Genauso geschlossen wie beim Torjubel zum 2:0 durch Bastian Oczipka, trat die Mannschaft während des gesamten Spiels auf. (Foto: imago/Sven Simon)
Genauso geschlossen wie beim Torjubel zum 2:0 durch Bastian Oczipka, trat die Mannschaft während des gesamten Spiels auf. (Foto: imago/Sven Simon)

Nach dem zweiten Heimsieg in Folge, zudem erneut gegen ein Team mit Champions-League-Ansprüchen, bezweifelte man im Frankfurter Stadtwald, dass diese Leistung im Auswärtsspiel in Ingolstadt bestätigt werden könnte. Man kennt sie ja, die Diva vom Main, und es wäre nahezu die ideale Gelegenheit gewesen, gegen einen vermeintlich „kleineren“ Gegner, insbesondere auswärts, Punkte liegen zu lassen. Die neu formierte SGE von Coach Niko Kovac strafte die Zweifler vor 14.259 Zuschauern im Audi-Sportpark aber Lügen und konnte in einem souveränen Auswärtsspiel die 3 Punkte mit nach Hause bringen. Besonders die abwehrende Abteilung spielte groß auf. Dazu kommt das enorme Laufpensum der gesamten Mannschaft. So gelang es der Eintracht, das Spiel für sich zu entscheiden. Diese überraschend abgeklärte Leistung zeigt sich auch in den Noten der SGE4EVER.de-User.

An eurer Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der elf zensierten Spieler die Note 2,59. Dies ist gegenüber dem Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen eine weitere, minimale Verbesserung . Hier gab es eine Durchschnittsnote von 2,61. Einen Matchwinner gab es in dieser Partie für Euch nicht – im Gegenteil, die Noten spiegeln die geschlossen gute Mannschaftsleistung wieder.

Die Einzelnoten der SGE4EVER.de-User im Überblick:

note_2-0Lukas Hradecky, Marco Fabián, David Abraham, Bastian Oczipka, Jesús Vallejo:

Lukas Hradecky war wieder zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Da die Defensive insgesamt sehr gut stand, wurde er wenig gefordert. Der Finne hatte nur wenig Möglichkeiten sich auszuzeichnen. In Erinnerung bleibt seine Parade beim Kopfball von Hinterseer in der 60. Spielminute. Marco Fabián konnte seine Leistung aus dem Leverkusen-Spiel bestätigen. Seine Standards entpuppen sich allmählich als echte Waffe. In einem Spiel, dass eher zerfahren war, waren seine beiden Eckbälle, aus denen die Tore resultierten, Gold wert. Zudem war er immer anspielbereit und hat den einen oder anderen schönen Pass gespielt. Er war der einzige in der in der Offensivabteilung, der ein wenig glänzen konnte. Hat zudem viele Zweikämpfe bestritten von denen er die Hälfte für sich entscheiden konnte. David Abraham imponierte diesmal nicht nur als Abwehrchef, sondern auch als Kopfballungeheuer. Mit dem Pausenpfiff war es der Argentinier, der nach der Ecke von Fabián in die Höhe sprang und den Ball ins Netz drückte. Sein Nebenmann Jesús Vallejo war auch ohne eigenes Tor mindestens genauso stark. Mit einer unfassbaren Zweikampfquote von 100% deutete der Spanier an, weshalb er zukünftig in Madrid der neue Star in der Innenverteidigung werden soll. Erstaunlich mit welche Routine der 19-Jährige bereits seiner Arbeit nachgeht. Bastian Oczipka erkennt in dieser Saison kaum jemand wieder. Während man in der vergangenen Saison noch über sein Phlegma fluchte, ist der Linksverteidiger in den ersten Spielen so dynamisch wie nie. Zudem lies er defensiv über seine Seite nicht viel zu. Dass Oczipka nun auch noch zum Kunstschützen wurde, ist umso überraschender.

note_2-5 Timothy Chandler:
Timothy Chandler ist aktuell gefühlt ein echter Neuzugang. In der vergangenen Spielzeit noch auf dem Abstellgleis, hat der Amerikaner unter Eintracht-Trainer Niko Kovac eine Leistungssteigerung hinter sich, wie kaum ein anderer im Adler-Dress. In der jetzigen Form ist der US-Boy nicht mehr aus dem Team der SGE wegzudenken. Mit einem riesen Laufpensum und Biss im Zweikampf, konnte Chandler auch in Ingolstadt überzeugen. Wenn jetzt noch die Flanken gefährlich in den Strafraum segeln würden, wäre er noch wertvoller.

