Das Tor wollte einfach nicht fallen. Timothy Chandler (vorne), Sebastien Haller (hinten links) und Simon Fallete (hinten rechts) verzweifeln an der eigenen Chancenverwertung.(Bild: Imago/Eibner)

Das lange Warten sollte endlich ein Ende haben und es wurde mit Spannung auf die erste Aufstellung der neuen Bundesliga-Saison 2017/2018 geblickt. Der Transfer von Kevin-Prince Boateng am Freitag warf die große Frage auf, ob SGE-Trainer Niko Kovac Boateng schon einsetzen würde. Er sollte zumindest im Kader sein und später auch noch durch eine Einwechslung sein Debüt im Adlerdress feiern. Wie vor jeder Saison wusste keine Mannschaft so wirklich, wo sie eigentlich steht. Bei der Eintracht kam der erneute personelle Umbruch erschwerend hinzu und dann ging es im ersten Spiel auch noch ausgerechnet auswärts gegen den Sportclub Freiburg, gegen den die Hessen in der Vergangenheit nie wirklich gut ausgesehen haben und in der vergangenen Spielzeit folgerichtig 0 Punkte holten. Hätte man vorher einen Auswärtspunkt prophezeit, wären die meisten rund um den Stadtwald wohl einverstanden gewesen – nach dem Spielverlauf muss man jedoch eher von zwei verlorenen Punkten sprechen. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal für euch analysiert:

Mit sechs Neuen in der Startelf
Der Umbruch in der Sommerpause führte dazu, dass die Frankfurter nur noch fünf Spieler der vergangenen Saison zum Start auf den Platz schickten. Mit Daichi Kamada, Jetro Willems, Simon Fallete, Gelson Fernandes, Jonathan de Guzman und Sebastien Haller durften gleich sechs Neuzugänge ihr Startelf-Debüt feiern. Fallete, der ähnlich wie Boateng erst vor einigen Tagen zur Mannschaft gestoßen war, spielte den linken Part der altbewährten Dreier-Abwehrkette der vergangenen Saison mit David Abraham und den wiedergenesenen Makoto Hasebe. Der Franzose machte seine Sache außerordentlich gut und zeigte gleich, dass auch er ein ernsthafter Anwärter auf einen Stammplatz in der Abwehrreihe ist, auch wenn der potentiell als Nachfolger von Jesus Vallejo verpflichtete Carlos Salcedo seine Verletzung auskuriert hat.

Altes System – mehr individuelle Klasse
Das System, dass die Eintracht spielte war exakt das System, mit dem man in der vergangenen Hinrunde in der Bundesliga für Furore sorgte und doch sah man, dass man trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle, Qualität hinzugewonnen hat. Das Mittelfeld rund um de Guzman, Fernandes und Gacinovic zeichnete sich durch technische Finesse und Ballsicherheit aus und auch die Ballverluste wurden im Vergleich zu den Testspielen deutlich minimiert. Auf der Außenverteidiger-Position vermisste man den zu Schalke 04 abgewanderten Bastian Oczipka kaum, denn sein Nachfolger Jetro Willems, der zwar noch einige Probleme mit der Feinabstimmung hatte, setzte insbesondere in der Offensive viele Akzente und zeigte sich auch defensiv sehr zweikampfstark und technisch deutlich stärker als Oczipka. Fallete ist natürlich nicht mit dem Ausnahmetalent Vallejo zu vergleichen, jedoch für die kurze Eingewöhnungszeit ein echter Hoffnungsträger, der den Konkurrenzkampf zwischen den Innenverteidigern noch einmal richtig befeuern wird. Die vorderste Reihe, die mit dem Stoßstürmer Haller und Kamada als hängende Spitze gänzlich neu formiert war, wusste ebenfalls zu gefallen. Insbesondere der Franzose zeigte sich enorm ballsicher, konnte die Bälle festmachen, gewann die Zweikämpfe, schaffte Räume und war ein stetiger Aktivposten im Frankfurter Spiel.

