Eintracht e.V.

LeistungszentrumDie ersten Schritte

Der Sportverein Eintracht Frankfurt wurde am 8. März 1899 gegründet. Genauer gesagt wurde am besagten Datum der Vorgängerverein, der „Frankfurter-Fußball-Club Victoria von 1899“, aus der Taufe gehoben. Im selben Jahr schlossen sich ebenso begeisterte und leidenschaftliche Fußballer zum „Frankfurter-Fußball-Club Kickers von 1899“ zusammen. Gespielt haben beide Vereine in der heutigen Miquelallee, wo sich damals die sogenannten „Hundswiesen“ befanden. 1911 beschlossen beide Vereine gemeinsam dem runden Leder nachzujagen, weshalb es zu einem Zusammenschluss der Mannschaften zum „Frankfurter Fußballverein“ kam. Zur Folge hatte dies auch einen Wechsel der Spielstätte. So ging es von den „Hundswiesen“ in die Eschersheimer Landstraße, wo sich mit dem „Rosegger“ ein zeitgemäßer Fußballplatz befand. Im Jahre 1920 trat dann das erste Mal der Name „Eintracht“ in Erscheinung, denn es kam zu einer zweiten Vereinigung mit einem weiteren Sportverein, der „Frankfurter Turn- und Sportgemeinde Eintracht von 1861“. Somit konnte nicht nur das Angebot an Sportarten der Eintracht erweitert werden, sondern auch ein neues und für damalige Verhältnisse modernes Vereinsgelände wurde am Ratsweg 14, gegenüber des Ostparks in der Nähe des Riederwalds, errichtet. Fortan wurde zum Beispiel in einem Fußballstadion mit 30.000 Plätzen gespielt und auch Anlagen für weitere Sportarten wurden gebaut. Doch aufgrund von sportpolitischen Entscheidungen im Jahre 1927, entschlossen sich die Turnervereine deutschlandweit dazu, sich selbst zu organisieren und sich von den restlichen Sportverbänden unabhängig zu machen. Daraus resultierend wurde im selben Jahr auch der Zusammenschluss des „Frankfurter Fußballvereins“ mit der „Frankfurter Turn- und Sportgemeinde“ aufgelöst. Beide Vereine blieben aber in der Folgezeit freundschaftlich verbunden und sollten unter anderen Namen weiter bestehen bleiben. So wurde aus dem einen Verein die „Turngemeinde Eintracht von 1861“ und aus dem anderen die „Sportgemeinde Eintracht von 1899“, aus dessen Namen sich auch heute noch die im Volksmund bekannte Bezeichnung „SGE“ ableitet.

Die ersten Erfolge

Mitte der 1920er bekamen die Fußballer dann erste finanzielle Unterstützung zugesichert, mit der ein erster Höhenflug einhergehen sollte. Die Frankfurter Schuhfabrik „J. & C.A. Schneider“, damals auch unter „Schlappeschneider“ bekannt, war bereit die Fußballabteilung der Eintracht zu unterhalten. So konnte man den damaligen SGE-Spielern beispielsweise einen Arbeitsplatz in der von den jüdischen Geschäftsmännern Fritz und Lothar Adler sowie dessen Cousin Walter Neumann geführten Fabrik anbieten, was sich im damaligen Amateurfußball bei Verhandlungen mit Neuzugängen als großer Trumpf erwies. Aufgrund der Beziehungen zwischen der Schuhfabrik und den Fußballern, kam die Mannschaft zu dem heute eher weniger gebräuchlichen aber dennoch bekannten Spitznamen „Schlappekicker“. Durch die Zuwendungen sollten sich bald auch erste Erfolge einstellen. So wurde die Eintracht nach 1930 auch 1932, als man im Finale den FC Bayern München 2:0 schlagen konnte, Süddeutscher Fußballmeister. Aber auch andere Abteilungen des Vereins konnten in diesen Jahren große Triumphe für sich verbuchen. Neben dem Gewinn der Deutschen Feldhandballmeisterschaft der Damen 1923, konnten sich beispielsweise auch die Leichtathleten diverse Weltrekorde auf die Fahnen schreiben lassen und sogar olympisches Edelmetall mit nach Hause bringen. Zunächst gewann Speerwerfer Tilly Fleischer 1932 in Los Angeles die Bronzemedaille. Vier Jahre später beförderte er in Berlin sein Arbeitsgerät dann auf den Gold-Rang und durfte sich Olympiasieger nennen. Zudem wurde Ernst Winter im Jahr 1934 Weltmeister im Reckturnen, ehe er 1936 Olympiasieger im Team-Mehrkampf wurde.

