Gelson Fernandes meldet sich nach der erfolgreichen WM-Qualifikation fit für das Auswärtsspiel in Hoffenheim.

Trainer Niko Kovac hat am Samstag in Hoffenheim (15:30 Uhr) die Qual der Wahl. Gelson Fernandes meldet sich fit für das Auswärtsspiel bei den Kraichgauern. Der Schweizer hat sich am Sonntagabend mit den Eidgenossen für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland qualifiziert, obwohl er selbst in den Duellen gegen die Nordiren nicht zum Einsatz kam. Der 31-Jährige ist dennoch überglücklich und fühlt sich in Frankfurt pudelwohl.

Mannschaft wichtiger als eigenes Schicksal – Reservisten geben sich positiv

In Abwesenheit des Abräumers rückte Kevin-Prince Boateng zurück ins Mittelfeld und auch Marc Stendera horchte mit starken Leistungen in der Zentrale auf. Die Verletzung kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt, wie er selbst betont. Gleichzeitig sagt er aber: „Es gibt Spieler, die sind schlimmer dran, mit einem Kreuzbandriss zum Beispiel. Ich hatte bisher in meiner Karriere bis jetzt immer Glück.“ Dennoch spricht einiges dafür, dass Fernandes sich erstmal, wie in der „Nati“, mit einem Bankplatz begnügen muss. Fit sei er, wie die Nominierung auch gezeigt hat, „aber mir fehlt die Spielpraxis. Jetzt muss ich mit der Mannschaft trainieren und Vollgas geben, um das Tempo zurückzubekommen.“ Einzelläufe seien eben nicht dasselbe wie das Training mit dem Teamkollegen. Dennoch sagt er: „Am Ende ist es egal, wer spielt. Wir müssen erfolgreich sein. Ich mache alles, um der Mannschaft etwas zu geben. Es geht nicht um Konkurrenzkampf, sondern darum, die Mannschaft erfolgreich zu machen.“ Was wie eine Floskel für das Phrasenschwein klingt, kauft man dem ehemaligen Freiburger ab. In der Schweizer Auswahl wird er stets gelobt für die positive Stimmung, die er ins Team bringt, auch wenn seine Spielanteile in den letzten Jahren sukzessive gesunken sind. Die Nationaltrainer nominieren ihn dennoch stets. Das hat gute Gründe.

Die Konkurrenz ist überall groß. In der Nationalmannschaft, aber auch bei der SGE. Was ihm selbst wenig ausmacht, im Gegenteil: „Konkurrenz war immer da. Wichtig ist, dass der Trainer immer gute Lösung hat um eine gute Aufstellung für die Spiele in der Bundesliga zu machen.“ Der breite Kader komme dem Verein gerade bei Verletzungen zugute: „Wir haben einen großen Kader. Zum Glück. Schließlich haben wir einige verletzte Spieler. Es ist so, dass wir uns im Training pushen können.“ Die Stimmung sei dabei ausgesprochen gut: „Das muss so bleiben. Wir haben eine super Truppe!“ Obwohl es Woche für Woche natürlich Spieler trifft, die es nicht in den Kader schaffen und auf der Tribüne Platz nehmen müssen: „Es gibt Spieler, die manchmal nicht dabei sind, aber sie haben danach immer die richtige Einstellung im Training gehabt. Ich habe viele Vereine erlebt und das ist nicht immer so. Das macht den Unterschied“, lobt Fernandes die Reservisten.

Smartphones verboten – im Kollektiv gegen Hoffenheim

Die Eintracht hat in dieser Saison bereits drei Spiele in der Schlussphase für sich entschieden. Die Grundlage dafür ist für Fernandes eindeutig: „Man sieht, dass wir einen guten Teamgeist haben. Auf diesem Niveau, in dieser Liga wird es schwer, wenn du nicht zusammenstehst. Aber das tun wir. Die Jungs haben eine richtig gute Einstellung. Gehen immer auf dem Platz, um alles zu geben, trainieren richtig gut.“ Der Defensivspieler nimmt dabei auch bewusst eine Führungsrolle ein: „Ich kann dem Team meine Erfahrung, meinen Willen und meine kämpferischen Qualitäten geben.“ Als Teil der Führungsriege achtet er auch darauf, dass die Spieler sich integrieren und nicht zu viel an ihren Smartphones hängen. Ein gesellschaftliches Phänomen: „Heutzutage wollen alle zeigen, was sie haben. Bei Facebook, Instagram und so weiter. Das Kollektiv zu erreichen ist schwieriger als vorher, denke ich.“ Bei der Eintracht sei es aber bemerkenswert anders: „Hier ist es nicht so. Wir haben erfahrene Spieler, die dafür da sind und verhindern, dass das passiert.“

Im Kollektiv will man natürlich auch am Samstag gegen die 1899er erfolgreich sein.Ein Team, das Fernandes schon eingiebig studiert hat: „Ich habe viele Spiele von Hoffenheim gesehen dieses Jahr. Sie haben eine super Saison letztes Jahr gespielt. Jetzt ist es schwierig für sie mit der Doppelbelastung.“ Dennoch wolle man sich mit den bis dato 18 Punkten in dieser Saison nicht zufrieden geben: „Wir wissen, um was es geht. Wir müssen noch viele Punkte bis Weihnachten holen.“ Konstanz ist das Stichwort: „Wichtig ist, dass wir die über die ganze Saison haben. Was in der Bundesliga schwer ist.“
Aber gerade deshalb hätten die Verantwortlichen ja auch Wert auf einen großen Kader gelegt.

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2 Kommentare

  1. Naja ich denke das diese Rolle im Vorfeld schon ein wenig akzeptiert wurde… er wusste was auf ihn zukommt wenn alle fit sind…. und die zusätzliche Verpflichtung von KPB machts nicht leichter für ihn…

    Finde es so derbe lustig das er der Typ sein soll, der auf die anderen wegen des das Smartphone aufpasst …. im Kicker social network Bereich sehe ich immer nur von ihm super viele und unnütze Posts über SchriSchraSchrotti
    Da roffel ich mich hier jetzt schon im Kreis

    Ganz nach dem Motto … Ej, gib dein scheiss Smartphone ab (denn ich brauche es zum posten, weil mein Akku down ist) haha

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  2. @1 Du musst auch mal schauen, wann er seine Instagram oder Twitter-Posts teilt. Das ist meistens abends, G. Fernandes ist eher so der Laptop-Typ 😉 Nicht der, der während des Trainings mit dem Smartphone rumrennt. Schätze, er wird schon wissen wovon er spricht. Er meinte kürzlich, seine Kommentare (das Social Media Smartphone blabla durchaus ein Problem werden kann) dbzgl wären nicht auf die Eintracht oder die Schweizer Nati bezogen. Denke da an seine letzte Station Stade Rennes..im Süden ist das wohl eher ne Problematik.

    Geb dir aber natürlich recht, dass er noch einer der Aktiveren ist. Wobei ich schätze, dass er kein FB-Account hat und Stuff, was er liest und interessant findet auf Twitter teilt. Da ist nix persönliches dabei.
    Das ist eher weniger skandalträchtig, daher ‚vielleicht‘ nicht so interessant für dich oder uns.
    So wie ich das sehe, teilt er auch eher für Freunde und ehem. Mitspieler .. weniger für Fans .. und auch nicht um zu zeigen, was ein toller Lui er ist (Bsp Balotelli Cristo Redentor).
    Wenn es persönlicher ist, dann Instagram und ca. 50% der Antworten auf seinem Instagram-Account sind ehem. Mitspieler.
    Denke, man muss da schon n bissi unterscheiden.
    Geb dir aber vollkommen recht, dass er wohl eher nicht der erfahrenere Spieler ist, der sich um solche Problematiken kümmern sollte…und daher machen seine Kommentare auch wenig Sinn.
    Aber es heißt ja auch: ‚Wir haben erfahrene Spieler, die dafür da sind und verhindern, dass das passiert.‘ Was nicht heißt: ‚Ich kümmer mich drum.‘

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