Neues Personal – altes Problem Chancenverwertung
Insbesondere in der ersten Halbzeit spielte die „neue“ Eintracht stark auf und konnte vor allem immer wieder durch erfolgreiches Pressing zu Ballgewinnen kommen. Die Freiburger hatten zwar mehr Ballbesitz, fanden aber kaum Lösungen, um sich von dem Druck des Pressing zu befreien. Und so kam es immer wieder zu Torgelegenheiten für die SGE und spätestens nach der Flanke von Gacinovic auf den völlig frei vor dem Tor stehenden Falette hätte es 1:0 für die Eintracht stehen müssen. Der Franzose hätte mit diesem Kopfball sein gelungenes Debüt krönen können oder müssen. Im Gegenzug passierte etwas, dass aus der letzten Saison noch allzu gut bekannt ist, denn der Sportclub kam direkt nach der vergebenen Torchance zu einem Torerfolg aus dem Nichts. Während die Freiburger schon jubelten, schaltete sich der neu eingeführte Video-Schiedsrichter ein und sorgte dafür, dass das Tor, das aus eindeutiger Abseitsposition heraus entstanden ist, zurückgepfiffen wurde. Der Linienrichter hatte die eindeutige Abseitsstellung zuvor nicht erkannt. Die Eintracht kam in der Folge zu weiteren Torchancen (10:1 Chancen für die SGE zur Halbzeit), von denen vor allem die Chance von Haller hätte zum Torerfolg führen müssen. Als ein langer Ball auf den Franzosen gespielt wurde, war Haller alleine auf weiter Flur gegen einige Gegenspieler und konnte sich trotzdem durchsetzen und mit etwas Glück kam er frei zum Schuss und knallte den Ball ans Lattenkreuz. Als Schiedsrichter Manuel Gräfe zur Pause pfiff, war vor allem die inkonsequente Chancenverwertung der Eintracht der Grund für das 0:0. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätten sich die Freiburger auch über ein 0:2 oder gar 0:3 nicht beschweren dürfen.

Ein Auftakt, der Hoffnung macht
Auch wenn die Hessen in der zweiten Hälfte nicht mehr allzu gefährlich vor das Tor der Freiburger kamen, standen sie insbesondere in der Defensive sehr sicher. Hasebe, der bereits in der letzten Saison das wichtigste Element der Dreierkette war, lenkte den neu formierten Abwehrverbund erstklassig und löste wieder einmal einige Situationen mit seiner herausragenden Spielübersicht und Antizipation. Auch Boateng durfte in der Schlussphase noch sein Debüt feiern und zeigte zumindest, dass er von seiner Präsenz und seiner Ausstrahlung her, eine echte Bereicherung für die Eintracht sein kann. Auch wenn man sich am Ende gewiss über die mangelnde Chancenverwertung ärgern muss, kann man aus dem Spiel sehr viele positive Schlüsse ziehen. Die Mannschaft der Hessen hat an Qualität gewonnen, was auch dadurch verdeutlicht wird, dass es bei der Kaderzusammenstellung bereits im ersten Spiel zu einigen Härtefällen gekommen ist. Max Besuschkow und Luka Jovic, die beide eine sehr starke Vorbereitung gespielt haben, wurden für diese Partie nicht in den Kader nominiert. Wenn man bedenkt, dass man spätestens zur Rückrunde noch Rückkehrer wie Alex Meier oder Omar Mascarell zu verzeichnen hat, zeigt das, dass Kovac sehr viel mehr taktische Möglichkeiten hat und nun in der Breite qualitativ gut aufgestellt ist, auch wenn er zugleich aufpassen muss, dass er seine Entscheidungen intern so kommuniziert, dass sich trotzdem alle wichtig fühlen und kein allzu großer Frust im Kader aufkommt. Im kommenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg wird es dementsprechend wieder spannend, wer es in den Kader und die Startformation schafft. Zudem wird jede Trainingseinheit der Mannschaft helfen die Abstimmung zu optimieren, weshalb man nach der ersten Partie bereits sehr hoffnungsvoll in die kommenden Spiele blicken kann.

- Werbung -

19 Kommentare

  1. Tolles Foto!!!
    Ich bin mir sicher, wenn wir heute getroffen hätten, wäre es nicht bei einen Tor geblieben. Da bin ich mir sicher. Hätte uns auch sicher gut getan, aber man muß einfach die Mannschaftsleistung sehen und die war gut.
    Auch alle Neuen fand ich ausgesprochen gut. Das wird schon.

