endlich sein erster Bundesliga-Treffer. Danny Blum kam erst in der 77. Minute in die Partie und doch hinterließ er bleibenden Eindruck. Der Außenspieler brachte eine gehörige Portion Schwung ins Waldstadion und erzwang mit einem Gewaltschuss in der 90. Minute noch den 2:2-Ausgleich gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Leipzig. Auch am Anschlusstreffer von Jesús Vallejo hatte der Frankenthaler seinen Anteil, als er kurz vorher zwei Leipziger ausspielte. Der 26-Jährige kann mit dieser Leistung der Trumpf im Pokalfinale gegen Dortmund werden. Zum Glück ist er endlich fit und in Form. Ähnlich wichtig wird auch der eben angesprochene Vallejo sein. Der Spanier ist erstaunlicherweise noch einmal im Einsatz für die Hessen und brachte seiner Mannschaft nicht nur hinten die nötige Stabilität, sondern zeigte vorne auch ungeahnte Torjägerqualitäten. Auch ihm winkt ein Startelfeinsatz.

David Abraham, Bastian Oczipka:
David Abraham überzeugte weitestgehend in der Abwehrzentrale. Der Argentinier gewann die Hälfte seiner Zweikämpfe, hatte einige wichtige Ballgewinne zu verzeichnen, aber konnte doch nicht alles verhindern. Bei den Gegentoren agierte er im kollektiv dann zu schwach, ankreiden kann man ihm aber keines der Tore. Sein bestes Spiel in der Saison lieferte Bastian Oczipka gegen den Aufsteiger hin. Hinten stand er sicher, fing die meisten Bälle ab und hatte von den Startelf-Spielern in der Verteidigung die beste Passquote (78 Prozent). Mit seinem Einsatz leitete er beide Treffer von der linken Außenbahn ein und konnte sich somit zum ersten Mal in dieser Saison mit zwei Scorerpunkten schmücken.

Lukas Hradecky, Timothy Chandler, Alex Meier, Mijat Gacinovic:
Das gilt auch für Lukas Hradecky, der sicherlich machtlos war bei den Schüssen von Sabitzer und Poulsen. Dass die Eintracht aber überhaupt noch einen Punktgewinn einfuhr, lag auch an ihm. Als Keita nach einem Konter (85. Minute) auf sein Tor zulief, verhinderte er mit einer starken Parade den K.o. für seine Mannschaft. Timothy Chandler verzeichnete die meisten Ballaktionen (77) in der Kovac-Truppe, doch spielte insgesamt zu viele Fehlpässe. Insgesamt kämpfte der US-Nationalspieler aber wie gewohnt und ließ sich auch nach dem 0:2 nicht hängen. Das honorieren die Leser von SGE4EVER.de dementsprechend. Als Alex Meier sich am Spielfeldrand bereit machte, ging ein Raunen durch das Waldstadion. Endlich ist der Fußballgott wieder verletzungsfrei und kann mitwirken, denn nach seiner Hereinnahme bekam das Spiel sofort mehr Zug zum Tor. So darf es für den Kapitän weitergehen. Mijat Gacinovic freundet sich derweil immer mehr mit seiner Rolle im zentralen Mittelfeld an. Er bringt die nötige Robustheit in den Zweikämpfen mit und läuft in der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung sich buchstäblich die Lunge aus dem Hals. Was ihm weiterhin fehlt, ist die Einbindung bei Torabschluss-Aktionen. Dort fehlt ihm noch die nötige Balance.

Marco Fabian, Michael Hector, Guillermo Varela:
Marco Fabian gab zwar nur einen ungefährlichen Torschuss ab, doch war eher damit betraut, seine Teamkollegen in Szene zu setzen. Dies gelang dem Mexikaner auch das eine oder andere Mal, allerdings verwerteten seine Sturmkollegen dessen Pässe nur sehr mangelhaft. Insgesamt war es ein solider Auftritt der Nummer 10. Michael Hector wies von allen Verteidigern die schwächste Zweikampfquote (44 Prozent) auf und erlaubte sich zu viele Unkonzentriertheiten und wirkte teilweise orientierungslos. Dennoch gibt es für ihn noch die Note 3,5. Guillermo Varela war nur selten in das Spiel der SGE eingebunden (25 Pässe) und konnte somit nur selten auf sich aufmerksam machen. Besondere Schnitzer hatte er allerdings auch nicht zu verzeichnen, weshalb es für ihn die gleiche Bewertung gibt.

