Grinsen erlaubt: Fredi Bobic hat sich ordentlich bei der Eintracht eingeführt.
Grinsen erlaubt: Fredi Bobic hat sich ordentlich bei der Eintracht eingeführt.

„Veränderungen sind nötig“, sagte Fredi Bobic in diesen Tagen, um sogleich eine Warnung nachzuschieben: „Aber sie bergen natürlich auch Gefahren.“ Bei der Eintracht – so viel ist sicher – hat sich seit dem 1. Juni, dem Amtsantritt des neuen Sportvorstands, einiges getan. Sebastian Zelichowski unterstützt Videoanalyst Marcel Daum, Frank Luisser wurde als neuer Athletiktrainer verpflichtet, Armin Reutershahn ist wieder Co-Trainer bei den Hessen und Ben Manga ersetzt Vorgänger Bernd Legien als Chefscout. Innerhalb von wenigen Wochen hat Bobic seine Ankündigung, „jeden Stein im Verein umdrehen zu wollen“, wahr gemacht. Die Spielzeit 2015/16 hat ihre Spuren hinterlassen, der angepeilte Sprung nach vorne in die oberen Tabellenregion ist gründlich misslungen.

Umso wichtiger war es, Akzente zu setzen und ein neues Fundament aufzubauen. Sein erstes kleines Etappenziel hatte der 44-Jährige bereits vor Beginn der Vorbereitung erreicht: „Wir müssen den Menschen etwas aufzeigen, sie sollen merken: ,Hey, hier ist ein anderer Zug drin.‘“ Bobic arbeitet(e) – in Verbindung mit Bruno Hübner und Niko Kovac – peu á peu die Schwachstellen ab und mistet mit einer klaren Linie aus. Die Arbeit von Christian Kolodziej etwa, der lange Zeit als „Fitness-Guru“ und als unantastbar galt, wurde kritisch hinterfragt. Die Hessen hatten viele verletzte Spieler und wirkten in einigen Partien – vor allem wenn es eng war und die Schlussphase näher rückte – konditionell nicht auf der Höhe. Oder Legien, der sich im Zuge der Wintertransfers mit den Verantwortlichen überworfen haben soll. So schrieb die Frankfurter Rundschau, dass die Wintertransfers ohne die Zustimmung des Scouts eingefädelt wurden. Eine vertrauenvolle Zusammenarbeit war so nicht mehr möglich.

Bobic musste gleich zu Beginn seiner Amtszeit ran, knallharte Gespräche führen und eine Lösung finden – diese hieß Neuanfang. Dazu gehört freilich auch die Mannschaft, die auf dem Feld stehen und Leistung bringen muss. Die ersten Schritte haben freilich für Entsetzen in der Fangemeinde gesorgt: Sonny Kittel, Nico Rinderknecht und Luca Waldschmidt – warum mussten die drei Eigengewächse gehen, obwohl Bobic doch davon sprach, ein „Ausbildungsverein“ zu werden? Dazu verließ mit Carlos Zambrano ein Leistungsträger für wenig Geld den Klub. Wie würde es da weitergehen?

Es ist hierbei zunächst einmal wichtig, sich der Bedeutung eines „Ausbildungsvereins“ bewusst zu werden. Die Frankfurter werden auch in den nächsten drei Jahren nicht zu einem zweiten Athletic Bilbao, die ausschließlich mit Basken spielen, werden. Die Hessen werden mit großer Sicherheit auch nicht in kürzester Zeit vier bis fünf Toptalente groß ziehen, die dann für eine zweistellige Summe den Klub verlassen. Und dennoch wurden auch auf dieser Ebene erste kleine Veränderungen vorangetrieben: Die U23 ist zwar unwiederbringlich weg, also müssen neue Wege gefunden werden. So soll Reha-Trainer Michael Fabacher ab sofort dafür sorgen, dass die jungen Akteure bereits frühzeitig körperlich an Profiniveau herangeführt werden und der Sprung von U19 in die 1. Mannschaft somit deutlich kleiner wird.

Es ist nur einer von vielen kleinen Schritten hin zum „Ausbildungsverein“. Das Hauptaugenmerk liegt derzeit – wie Sportdirektor Hübner erklärt – auf jungen Spielern aus dem Ausland, die schon etwas Erfahrung gesammelt haben, aber dennoch hungrig sind und sich anbieten wollen. Ante Rebic beispielsweise, der in Europa mit 23 Jahren bereits als „Gescheiterter“ gilt, aber auch Omar Mascarell, Taleb Tawatha oder Jesús Vallejo. Sie wollen ihre Karriere (wieder) in Schwung bekommen, ihr Talent ausschöpfen und sich womöglich für größere Aufgaben empfehlen.

Der FC Augsburg, der 1. FSV Mainz 05 und – auf etwas größerer Bühne – Borussia Mönchengladbach machen es vor. Für verhältnismäßig wenig Geld werden Akteure aus dem Ausland oder der 2. Liga verpflichtet und dann für einen deutlich höheren Wert nach einigen Jahren verkauft. Den richtigen Zeitpunkt, wie etwa bei einem im letzten Sommer möglichen Transfer von Haris Seferovic zu den Gladbachern, zu verpassen, soll in Zukunft vermieden werden. Die Eintracht will unter Bobic, der nach Informationen der Bild-Zeitung rund 4.000 Kontakte abgespeichert haben soll und sich notfalls auch „mit dem Teufel an den Verhandlungstisch setzt“, keiner verpassten Chance mehr hinterhertrauern müssen.

Die Gefahren, von denen der Sportvorstand dabei spricht, liegen auf der Hand: Die fehlende Erfahrung in der Bundesliga, die Integration läuft schief, bei Misserfolg könnten die Fans schnell unruhig werden, weil die Identifikation aufgrund fehlender Eigengewächs fehlt. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Weg der Eintracht aus der Not geboren und somit quasi alternativlos ist. Der teure Kader der Vorsaison verfehlte die intern gesteckten Ziele krachend, ein Abstieg hätte den Verein weit zurückgeworfen. Ob die Diagnose „kerngesund“ bei den Hessen tatsächlich zutrifft, lässt sich kaum abschätzen, die finanziellen Möglichkeiten sind trotz Verbleibs in der Beletage begrenzt. Bitterer wäre freilich der der Gang in die 2. Liga gewesen, dieser hätte gar geschätzt 70 Millionen Euro gekostet, noch mehr Akteure hätten verkauft werden müssen, manch einer im Umfeld bereitete sich mental schon auf eine lange Leidenszeit im Unterhaus Deutschlands vor.

Wie schwierig es trotz Klassenerhalts ist, im „Städtekampf Bundesliga“ mitzuhalten, zeigt sich in diesen Wochen. Während die Mainzer – mit denen sich die Frankfurter „auf Augenhöhe“ sehen – rund 20 Millionen Euro ausgegeben konnten, mussten die Frankfurter zunächst Geld erlösen, um überhaupt selbst tätig werden zu können. Bobic hat – zusammen mit Hübner und Kovac – das Umfeld dabei mitgenommen. Mit klarer Kommunikation (Gerüchte wurden schnell dementiert, bevor es überhaupt zu Unruhe kommen konnte, beispielsweise in den Fällen Daniel Schwaab, Jefferson Farfán oder Georg Niedermeier), einem roten Faden und knallharter Trainingsarbeit wurden einige Zweifel beseitigt, ein Hauch von Euphorie und Vorfreude weht wieder durch den Stadtwald. Ob die Veränderungen Früchte tragen, ist aktuell noch nicht prognostizierbar – und doch gilt: Der neue Weg der Eintracht macht Mut – und es bleibt zu hoffen, dass er nicht wieder sofort verlassen wird, wenn die nächste Saison tatsächlich erfolgreich enden sollte.

Autor Christopher

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42 Kommentare

  1. Das traurige ist, dass am Ende die Punkte zählen. Bleiben wir in der Liga und haben „frühzeitig“ den Klassenerhalt geschafft, war alles super was er gemacht hat…. Geht es wieder tief unten rein, war alles unnötig. So ist es leider. Wichtig ist die Leistung aufm Platz !

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  2. Scheinbar hat man sich echt letzte Saison zu sehr finanziell aus dem Fenster gelehnt. Um es Veh nochmal Recht zu machen oder hat man in der Angst vor dem Abstieg dann doch die Schatulle aufgemacht? Mich hat es schon gewundert das man noch fünf Spieler in der Winterpause holen konnte, allein Fabian für 3,6 (?) Millionen. ?
    Man hätte ggf. etwas vorher auf den Augsburger Weg setzen sollen und nicht erst jetzt notgedrungen. Das Problem ist jetzt das es unbedingt klappen muss mit dem Jungen.
    Das so wenig Geld da ist hätte ich aber auch nicht gedacht. Hoffentlich hat nicht Bobic sein Umbau doch mehr verschlungen als man gedacht hat Was wäre denn dann erst bei einem Abstieg gewesen? Nicht auszudenken. So können wir nur hoffen das Kovac sein Plan aufgeht.

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  3. @euroadler:
    Manchmal sind es aber auch (in Teilen zumindest) die sprichwörtlichen „versteckten Kosten“ die finanzielle Unruhe bringen, wie zum Beispiel der Abgang Th. Schaaf´s, der wie sich rausstellte doch noch eine ganze Weile ordentlich Geld kostete oder die Entlassung Veh´s, die sicherlich (wie lange hatte Veh Vertrag?) auch eine ordentliche Stange Geld kosten wird…….und vieles mehr, nicht zu vergessen, die völlig unnötigen Vereinsbestrafungen, die nicht nur ersichtliches Bares sondern auch viel Geld durch Blocksperre usw. gekostet haben.
    So geht er halt dahin…..der Gewinn 🙁

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  4. Wenn die Verpflichtung von Varela klappt (am besten noch mit Kaufoption) denke ich mal das uns Chandler noch verlassen wird bei nem Angebot

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  5. @Air:

    ESPN ist ein großer amerikanischer Sportsender – vergleichbar mit Sky. Das Ding scheint also durch zu sein. Bin gespannt ob man jetzt Chandler verkauft, Regäsel verleiht oder mit drei RV in die Saison geht.

    @euroadler:

    Die Transfers in der Winterpause waren für mich offensichtlich, um den Abstieg zu verhindern. Man wollte sich nicht nochmal dem Vorwurf aussetzen wie 2011 abzusteigen, weil man im Winter nötige Transfer nicht durchgeführt hat. Das Geld wurde offiziell im Vorgriff auf diese Transferperiode ausgegeben. Trotzdem scheint man im Gehaltsgefüge fest mit steigenden Einnahmen, sei es durch TV-Gelder oder mittelfristiger Teilnahme am internationalen Geschäft, gerechnet zu haben. Da wurde also das von vielen geforderte „überschaubare Risiko“ gegangen, mit der Hoffnung es dadurch nach oben zu schaffen und die Einnahmen wieder herein zu holen. Was passiert, wenn die Kalkulation nicht aufgeht, sehen wir nun.

    @Chris:

    Ich bin immer noch der Ansicht, dass der aktuelle Weg mitnichten aus der Not geboren ist. Sicher hätten wir das ein oder andere Kaliber geholt, wenn wir mehr Geld gehabt hätten, aber der Weg wäre der gleiche gewesen: Junge Spieler mit Erfahrung, die ihr Potenzial noch nicht voll entfacht haben. Man hätte mit dem Geld, dass wir ausgegeben haben auch den Weg aus der Vergangenheit gehen können. Spieler wie Weis, Schröck, Rosenthal, Hasebe, Barnetta (Leihe), Valdez, Iggy, Chandler wären für uns durchaus erschwinglich gewesen. Das waren ja alles Spieler, die ihre Bundestauglichkeit schon bewiesen haben, bei denen aber keine Steigerung mehr zu erwarten war.
    Gewissenmaßen mehr Sicherheit, dass sie solide sind als bei unseren Neuen, aber auch kaum Chancen, dass sie richtig durchstarten.