    0
    0
  2. Respekt Hr. Petersen (Stimme nach dem Spiel):

    Nils Petersen (SCF-Stürmer): Frankfurt ist eine gute Mannschaft. Wenn man kein Tor schießt und einen Punkt mitnimmt, ist das auch eine Qualität. Diese müssen wir beibehalten. Die Eintracht hat eine brutale Qualität in der Truppe, das hat man heute gesehen.

    0
    0
  3. Bei aller Zufriedenheit sollte man auch den Gegner, dem mindestens noch zwei neue Spieler fehlen, berücksichtigen der einfach noch nicht gut aufgestellt ist und Ihrer Stärke zurzeit durch die Verkäufe beraubt ist. Im Artikel wird von technischer Finesse gesprochen, bei den Einzelspielern ja, im Mannschaftsspiel noch die überzeugend, z. B. meine ich Dopelpässe, aber klar das spielt sich ein sobald man länger zusammen ist. Es ist ja auch gut das noch Luft nach oben ist. Wichtig wäre es gegen Wolfsburg ein Tor zu machen, sonst geht die Diskussion gleich wieder los. War froh, dass Fernandez etwas ruhiger war als in der Vorbereitung und keine seltsamen Rückspiele zum Torwart drauf hatte. Boateng ist bemüht in seinen Verhalten kleine Brötchen zu backen, mal schauen wie es weiterläuft. Fast alle, außer vielleicht MG und Dortmund die schon wieder das spielen was man ihnen erwartet, waren alle anderen am 1. Spieltag auch nicht besser, einige sogar wesentlich schwächer. Einen Punkt in der Tabelle und diesen Punkt hatten wir letzte Saison nicht, also gut ist! Ach ja, mein besonderes Augenmerk liegt ja auf Haller. Zurzeit straft er mich Lügen, wenn ich sage er braucht noch ein Jahr. Hoffentlich klappt es mit dem Tore schießen bald. Beim vorchecking erinnert er mich schon Meiers lauferei, was viele hier ja ständig kritisieren. Aber wie bei Meier gilt, lieber drei, vier sinnlose Anläufe für den Trainer und die Galerie weniger und dafür ausgeruhter beim Torschuss.

    0
    0
  4. In der ersten Viertelstunde des Spiels dachte ich, oh nein die wollen wirklich nur mit langen Bällen auf Haller spielen, nach dem etwas Sicherheit gewonnen war, hat man dies nur im Notfall oder durch Hradecky gemacht, was mir besser gefallen hat. Lange Bälle und auf den 2. Ball hoffen ist nicht mein Ding. Ab und zu hat man von den Flügeln zu oft, zu schnell geflankt in der Hoffnung Haller zu treffen, dabei gab es Situationen wo man so viel Platz hatte, dass man in Ruhe selbst in den Strafraum hätte gehen können. Zwischen Kamada mit 4- und Haller mit 2- liegen meine Benotungen.

    0
    0
  5. so ist das wenn man mit etwas Ahnung Geld in die Hand nimmt- bzw. vorher welches einnimmt. Man bekommt Qualität. Unabhängig davon wo der Weg diese Saison hinführt, endlich haben wir mal eine Startelf (ohne Fabian, Mascarell und Meier) in der jeder kicken kann. Hoffentlich kommt noch Effektivität dazu. Es gab an diesem Wochenende maximal 3 Mannschaften die besser gespielt haben.

    0
    0
  6. Das ganze Wochenende hat man gesehen, dass fast alle Bundesligisten am ersten Spieltag noch Probleme mit der Abstimmung hatte. Was die Eintracht da gestern mit 6 neuen Spielern bereits an Kombinationen und Raumaufteilungen gezeigt hat, war mehr als respektabel. Gefälliges Aufbauspiel, erfolgreiches Pressing, giftig im Zweikampf. Prima. Ich kann mich der Überschrift nur anschließen: „Ein Auftakt, der Hoffnung macht“ paßt mMn 100% !!