Branimir Hrgota, Haris Seferovic:
Branimir Hrgota und Haris Seferovic agierten zumeist sehr harmlos und glücklos. Die beiden Stürmer sollten in der Zusammenarbeit Lücken bei den Leipzigern reißen und sich in Szene setzen. Das gelang aber eindeutig zu durchschnittlich. In der 5. Minute hätte Hrgota sein Team in Führung bringen müssen und nur wenige Minuten später dann Seferovic. Wenn man sich zu wenige Chancen erarbeitet, dann muss man eben diese nutzen.

Taleb Tawatha:
Der Führungstreffer von Sabitzer in der 25. Minute geht mitunter auf seine Kappe. Der Israeli ließ sich zu leicht den Ball vom Fuß nehmen und hakte dann nicht energisch genug nach. Darüber hinaus erwischte er insgesamt einen schwachen Tag und betrieb keine Eigenwerbung für das Finale. Zu oft kam er einen Schritt zu spät, oder spielte den falschen Pass. Das macht in der Summe die schlechteste Wertung aller Spieler.

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12 Kommentare

  1. Finalaufstellung:
    Hradecky
    Oczipka, Abraham, Vallejo, Hector, Chandler
    Gacinovic, Fabian
    Rebic, Blum
    Hrgota

    Einwechslungen: Meier, Seferovic, Russ
    Bank: Lindner, Tawatha, Varela, Barkok
    Tribüne: Bätge, Ordonez, Regäsel, Besuchkow, Medojevic, Beyreuther, Zorba
    Verletzt: Hasebe, Mascarell, Stendera, Wolf, Tarashaj

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  2. @Redaktion. .. ihr habt in eurem Artikel den Bastian Oczipka vergessen. Er ist lt. Spiegel-online-Leserwahl bester IV des Spieltags :-).

    Und Lukas H hatte eine 3,0 von uns, nicht die 2,5 wie im Artikel beschrieben.

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  3. Hätte Blum nur mal soviele Einsatzminuten wie die Kollegen Hrgota und Seferovic bekommen, dann hätten wir vielleicht ein paar mehr Tore geschossen bzw. Punkte in der Rückrunde geholt. Aber leider hat Kovac zu lange auf andere gesetzt und das auch noch großteils erfolglos. Hoffentlich bekommt Blum jetzt mehr Einsatzminuten und eine faire Chance. Zu wünschen ist es ihm…

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  4. Douglaurent 5er Kette mit ein DM Spieler?
    Glaube ich nicht.Varela spielt auch.
    Ich finde meine Aufstellung bringt das Pokal auf Römer

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  5. Paul, deine Aufstellung gefällt mir übrigens sehr gut. Es klang heute allerdings so, als würde man Hector auf der „Sechs“ ausprobieren. Möglich also, dass wir gegen offensivstarke Dortmunder Hector statt Varela sehen.

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  6. Hector auf der 6… Ein Experiment im Pokalfinale? Das wären aber unter Umständen viele gefährliche Ballverluste gegen eine extrem starke Offensive. Das kann ich mir nicht vorstellen, das Kovac dies tut/machen sollte. 🙂

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  7. Dann wäre Niko sein Ruf gerecht.
    Zu Ängstlich.Nein zu Hector.
    Nein Nein Nein.
    Da geben wir Bvb gleich den Vorteil.
    Fande ich einfach sch…..
    Eier haben und die BVB anpacken.
    Sie sind vorne top und hinten wackelig.
    Genau richtig für Blum und Rebic.

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  8. Fabian ersetzt Varela als 6er, da er kampfstark ist und aussen zuletzt nicht so effektiv. Vallejo ersetzt Oczipka in der 3er-Kette die Reus und Auba bewacht, Oczipka ersetzt aussen Tawatha. Blum und Rebic spielen auf aussen und ersetzen dort Fabian und Seferovic. Also: Tawatha, Varela, Seferovic raus, Vallejo, Blum und Rebic rein.

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  9. Fabian ist aber null Zweikampf stark.
    Sein Timing ist beschissen.
    Da kriegt er gelb rot.
    Als 8/10 er gerne.Vor Gaci und Varela aber ohne Hector bitte.
    Bitte!!!

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  10. Ist doch schön dass wir so viele Möglichkeiten an Aufstellungen hier diskutieren.Kovac wird den BVB überraschen.
    Ich will Meier und Blum in der Startaufstellung sehen. Die sind heiß auf das Finale. Und darauf kommt es an.

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