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  6. @Elde: Ich würde sehr viel Geld darauf wetten, dass mit HB an der Spitze heute die Namen Niedermeier, Schwaab und Farfan schon unter Vertrag stehen würden.

    Spieler wie Rosenthal, Hasebe, Barnetta, Valdez wären mit dem jetzigen Budget mitnichten drin gewesen für uns – einer von denen ja, aber nicht in der Masse, wie es 2013/14 passiert ist. Der Weg jetzt muss gegangen werden, weil die Chefetage sich verkalkulierte, wie Frankenbach selbst zugab. Man hatte damit gerechnet, in der TV-Geld-Tabelle 2-3 Plätze nach oben zu rutschen – das ist gründlich misslungen. Wären wir 9. geworden, da wette ich sehr viel drauf, wäre dieser Weg jetzt nicht eingeschlagen worden.

    So ist er alternativlos – wir haben wenig Geld, nehmen nur wenig aus den Verkäufen ein und müssen die Kosten, die ein teurer Kader verursacht hat, abbauen. Daher sind Transfers von mittelmäßigen deutschen Kickern, die viel Geld kosten, diesmal nicht drin. Deshalb – der Weg ist alternativlos und wurde uns einfach durch die finanziellen Zwänge auferlegt. Bei einem Abstieg hätten wir, bevor wir einen Transfer hätten stemmen können, erstmal 12 Mio (!) Euro erwirtschaften müssen. Wie man da immer von einem finanziell so gesunden Verein sprechen kann, weiß ich nicht…. Das ist alles mächtig auf Kante genäht bei uns – und wie HB mal sagte – so ins Risiko wie letztes Jahr ist man unter ihm bei der SGE noch nie gegangen.

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  7. Prima Artikel Chris,

    die Eintracht ist kommendes Jahr die Wundertüte schlechthin. Schlagen die Neuen ein, wird das ein Mittelfeldplatz, wenn nicht…daran mag ich nicht denken. Ob der „neue“ Weg aus der Not geboren ist oder nicht…keine Ahnung, jedenfalls ist er alternativlos. Für alle anderen Wege besitzen wir, anders als Mainz, Köln, Augsburg, Gladbach, etc., aufgrund der Kurzfristplanung der letzten Jahre, nicht ausreichend Kapital, das ist Fakt.

    Prima dass Bobic hier nun endlich mal Tempo, Ehrgeiz und Linie reinbringt und somit die Schlafmützigkeit Bruno Hübners ablöst. Es weht definitiv ein anderer Wind, das ist gut, ob es reicht, ob die Spieler die Qualität mitbringen die wir erhoffen, wird man bald wissen. Sollte die kommende Saison gut ausgehen, dann sollte man zunehmend sehen von Leihspielern wegzukommen. Denn nur so kann man langfristig Werte generieren. Jetzt gilt es aber, dank der „tollen Arbeit“ zuletzt erstmal kurzfristig zu agieren, es geht nur um eines und zwar um den Klassenerhalt…das sollte sich jeder SGE Fan bewusst machen. Alles darüber hinaus ist Bonus.

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  8. @Chris:

    „Ich würde sehr viel Geld darauf wetten, dass mit HB an der Spitze heute die Namen Niedermeier, Schwaab und Farfan schon unter Vertrag stehen würden.“

    Ob das nun stimmt oder nicht – darum geht es hier doch nicht. Deine These. dass der neue Weg aus der Not heraus entstanden ist, hängt doch mit den finanziellen Mitteln zusammen und nicht mit dem Abgang von HB. Ich bin ja gerade der Meinung, dass mit Kovac und Bobic (+plus Hübner, der die Linie mitgeht aber recht offensichtlich nichts initiiert hat) ein neuen Denken Einzug erhalten hat: Junge Spieler (min. 20 max. 25), die schon Erfahrung aber sich noch nicht durchgesetzt haben, aber bei denen man das Potenzial sieht, besser zu werden.
    Das ist ja auch die Idee, die hinter einem Ausbildungsverein steckt. Spieler holen und teurer weiterverkaufen. Das muss dann an den finanziellen Rahmen angepasst werden. Jetzt hat es für eine Mischung aus Spielern gereicht, die ablösefrei sind und vermutlich kein oder nur geringes Handgeld kosten, nicht über 1,5 Mio. kosten, bei denen das Gehalt unter 1,5 Mio. liegen dürfte und Leihen von Spielern, aus den zweiten Mannschaften von Real oder Manchester.
    Sollten wir in den nächsten Jahren mehr Geld haben, dann kommen vielleicht auch Spieler dazu, die 3-5 Mio. Ablöse kosten oder die 2 Mio. Gehalt verdienen. Die Grundidee ist aber die gleich. Man holt die Spieler (relativ zum Marktwert der Mannschaft und der finanziellen Ausstattung) günstig und verkauft sie teuer weiter.

    Hier wird doch immer Mainz genannt. Schaut euch mal die Zugänge für diese Saison an: Die kommen aus Frankfreich, Spanien, der Türkei, nur zwei von 6 aus Deutschland. Und die sind 20, 21, 23, 24 und einer 27. Vom Typ her sind das sehr ähnliche Spieler, wie die, die wir geholt haben. Bei ihnen kosten sie aber zwischen 2 und 6,5 Mio. Mainz konnte sich solche Transfers in der Vergangenheit nicht leisten. Die mussten sich auch erstmal günstigere Spieler suchen. Dann haben sie ein paar Treffer gehabt und zur richtigen Zeit abgegeben. Angefangen mit Schürrle für 8,5 Mio. oder Szalai für 8. Letztes Jahr hatten sie dann sogar zwei Verkäufe im zweistelligen Bereich.
    Da wollen wir auch mittelfristig hin. Wenn unsere Scouts und unser sportliches Trio NK, FB und BH ein gutes Auge und ein glückliches Händchen beweisen, können wir uns dann auch Spieler im Bereich über 5 Mio. leisten. Aber weiterhin die gleiche Grundidee verfolgen. Wenn wir das schaffen, dann überholen wir solche Vereine wie Mainz, Augsburg und Köln auch wieder. Wir haben einen bedeutend größeren Background, deswegen sind wir überhaupt noch mit denen auf Augenhöhe. Auch wenn die jetzt durch die Einnahmen mal mehr Geld investieren konnten, spielen sie finanziell in unserer Liga. Ihr Etat dürfte nicht viel höher sein als unserer. Laut TM (auch wenn diese Quelle mit Vorsicht zu genießen ist) stehen wir mit dem Marktwert einen Platz hinter Mainz, einen vor Köln und zwei vor Augsburg. Vom Umfeld, der Stadt, den Fans, dem Stadion stehen wir deutlich vor Mainz und Augsburg, deswegen werden wir sie auch überholen, wenn über einen längeren Zeitraum ähnlich gut gearbeitet wird wie dort.

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  9. elde,
    da wo Mainz, Köln und co sind müssen wir erstmal hinkommen. Es ist nicht so, dass man einfach einen Schalter umlegt, sagt man wäre ein Ausbildungsverein, und dann geht es los. Mainz ist diesen Weg seit 4, 5 Jahren gegangen, der FC seit drei….die haben einen Vorsprung, den wir nur aufholen können wenn wir gute Arbeit machen und diese nachlassen. Das kann durchaus auch passieren, muss aber nicht! Die haben bewiesen, dass sie es können, wir müssen es erst beweisen.

    Wieso siehst Du uns vom Umfeld etc. vor dem FC? Die haben in Liga 2 einen Zuschauerschnitt von 45 T Zuschauern? Der FC ist im Rheinland, in der Eifel, im Hunsrück, im Westerwald, etc. eine Macht…vom Umfeld gibt es in Deutschland vielleicht 5 Vereine die davor anzusiedeln sind und dazu gehören wir nicht (jedenfalls so lange wir es nicht schaffen unsere Stellung in Hessen auszunutzen und darauf deutet nichts hin.

    Der Weg ist der Richtige, da sind wir drei (Chris, Du, ich ) einig, er ist alternativlos, aber er birgt eben jetzt erstmal ein Risiko (viele Fragezeichen in eine Mannschaft die letztes Jahr alles war nur nicht stabil). Das haben wir uns aber selbst zuzuschreiben, weshalb ich auch nicht verstehen kann wie man einigen der handelnden Personen in den letzten Jahren gute Arbeit attestieren kann.

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  10. @Olga:

    „elde,
    da wo Mainz, Köln und co sind müssen wir erstmal hinkommen. Es ist nicht so, dass man einfach einen Schalter umlegt, sagt man wäre ein Ausbildungsverein, und dann geht es los. “

    Genau das sage ich doch. Da WOLLEN wir hin. Ich sage nicht, dass wir schon da SIND oder auf jeden Fall dorthin kommen. Und natürlich birgt dieser Weg auch Gefahren. Egal ob man den Leuten in den letzten Jahren bei uns nun gute oder schlechte Arbeit attestiert, die sind alle schon lange im Fußballgeschäft und hatten Ahnung und sie sind diesen Weg nicht gegangen und das auch aus guten Gründen.
    Ich sehe aber den Weg, den wir jetzt einschlagen als den besseren an. Die Zukunft wird zeigen, ob ich Recht hab.

    „Mainz ist diesen Weg seit 4, 5 Jahren gegangen, der FC seit drei….die haben einen Vorsprung, den wir nur aufholen können wenn wir gute Arbeit machen und diese nachlassen. Das kann durchaus auch passieren, muss aber nicht! Die haben bewiesen, dass sie es können, wir müssen es erst beweisen.“

    Auch hier habe ich nichts anderes behauptet. Wir wollen dort wie oben gesagt mittelfristig hin – also eben die 4-5 Jahre, die du nennst. Und ich schrieb oben, dass die Verantwortlichen ein gutes Auge und ein glückliches Händchen brauchen. Wenn das eintritt, glaube ich, dass wir einige Vereine, die uns in den letzten Jahren überholt haben unsererseits wieder hinter uns lassen können.

    „Wieso siehst Du uns vom Umfeld etc. vor dem FC? Die haben in Liga 2 einen Zuschauerschnitt von 45 T Zuschauern? Der FC ist im Rheinland, in der Eifel, im Hunsrück, im Westerwald, etc. eine Macht…vom Umfeld gibt es in Deutschland vielleicht 5 Vereine die davor anzusiedeln sind und dazu gehören wir nicht (jedenfalls so lange wir es nicht schaffen unsere Stellung in Hessen auszunutzen und darauf deutet nichts hin.“

    Sehe ich nicht. Als ich mich auf das Umfeld bezog, habe ich den FC daher auch nicht mehr genannt, sondern nur noch Augsburg und Mainz. Ich kenne die Sponsorenverträge von Köln nicht, aber vom Gefühl wär glaube ich, dass wir im Bereich der Vermarktung mehr Potenzial haben. Frankfurt alleine als Stadt ist durch den Flughafen und als Finanzmetropole besonders für ausländische Firmen und im gesamtasiatischen Raum (der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt) attraktiver. Ebenso ist unser Umsatz höher. Wir haben 2015 das erste Mal die 100 Mio.-Marke geknackt, der FC Köln hat mit unter 70 Mio. nur gut 2/3.
    Das ist der Grund warum ich trotzdem glaube, dass wir den FC überholen können. Weiterhin unter der Prämisse, dass wir in den nächsten Jahren gute Arbeit leisten und der Weg, den wir einschlagen erfolgreich ist.