    0
    0
  7. Ich bin ganz eurer Meinung. Das sah gestern schon richtig gut aus. Wenn ich die Facebook Kommentare lese, bekomme ich allerdings das Kotzen. („Keine Deutschen mehr in der Mannschaft, alles Söldner, Abstiegskampf hat begonnen, spielerische Armut, usw.“) Ich bin jetzt schon heiß auf samstag.

    0
    0
  8. „Die Eintracht hat eine brutale Qualität in der Truppe, das hat man heute gesehen.“
    Wo er Recht hat, hat er Recht.
    Was ich von K&K -neben der schon jetzt sichtbaren nahezu über jeden Zweifel erhabenen defensivtaktischen Ordnung- in den nächsten Wochen gerne erleben möchte, ist ein Offensivkonzept, dass dieser neuen Qualität gerecht wird. Ich hatte gehofft, wenn auch nicht erwartet, bereits im ersten Spiel zu erkennen, wie genau das aussehen könnte: Sehr viel mehr, als diverse Ansätze habe ich noch nicht ausgemacht. Ja, es wurde auch wieder reichlich quer gespielt – aber nicht mehr notorisch in der eigenen Hälfte, sondern meist in der Nähe der gegnerischen Box – und qualitativ konnte sich das schon sehen lassen, v.a. auch hinsichtlich Präzision und Flüssigkeit. Was jetzt insbesondere dazu kommen muss, ist ein blitzschnelles Flügelspiel. Dafür sind ja gezielt prädestinierte Spieler geholt worden -sowohl Willems als auch Falette(!) und Tawatha ebenso- haben alle einen fantastischen linken Fuß, und auch Timmys Hereingaben werden stetig schärfer und präziser. Wenn die Flanken jetzt noch regelmäßig von der Grundlinie auf die Köpfe und Füße von Haller, Prince, Hrgota, Gacinovic, de Guzman, Abraham, Fernandes, Russ (Jovic, Besuschkow, Fabian oder AMFG) kommen – und zudem des Öfteren in den Rücken des Gegners, um (à la Timmy Chandler) aus 16-20 Metern abzuziehen, dann fallen auch die Tore. Insgesamt hat es gg. Freiburg noch an der Rasanz und Explosivität gemangelt, die m.E. mit den Neuen potentiell möglich ist. Dass der SC eine hervorragende Defensive hat und das gestern auch demonstriert hat, vergesse ich dabei nicht.

    0
    0
  9. 8. zizou
    Ich fand die Defensive vom SC gestern nicht so prickeln, sie hat es uns eigentlich oft sehr leicht gemacht, obwohl fast alle auch schnell hinten waren. Exemplarisch habe ich eine Szene mit Kamada vor Augen, als er gefühlte 3 Minuten ohne Gegenspieler im/in der Nähe des gegnerischen Strafraums stand und wahrscheinlich selber so überrrascht war, dass ein halbherziger Doppelpass Versuch dabei raus kam, statt selbst aufs Tor zu gehen und abzuschließen, oder im letzten Moment querr zu legen. Solche Szenen, wenn auchnicht so krass, gab es einige. Wenn du unter Explosivität meinst, dass bei Ballbesitz 8 Mann nach vorne stürmen werden ohne erst zu zu kucken, ob bei Ballverlust ein Risiko besteht sprich man selbst schlecht aussieht, dann wirst Du das unter Kovac nicht erleben. Das soll keine Kritik an Kovac sein, aber unter Veh/Schaaf gab es schon mal so Phasen als fast alles lief. Die gingen das Risiko, dass es auch nach hinten los gehen kann, mir hat das insbesondere unter schaaf nicht so gefallen. Denke im Heimspiel geht es dann aber doch etwas explosiver zur Sache.

    0
    0
  10. Sehr gut gespielt,leider wieder diese Chancenverwertung…
    Hoffentlich treffen unsere Stürmer endlich mal die 100 Prozentigen…
    Wenn nicht heißt es wieder,warten und hoffen auf Alex….

    0
    0
  11. Super Spiel gestern. Schade, dass sie sich nicht belohnt haben. Ich bin guten Mutes!

