Es wäre ein schöner und versöhnlicher Saisonabschluss gewesen. Seit gestern ist aber die letzte Hoffnung gestorben, dass die Commerzbank Arena anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des Waldstadions für einen Spieltag wieder den Namen „Waldstadion“ annimmt. Wie der Nordwestkurven-Rat am Donnerstag mitteilte, sind die Verhandlungen mit der Commerzbank gescheitert, bevor sie eigentlich begonnen haben. Eine Sprecherin der Commerzbank AG teilte SGE4EVER.de auf Anfrage mit, dass die Bank sich dazu grundsätzlich nicht äußern wolle.
Unter dem Motto „Reclaim the name“ hatten Eintracht-Fans im Herbst 2014 die großartige Idee, Lotto zu spielen, den Jackpot zu knacken und die Namensrechte am „Waldstadion“ zu erwerben. Leider war dem Projekt kein Erfolg beschieden – der Gewinn in Höhe von 384,20 Euro war nicht ausreichend, um die Verhandlungsposition im Poker um die Rechte zu stärken (wir berichteten). Da die mediale Aufmerksamkeit auf diese Aktion aber sehr groß war und die Idee bundesweite Aufmerksamkeit fand, bemühte sich der Nordwestkurven-Rat unverdrossen zumindest um eine „kleine Lösung“ und wollte der Commerzbank die Rechte für das letzte Saison-Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen abkaufen.
Nun stellt sich heraus, dass alle Bemühungen der Fans vergebens waren. Der Nordwestkurven-Rat stellt klar, dass es nicht am Stadionbetreiber, der Stadion Frankfurt Management GmbH, gelegen hat. Im Gegenteil: Man konnte mit deren Vertretern „gute und vertrauensvolle Gespräche“ führen. Vielmehr habe sich die Commerzbank „nicht mit Ruhm bekleckert“, da sie fast sechs Monate lang keine Möglichkeit für den angekündigten gemeinsamen Termin finden konnte. Erst im April 2015 fand ein vertrauliches „Kennenlerngespräch“ statt, dem weitere Gespräche folgen sollten. Da sich vor dem Stichtag des Angebots aber nichts getan hat, beendete der Nordwestkurven-Rat die Aktion. Man habe den Eindruck, dass die Commerzbank „fast schon panisch“ auf die Aktion im Herbst reagierte. Die Bank wolle jede Öffentlichkeit, die den „Unternehmensnamen negativ erwähnt“ oder die „Marke Commerzbank-Arena“ beschädigt, unbedingt vermeiden. Die Fanorganisation kommt zu dem Schluss; „Wir müssen leider feststellen, dass die emotionale Verbindung zu einem traditionellen Stadionnamen, die Bewahrung des Namens Waldstadion aus rein ideellen Werten und unsere Denkweise zur Verwurzelung und Bewahrung von Traditionen im Fußball der Marketingabteilung einer großen Bank nicht wirklich zu vermitteln sind.“ Der Nordwestkurven-Rat wil sich nun mit Eintracht Frankfurt e.V. in Verbindung setzen und besprechen, an welcher Stelle der Lottogewinn sinnvoll angelegt werden kann.
Nein, da hat sich die CoBa wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Wenn die in der PR Abteilung mitgedacht hätten, hätte man beim letzten Spiel der Saison eine Riesen Aktion hieraus machen können. Bei den Frankfurtern wäre da mit Sicherheit prima angekommen. Aber da haben die echt gepennt.
Die Rating-Agentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit zahlreicher Banken weltweit herabgestuft.
Das langfristige Kreditausfallrating der Commerzbank traf es am deutlichsten. Es wurde von „A+“ auf „BBB“ herabgestuft und damit um vier Stufen. Damit liegt die Bank nur zwei Stufen vom Ramschstatus entfernt.
Trippel BBB Status
1 Mrd Strafzahlung wegen Verletztung von Handelssanktionen mit dem Iran
Die Commerzbank gibt kein gutes Licht fuer uns ab.
Die PR-Abteilung der Commerzbank hat einen Elfmeter geschenkt bekommen und tritt nicht mal an. Leider abstiegsreif. Viel wichtiger wären an dem Spieltag aber andere Aspekte mit direkten Auswirkungen, zB ein Sieg von Bayern München über Mainz mit (maximal) 2-0.
Für mich wird das Stadion immer das Waldstadion bleiben. Und so werde ich es auch weiter nennen. Ich glaube das gilt für die meisten hier.
Und so hoffe ich, morgen wird es einen guten Saisonabschluss im Waldstadion geben.
Die Bank wolle jede Öffentlichkeit, die den “Unternehmensnamen negativ erwähnt” oder die “Marke Commerzbank-Arena” beschädigt, unbedingt vermeiden.
Das haben die bestens jetzt hinbekommen. Gaaanz schwach.
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