NS-Zeit und Nachkriegsjahre

Nachdem die Nationalsozialisten im Jahre 1933 die Macht übernommen haben, war auch die als „Judenclub“ verschmähte Eintracht dazu gezwungen, sich aufgrund der politischen Situation anzupassen. Dies hatte für viele jüdische Sportler und Funktionäre das Ende im Verein zur Folge. Zwar konnten 1938 noch Erfolge verbucht werden, als sich sowohl die Fußballer als auch die Rugby- und Tennisspieler sogenannter „Gaumeister“ nennen durften. Doch war der Verein, nachdem der Krieg ausgebrochen war, nicht mehr im Stande genügend Spieler für eine Fußballmannschaft zusammenzubekommen. Da den Bornheimern vom FSV Frankfurt das gleiche Schicksal ereilte, schlossen sich beide Teams zu einer Kriegsgemeinschaft zusammen. Jedoch wurde das Vereinsgelände am Riederwald bei den Oktoberangriffen 1943 vollständig zerstört, so dass ein geregelter Spielbetrieb kaum mehr möglich war. Da das alte Areal in der Nachkriegszeit anderweitig benötigt wurde, musste eine neue Heimat gefunden werden. Diese fand die Eintracht 1949 erneut am Riederwald, westlich der Pestalozzischule, wo sich auch heute noch die Geschäftsstelle des Stammvereins befindet. Mit dem Bau des neuen Vereinsgeländes wurde 1952 begonnen. Fußballerisch machte man sich in der Nachkriegszeit vor allem im Ausland einen Namen, da man auf verschiedenen Einladungsturnieren oder in Freundschaftsspielen eine gute Figur abgab. Auch die Abteilungen anderer Sportarten konnten wieder Erfolge einfahren. So gewann der Leichtathlet Heinz Ulzheimer zwei Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki. Die Boxabteilung durfte sich 1954 über die Deutsche Meisterschaft im Halbmittelgewicht durch Erich Walter freuen. 1955 und 1956 kamen noch zwei Vizemeisterschaften durch den Schwergewicht-Boxer Ossi Büttner dazu. Zu guter Letzt machten aber vor allem die Damen der Tischtennisabteilung von sich reden. Nachdem man 1948 schon Deutscher Meister wurde, gelang es dieses Kunststück zwischen 1952 und 1959 noch weitere sechs mal zu wiederholen .

08.11.2012, "Tradition zum Anfassen" im Eintracht-MuseumDeutscher Meister wird nur die SGE