    0
    0
  12. Das Spiel macht mich etwas ratlos.

    Entweder war da wirklich eine richtig bissige und gut auf den Gegner eingestellte Eintracht zu sehen oder Freiburg war einfach schlecht.

    In Halbzeit eins hatte Freiburg zwar den Ball, aber wurde stets so unter Druck gesetzt, dass ihnen gar nichts gelang. Der erste Torschuss in der 43. Minute spricht da Bände. Und Freiburg ist eingespielt und im dritten Pflichtspiel der Saison. Auf der anderen Seite konnten einige Chancen erspielt werden, ohne das nötige Glück beim Abschluss.

    Im zweiten Durchgang, zeigte Streich seine taktischen Fähigkeiten und ließ die Freiburger reagieren, statt agieren und schon wurde das Spiel offener. Allerdings ohne dass Freiburg auch nur annähernd auf Augnhöhe war. Gefährlich wurde es nur bei Standards, die gerade von Niederlechner gesucht und erschlichen wurden. Es ist schon bezeichnend, dass ein Niederlechner sich schmerzverzerrt am Boden windet, nachdem er einem Gegenspieler von unten gegen die Wade getreten hat

    Unterm Strich bleibt ein wenig Enttäuschung, weil das mal wieder so ein Spiel war, bei dem die drei Punkte hochverdient gewesen waren und am Ende fehlen werden. Aber neben der Enttäuschung über die Punkteausbeute schwingt sehr viel Vorfreude auf die kommenden Spiele dieser Truppe mit.

    0
    0
  13. Ich fand dass das Spiel von beiden Seiten richtig gut war. Beide Mannschaften gestern haben für mich nicht wie Abstiegskandidaten ausgesehen. Wir haben uns wirklich gute Chancen erspielt und erkämpft und hätten den Sieg verdient gehabt. Schöne Spielzüge und Einsatz, was will man mehr. (Ach ja Tore). Freue mich daher schon riesig auf unser erstes Heimspiel mit unserer Kulisse.

    0
    0
  14. @9.Grantler
    Die SC-Abwehrkette war in den ersten 35 Minuten wackelig, daher auch unsere Torchancen. Spätestens in HZ 2 hatte Freiburg mehr Spielanteile als wir und hat z.T. sogar das Spiel kontolliert und dabei glänzend verteidigt. Wir hatten ja ab der 60.Min kaum noch nennenswerte Torszenen. Im Übrigen sehe ich den SC vorläufig nicht als Maßstab – da schaue ich, wenn es um Teams annähernd auf Augenhöhe geht, eher nach Schalke oder BMG – wenn wir an deren Frühform herankommen, brauchen wir uns vorerst keine Sorgen zu machen. Übrigens konntest Du dort bestens beobachten, was ich mit „explosiv“ meine.
    Was soll an einem Angriff mit 8 nach vorne stürmenden Spielern explosiv sein? (Allenfalls wäre so etwas expansiv oder invasiv zu nennen) Habe ich in der BL im Übrigen äußerst selten gesehen, selbst unter Schaaf und Veh nicht.
    Ich wäre übrigens gar nicht dagegen, wenn wir den Kovacschen Minimalismus der vergangenen HR optimieren würden, also eine disziplinierte Defensivgrundordnung bei gleichzeitig maßvollem Offensivengagement, jedoch sehr hoher Effektivität in der Chancenauswertung – schließlich hat uns das, wenn auch nur für einige Stunden, auf Platz 3 gebracht.
    Soweit ich jedoch die sportliche Leitung in den letzten Monaten verstanden habe, ging es bei diesem personellen Umbruch v.a. auch darum, die offensive Zurückhaltung, die in der RR aufgrund diverser zusätzlicher, unerwünschter Ursachen nur noch als eklatante Schwäche zu bezeichnen war, abzulegen und mit einer Reihe von Spielern eines spezifischen Profils eine andere Offensivstrategie auszubauen. Ich bin auch recht zuversichtlich, dass sich das aufgrund dieser Spielerpersönlichkeiten ganz von selbst entwickelt. Ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass wir mit Prince nochmal eine derart desolate RR spielen und nach jedem Spiel heißt es schulterzuckend nur: „Wir machen einfach unsere Chancen nicht und dann kommt auch noch Pech dazu…“