note_3-0Omar Mascarell, Szabolcs Huszti, Alexander Meier:
Auch wenn Omar Mascarell keine spektakulären Szenen in Ingolstadt hatte, wusste er als Ballverteiler im Mittelfeld zu gefallen. Mit seiner intensiven Spielweise hat er die Löcher im Mittelfeld gestopft und die Abwehr entscheidend entlastet. Muss aber aufpassen, wenn das Spiel schneller werden sollte, denn er scheint ein Geschwindigkeitsdefizit zu haben. Sein Nebenmann Szabolcs Huszti wusste insbesondere in der Offensive noch mehr zu Gefallen. Aktuell überrascht er dort mit viel Übersicht, auch wenn im Spiel nach vorne nicht alles gelang. Alexander Meier hing vorne so ein wenig in der Luft. Er ist zwar diesmal nicht als Torschütze aufgefallen, hat aber gerade in der Defensive wichtige Kopfballduelle für sich entschieden und auch viel nach hinten gearbeitet.

note_3-5 Mijat Gacinovic, Haris Seferovic:
Mijat Gacinovic hat aktuell ein wenig das Glück verlassen. Im Moment fehlt ihm die Bindung zum Spiel und viele seiner Ideen verpuffen. Nach starken Leistungen zu Beginn der Saison geht hier der Trend ein wenig in die andere Richtung. Bezeichnend ist, dass er zunächst für den verletzten Ante Rebic in der 13. Spielminute ins Spiel kam und in der 83. Minute wieder ausgewechselt wurde. Jedoch kann man davon ausgehen, dass sich der Serbe auch wieder steigern wird können. Immerhin ließ er sich nicht hängen und versuchte über den Kampf ins Spiel zu finden. 65% gewonnene Zweikämpfe sind ein beachtlicher Wert. Trotzdem mit zu vielen Ballverlusten. Haris Seferovic konnte die beiden Startelf-Einsätze noch nicht nachhaltig nutzen. Es fehlt ihm nach wie vor das Glück in den entscheidenden Situationen. Auch wenn er viel rackert, ist sein Einsatz bisher noch nicht von Erfolg gekrönt worden. Vielleicht fühlt er sich auf dem rechten Flügel nicht ganz so wohl.

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4 Kommentare

  1. Die Bewertung kann ich gut nachvollziehen. Besonders freut mich, daß die viel zu sehr gscholtenen Fabian und Otzsche zurecht gut abgeschnitten haben. Finde die gehören in einem breiten Kader unserer Eintracht mit ihrer jeweiligen Spielweise mit dazu. Fabian’s Pässe sind sehenswert und Otzsche hat eine gute Raumdeckung.
    Wo wir in der Liga stehen. werden wir aber erst nach 3 Heim- und 3 Auswärtsspielen sagen können.

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  2. Besonders bemerkenswert scheint mir neben dem großartigen
    Spiel von Vallejo auch die Arbeit des gesamten Kovac Teams,
    das es geschafft hat bei ihm eine schon fast chronische Altverletzung
    auszuheilen und den Jungen so aufzubauen, dass er jetzt mühelos
    Bundesliga spielen kann.
    Das nennt man professionelle Trainingssteuerung.

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  3. Tja, die letzten Jahre hätten wir genau diese Spiele wie am Dienstag verloren! Immer dann, wenn wir eine ruhige Runde hätten spielen können, haben wir bisher immer versagt!

    Das ist für mich eigentlich der größte vortschritt, wir haben jetzt eine andere Mentalität, dank Nico ! Weiter behaupte ich, dass die Mannschaft das erste mal überhaupt richtig durchtrainiert wirkt!

    Das ist kein Schlafwagen Fußball, sondern schöne schnörkellose sind zu erkennen! Ich finde bis jetzt ist alles klasse, hoffentlich bleibt das noch ein bisserl so …!

    So ein bisserl erinnert mich das schon an das Modell Gladbach, fast abgestiegen, neuer Trainer und dann …..träum;-))))

    Forza SGE

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