1959 sollte dann auch die erste große Stunde der Fußballer schlagen. Zum ersten und bisher einzigen Mal in der Vereinsgeschichte, gelang es Deutscher Meister zu werden. Nachdem die Eintracht den Lokalrivalen von Kickers Offenbach im Finale in Berlin mit 5:3 nach Verlängerung besiegen konnte, durfte die frenetisch gefeierte Eintracht-Mannschaft um Trainer Paul Oswald und Kapitän Alfred Pfaff in der Folgesaison im Europapokal der Landesmeister antreten. Auch hier wurde ein Triumphzug gestartet. Nachdem man sich bis ins Halbfinale vorgekämpft hatte, wartete mit den Profis von Glasgow Rangers ein richtig dicker Brocken auf die Amateure der Eintracht. Doch in beeindruckender Manier spielte man die Schotten in Grund und Boden. Das Hinspiel in Frankfurt gewann die SGE mit 6:1, das Rückspiel im Glasgower „Ibrox Park“ endete 6:3. Den Briten blieb nicht mehr übrig, als nach der Partie Spalier für die Eintracht-Spieler zu stehen, um so ihre Anerkennung vor der Leistung der Hessen zu zeigen. Mit einem Gesamtergebnis von 12:4 ging es als erste deutsche Mannschaft überhaupt in ein Europapokal-Finale, welches ebenfalls im schottischen Glasgow stattfand. So sollte der „Hampden Park“ am 18. Mai 1960 aus allen Nähten platzen. 135.000 Zuschauer waren zugegen. Diese Zahl ist bis heute noch Rekord in einem Europapokal-Endspiel. Gegner der Eintracht war kein geringerer als die „Königlichen“ von Real Madrid, dessen Mannschaft damals schon mit Weltstars wie Alfredo Di Stéfano oder Ferenc Puskás gespickt war. Zwar blieb das erste Tor der Partie noch den Hessen vorbehalten, doch im Laufe des Spiels wurden die Kräfteverhältnisse durch die Spanier wieder geradegerückt. Am Ende sollte das Ergebnis 3:7 aus Sicht der Eintracht lauten, die fußballerisch aber besser aussah als es das Resultat aussagt. Noch heute gilt dieses Spiel als eines der größten in der Geschichte des Fußballs. In verschieden englischen Fußball-Fachzeitschriften und auch vom Weltfußballverband FIFA wurde das Finale von 1960 zum besten Spiel aller Zeiten gewählt. So zeigt der englische TV-Sender „BBC“ zum Beispiel jährlich zur Weihnachtszeit eine Aufzeichnung der Partie in voller Länge.

Die Eintracht als Fußball-Bundesligist

Durch die jüngsten Erfolge, durfte sich die Eintracht 1963 dann zu den Gründungsmitgliedern der neu geschaffenen, professionellen Fußball-Bundesliga zählen. Seit dieser Einführung nutzt die Eintracht nicht mehr das Stadion am Riederwald, sondern das Waldstadion im Frankfurter Stadtwald für ihre Heimspiele, das bis dahin nur sporadisch bei großen Spielen als Heimstätte genutzt wurde. Im Jahre 1968 kam es dann zu einer erneuten Fusion zwischen der „Sportgemeinde Eintracht von 1899 e.V.“ und der „Turn- und Fechtgemeinde Eintracht Frankfurt von 1861 e.V.“. So wurde die einstige Auflösung des damaligen Zusammenschlusses wieder Rückgängig gemacht und beide Vereine waren wieder vereint. Mit einher ging ein Wechsel zum auch heute noch gebräuchlichen und offiziellen Namen „Eintracht Frankfurt e.V.“. Große Spieler wurden zu dieser Zeit geboren. Mit Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein hatte die Eintracht zum Beispiel zwei Fußball-Weltmeister von 1974 in ihren Reihen. Ebenfalls 1974 sollte die Eintracht das erste Mal den DFB-Pokal gewinnen, dessen Titel die Hessen 1975 verteidigen konnten. Der erste und bis heute einzige internationale Titel ließ daraufhin nicht lange auf sich warten. 1980 konnte die Eintracht mit Spieler-Größen wie Karl-Heinz Körbel oder Bernd Nickel den UEFA-Cup an den Main holen. Nachdem die SGE im Halbfinale Bayern München ausschalten konnte, musste man sich im Finale ebenfalls einer deutschen Mannschaft stellen. So ging es im Hinspiel ins Bökelbergstadion, wo die „Fohlen“ der Borussia aus Mönchengladbach vor 25.000 Zuschauern die Eintracht mit einer Niederlage nach Hause schickten. Am Ende des Spiels hieß es 2:3 aus Sicht der Hessen. Doch im Rückspiel hatte die Mehrheit der 59.000 Anwesenden im Waldstadion dann Grund zu feiern. Die Adlerträger sollten mit 1:0 vom Platz gehen, weshalb man aufgrund der Auswärtstorregelung den Pokal in die Höhe stemmen durfte. Ein Jahr später, 1981, konnten Mannschaft und Fans dann ein drittes Mal den Sieg im DFB-Pokal bejubeln. 1988 holte man den Pokal ein viertes Mal an den Riederwald, ehe man 2018 zum bisher letzten Mal in einem historischen Match gegen Bayern München den Pokal nach Hause holte.

24.01.2013, Ein Abend mit Bum-Kun Cha und Anthony YeboahDas Auf und Ab der Fußballer

Ein Jahr später, in der Saison 1988/89, stand die SGE kurz vor dem Gang in die Zweitklassigkeit des deutschen Fußballs, doch konnte die Eintracht den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte in den zwei Relegationsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken gerade noch aus dem Weg gehen. Anfang der 1990er Jahre sollte die Eintracht mit Spielern wie Anthony Yeboah und Uwe Bein oder später auch mit Jay-Jay Okocha und Maurizio Gaudino mit „Fußball 2000“ begeistern. Die Meisterschaft 1992 wurde nur knapp verpasst. In Europa war die Eintracht weiter Stammgast. Doch Mitte der 1990er Jahre sollten die Uhren dann anders ticken und die Fußballabteilung musste 1996 einen herben Rückschlag einstecken, da der erste Abstieg ins Unterhaus nicht verhindert werden konnte. Doch 1998 stieg die SGE als Meister der 2. Bundesliga wieder auf. Es folgte das „Erste Wunder vom Main“. Nachdem man zuvor drei Spiele in Folge gewinnen konnte, wurde am letzten Spieltag des Jahres 1999 der 1. FC Kaiserslautern mit 5:1 aus dem Waldstadion geschossen und der drohende Abstieg konnte durch das legendäre Übersteiger-Tor in der 89. Minute von Jan-Aage Fjörtoft in letzter Sekunde verhindert werden. Nachdem man 2001 wieder den Weg in die Zweitklassigkeit gehen musste, wurde im Jahr 2002 der ganz tiefe Absturz ins Amateurlager, aufgrund von Verstößen in den Lizenzauflagen, auf den letzten Drücker verhindert. So konnte man 2003 das „Zweite Wunder vom Main“ bejubeln. Mit einem sensationellen 6:3 gegen den SSV Reutlingen durfte wieder in letzter Sekunde gefeiert werden. Nachdem Bakary Diakite zwei Tore in den Schlussminuten der Partie gelangen, schaffte es das Urgestein der Frankfurter, Alexander Schur, mit einem Kopfball in der Nachspielzeit, den dringend benötigten Drei-Tore-Vorsprung herzustellen, der im Fernduell gegen den FSV Mainz 05 nötig war, um aufzusteigen. Doch ein Jahr später musste man ein drittes mal den bitteren Gang in die Zweite Liga antreten, doch es gelang der sofortige Wiederaufstieg zur Saison 2005/2006. In dieser Spielzeit durfte dann wieder seit 1988 von einem Titel geträumt werden, da sich die Mannschaft bis in Finale des DFB-Pokals spielen konnte. Leider musste man sich im Endspiel im Berliner Olympiastadion den Münchener Bayern knapp mit 0:1 geschlagen geben. Doch da sich der Finalgegner aus München bereits für die Champions League in der darauf folgenden Spielzeit qualifizieren konnte, kehrte die Eintracht zum ersten Mal seit der Saison 1994/95 wieder auf die europäische Fußball-Bühne zurück und durfte im UEFA-Cup antreten. Dort sollte jedoch nach der Gruppenphase Schluss sein.

27.02.2014, Fussball, Europa League, Eintracht Frankfurt - FC PortoDie jüngste Vergangenheit der Fußballer