    0
    0
  15. Ganz so positiv wie viele hier, sehe ich das Spiel auch nicht.
    Haben teils stark gedrückt. Phasenweise standen die Freiburger wie eine Mauer im eigenen 16er.
    Was mit nicht gefiel, ist auch was Grantler erwähnt. Da wurde der Abschluss zu selten gesucht und der viele Platz nicht optimal genutzt.
    Unsere Ecken dürfen ruhig noch besser werden.
    2-3x segelte der Ball ohne Berührung direkt vor Schwolows Tor her. Da erwarte ich, dass dort beispielsweise ein Haller steht.
    Ausser dem Abseitstor kam nichts vom SCF.
    Vorne muss direkter gespielt und mehr der Abschluss gesucht werden.
    Ansonsten eine Leistung auf die man aufbauen kann und auch wird.

    0
    0
  16. Ich glaube, dass keiner hier von einem Superspiel geschrieben hat. Aber ich finde, man sollte hier schon auch berücksichtigen, dass da gestern 6 neue Speiler in der Startelf waren, darunter Falette, der seit Donnerstag hier ist und in der letzten halben Stunde Prince, der ja praktisch direkt aus dem Flieger aufs Spielfeld kam. Sicher hätten wir das Spiel gewinnen können oder müssen, es hätte sich aber auch keiner gewundert, wenn nach dem Freiburger Freistoß in der Nachspielzeit das 1:0 für Freiburg gefallen wäre. Und trotzdem denke ich, dass da gestern ein anderer Zug in der Mannschaft ist, viel mehr Power und kaum blöde Ballverluste. Mir persönlich hat auch de Guzman sehr gut gefallen, wenn man bedenkt, das der praktisch kein Vorbereitungsspiel mitgemacht hat. Wenn ich mir dann die zusätzliche Dynamik bei einem Heimspiel vor ausverkaufter Hütte vorstelle, kann ich es kaum erwarten das Samstag ist. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal nach einem 0:0 so euphorisch auf eine neue Saison geschaut habe. Ich bin überzeugt, das wird.

    0
    0
  17. Und Jovic hat mir gestern gefehlt. In der Vorbereitung einer der Torgaranten und nun nichtmal Bank.
    Weiß jemand, ob er verletzt ist?

    0
    0
  18. Haller hatte einmal Pech , sonst macht er das Tor . Sie werden sich noch weiter einspielen , und es ist natürlich noch Luft nach oben . Aber es gefällt mir , und der Kader ist stärker als letzen Jahr . Mein Gefühl ist gerade gut

    0
    0
  19. Jetzt schreib ich ausnahmsweise mal nicht ganz so Euphorisches:
    In der Regel rächt es sich ja fast immer, wenn man seine 100%-gen nicht reinmacht. So war es ja dann auch bei dem Abseitstreffer der Breisgauer, den wieder mal das gesammte herkömmliche Unpateiischengespann als regulär angesehen haben will. (Da dachte ich: geht das denn schon wieder los, mit den Benachteiligungen?)
    Wenn also kein Video-Schiedsrichter eingegriffen hätte, dann hätten wir 0 : 1 zurückgelegen und hätten vermutlich das Ding auch verloren. So kann ich trotz dieser Chancen-Versemmlerei mich doch ein wenig über diesen Punkt freuen.

    Ansonsten ist in allen Bereichen noch Luft nach oben, und es zeichnet sich schon nach diesem Auswärtsspiel ab, dass die SGE noch einigen Kapital-Clubs ordentlich einheizen wird. Ich denke, daß schon bis zum nächsten Samstag die Truppe ganz gut eingespielt ist und Wolfsburg vor eine riesen-schwere Aufgabe stellen wird.

    Ich bin deshalb – wie viele andere auch – voller Vorfreude auf diese Saison.
    Auch werden wir dieses Jahr auswärts anders auftreten und mehr Punkte mit nach Hause nehmen. Von da her behaupte ich auch, daß wir gar kein schlechtes Auftaktprogramm haben.

    Adlergruß

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -