20.12.2014, Fussball, 1. BL, Bayer 04 Leverkusen - Eintracht FrankfurtIn einem Interview mit der Bild-Zeitung zieht Eintracht-Goalgetter Alex Meier Bilanz zur Hinrunde, spricht über die Europa League und prognostiziert eine schwere Rückrunde. „Neunter Platz und 23 Punkte, damit können wir zufrieden sein – gerade weil wir einen schweren Umbruch hatten, wichtige Spieler uns verlassen haben. Das ist sehr gut“, so der 31-Jährige gegenüber dem Blatt. Angesprochen auf seine schwierige Situation zu Saisonbeginn, als Neu-Coach Thomas Schaaf ihn erstmal nicht als Stammspieler sah und auch die Kapitänsbinde an Torhüter Kevin Trapp übergab, antwortet er, dass es ja die Journalisten gewesen sind, die sich ziemlich sicher gewesen seien, dass der „Lange“ es wird. Jedoch habe er seinem Torwart schon Wochen zuvor gesagt, dass er Kapitän werden wird. „..und es ist auch okay, Kevin macht es ja gut.“. Auf den Einwurf, dass er es am Ende aber doch meistens gemacht hätte, da Trapp verletzt fehlte, entgegnet er nur trocken: „Auf dem Platz muss jeder Verantwortung übernehmen“ und er sei ja „jetzt der Älteste.“ Auch, das es keinem helfe, wenn er die Binde beleidigt abgelehnt hätte, merkt er an. Ein großer Redner sei er nicht in der Kabine und hat sogleich einen Rat an die Jungen parat: „Es ist wie es ist: Gut so.“

Zuletzt schien er nicht ganz glücklich mit der neuen Rolle als Stürmer. Aber auch dem tritt er entgegen: „Es ist halt ein ganz anderes Spiel. Ich bin nicht mehr so im Geschehen und so oft am Ball wie früher.“ Man sei abhängiger von den Mitspielern und er müsse vorne warten, nicht Bälle hinten holen. Manchmal würde dies besser und manchmal schlechter klappen. „Ich habe jetzt andere Aufgaben, die versuche ich zu erfüllen.“ Seinen Sturmpartner Severovic lobt er in höchsten und Tönen und bezeichnet ihn als „Super-Partner“ und „Super-Fußballer“, als einen „Super-Einkauf“ der Eintracht, der alles mitbringe. Schnelligkeit, Torgefährlichkeit und Durchsetzungsvermögen. Ein „Super-Typ“. Zudem würde der Schweizer viel ackern, den Ball gut halten und den Gegner immer wieder anlaufen. Dies sei auch mit ein Grund, warum die Eintracht nach Rückständen niemals aufgeben und immer wieder auch aussichtslose Rückstände wettmachen würde. „Haris ist auch in er Kabine immer positiv, egal, wie es steht.“

17.12.2014, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - Hertha BSC BerlinAuf die Frage, ob die Eintracht auf einen Euro League Platz schielen könne, antwortet der Fanliebling, dass es eine gute Hinserie sei, es aber auch schnell wieder nach unten gehen könne, falls 3 oder 4 Spiele in Folge nicht gewonnen werden. Die Fans dürften immer träumen, was aber in dieser Saison „glaube ich, nicht realistisch„, sei. Die 23 Punkte der Hinrunde müssten in der Rückserie erst mal bestätigt werden. Und falls man nur die gleiche Punktzahl hole, würde es nicht für den Europacup reichen. „Das ist alles so eng nach unten.“

Die derzeit noch Verletzten oder nicht spielbereiten Trapp, Zambrano, Valdez, Djakpa und Flum, sieht er bei Rückkehr als Verstärkungen an, aber man müsse sehen, wie schnell diese nach ihren Verletzungen wieder in Form kommen. Für Alex Meier ist Manuel Neuer der kommende Weltfußballer, weil „er einfach mit Abstand der beste Torwart der Welt ist.“ Der Münchener hätte das Torwart-Spiel ganz neu interpretiert und die Messlatte für alle Torhüter ganz hoch gesetzt. Lachend fügt er hinzu, dass der Hackentrick von Neuer gegen die SGE der Wahnsinn gewesen sei.

Den Bayern-Stürmer Arjen Robben hält er für einen Weltklasse-Spieler, der jedes Jahr Top-Leistungen bringen würde. „Natürlich wäre das schön, wenn ich in der Rückrunde weiter mit ihm da vorn Kopf an Kopf liegen würde“, hält Meier den Holländer für seinen stärksten Konkurrenten auf die Torjäger-Krone. Am Ende des Interviews wird ihm noch die Frage gestellt, ob er nun Grabowski mit 109 Treffern in der Eintracht-Torschützenliste überholen könne. Mit seinen bisher 69 Treffern wiegelt er ab und glaubt trotz seinen noch 3 Jahren Vertragslaufzeit nicht „dass ich das schaffe.“ Zum Thema Hallenfußball hat er seine eigene Meinung: „Nee, nee.“ Halle hätte er noch nie gespielt, dafür wäre er nicht geschmeidig genug.

Als seine schönsten Momente in 2014 bezeichnet er das 4:4 gegen die Hertha „Dass wir das Spiel noch gedreht haben, war schon was Besonderes“ sowie das Spiel im Pokal in Berlin „Da habe ich nicht gespielt – aber wie die Fans mich unterstützt haben, als ich eingewechselt wurde.“

Jetzt hat sich der Ur-Frankfurter seinen Urlaub in den USA redlich verdient und sorgt dann hoffentlich im Neuen Jahr wieder für Tore, Tore, Tore…

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