    Zu deinem letzten Absatz gibt es nichts hinzuzufügen. Den unterschreib ich genauso 😉

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  11. @elde: Zunächst bin ich hier ganz bei Olga – den 1. FC Köln werden wir – wenn wir Pech haben – schon bald nicht mehr in unserer Reichweite haben. Während wir nach einer guten Saison 2012/13 die Weichen in die falsche Richtung gestellt haben, machen die Parallel dazu seitdem so ziemlich alles richtig, was richtig gemacht werden kann. Noch sind wir in der TV-Tabelle vor denen – aber das wird nicht mehr so einfach, sich davon abzusetzen oder selbst unseren Rang vor ihnen zu verteidigen.

    Natürlich war es übertrieben von mir dargestellt, dass die und die Spieler da wären, wenn HB noch hier wäre. Lassen wir diese These mal weg. Der entscheidende Knackpunkt ist für mich in diesem Satz angesiedelt:

    „Ich bin ja gerade der Meinung, dass mit Kovac und Bobic (+plus Hübner, der die Linie mitgeht aber recht offensichtlich nichts initiiert hat) ein neuen Denken Einzug erhalten hat: Junge Spieler (min. 20 max. 25), die schon Erfahrung aber sich noch nicht durchgesetzt haben, aber bei denen man das Potenzial sieht, besser zu werden.
    Das ist ja auch die Idee, die hinter einem Ausbildungsverein steckt.“ Ja, und dieses Denken hat aber i.m.A. nur deshalb Einzug erhalten, weil es nicht mehr anders geht! Wir sind mächtig klamm und können uns einfach nichts mehr anderes leisten. Das letzte Jahr war teuer – und ich wiederhole mich da gerne – die von Frankenbach propagierten Zahlen (wir müssen so und so viel Überschuss erzielen) kommen in der Summe hin. Ich weiß nicht, wie gesund wir wirklich sind – aber das letzte Jahr war ein Risikojahr – um ein praktisches Beispiel zu nennen: Ich gehe an einen Automaten mit 100 €, will 200 € rausholen und schaffe es in letzter Instanz gerade noch so 50 mit nach Hause zu nehmen. Dann muss ich eben in den nächsten Wochen/Monaten (in dieser Hinsicht jetzt eben Saisons) den Gürtel enger schnallen.

    Es liest sich – auch wenn du die Arbeit bei Mainz beschreibst – ein bisschen zufällig alles – Schürrle brachte insgesamt rund 11 Mio Euro (mit Nachzahlungen), Szalai 8, jetzt Karius 8, Baumgartlinger 4, Fuchs 5,5 – die Mainzer verkaufen recht regelmäßig Spieler zu sehr guten Summen – davon sind wir ganz weit weg, mit Ausnahme von Trapp. Auch die Augsburger, die jetzt mal 5 Mio für Klavan bekommen oder eben die 25 für Baba. Oder jetzt die Kölner mit Gerhardt, davor Ujah, die eben noch mit Horn, Hector, Modeste oder Bittencourt millionenschweres Tafelsilber besitzen.

    Mir tut es fast schon weh, diese Zeilen zu schreiben, weil hier nochmal deutlich ist, was wir 2012/13 für eine Möglichkeit hatten – und wir haben dieses Ass lässig weggeworfen. Wir müssen unser Potenzial jetzt kontinuierlich ausschöpfen, damit wir tatsächlich Mainz + Augsburg langfristig überholen können. Das wird schwierig – besonders wenn man sieht, dass Mainz dieses Jahr mal eben 20 Mio investiert hat. Und mit Muto, Cordoba, Malli, Bussmann das nächste Tafelsilber zum Verkauf bereit steht…

    Lange Rede kurzer Sinn – wir erhoffen uns tatsächlich dasselbe – nur siehst du den Weg als gewollt an, während ich sage er ist auferzwungen aufgrund der schlechten finanziellen Lage.

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  12. Letzter Spieltag 2016/17
    Sge4ever Artikel:
    „Kommentar zur Saison: Reinholdfanz hatte Recht: 50 Punkte (oder mehr) – Aus der Not geboren: Europa wir kommen!!“

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  13. Elde, denke wir drei liegen generell relativ häufig auf einer Linie.

    Weißt Du, ich sehe das im Grunde nicht anders. Wir haben hier mit dem Rhein-Main Gebiet schon tolle Voraussetzungen haben. Aber ich glaube auch, dass uns, solange Fischer hier mitmischt und noch der ein oder andere, diese Voraussetzungen nicht zur Verfügung stehen. Wie bewertest Du dies?

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  14. Sorry an alle, die das nichts interessiert, aber ich finde die Diskussion gerade echt gut und es kitzelt mich ungemein.

    @Chris:

    Woran machst du denn den Weg fest? Ist der Weg dadurch gekennzeichnet, wie viel Geld man ausgibt oder dadurch, welchen Typ Spieler man verpflichtet? Mal ein kleines Gedankenexperiment:

    Hätten wir 15 Mio, mehr Geld zur Verfügung: Was würden wir anders machen? Klar außer eventuell Mascarell hätten wir sehr wahrscheinlich komplett andere Spieler verpflichtet. Aber du sagst das Denken (Junge Spieler mit viel Potenzial aber noch nicht ausgeschöpft) hat nur Einzug erhalten, weil es nicht mehr anders ging. Glaubst du echt, Kovac und Bobic hätten sich dann entschieden, so weiter zu machen, wie zuletzt?
    Also den ein oder anderen vielversprechenden Spieler (ala Castaignos oder Gacinovic) und den Rest auffüllen mit Spielern, die Ende 20 bis Anfang 30 sind (Reinartz, Valdez, Abraham, Hasebe) oder die ihre Mittelmäßigkeit bewiesen haben (Medo, Iggy, Chandler, Schröck etc.)?
    Oder hätten wir so ähnliche Spieler geholt, wie jetzt Mainz oder uns zumindest um diese bemüht?
    Wie glaubst du, sähe der Weg unter Kovac und Bobic aus, wenn wir finanziell nicht in so einer schlechten Position wären wie jetzt?

    Köln hat in der Tat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Aber wie du selbst erwähnst, sind sie (noch) in der Tabelle hinter uns ihr Etat dürfte (noch) nicht viel höher sein, ihr Marktwert ist (noch) nicht höher. Sie haben verdammt viel aufgeholt, aber es trotzdem (noch) nicht geschafft uns klar zu überholen. Diese Saison waren sie in der Tabelle am Ende besser, in der Saison davor waren sie schlechter. Es ist klar, dass wir ab jetzt min. genauso gute Arbeit machen müssen wie sie um auf Augenhöhe zu bleiben, aber dass sie uns enteilen, wie Gladbach sehe ich (noch) nicht 😉

    Ich weiß nicht genau, was du damit meinst, dass sich bei mir alles etwas zufällig anhört. Gerade in Bezug auf Mainz. Da war wenig zufälliges dabei. Sie sind konsequent den Weg gegangen, an dessen Anfang wir uns jetzt befinden. Und sie haben bewiesen, dass sie es können. Die richtigen Spieler wurden geholt (wobei natürlich auch bei denen nicht jeder eingeschlagen hat) und sie wurden mit den richtigen Verträgen ausgestattet (Vertragslaufzeit, Klauseln). Daher sind sie uns auf diesem Weg auch schon mehrere Kilometer voraus und können jetzt alles ein Kaliber größer machen. Da werden nicht mehr Spieler mit dem Potenzial für einen Stammplatz in Liga eins für 1-2 Mio. gekauft, um sie dann für 5-10 Mio. verkaufen zu können. Jetzt kommen Spieler, die um die 5 Mio. kosten. Wenn sie auch hier so ein gutes Händchen beweisen, dann werden sie die Spieler für 10-20 Mio. verkaufen können.

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  15. @Olga:

    Vor Fischer halte ich ehrlich gesagt recht wenig. Ich hatte mich im Laufe der Präsidentenwahl mal sowohl mit ihm als auch mit Schäfer beschäftigt. Da wurde hinter den Kulissen meines Erachtens ziemlich schäbig gehandelt. Er ist keine seriöse Person, sondern halt eher so der Typ, der nahbar ist und mal mit Fans einen trinkt aber auch zwielichtige Kontakte hat. Ich kann aber schlecht einschätzen, welchen Einfluss er auf sportliche Belange hat.
    Schlimmer als ihn finde ich aber ehrlich gesagt Steubing, der meines Erachtens in unserer Führungsetage das größte Übel ist. Ich hoffe, dass sich unser Trio NK, BH und FB nicht vom ihm reinreden lassen. Der hat von Sport keine Ahnung, aber will immer mitreden.

    Du hast durchaus recht, ohne die beiden glaube ich, stände uns eventuell die eine oder andere Tür offen.

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  16. Applaus, Applaus, Applaus.
    War ein Vergnügen, dies Diskussion zu verfolgen. Ich möchte dem nichts hinzufügen, da ich euch eh nur wiederholen würde. So diskutieren Erwachsene!

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  17. So, sehr interessant.

    Chris, ich glaube nicht an ein aus der Not geborenes Konzept. Das wir diesen Weg gehen müssen, ( wie die meisten Vereine in der Liga ) war schon länger klar. Das der neue Dreier-Rat das jetzt umsetzt, fine ich gut.

    Olga, in einem Punkt sind wir unterschiedlicher Meinung. Hübner war bisher schuld an der schlechten Einkaufspolitik und Bobic ist jetzt der Grund für die Gute…..nein. Genau wie Bobic jetzt hat die alte Führung und der alte Trainer da was mitzusprechen. Und Hübner musste die Vorgaben umsetzen. Er hat jetzt das Glück das mit Kovac und Bobic da ein anderer Wind weht.

    Zu Mainz, sage ich wie immer: Da war schon Glück dabei. Die haben viel eingekauft und viel verkauft, nicht immer mit Gewinn. Und manche gingen sogar Ablösefrei. Schürrle, Szalai, Okazaki und Geis, an diesen Transfers haben die sich gesundgestoßen. Das kann relativ schnell bei uns auch klappen, da muss nur ein oder besser zwei der Jungen ( z.B. Gacinovic ) durchstaren und ein Engländer will sie haben.

    Bei Augsburg zweifle ich im Moment. Klavan und Hong gehen beide, für keineswegs hohe Summen. Damit sind zwei IV´s weg die letzte Saison 23 bzw. 31 Spiele gemacht haben. Kacar ( oder war es Raikovic ) wird als Ersatz geholt. Das ist für mich eine Schwächung.

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  18. @19: Da bin ich größtenteils bei dir. Ich sehe die gesammte Diskussion aber etwas differentzierter. Zum einen kann ich (und vermutlich auch sonst niemand) sagen, dass der jetzige Weg der einzig richtige ist. In der Tat fehlt es ein wenig an Alternativen wobei man andererseits auch sagen muss, dass wir jetzt schon recht weit mit der Kaderplanung sind und es trotzdem noch sein kann, dass uns ein Sefe für 6-8 Mio. verlässt. Vielleicht wäre es klug gewesen, dieses Geld beispielsweise in einen LV zu investieren, der besser ist als Oczipka, einen gestandenen IV zu kaufen statt zu leihen oder auf einen Rebic und Blum zu verzichten und einen Spieler für 5 Mio. zu holen, der sowohl im Sturm als auch auf dem Flügel spielen kann. Aktuell sehe ich auf der einen Seite eine Verschlankung unseres Kaders durch diverse Abgänge die auch gut sind (Iggy, Djakpa, Torhüter Nr. 3 und 4) und andere Abgänge die etwas schade aber verschmerzbar sind wie Sonny oder Luca aber auf der anderen Seite wird wieder mit Leuten aufgefüllt von denen noch niemand sagen kann ob sie uns irgendwie helfen. Meine persönliche Meinung ist, dass uns nur Mascarell und hoffentlich Hrgota weiterhelfen werden aber ich lass mich natürlich gerne von den anderen positiv überraschen. Auch bei den anderen Entscheidungen bin ich mir unschlüssig. Es liest sich immer gut, dass mit Bobic ein frischer Wind reinkommt aber mal ganz ehrlich…wie soll ein Bobic nach 3 Wochen Amtszeit in der Sommerpause ohne Trainings- und Spielbetrieb denn die Qualitäten des Reha Trainers, der Video-Analysten, Scouts, Presseleute und des Konditionstrainers einschätzen? Ähnlich wie bei Veh’s Wintertransfers kommt hier schnell das Bild von Aktionismus auf auch wenn ich keineswegs sagen will das alles gut war und ich die Strukturen hinter der Mannschaft überhaupt nicht beurteilen kann. Aber obwohl ich seit Jahrzehnten jedes Spiel sehe und jeden Schnipsel an News zur Eintracht aufsauge, hätte ich mir hier kein Urteil bilden können…..und ein Bobic kann das nach 3 Wochen?!
    Dann noch die Aussagen zu Köln, Mainz und Augsburg….Also ich kann den Frust nach der letzten Saison verstehen aber ein wenig auf dem Teppich bleiben müssen wir trotzdem. Wieso sollten wir uns Köln als Beispiel nehmen? Die Platzierungen in den letzten 5 Jahren: 9, 12, 1 und 5 (jeweils in Liga 2) und 17. Bei Mainz waren es die Plätze: 6, 11, 7, 13, 13, bei Augsburg: 12, 5, 8, 15, 14 und bei uns waren es 16, 9, 13, 6, 2 (in Liga 2).
    Hätten wir beispielsweise das Hinspiel gegen Ingolstadt gewonnen, wären wir dieses Jahr auf Platz 11 gelandet – ohne Abstiegskrimi und schätzungsweise mit 4 Mio EUR mehr an TV Geldern und wir wären die im Schnitt am besten Platzierte Truppe der oben genannten gewesen…..das alles wegen einem Spiel!
    Ich habe in der kommenden Saison (trotz unserer bunten Truppe) keinerlei Angst vor Augsburg, Köln oder Mainz und auch nicht vor Bremen, die über 20Mio. aus Spielerverkäufen erlöst haben. Auch die werden alle wieder zwischen EL und Abstieg ums überleben kämpfen – hoffentlich ja bis zum letzten Spieltag um ein wenig Spannung zu wahren. Alle genannten sind mehr oder minder Fahrstuhl-Mannschaften – keine konnte sich etablieren. Die letzten die diesen Sprung geschafft haben, waren die Gladbacher (die alledings schon früher diese Rolle inne hatten und nur einige Jahre geschwächelt haben). Vielleicht hat Köln einen etwas besseren Manager, Mainz hatte mit Klopp und Tuchel bzw. Augsburg mit Weinzierl überdurchschnittlich gute Trainer, Augsburg hatte mal das Glück mit einem Transfer den Transferetat für 3-4 Spielzeiten hereinzuholen. Ob sich das aber alles im Detail planen lässt, wage ich jedoch sehr zu bezweifeln. Eine gehörige Portion Glück kann in diesem Business nicht schaden und vielleicht sind wir ja dieses Jahr an der Reihe, wenn West Ham uns im Winter Seferovic für 25Mio. abkauft.

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  19. Deine Aussagen zu Mainz, Köln und Augsburg unterschreibe ich. Angst machen sie mir auch nicht. Da wurde gute Arbeit geleistet und manchmal hatten sie Glück. Den Deal mit Baba zu CHelsea ( wqo er nicht viel reißt ) machen die auch nur einmal im Leben.

    Bei den Zugängen sehe ich das ganz einfach. Blum ( 800.000 Marktwet ) und Hrgota ( 2,5 Mio ) kamen Ablösefrei. Spielen die ne gute Saison ( die muss nur gut und nicht herausragend sein ) und du kannst sie zusammen für 5 Mio oder mehr verkaufen hast Du 5 Mio Gewinn. Bei den IV´s sehe ich das entspannt. Wir brauchen da noch einen , und im Herbst kommt Russ zurück. Dann hätten wir 4, von denen 2 gut und erfahren sind, da kann ich mir einen jungen mit Potential ( unerfahren ist der ja auch nicht ) leisten. Rebic ist geliehen, da haben wir ja alle Möglichkeiten offen. Auch hier gilt. Spielt er gut und wir können ihn weiterverkaufen, ziehen wir die Kaufoption und tun das ( wenn es ein gutes Geschäft ist ) .

    Ich sehe den Weg als sinnvoll an. Ja , er ist nicht ohne Risiko. Da wir aber einen Stamm an erfahrenen Spielern haben, ist das CHance-Risiko -Verhältnis aus meiner Sicht gut für uns.

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  20. Guten Morgen Joe,
    alles klar bei Dir?

    Wir haben ja wirklich viele Schnittmengen, aber bei Hübner kommen wir nicht mehr zusammen :). Er war der sportliche Kopf und hat bestimmt nicht von Bruchhagen oder Steubing gesagt bekommen, wen er zu kaufen hat oder nicht, aber gut, ist jetzt Schnee von gestern.

    Das Konzept, da bin ich bei Dir, ist das einzig vernünftige für den Verein. Chancen hieraus ergeben sich ganz klar im Wertsteigerungspotential einzelner Spieler. Damit begeben wir uns nun auf den Weg den Mainz, der FC und co seit Jahren gehen. Glück muss man sicher auch haben, Du hast es geschrieben, aber man kann sich mit guter oder schlechter Arbeit eben vom Faktor Glück auch ein wenig lösen.

    Ich möchte halt nur auf eines noch hinweisen, neben den Chancen haben wir auch Risiken die es nicht zu unterschätzen gilt. Unterschätzen…das haben wir in den letzten Jahren hier zu oft gemacht und uns am Ende gewundert warum es immer weiter nach unten geht (bis fast zurück in Liga 2). Das Risiko liegt nämlich darin, dass Rebic, Hrgota, Blum, die Spanier, Tawatha nicht überzeugen (Du gingst oben von einer Wertsteigerung aus, die sich ergibt wenn sie gut spielen, worauf wir alle hoffen), denn dann könnte das eine Saison geben wie die letzte und vielleicht noch etwas schlechter. Das sollte man sich bewusst machen. Wir haben eben kein Geld mehr, so dass wir uns eben von 7 Leuten 7 Wundertüten kaufen müssen…warum dem so ist, wurde hier oft genug durchleuchtet.

    Ansonsten wie gesagt, hoffen, dass Kovac und Bobic in ihren Entscheidungen richtig liegen….bald wissen wir mehr.

    VG

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  21. Hi Olga, mir gehts gut. Mein Leben ist ein Traum;-)

    Dir hoffentlich auch. Bei den Wundertüten bin ich leicht anderer Meinung. Hrgota und Mascarell, die werden uns auf jeden Fall helfen. Bei den anderen 5 sehe ich es wie du, das kann so oder so laufen. Aber auch hier wieder mal Mainz als Beispiel. Da gibt es genug Transfers die schief gelaufen sind und ihnen kein Geld gebracht haben.

    Ich brenne auf die Saison, ich will anfangen…..jetzt.

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  22. @Joe danke für den Interessanten Artikel.

    Also erstmal muss ich nochmal sagen, dass ich die Transfers seit Bruno Hübner gut finde. Seit er „das Sagen“ hat, habe ich das Gefühl, dass wir unseren Horizont erweitert haben was den Markt für neue Spieler angeht. Kracher! wie Trapp, Zambrano, Seferovic, Abraham, Hradecky, Aigner und Rode sind auf ihn zurück zu führen natürlich hat er sich auch oft vergriffen, aber ich finde das HB eine solide Quote hat.
    Ein großes „Loch“ finde ich gibt es bei uns nur in der Art der Transfers. Meistens holen wir Ablösefreie oder Teure Wundertüten (Kadlec, Fabian). Mir fehlt da ein bissi mehr, dass man sich bei Spielern bedient für die es bei Top Klubs (noch) nicht reicht und wenn es mal ne Leihe ohne KO, eine Leihe mit KO oder gar ein Kauf mit Rückkauf Option ist. Dies macht die Eintracht (wie von Bobic angekündigt) mit viel Fantasie. Jetzt würde ich mir noch wünschen, dass Spieler (auch aus der Jugend) nicht übereifrig verkauft werden. Jemand wie Kittel hätte ich zb verlängert und mal an einen Zweitligsten oder eben jemand wie Ingolstadt verliehen oder eben „total günstig“ verkauft mit einer Rückkauf Option. Eben diese Fantasie die wir ja scheinbar jetzt besitzten auch in die andere Richtung nutzen.
    Grundsätzlich gehen wir unseren jetztigen Weg (meiner Meinung nach) schon länger! Aber sehr unkonsiquent und mit vielen anderen Optionen, damit mein ich, dass wir zb. einen „Uralten“ Madlung holen (Der aber einschlägt). Genau diese anderen Optionen fallen diese Saison weg. Wir gehen diesen Weg jetzt einfach mit alles oder nichts…
    Was sich auch noch ändert das jetzt ein höheres Ziel sein wird Spieler für Gewinn zu verkaufen und dadurch jedes Jahr neue Wundertüten zu kaufen. Ein Oczipka wurde damals für 500.000€ gekauft (Der sich nicht in Leverkusen durchsetzen konnte) und war zwischen Zeitlich sogar 4mio (jetzt 3mio Wert), wurde aber nicht verkauft weil unser Ziel war den Kader möglichst zusammen zu halten (um jeden Preis). Bei Spieler wie Rode musste wir dann schmerzlichst erfahren das ein Verein wie Eintracht Frankfurt sowas heutzutage nicht mehr schafft. Daher sehe ich das auch so der jetzt eingeschlagene Weg ist diese Saison alternativ los…. Leider… oder zum Glück…. das wird sich Zeigen. Meiner seits bin ich jedoch stand heute Positiver gestimmt als bei der Verpflichtung von Bobic…
    Ps.: sorry für den langen Text (voller Rechtschreibfehler ^^)

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  23. Woran machst du denn den Weg fest? Ist der Weg dadurch gekennzeichnet, wie viel Geld man ausgibt oder dadurch, welchen Typ Spieler man verpflichtet?

    „Das ist natürlich ein Zusammenspiel. Du kommst auf diese Art von Modell nur (Leihe von günstigen ausländischen Spielern) wenn dir eben das nötige Kleingeld fehlt. Hast du 20-25 Millionen Euro auf der hohen Kante, wie es bei Bobic in Stuttgart ja teilweise der Fall war, dann geht man diesen Weg überhaupt nicht. Das ist für mich zunächst einmal ausschlaggebend für den Weg! Ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn wir die Europa League erreicht hätten, ein anderer Weg eingeschlagen worden wäre – durch Platz 16 und die finanziellen Fesseln bleibt uns nun nichts mehr anderes übrig, diese Art von Spielern zu holen.

    Mal ein kleines Gedankenexperiment:

    „Hätten wir 15 Mio, mehr Geld zur Verfügung: Was würden wir anders machen? Klar außer eventuell Mascarell hätten wir sehr wahrscheinlich komplett andere Spieler verpflichtet. Aber du sagst das Denken (Junge Spieler mit viel Potenzial aber noch nicht ausgeschöpft) hat nur Einzug erhalten, weil es nicht mehr anders ging. Glaubst du echt, Kovac und Bobic hätten sich dann entschieden, so weiter zu machen, wie zuletzt?“ Eine Frage, die ich dir nicht beantworten und die in meinen Augen auch völlig unerheblich ist. Die SGE ist durch eine schlechte Saison dahin gekommen, dass dieser Weg gegangen werden muss. Er ist
    1.) aus finanzieller Sicht gesehen alternativlos und
    2.) ist er alternativlos, weil es mit dem alten Kader nicht mehr weitergehen konnte.
    –> Das Problem: Der alte Kader hatte so viel uninteressantes Spielermaterial, dass die Verkäufe kaum Einnahmen brachten.

    Dies zusammengerechnet ergibt für mich einfach die These, dass dieser Weg alternativlos war – auch wenn Kovac und Bobic womöglich einen anderen einschlagen wollten. Wir gehören durch die schlechte Arbeit der letzten beiden Jahre (Trapp i.m.A. unter Wert verkauft, bei Haris nicht zugeschlagen, Rückkehr von Armin Veh endete im Fiasko, teure Flops wie Reinartz, Castaignos (für mich ist er einer), Fabián) jetzt mit zu den Vereinen, die in ihre fünfte Saison am Stück wie ein Neuaufsteiger gehen – Risikobehaftet mit vielen Fragezeichen. Ich bin froh, dass Bobic und Kovac diesen Weg mitgehen – schließlich bleibt ihnen auch nicht viel anderes übrig.

    „Köln hat in der Tat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Aber wie du selbst erwähnst, sind sie (noch) in der Tabelle hinter uns ihr Etat dürfte (noch) nicht viel höher sein, ihr Marktwert ist (noch) nicht höher. Sie haben verdammt viel aufgeholt, aber es trotzdem (noch) nicht geschafft uns klar zu überholen. Diese Saison waren sie in der Tabelle am Ende besser, in der Saison davor waren sie schlechter. Es ist klar, dass wir ab jetzt min. genauso gute Arbeit machen müssen wie sie um auf Augenhöhe zu bleiben, aber dass sie uns enteilen, wie Gladbach sehe ich (noch) nicht.“ Modeste, Hector, Horn, Sörensen, Gerhardt ging für 13 Mio weg, Bittencourt – bei der nächsten tm.de-Analyse werden uns die Kölner ein ganzes Stück weit hinter sich zurücklassen. Köln hat einen total interessanten und spannenden Kader. Ja, sie mögen uns noch nicht überholt haben – aber sie konnten die Abstände innerhalb kürzester Zeit verringern. Ich gebe dir aber recht: Wie Gladbach sind sie uns (noch) nicht enteilt. Aber sie setzen schon klare Statements die zeigen, wohin es gehen soll. Wobei ich dir zustimme: Es kann auch ganz schnell wieder ein schlechtes Jahr geben, was vieles einreißt. Im Gegensatz zu uns ist seit drei Jahren ein roter Faden zu erkennen – wir sind nunmal gerade erst dabei, den ersten Punkt zu setzen.

    „Ich weiß nicht genau, was du damit meinst, dass sich bei mir alles etwas zufällig anhört. Gerade in Bezug auf Mainz. Da war wenig zufälliges dabei. Sie sind konsequent den Weg gegangen, an dessen Anfang wir uns jetzt befinden. Und sie haben bewiesen, dass sie es können. Die richtigen Spieler wurden geholt (wobei natürlich auch bei denen nicht jeder eingeschlagen hat) und sie wurden mit den richtigen Verträgen ausgestattet (Vertragslaufzeit, Klauseln).“ Habe nochmal drüber gelesen und den Satz, der darauf hindeuten hätte können, falsch interpretiert. Nehme ich zurück diese Aussage.

    @SGEBub: „Also erstmal muss ich nochmal sagen, dass ich die Transfers seit Bruno Hübner gut finde. Seit er „das Sagen“ hat, habe ich das Gefühl, dass wir unseren Horizont erweitert haben was den Markt für neue Spieler angeht. Kracher! wie Trapp, Zambrano, Seferovic, Abraham, Hradecky, Aigner und Rode sind auf ihn zurück zu führen natürlich hat er sich auch oft vergriffen, aber ich finde das HB eine solide Quote hat.“ Eine solide Quote ist für einen Verein wie die SGE zu wenig. Vor allem haben wir aus den Krachern zu wenig herausgeholt. 9 Mio (optimistisch gerechnet für Trapp), knapp 2 für Carlos, Seferovic ein Kracher finde ich sehr gewagt für eine von vier guten Halbserien, Abraham ein sehr guter Neuzugang ohne Marktwertentwicklungspotenzial, Rode brachte 0 Euro, Aigner und Hradecky könnten nochmal Geld einbringen. Für Rode, Carlos, und Trapp gab es also 11 Mio € – nicht mal 4 Mio € im Schnitt, dazu wurde bei Haris der Zeitpunkt, ihn teuer zu verkaufen, verpasst. Und bitte nicht mit dem Argument kommen, dann hätte es hier einen Aufschrei gegeben – das muss einem analytisch denkenden Menschen egal sein. Dann jaulen die Fans eben auf – spätestens wenn dafür 2 neue Spieler kommen, die einschlagen, sind die schnell wieder ruhig gestellt.

    Hübner fehlt i.m.A. einfach das taktische Denken, die Weitsicht bei seinen Transfers. Für mich das klassische Indiz dafür war seine Verteidigung, dass doch mit Castaignos + Abraham mehr Schnelligkeit in den Kader kam. Klar kam mehr Sprintstärke rein – aber darum ging es doch nie. Es ging um die Handlungs- und Gedankenschnelligkeit a la Rode oder Schwegler. Hübner hat dies nie verstanden, erst unter Kovac + Bobic wird in diese Richtung gedacht und das auch öffentlich genauso postuliert.

    Hübner ist fleißig, ein Netzwerker, der alleine aber überfordert mit der Arbeit ist. Er braucht jemanden, der ihn an die Hand nimmt und ihn dann nur noch ins Rennen zum verhandeln schicken muss. Hübner könnte wohl einem Eskimo den Kühlschrank verkaufen – das ist seine große Stärke. Eine strategische Ausrichtung zu entwickeln und aufzustellen – das war nie und wird nie seine Sache werden. Ich hoffe hier auch auf Bobic.

    Aber um damit zu enden: Den Satz, dass dieser Weg nicht nur alternativlos ist, sondern auch aus der Not heraus geboren wurde, verteidige ich weiterhin. Wäre nämlich alles normal gelaufen (SGE landet zwischen 6 – 9, dann bleibt Veh, dann werden weiter im Duo mit Hübner Spieler á la Reinartz, Fabián, etc. verpflichtet. Ein solcher Weg, wie er jetzt gegangen war, ist schon länger bitter nötig – aber jetzt wurde die Eintracht dazu gezwungen. Ob es gut gegangen ist, sehen wir dann spätestens Ende Mai.

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  24. Bobic hat sein Konzept der Eintracht vorgestellt und wurde daraufhin genommen. Das Konzept beinhaltet den Ausbildungsveein. Und ich bin auch weiterhin der Meinung , das wir das Konzept nicht durchziehen weil es nicht anders geht, sondern weil die verantwortlichen ( wie viel hier ) der Meinung sind, das dieser Weg der beste für uns ist.

    Hübner hat keine schlechtere Quote bei den Einkäufen, als es Heidel in Mainz hatte. Da wurde viel gekauft . Was Mainz besser geschafft hat, waren die hohen Summen beim Weiterverkauf.

    Haris hätte man letztes Jahr zu einer recht hohen Summe verkaufen können. Das wurde nicht gemacht ( was ich richtig fand und finde ). Wenn Bobic ihn wieder hinkriegt, ist der Marktwert schnell wieder da. Und mit Spielern die ihn ( wie Gacinovic in Nürnberg ) füttern , wird seine Quote auch wieder besser.

    Trapp wurde zu einer guten Summe verkauft. Torhüter erziehlen geringere Summen als Feldspieler. Selbst Neuer hat keinen höheren Wert als ein guter Feldspieler . Ich kann mich an keinen Transfer aus der Liga ( Neuer mal ausgenommen ) erinnern, wo ein Torhüter de nicht Nationalspieler ist , mehr gekostet hat.

    Genauso wie Du der Meineung bist, das dieses Konzept nur aus der Not geboren und umgesetzt wird ( das wäre aus meiner Sicht fatal, weil man dann wieder was anderes macht , wenn Kohle da ist), bleibe ich dabei, das sie es aus Überzeugung machen. Das ganze ist spannend , mit Risiko und vielen CHancen.

    Hübner wird auch oft negativer gesehen, als er ist. Wenn ich bedenke dass er schon vor der Veh-Rckkehr Kovac auf dem Zettel hatte, der aber von den Oberen nicht gewollt wurde, sehe ich da nicht seine schuld.

    Und keiner von uns beiden kann beweisen, dass er im Recht ist;-)

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  25. @Joe: Ich möchte auch gar nicht sagen, dass ich im Recht bin ;-). Beim Thema Hübner – da bin ich ganz bei Olga – werden wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Vielleicht liegt es hier auch an der unterschiedlichen Erwartungshaltung bzgl. dessen, wie ein Sportdirektor zu arbeiten hat – ich weiß es nicht. Aber ich denke hier werden wir immer wieder aufeinandertreffen ;). Aber das ist auch völlig okey.

    „Genauso wie Du der Meineung bist, das dieses Konzept nur aus der Not geboren und umgesetzt wird ( das wäre aus meiner Sicht fatal, weil man dann wieder was anderes macht , wenn Kohle da ist), bleibe ich dabei, das sie es aus Überzeugung machen. Das ganze ist spannend , mit Risiko und vielen Chancen.“ –> Ich denke das ist ein enorm wichtiger Satz! Hier treffen eben zwei Meinungen aufeinander, die eine sieht es aus SGE-Sicht ein wenig positiver, die andere stellt den Verein diesbzgl. eher negativer dar (aus der Not heraus geboren). Wenn es zum Schluss Erfolg hat, ist es mir eigentlich auch recht egal, welche Ansicht nun die stimmigere war. Ich wünsche mir nur, dass wir den Weg – sollte er einschlagen – nicht wieder ohne Not verlassen, wie es eben 2013 geschehen ist…

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  26. Generell sind solche Philosophien immer sehr schwierig und Vorhersagen grundsätzlich nicht möglich. Rückblickend lief natürlich einiges falsch aber kann man den Verantwortlichen wirklich vorwerfen, sehenden Auges ins Verderben gerannt zu sein? Das halte ich für eine ebenso gewagte Aussage, wie den Clubs aus Köln, Mainz usw. zu „unterstellen“ dass alles knallhart durchkaluliert war und quasi so kommen musste. Wenn Köln einen Hector aus der Oberliga holt ist nicht zwingend klar, dass er bald Nationalspieler wird. Ich fand das Risiko einen Reinartz mit internationaler Erfahrung von einem Top-Club ablösefrei zu holen deutlich geringer. Und natürlich muss man jetzt sagen, dass man Sefe hätte verkaufen müssen als Gladbach angeklopft hatte aber einen Spieler der in der ersten Saison 19 Scorerpunkte macht, Publikumsliebling und junger Nationalspieler ist und dabei vermutlich noch nicht mal zu den Top-Verdienern gehört trotz langem Vertrag….ist es da sonnenklar, dass wir für die Hälfte des Geldes und das gleiche Gehalt einen Stürmer finden, der eine solche Quote aufweist? Welchen Stürmer dieser Klasse bzw. Quote hatten wir den in den letzten 10 Jahren? Jetzt – und da bin ich mit vielen Einig, würde ich Sefe für 6-7Mio. mit dem Fahrrad zum neuen Club fahren und auch wir sind ja durchaus bereit ihn zu verkaufen. Wir sind hier ein gewisses Risiko eingegangen bei dem im Nachhinein sagen kann, dass man noch 3-4 Mio. mehr hätte einnehmen können. Und trotzdem hat Sefe selbst bei einem Verkauf heute und nach einer Seuchen-Saison seinen Marktwert in kurzer Zeit um 50% gesteigert und wir könnten ihn weiterhin mit ordentlich Gewinn verkaufen. Und so zieht es sich durch. Ich habe Madlung für eine sehr gute Alternative gehalten und die Idee einen Chandler als Frankfurter Junge von einem Absteiger zu günstigen Konditionen zu holen, der aktuell Nationalspieler in den USA ist, ist ja auch keine Maßnahme, die völlig bescheuert war auch wenn man als Resüme sagen kann, dass er uns letztendlich wohl nicht geholfen hat. Und trotz allem….auch hier hätte sich der Marktwert um 100% gesteigert. Und so gibt es zig Beispiele. Der Hype um Caio, Piazon und Kadlec war damals ähnlich groß wie jetzt bei einigen Leuten wenn Sie hören, dass wir Spieler von Real Madrid und ManU holen. Es kann funktionieren oder jämmerlich in die Hose gehen. Zum Glück haben wir uns bei keinem Transfer komplett verschuldet und zum Glück wird in die Breite investiert. Man könnte auch mal 8-10 Mio. für einen Top-Mann ausgeben (wobei man für das Geld auch nur noch Spieler einer Kategorie Timo Werner und so bekommt). Wenn der sich aber im ersten Training das Kreuzband reisst oder sonst nicht einschlägt sind die Verantwortlichen gleich die Deppen. Wenn er einschlägt (wie bei uns die günstigen Transfers von Gacinovic, Hradecky, Abraham usw.), dann wird das als selbstverständlich abgetan. Man könnte jetzt z.B. Köln loben, dass sie Ihren wichtigsten Stürmer Ujah damals für 2,3Mio. gekauft haben und für 4,5Mio. weiterverkauft haben. Das ist für einen Spieler mit 12 Pflichtspieltoren und 3 Assists eigentlich unter Wert verkauft trotz 100% Wertsteigerung. Ist das jetzt gut von Köln oder schlecht? Und wenn man denkt es war gut….wie ist die Gefühlslage, wenn man weiss, dass der Spieler ein Jahr sowie 14 Pflichtspieltoren und 5 Assists später für 11,5Mio den Nachfolgeverein verlässt? Hat Köln jetzt gut gewirtschaftet weil 100% Gewinn oder schlecht gewirtschaftet, weil Ihnen 9 Mio. durch die Lappen gegangen sind, die denen ähnlich gut tun würden wie uns?

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  27. @martj2k: Das Thema Ujah ließ sich für Köln nicht anders verhandeln. Sie haben Ujah für 2,3 Mio in die zweite Liga geholt und mussten ihn mit einer AK von 4,5 ausstatteten. ‚FC-Manager Schmadtke sagte BILD: „Ich kann dazu nichts sagen. Aber Tony hat eine Ausstiegsklausel.“‘ Da ist dann nicht viel zu machen und sicherlich zu kritisieren, dass sie so klein gehalten wurde – aber als Zweitligist, der unbedingt aufsteigen muss, ist ein solches Risiko wohl mal nicht vermeidbar. Das sah ich bei unseren Vertragsverlängerungen damals anders, da wir es in die Europa League geschafft haben. Hier sehe ich doch ein deutlich stärkere Verhandlungsposition von Seiten des Vereins. Aber klar wurde Ujah hier wohl unter Wert verkauft.

    Zu Chandler: Nein, diese Idee war nicht gut! Dafür hat es genügt, 4-5 Spiele von Chandler bei Nürnberg zu sehen. Dieser Transfer – dazu noch für 1 Millionen Euro – war eine Katastrophe. In Nürnberg in den Foren wurden wir ausgelacht, manch einerr sagte, er hofft man bekommt ihn überhaupt los und muss nicht noch Geld draufzahlen. Chandler hatte ein gutes Halbjahr – 2011, als die Nürnberger auf einer Euphoriewelle schwammen. Aber mit Bundesligafußball hatte dies ansonsten nie wirklich viel zu tun – für diese Erkenntnis hätte es nicht mal einen megatalentierten Scout gebraucht.

    Bei Seferovic kann ich nur immer wieder sagen: 12 seiner 19 Scorerpunkte waren in der Hinserie. In der Rückserie kam nichts mehr großartiges dazu, er baute wöchentlich ab, kam in der Presse kaum noch über die Note 3… Wenn ich das sehe und bewerte und dann ein 10-12 Mio Angebot bekomme – dann heißt es einfach zuschlagen. Das Risiko, dass dieser Marktwert sinkt, ist einfach sehr hoch.

    Das sind für mich einfach elementare Fehler, die ich Hübner immer wieder vorwerfe. Auch andere Klubs machen Fehler – keine Frage – wenn ein Heidel dann mal eben Geis für 14 Mio verkauft (der zuvor für eine kam) dann wischt das allerdings vieles weg (siehe auch Okazaki, Schürrle, Szalai…).

    Aber die Wahrheit liegt hier in der Mitte und es gehört natürlich auch eine Menge Glück dazu, dass die Spieler so einschlagen, wie man sich das erhofft. Je mehr neue Akteure dies tun, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, in der nächsten Saison erfolgreicher zu werden. Hoffen wir, dass es bei uns gelingt und die vielen Fragezeichen zu echten Ausrufezeichen werden 😉

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  28. Es ist, wie Chris sagt, vieles Geschmackssache und zudem macht es doch Spaß sich auf diesem Niveau sachlich auszutauschen.

    Möchte nochmal meine Sicht der Dinge kundtun und auf Deinen (lieber Joe) und danach auf Mart2Ks Beitrag eingehen.

    Bin da wie gesagt nicht so sicher ob der Systemwandel („Ausbildungsverein“), der hier schon lange gefordert wurde auch nach einer Position 10 durchgeführt worden wäre. Es kann sein, nach der Erfahrung der letzten Jahre darf man doch zumindest skeptisch sein.

    Ich möchte hier jetzt gar keine aktuellen Transfers in irgendeiner Form auch nur ansatzweise kritisieren, denn was anderes können wir uns eben nicht leisten, das ist jetzt so (Chris sieht dies denke ich ebenfalls so). Wir sind nun an einem Punkt angekommen wo wir keine Wahl haben ob wir zB Mascerall leihen oder Sane verpflichten, ABER das hat eben auch Gründe. Und wenn man eben sieht, dass wir nun an diesem Punkt angelangt sind, wo wir (Du schreibst es selber 5 von 7 Wundertüten kaufen – in meinen Augen sind es sogar 7 von 7), dann kann man nicht davon reden, dass in der Vergangenheit mehrheitlich Dinge gut gelaufen sind. Nein, es wurden gravierende Fehler auf allen Ebenen gemacht und da hängt ein Bruno Hübner genauso drinnen wie ein Steubing, wie ein Fischer, wie ein Hellmann, wie ein Veh…das sind alles gestandene Fachleute und die haben im Team gearbeitet. Hübner ist einer, der immer gerne versucht sich wegzugucken, aber damit kommt er bei mir nicht durch.

    Was den Vergleich zu Heidel angeht und Mainz. Die Mainzer liegen auch das ein oder andere mal daneben, keine Frage, aber wenn man sich mal das Große und Ganze anschaut, dann fahren sie seit zig Jahren eine klare Linie. Diese Linie hat ihnen in Summe einen großen Transferüberschuss ermöglicht und hat ihnen stets die Gelegenheit gegeben, Abgänge überwiegend mit Leuten zu ersetzen, die schon ein gewisses Niveau hatten (zB Cordoba zuletzt). Sie waren sozusagen immer voll Konkurrenz- und handlungsfähig, während wir nun eben das nehmen müssen, was kein anderer will. Das heißt ausdrücklich nicht, dass wir schlecht eingekauft haben (kann hier niemand beurteilen), wir müssen jetzt halt abwarten und hoffen, dass es alles so zusammenpasst.
    Aber und das ist es worauf ich hier hinaus möchte, Hübner und Heidel zu vergleichen, verbietet sich fast schon. Ich glaube wenn Hübner in Mainz über Jahre Manager gewesen wäre und Heidel hier, dann würde das Kräfteverhältnis möglicherweise anders aussehen!

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  29. CHandler hat 2 Mio Marktwert und wir 1 Mio bezahlt, da sind wir im Plus.
    Bei Chandler war ich auch nicht begeistert. Der war zwar in Nürnberg Stammspieler, war aber nie mein Fall.

    Haris hat in der Rückrunde 6 Scorerpunkte geholt. Er hat in der Rückrunde bis auf zwei Spiele auch duirchgespielt. Da konnte keiner wissen, dass er diese Saison ( wie auch ein Aigner ) die Seuche am Fuß hat.

    Dieses zu früh oder zu spät verkauft, das kennen sie alle in der Liga. Bayern gab Hummels an Dortmund ab, und hat ihn jetzt für viel geld zurückgekauft. Reus wurde von Dortmund falsch eingeschätzt und ging zu Ahlen. Der rückkauf aus Gladbach kostete 17 Mio.Malli ging von Gladbach nach Mainz, das würde Eberl sicher auch gerne rückgängig machen.

    Da würde ich also keinem Verantwortlichen in keinem Verein das vorwerfen.

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  30. Hallo Mart2k,

    „Rückblickend lief natürlich einiges falsch aber kann man den Verantwortlichen wirklich vorwerfen, sehenden Auges ins Verderben gerannt zu sein?“

    Nein, kann man nicht, sie sind blindlings ins Verderben gelaufen und haben nicht erkannt, dass ihr kurzfristiges Handeln nur in eine Richtung geht und zwar nach unten.

    „Wenn Köln einen Hector aus der Oberliga holt ist nicht zwingend klar, dass er bald Nationalspieler wird.“

    Sie mussten damals solche Spieler holen, da kein Geld mehr und haben diesen Weg aber (anders als wir damals) beibehalten und wachsen damit kontinuierlich. Aber mal davon abgesehen, warum finden wir nicht mal solche Spieler?

    „Ich fand das Risiko einen Reinartz mit internationaler Erfahrung von einem Top-Club ablösefrei zu holen deutlich geringer.“

    Klar, aber wir hatten andere Baustellen und schon gefühlt 5 Zerstörer im Team. Lieber hätte man sich einen ZM (Umschaltspieler) geholt. Und auch hier zeigt sich eben, dass man das Große und Ganze nicht im Blick hatte, der Kader war einfach falsch zusammengestellt.

    „und natürlich muss man jetzt sagen, dass man Sefe hätte verkaufen müssen als “

    Hätte man, aber wir verpassten zuletzt überall immer den richtigen Zeitpunkt und kamen zu späte (auch bei Vertragsverlängerungen von Rode und co) andere holen da viel viel mehr Geld heraus, da sie einfach das Näschen für den Moment haben.

    „Hat Köln jetzt gut gewirtschaftet weil 100% Gewinn oder schlecht gewirtschaftet, weil Ihnen 9 Mio. durch die Lappen gegangen sind, die denen ähnlich gut tun würden wie uns?“

    Man muss immer das Große und Ganze betrachten und das sieht wie folgt aus. Der FC war klinisch tot (anders als wir vor fünf Jahren) und musste bei seinen Verträgen -> Ujah/KLausel zunächst mal sehr kurzfristig handeln und planen. Es war essentiell für den Verein wieder aufzusteigen und die Klasse zu halten, ansonsten wären da schon fast die Lichter ausgegangen. Daher auch der miese Ujah Verkauf iHv 4,5 Mio €. Aber auch hier bleibt festzuhalten, dass sie ca. 100 % Marge gemacht haben während wir die Leistungsträger (ausser Trapp) häufig ganz umsonst verlieren. Ansonsten und das meine ich mit Großen und Ganzen hat der FC dieses Jahr ca. 20 Mio € für Neuzugänge zur Verfügung….wieviel haben wir im Vergleich? Der FC hat mit Hector, Horn, Modeste, Bittencourt, Heintz Spieler im Kader (ich nenne jetzt nur mal die, andere sind auch interessant), die zusammen zwischen 60 und 70 Millionen am Markt bringen…nur mal so zum Vergleich. Heute haben sie sich ein junges französisches Talent gekauft…bin gespannt auf ihn. Sie halten den Kurs, das gefällt mir und das erkenne ich auch als SGE Fan an, da es genau mein Weg auch wäre und dieser Weg (den auch die Gladis vorher gegangen sind) zeigt einfach, dass man nicht Jammer soll, sondern mit guter Arbeit Stück für Stück vorankommen kann.

    All die anderen Spieler die DU nanntest, Chandler, Kadlec, Madlung und co…man kann jeden für sich betrachten, ABER das Puzzle passte am Ende nicht zusammen, diese Spieler, diese Transfers haben uns dahin geführt wo wir nun sind und das ist dort wo wir nun einkaufen müssen wie wir einkaufen und zwar ohne ein verlässliches Gerüst zu haben (wie die letzte Saison zeigt). SO kauft normalerweise ein Verein wie die Lilien ein oder ein Zweitligist der gerade aufgestiegen ist und kein Geld hat, aber nochmal….keine Kritik von mir für diese Transfers nun, sondern nur dafür wie es dazu gekommen ist, dass wir nun so einkaufen müssen!

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  31. So Olga, fangen wir mal an: Ich bin bei Dir, bei Platz 10 hätten sich die Bremser ( alles ist gut wir müssen nur Kleinigkeiten ändern ) mehr gewehrt. Daher war die Relegation stressig aber hilfreich.

    Es wurden über Jahre Fehler gemacht. Das wissen wir alle, sogar ich 😉 Heidel hatte in Mainz das perfekte Umfeld, bin mal gespannt, wie der jetzt bei Tönnies zurechtkommt. Und Cordoba für 6,58 Mio kaufen ( Marktwert 3,5 ) der mich nicht überzeugt hat, das ist mehr al smutig. Dafür würden sie hier Hübner lynchen. EInen Sane bekommt auch Köln wohl nicht, da Hannover mit 10 Mio schon sehr optimistisch bei der Ablöse ist.

    Fehler wurden auf allen Ebenen gemacht. Das ist richtig. Und wenn wir das was jetzt angefangen wurde nicht die nächsten Jahre konsequent durchziehen, wäre das aus meiner Sicht ein weiterer großer Fehler. Momentan bin ich aber optimistisch , dass es in allen Gremien erkannt wurde. Dann kann es was werden. Wenn das mit den Leihspielern klappt kann uns das bei zukünftigen Deals helfen.

    Ich bin jetzt bei der Optimisten-Fraktion. Momentan sehe ich eine gute Entwicklung. Samstag schaue ich mir dei Jungs gegen Wehen mal wieder live an .

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  32. +++ Eintracht-Test live im hr +++
    Der hr überträgt das Testspiel der Frankfurter Eintracht gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag live. Mit einem heimspiel! extra meldet sich Moderator Markus Philipp um 16 Uhr aus dem Wiesbadener Stadion. Sebastian Rieth kommentiert die Partie. Mit dabei ist auch Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner, der in der Halbzeitpause über seine Verbindung zum SVWW, das 90-jährige Bestehen des Clubs und die Vorbereitung der Eintracht spricht.

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  33. Auch von mir nochmal ein Lob an alle, so sollten Diskussionen immer sein 🙂

    @Chris (#26):

    Du gehst weder auf meine Frage ein, was den neuen Weg kennzeichnet, noch wie der Weg ausgesehen hätte, wenn man mehr Geld zur Verfügung hätte, also der begrenzte finanzielle Spielraum, den du als alleinigen Grund für den neuen Weg siehst, nicht mehr da wäre.
    Du schreibst, dass man diesen Weg nicht gehen würde, wenn man mehr Geld hätte und das für dich erstmal ausschlaggebend für den Weg ist. Inwiefern sagt das denn irgendetwas über den Weg aus?
    Und du sagst es sei unerheblich, ob der alte Weg weitergegangen wäre, wenn wir mehr finanziellen Spielraum hätten. Wie kann es denn unerheblich sein, zu fragen, was wäre, wenn die Variable, die du als ausschlaggebend für den neuen Weg siehst, wegfallen würde?
    Das ist doch genau der Punkt, um den es hier geht. Ist der neue Weg aus der Not heraus geboren oder aus Überzeugung gewählt? Und dafür muss man doch entscheiden, was man erwartet hätte, wenn die Not, aus der der neue Weg geboren ist, nicht mehr da wäre.

    @Olga:

    Du schreibst, wir hätten nun 7 Wundertüten verpflichtet. Ich bin hier eher bei Joe, weil zumindest Omar Mascarell (Stammspieler in der Primera Division) und Rebic, mit dem Kovac ja bereits gespielt hat und den er persönlich kennt, für den Trainer keine Wundertüten sind. Und auch Danny Blum ist eingermaßen bekannt, hat ja schließlich
    zwei Jahre in der zweiten Liga gespielt.
    Aber vor allem stellt sich mir die Frage: Wieso sind die jetzigen Neuzugänge denn mehr Wundertüten als z.B. Hradecky, Fabian, Castaignos, Gacinovic, Seferovic usw.? Und selbst bei den beiden Neuzugängen letzte Saison, bei denen wir vermeintlich wussten, was wir bekommen, lagen wir ziemlich daneben. Abraham hat sich im Laufe der Saison zu einem unserer wichtigsten, besten und konstantesten Spieler gemausert, was kaum einer gedacht hätte. Und Reinartz, von dem sich viele einiges erhofft haben und wohl fast alle gedacht haben, dass er zumindest stabil anständig spielt, war eine totaler Fehlgriff.
    Neue Spieler sind immer Wundertüten, wenn sie in eine neue Mannschaft, unter einem neuen Trainer und in einem neuen System spielen. Wir kennen die Spieler lange nicht gut genug, um abschätzen zu können, wie stark die Schwächen und Stärken der Spieler in einem anderen System zum tragen kommen.

    @Joe:

    Ich bin hier weitgehend bei dir. Auch ich sehe Hübner nicht ganz so kritisch, wie viele hier. Das liegt vor allem daran, dass ich keine Informationen dazu habe, welche Entscheidungen er eigentlich getroffen hat. Das Beispiel Seferovic wurde angesprochen. Es war bekannt, dass man ihn für eine zweistellige SUmme hätte verkaufen können. Aber wer war dagegen? War es Hübner? Oder hat sich eventuell Veh gestreubt, seinen besten Stürmer neben Meier abzugeben? Hätte Hübner dann gegen den Willen von Veh den Spieler verkaufen sollen? Ähnlich ist es mit Spielern, die der Trainer nicht will. Womöglich war Hübner an Spielern dran, die bei uns eingeschlagen hätten, aber Veh wollte sie nicht. Was passiert, wenn die Verantwortlichen einen Spieler gegen den Willen des Trainers holen, haben wir bei Caio gesehen. Funkel konnte mit ihm nichts anfangen. Er hat einfach überhaupt nicht in sein System und seine Idee von Fußball gepasst. Die Folgen von diesem Transfer kennen wir alle.
    Daher, ich weiß das alles nicht – folglich kann ich zu in diesen Punkten auch keine Kritik an ihm üben.
    Richtig ist, dass er meiner Meinung nach mit Vertragsverlängerungen zu lange wartet. Dass ist eine Aufgabe, die meines Erachtens bei ihm allein liegt. Er muss natürlich kurz mit dem Trainer Rücksprache halten, ob der Spieler überhaupt gehalten werden sollte, aber dann liegt es an ihm, den Spieler oder den Berater zu kontaktieren. Wie oft hat man schon gehört, dass Spieler gesagt haben, man sei noch nicht auf sie zugekommen. Oder dass es in oder sogar nach der Sommerpause eine Jahr vor Vertragsende hieß, man verhandele über eine Verlängerung. So kommen dann auch die Klauseln zustande, weil der Verein vor der Entscheidung steht, den Spieler entweder ablösefrei gehen zu lassen oder bei einer Verlängerung eine sehr kleine Klausel in Kauf nehmen zu müssen.
    Ich hoffe, dass er in Zukunft hier besser arbeitet. Beispiel Gacinovic: Diese Saison wird sich herausstellen, wohin die Reise bei ihm geht. Schafft er den Durchbruch oder nicht. Wenn er eine starke Saison spielt, muss Hübner bis zum Sommer geklärt haben, ob Gacinovic verlängert. Und da darf es dann auch keine Lippenbekenntnisse geben, sondern eine Unterschrift oder eben nicht. Falls er nicht verlängern will, dann sollte man einen Verkauf anstreben. Zwei Jahre vor Vertragslaufzeit hat man nämlich alle Trümpfe in der Hand. Da gibt es nicht wie bei Rode einen Vorvertrag woanders, da werden Marktgerechte Ablösen gezahlt. Gleiches gilt bei Hradecky. Bei ihm kann man sicher sein, dass er gehalten werden soll. Er hat mehrmals erklärt, dass er sich hier rundum wohl fühlt. Nach der Relegation hat er erzählt, dass er so etwas wie die Busfahrt nach dem Klassenerhalt noch nie erlebt hat. Diese Euphorie hätte man nutzen sollen, um zu verlängern.