In den folgenden fünf Jahren gelang es der Eintracht mit Höhen und Tiefen erstklassig zu bleiben. Bis man 2011 die „Rückrunde der Schande“ (Präsident Peter Fischer) spielte und die Eintracht nach einem 7. Platz und 26 Punkten in der Hinrunde noch bis auf einen Abstiegsplatz durchgereicht wurde, da bis zum Ende der Saison nur noch acht Zähler dazukommen sollten. Doch konnte der Betriebsunfall gleich wieder behoben werden, da man als Vizemeister der 2. Liga direkt wieder aufsteigen sollte. Erneut konnte man sich – wie nach dem letzten Aufstieg – nach einer Saison im Oberhaus für das europäische Geschäft qualifizieren. Dieses mal gelang dies aber mit einem sensationellen 6. Platz über den Ligabetrieb. In der Europa-League schaffte es die Eintracht die Gruppenphase auf Platz eins abzuschließen, bevor man im 16tel-Finale mit zwei Unentschieden (2:2, 3:3) aufgrund der Auswärtstorregelung am FC Porto scheitern sollte. Das letzte entscheidende Spiel der Vereinsgeschichte sollte sich dann im Mai 2016 zutragen. Nach einer völlig verkorksten Saison drohte der fünfte Abstieg in die 2. Bundesliga. Erst am letzten Spieltag gelang es den Hessen, den überlebenswichtigen Relegationsplatz zu erreichen. In den Entscheidungsspielen gegen den 1.FC  Nürnberg behielt die SGE dann mit einem 1:1 im Waldstadion und einem 1:0 Auswärtssieg die Oberhand und konnte die Klasse gerade noch halten und das „Dritte Wunder vom Main“ war geschafft.

Erfolge Abseits des Profifußballs

Nach der Wiedervereinigung der „Sportgemeinde Eintracht von 1899 e.V.“ und der „Turn- und Fechtgemeinde Eintracht Frankfurt von 1861 e.V.“ im Jahre 1968, konnte man unter dem heute offiziellen Vereinsnamen „Eintracht Frankfurt e.V.“ auch abseits des Fußballs einige große Erfolge feiern. So wurde noch im selben Jahr des Zusammenschlusses die Mannschaft der Tennisherren Deutscher Meister. Im Jahr darauf gelang dann ein dritter Platz im Europapokal der Landesmeister. Die Boxabteilung erlebte nach den 1950er Jahren erneut eine erfolgreiche Zeit. So wurde Reiner Hartmann 1979 Deutscher Schwergewicht-Meister, was ihm im Folgejahr auch bei den Profis gelingen sollte. 1988 durften die Turner jubeln, da Ulf Schweikhardt die Deutschen Meisterschaft im Sprung an den Riederwald holte. In den 1990er Jahren spielten dann die Hockey-Damen groß auf. Zunächst gewannen sie 1990 im Europapokal der Pokalsieger-Wettbewerb. 1991 folgte die Deutsche Meisterschaft. Dies glückte 1997 ebenso den Damen vom Hallenhockey. Auch die Leichtathletikabteilung kann reichlich Erfolge für sich verbuchen. Neben mehreren Deutschen Meisterschaften, gelang es Birgit Friedmann 1980 Weltmeisterin im 3.000m-Lauf zu werden. Dieses Kunststück konnte Hammerwerferin Betty Heidler im Jahr 2007 wiederholen. 2010 wurde Heidler zudem Europameisterin und bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann sie die Bronzemedaille. Zu nennen sind auch Zehnkämpfer Pascal Behrenbruch und die 3.000m-Hindernis-Läuferin Gesa Felicitas Krause. Der eine gewann 2012 und die andere 2013 den Europameister-Titel in ihren Disziplinen. Letztere schaffte diesen Triumph schon als Jugendliche bei der U20-EM. Allgemein ist die Eintracht in der jüngeren Vergangenheit auch im Juniorenbereich sehr erfolgreich gewesen. So stellt man viele Deutscher Meister im Turnen und in der Leichtathletik, was 2010 auch den U17-Fußballern um Trainer Alexander Schur gelingen sollte.

Eintracht Frankfurt heute

Der eingetragene Verein Eintracht Frankfurt ist der Stammverein und somit Anteilseigner der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Die Profiabteilung, dessen Aufgabe die Organisation des Fußball-Lizenzspielbetriebs ist, gliederte sich am 1. Juli 2000 als Tochtergesellschaft des Muttervereins aus. Dieser unterhält 63,4% der Anteile und ist somit Hauptanteilseigner der Lizenzspielabteilung. Neben der Beteiligung am Profifußball, hat der Verein noch weitere Tochtergesellschaften gegründet. So besitzt der Verein z.B. gemeinsam mit der Fußball AG jeweils 50% der Anteile der Eintracht Frankfurt Museums gGmbH.

