Mijat Gacinovic räumte im Finale alles ab, was möglich war. Ein ganz starker Auftritt des Serben.

Berlin konnte zwar nicht mit einem Titelgewinn für Eintracht Frankfurt gekrönt werden, dennoch darf dieses Finale, nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, als eines der Höhepunkte in der jüngeren Vereinsgeschichte angesehen werden. Es war ein intensives und kampfbetontes Endspiel, welches bis zum Schluss spannend blieb und das lag eben auch zu großen Teilen daran, dass die Hessen ihren Gegner Borussia Dortmund über weite Strecken der Partie auch im Griff hatten. Diese sportliche Leistung erkannten auch die Leser von SGE4EVER.de, weswegen die Benotung dementsprechend auch sehr ordentlich ausfällt.

Niko Kovac überraschte abermals mit seiner Startaufstellung für das letzte Spiel der Saison. Slobodan Medojevic, der über ein Jahr aufgrund diverser Verletzungen ausfiel, rückte auf die Sechserposition. Ante Rebic, der gegen Leipzig noch gelbgesperrt fehlte und Jesús Vallejo, der seine Verletzung überstanden hatte, begannen ebenfalls. Dafür nahmen Branimir Hrgota und Taleb Tawatha auf der Bank platz. Guillermo Varela fehlte bekanntlich aufgrund seiner Suspendierung gänzlich im Kader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler 3,00. Eine befriedigende Leistung, die die Adler auf dem Platz zeigten. Nur in den Pokalspielen gegen Hannover (2,54) und Gladbach (2,37) lag der Schnitt in diesem Wettbewerb etwas niedriger.

Die Einzelnoten der über 530 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Mijat Gacinovic, Ante Rebic:
Mijat Gacinovic machte eines seiner besten Spieler im Trikot von Eintracht Frankfurt. Der Serbe, und das haben wir an dieser Stelle schon häufiger geschrieben, findet sich immer besser mit seiner Rolle im zentralen, defensiven Mittelfeld zurecht. Mit seinem tollen Flachpass (29. Minute) hebelte er die komplette Verteidigung der Dortmunder aus und ermöglichte es seinem Kollegen Ante Rebic, den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich zu markieren. Der Kroate zeigte ebenfalls wieder sein ganzes Können, steuerte zwei Torschüsse und drei Torschuss-Vorlagen bei und nervte die Hintermannschaft des BVB regelrecht mit seinem ständigen Nachsetzen und Pressing. In dieser Form sind Gacinovic und Rebic eine absolute Bereicherung für Frankfurt.

David Abraham:
Das Datenblatt von David Abraham zeigte zum Spielende wieder sehr ordentliche Werte an. Er gewann die Hälfte seiner Zweikämpfe und spielte eine Passquote von weit über 80 Prozent als Innenverteidiger. Und das waren definitiv nicht nur Sicherheitspässe. Er organisierte seine Nebenmänner und versuchte, grade in Halbzeit eins, ständig den Spielaufbau voranzutreiben. Dieser Auftritt von ihm wird mit einer ordentlichen 2,5-Lesernote gewürdigt.

Bastian Oczipka, Jesús Vallejo, Timothy Chandler, Michael Hector, Slobodan Medojevic, Haris Seferovic, Alex Meier:
Die restliche Verteidigung der SGE erhält immerhin noch die Note 3,0. Das Quartett Bastian Oczipka, Jesús Vallejo, Timothy Chandler und Michael Hector hält sich ständig gegenseitig, um die Weltklasse Offensive des Gegners in den Griff zu bekommen. Sicher stoppte man nicht jeden Angriff und man wirkte in dem einen oder anderen Moment überfordert, doch vor allem der kämpferische Auftritt war aller Ehren wert. Der Einsatz von Slobodan Medojevic überraschte doch ziemlich deutlich. Der 26-Jährige durfte von Anfang an spielen und machte seinen Job, trotz der überaus langen Ausfallzeit, mehr als ordentlich. Als der Spieler in der 56. Minute ausgewechselt werden musste, konnte sein Fehlen nicht mehr adäquat egalisiert werden. Haris Seferovic hätte die Führung herbeiführen müssen. Der Stürmer, der sein letztes Spiel für Eintracht Frankfurt absolvierte, traf allerdings nur das Aluminium und konnte seinen ansonsten guten Auftritt nicht noch mit einem Tor krönen. Alex Meier kam ebenfalls noch für die letzten 20 Minuten in die Partie. Der Fußballgott machte ordentlich Dampf und kam in der 80. Minute auch noch zu einem gefährlichen Schuss aus dem Halbfeld, den Durm noch so eben erwischte.

Danny Blum, Taleb Tawatha, Marco Fabian:
Danny Blum war der letzte Trumpf, den Kovac ausspielen konnte. Der pfeilschnelle Offensivspieler legte sich nach seiner Einwechslung sofort ins Zeug, auch wenn sich ihm keine besonderen Momente mehr boten. Taleb Tawatha rückte nach seiner Hereinnahme auf die linke Seite, aber konnte dort nicht mehr so viel nach vorne bringen, wie Vorgänger Oczipka. Dennoch gibt es für noch eine wohlwollende Note 3,5. Marco Fabians bester Moment lag in der 64. Minute, als er den artistischen Schuss von Aubameyang noch in letzter Sekunde von der Linie kratzte. Darüber hinaus war es aber ein ausbaufähiger Auftritt des Mexikaners.

Lukas Hradecky:
Lukas Hradecky war die tragische Figur im Berliner Olympiastadion. Der finnische Schlussmann verschuldete  in der 66. Minute bei einem Tackling an Pulisic einen Elfmeter, den Aubameyang anschließend zum 2:1 verwandelte. Dieser Fehler wirkt sich eben auch in der Spielerbenotung aus und so kassiert er mit der Note „Ausreichend“ die schlechteste Bewertung.

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1 Kommentar

  1. Blum hatte einen besonderen Moment! Die letzte Aktion im Spiel. Ein Freistoß den er als frischer Spieler kläglich vergab. Hätte ja noch verstanden, wenn er über alle Köpfe und über das Tor geflogen wäre, aber auf Kniehöhe war schon schwach. Fand übrigens bei dieser Aktion gut, dass Kovac Hradecky nicht nach vorne ließ. Normalerweise decken dann zwei bis drei Verteidiger das Tor ab, was m. E. Schwachsinn ist. Alle 10 jahre fällt mal ein Tor, weil ein Torwart trifft und großartig Verwirrung stiftet das heute auch nicht mehr.

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