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  34. @Olga und Chris: Ich verstehe durchaus eure Sichtweise aber halte dennoch ein wenig dagegen. Zum einen sagt ihr, dass Köln bei Ujah in einer schwierigen Verhandlungsposition war weil 2. Liga. Gleichzeitig kommt aber oft der Vorwurf, dass man Rode, Schwegler, Zambrano etc. hat umsonst oder für wenig Geld ziehen lassen. Auch diese Jungs wurden bei uns in einer schwierigen Phase verpflichtet wo niemand mit einer EL Quali gerechnet hatte sondern es erst mal darum ging, nicht wieder direkt abzusteigen. Dass deren Manager dann irgendwelche Ausstiegsklauseln einbauen kann ich verstehen. Vielleicht hat ein Medojevic eine ähnliche Klausel aber wir werden es nie herausfinden, weil eh keiner einen überhöhten Preis bezahlen wird. Also wenn Ujah als riesen Talent gesehen wurde, hätte man ihm im Winter schon die AK abkaufen müssen was hier ebenfalls versäumt wurde oder vielleicht auch finanziell gar nicht möglich war. Ich denke sogar, dass die EL direkt nach dem Aufstieg für uns äußerst schlecht war. Ein Kader mit jungen, talentierten Spielern die allesamt mit dürftigen Verträgen ausgestattet sind, spielt sich in den internationalen Fokus. Wären wir 13. geworden, wäre Bayern vermutlich nicht auf einen Rode zugegangen.
    Und dann nochmals zur vergangenen Saison: Die Aussagen beziehen sich darauf, dass so ziemlich alles schlecht war. Wie in einigen Posts zuvor zu anderen Themen bestreite ich das aber wehement. Ich finde, wir hatten einen (für unsere Verhältnisse) sehr ordentlichen Kader. Torwart und Innenverteidigung waren absolute Top-Riege der BL. LV war ordentlicher Durchschnitt. Mit Hasebe und Stendera haben wir ein ausgezeichnetes DMF, dazu der erfahrene Reinartz plus genügend Backups mit Russ, Flum, Iggy, Medo. Aigner ist über Jahre eine feste Größe bei uns, mit Sefe hatten wir einen der begehrtesten Stürmer seit langem und (wenn man so will) hinter den Spitzen mit Meier den Torschützenkönig der Vorsaison. Mit Castaignos und Gacinovic kamen vielversprechende, junge Spieler dazu und mit Kittel, Gerezgiher und Waldschmidt hatten wir junge, unverbrauchte eigengewächse, teils Nationalspieler im Kader. Ich sehe hier weder eine übertriebene Unausgeglichenheit noch große Versäumnisse bis auf den fehlenden RV. Hübner wollte statt Veh anscheinend Kovac schon vorher holen und ich bin überzeugt, dass wir uns alle Diskussionen sparen könnten, wenn es so gekommen wäre. Leider mussten wir diese Saison aber mit einem in meinen Augen unfähigen Trainer beginnen der mit einem Schnitt von <1 Punkt/Spiel die größte Verantwortung für die Horror-Saison hatte. Und das war kein Zufall sondern aufgrund seiner unnötigen und sinnfreien Experimente absehbar. Unter diesem Trainer leiden wir noch jetzt, weil alle Kraft und alles Geld für den Nichtabstieg aufgewendet werden musste. Diese Kohle fehlt uns jetzt plus die Zeit zwischen den Ligen wo Vertragsverhandlungen quasi unmöglich waren. Außerdem bin ich überzeugt, dass wir einen Sportdirektor mit besserem Namen als Bobic bekommen hätten, wenn in den Verhandlungen von vorneherein klar gewesen wäre, dass wir sicher 1. Liga spielen und das noch 5-10 Mio. EUR auf der hohen kannte liegen. In dieser Phase beisst auch kein Sponsor an und so zieht sich die Misere durch bis the best of the rest übrig bleibt. Der heißt aktuell Bobic und bisher kann ich nichts schlechtes über ihn berichten.
    Also mir gehen die Analysen teilweie schon zu weit. Ein Sieg in der vergangenen Saison mehr und wir hätten nicht Relegation gespielt sondern wären 11. geworden was durchaus im Rahmen ist. Hätten wir von Anfang an einen ordentlichen Trainer gehabt, hätten wir vermutlich eine 50% bessere Punkteausbeute gehabt (was wohl für die EL gereicht hätte), somit jetzt deuchtlich mehr Geld und eine andere Verhandlungsposition als dies der Fall ist. Ich sehe daher nicht, dass wir uns seit Jahren zu Grunde wirtschaften und sportlich immer weiter absteigen sonder ich sehe einige wenige eklatante Fehler mit riesen Wirkung.

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  35. Du gehst weder auf meine Frage ein, was den neuen Weg kennzeichnet, noch wie der Weg ausgesehen hätte, wenn man mehr Geld zur Verfügung hätte, also der begrenzte finanzielle Spielraum, den du als alleinigen Grund für den neuen Weg siehst, nicht mehr da wäre.

    „Den neuen Weg kennzeichnet, dass endlich wieder mit Fantasie an die Transferpolitik herangegangen wird und das Blickfeld des Scoutings diesmal über die engen Grenzen, die in den letzten Jahren (mit wenigen Ausnahmen Hradecky, Castaignos, Seferovic) gezogen wurden, hinaus geht. Wir sind gezwungen, diesen Weg zu gehen, kreative Lösungen zu finden.

    Und jetzt kommt der zweite Teil deiner Frage, den ich nicht zu 100% beantworten kann. Ich bin mir hier einfach unsicher, ob dieser Weg gegangen worden wäre, wenn wir 15-20 Mio zur Verfügung gehabt hätten. Das lässt sich nur erahnen und spekulieren. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass keine Akteure zwischen 19 und 22 (oder vielleicht nur 1-2 gekommen wären), sondern man vielleicht nach gestandenen Spielern um die 26-28 gefahndet hätte. Aber ich will hier nicht ins spekulieren gehen, wir verlieren uns sonst in Theorien, die uns konkret nicht weiterhelfen.

    Ich glaube das größte Problem bei der Diskussion, bevor wir uns hier weiter verklausulieren, ist die Definition dessen, was hier mit „aus der Not heraus geboren“ gemeint ist.

    Mein Gedankenexperiment geht vom Ursprung aus, dass wir überhaupt hier rein gekommen sind. Wären wir, wenn alles normal gelaufen wäre, da gelandet, wo man vor der Spielzeit kalkuliert hat (6-9), dann wäre heute noch Armin Veh hier und der Weg mit großer Sicherheit ein anderer. Weil aber Veh scheiterte, wurde mit Kovac eine Patrone geschossen, die unbedingt sitzen musste. Man wurde also zu seiner Überzeugung irgendwie gezwungen und muss dieser Linie jetzt folgen – wir haben keine andere Wahl.

    Insofern sehe ich dein Gedankenspiel für meine These als unerheblich an, weil ich es nicht sagen kann, was Kovac und Bobic gemacht hätten, wenn es anders gelaufen wäre. Wären wir nämlich 6. – 9. geworden, würden wir jetzt gar nicht darüber diskutieren, was mit Kovac/Bobic wäre. Ich weiß noch nicht mal, ob wir einen neuen SV hätten, oder ob Hübner dasein Jahr lang provisorisch ausgefüllt hätte, bevor dann AV den Stuhl übernommen hätte.

    Aus diesem Konglomerat heraus komme ich zu der These, dass dieser Weg aus der Not geboren wurde. Finanziell klamm –> deutsche Spieler im Rahmen 27-30 Jahre zu teuer –> die besten Zweitligaspieler, weil er durch die Relegation spät gesichert, schon untergebracht bei anderen Klubs –> der neue Weg, auf junge, talentierte Ausländer setzen, die dann hoffentlich einschlagen. Ich hoffe ich konnte damit verdeutlichen, wie ich den neuen Weg definiere, weshalb ich jegliche Gedankenexperimente bzgl. Kovac/Bobic unerheblich finde und weshalb ich der Meinung bin, dass dieser aus der Not heraus geboren wurde.

    Zu dem Begriff Wundertüten: Nunja, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Abraham und Reinartz einschlagen ist eben auf den ersten Blick höher, als es dies bei Tawatha, Mascarell, Vallejo, Rebic oder Blum der Fall ist. Sie haben allesamt noch nie Bundesliga gespielt und sind auch international – im Gegensatz z.B. zu einem Seferovic (WM gespielt + Torschütze dort gewesen) – nicht auffällig geworden. Insofern finde ich den Begriff Wundertüten hierbei gar nicht mal so negativ belegt.

    @Martj2k: Rode ist für mich das beste Beispiel. Hier hätte ein Sportdirektor mit Weitsicht in der 2. Liga gesagt – wir verlängern mit dir um ein weiteres Jahr und heben mal die Bezüge grundlegend an. Dies ist nie passiert (es gibt sogar Interviews dazu) und auch im näheren Umfeld hält sich hartnäckig das Gerücht, dass hier eine Vertragsverlängerung einfach verschlafen wurde – die Zeche haben wir dann 2014 bezahlen müssen.

    Schwegler + Jung wurden 2013 mit lächerlichen Ausstiegsklauseln ausgestattet bei ihrer Verlängerung. Hier hätte mehr bei rumkommen müssen, als insgesamt nur 3,6 Millionen Euro. Wir waren in einer hervorragenden Ausganssituation auf Platz 6 stehend – das hierbei nicht mehr herauskam ist fatal. Bei CZ ist der einzige Fall, wo ich etwas zurückrudere, weil hier das Schweizer Konglomerat und der FC St. Pauli schwierige Variablen waren. Von den hier diskutierten, mit Ausnahme Zambrano, wurde jeder vor dem „Abstieg der Schande“ verpflichtet – nicht zu vergleichen mit der Personalie Ujah. Und selbst wenn es nicht optimal ausgehandelt war, gab es doch 100% Gewinn – sicherlich keine 11,5 wie jetzt in Bremen, aber immerhin auch eine Summe, die wir noch nicht allzuhäufig erhalten haben.

    Aber ich glaube, dass wir uns allmählich im Kreis rumdrehen. Olga und ich sind eben der Meinung, dass in den vergangenen drei Jahren längst nicht das Optimum ausgeschöpft und das der 2012/13 eingeschlagene Weg unnötig schnell verlassen wurde. Und dafür machen wir eben auch BH mit verantwortlich, wie wohl auch die Vereinsoberen, die ihn nach diversen Medieninformationen auf Bewährung arbeiten sehen. Die Transfers waren vereinzelt sicherlich gut, im Gesamtpaket haben sie uns aber nicht mehr wirklich weitergebracht (14-9-16 macht eine Durchschnittsplatzierung von Platz 13 in den letzten drei Jahren…). Wenn ich da so sehe, was einfach andere Vereine konsequent für einen Weg gehen, dann ärgere ich mich einfach so sehr darüber, dass ich dieser Arbeit nur schwer eine Note oberhalb von „4“ geben kann…

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  36. @Chris:

    Danke für die Antwort. Jetzt verstehe ich auch deine Meinung besser und so kommen wir zusammen. Du gehst von dem Punkt während der Saison aus, an dem klar wurde, dass nicht mehr so weiter gemacht werden konnte wie zuvor. Somit bezieht sich das aus der Not geboren nicht nur auf die sportliche Verantwortlichen, sondern auch auf jene, die entscheiden musste, Veh zu entlassen, Kovic zu holen und sich für Bobic als Nachfolger Bruchhagens zu entscheiden.
    In dieser Hinsicht macht aus der Not geboren absolut Sinn. Es war klar, dass es diese Saison nur noch darum geht, den Klassenerhalt zu schaffen und das man finanziell durch die Transfers in der Winterpause und den fehlenden Sprung in der TV-Tabelle (mit dem ja mehr oder weniger kalkuliert wurde) in der neuen Saison wenig Spielraum für Transfers hat.
    Man musste also einen Trainer verpflichten, der mit diesen Bedingungen klar kommt und eine Idee hat, wie er aus den geringen finanziellen Mitteln etwas herausholen kann. Genauso musste man einen Sportdirektor finden, der über ein Netzwerk und die nötige Kreativität verfügt, um mit dem geringen Spielraum interessante Spieler herzulotsen.
    Wäre immer noch Veh hier Trainer und wir wären 10 geworden, dann wäre es in der Tat so weitergegangen.
    Ich bin bei der Frage, ob der Weg gewollt ist, von der Situation nach der Saison ausgegangen. Kovac und Bobic waren schon hier und ich bin bei ihnen der Überzeugung, dass sie diesen Weg nicht nur gewählt haben, weil er alternativlos ist, sondern weil sie ihn auch langfristig für den richtigen halten.

    Wir haben übrigens tatsächlich bisher nur zwei Spieler verpflichtet, die zwischen 19 und 22 sind, die anderen sind 23-25. Und Mainz zeigt, dass der Weg mit Spielern aus anderen Ländern, die noch jung sind und den nächsten Schritt noch gehen wollen auch mit mehr Geld gegangen werden kann. Sie sind vom Alter her unseren Neuzugängen ähnlich und kommen auch aus unterschiedlichen Ländern und Ligen. Sie haben jedoch über 20 Mio. bezahlt und sich somit eine höhere Wahrscheinlichkeit sichern können, dass die Spieler einschlagen.

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  37. @39. Martj2k @41. eldelabeha @etc. …
    Hätte, ja, hätte… Armin Veh nur 4 bis 6 Punkte mehr eingefahren, wäre er entweder noch Trainer oder inzwischen Sportvorstand, fast alles wäre beim Alten oder anders. Und diese Diskussion gäbe es nicht.

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