Zuhause ist die Eintracht seit jeher am Riederwald. Zunächst befand sich die Heimat der Eintracht seit 1920 gegenüber des Ostparks, das im 2. Weltkrieg jedoch vollständig zerstört wurde. 1952 wurde dann – ganz in der Nähe der alten Sportstätten – das neue Vereinsgelände am Riederwald eingeweiht, das sich auch heute noch an selber Ort und Stelle befindet. Was sich allerdings geändert hat, ist die Adresse. Denn zu Ehren des 2008 verstorbenen Fußballers Alfred Pfaff, wurde die Straße, in der sich das Grundstück befindet, am 28. Oktober 2010 nach dem Kapitän der Meistermannschaft von 1959 benannt. Der Ehrenspielführer ist somit der erste Sportler des Vereins, der einer Straße seinen Namen geben durfte.

Lange Zeit war das „Stadion am Riederwald“ Austragungsstätte der Heimspiele von Eintracht Frankfurt. Dies änderte sich mit der Gründung der Bundesliga und dem damit verbundenen Umzug ins Waldstadion. Das letzte Pflichtspiel am Riederwald fand am 4. November 1980 im DFB-Pokal beim 6:0 gegen den VFB Friedrichshafen statt. Bis 2002 wurde es dann als Trainingsstätte der Profifußballer genutzt, die sich heute auf den Fußballplätzen vor dem Waldstadion auf das Wochenende vorbereiten. Die letzte Partie einer Profimannschaft am Riederwald war das Freundschaftsspiel gegen die Young Boys Bern am 20. Januar 2007. Am 24. August 2008 hieß es dann „Tschüss altes Haus“ und so sollte der „Alte Riederwald“ mit einer offiziellen Abschiedsparty ausgedient haben. Was folgte, war ein Umbau des Vereinsgeländes zu einem modernen Sportleistungszentrum, das am 1. November 2010 fertiggestellt wurde. Seit dem befindet sich auf dem Areal die Vereinsgeschäftsstelle, das vom DFB mit der Höchstwertung von drei Sternen ausgezeichnete Fußball-Leistungszentrum samt Internat mit acht Apartments für die Jugendspieler, eine Mehrzweckhalle, eine Tennisanlage mit elf Sandplätzen, ein Restaurant und ein Fanshop.

Heute ist das Vereinsgelände die Heimat der Jugendfußballer sowie anderer Sportarten, die im Verein vom Breiten- bis zum Spitzensport angeboten werden. Dies sind über 50 an der Zahl, die sich in 16 verschiedenen Abteilungen aufteilen. Neben den bekannten angebotenen Sportarten wie beispielsweise Fußball, Tennis, Leichtathletik, Volleyball oder Hockey, kommen auch Exoten wie Curler, Darts- oder Ultimate-Frisbee-Spieler auf ihre Kosten. Doch Eintracht Frankfurt sieht sich nicht nur sportlich in der Verantwortung, sondern auch gesellschaftlich. Damit also auch Fans in das aktive Vereinsleben integriert werden können, entstand am 11. Dezember 2000 die Fan- und Förderabteilung, kurz FuFa. Sie zählt über 21.000 Mitglieder und ist somit die zahlenmäßig größte der insgesamt 18 Abteilungen. Der  Schwerpunkt der FuFa liegt bei der Durchsetzung von Faninteressen und der Förderung des Gesamtvereins.

Mit über 66.000 Mitgliedern, die Vereinspräsident Peter Fischer im Januar 2020 stolz verkündete, ist die Eintracht unter den zehn mitgliedsstärksten Vereinen in Deutschland zu finden.

Hinweis: Mehr Infos zum Verein und zu einer Mitgliedschaft bei Eintracht Frankfurt findest du hier.

- Werbung -