Spieler des Spiels: Timothy Chandler legte einen tollen Auftritt hin und fehlt nun wegen einer Gelbsperre in Köln.
Spieler des Spiels: Timothy Chandler legte einen tollen Auftritt hin und fehlt nun wegen einer Gelbsperre in Köln.

„Ich könnte heulen“, erklärte Niko Kovac nach der Partie gegen Borussia Mönchengladbach. Lukas Hradecky behielt zwar auch im zehnten Spiel eine Weiße Weste, doch seine Vorderleute schafften es abermals nicht, einen Treffer zu erzielen. Sieben Bundesliga-Spiele und nur ein geschossenes Tor beschreiben den derzeitigen Torfluch ziemlich eindrucksvoll. 15 Torschüsse gab die Eintracht im Spiel ab, keiner fand das Ziel hinter die Linie von Yann Sommer, der zweifelsohne auch einen überragenden Tag erwischte. Irgendwann muss der berühmte Knoten einfach platzen.

Personell gab es zwei Umstellungen im Vergleich zum 0:0 gegen den Hamburger SV. Michael Hector und Marco Russ rutschten auf die Bank. Taleb Tawatha und der wiedergenesene Jesús Vallejo begannen stattdessen. Ansonsten gab es keine großen Überraschungen beim Kader. Da Kapitän Alex Meier ausgefallen ist, trug sein Stellvertreter David Abraham die Spielführerbinde.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der dreizehn zensierten Spieler 3,15. Ein Ergebnis, dass aber nicht verwundert, denn die Hessen hatten ihren Gegner über 90 Minuten im Griff, ließen keine besonderen Chancen zu und zeigten ansehnliche Spielzüge, die am Ende einfach nicht von Erfolg gekrönt wurden.

Die Einzelnoten der über 530 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

note_2-0Timothy Chandler:
Oscar Wendt hatte ständig Probleme Timothy Chandler einzufangen. Der US-Nationalspieler brachte stolze acht Flanken in den Strafraum, die aber keiner seiner Teamkameraden verwerten konnte. Außerdem gewann er knapp 60 Prozent seiner Zweikämpfe. Schade, dass der Rechtsverteidiger ausgerechnet jetzt wegen einer Gelbsperre gegen die Kölner fehlen wird. Für Chandler ist es übrigens bereits die dritte Auszeichnung in dieser Saison. Bereits beim 2:2 gegen Bayern München und beim 1:0 gegen den 1.FC Köln (beide Spiele in der Hinrunde) avancierte er zum Matchwinner. Wer hätte das vor dem Saisonstart für möglich gehalten?

note_2-5David Abraham:
Ähnlich trumpfte David Abraham auf. Der Italo-Argentinier war defensiv nicht aus der Ruhe zu bringen und schaltete sich auch immer wieder in die Offensiv-Bemühungen der SGE ein. Besonders mit seinen gefährlichen Kopfbällen forderte er der Defensive der Gladbacher alles ab. So will man ihn sehen: Viel Einsatz, keine Unsportlichkeiten und eine Defensivarbeit, wie man sie von einem Kapitän und Abwehrchef erwartet.

note_3-0Jesús Vallejo, Bastian Oczipka, Marco Fabian, Lukas Hradecky, Omar Mascarell, Taleb Tawatha:
Jesús Vallejo merkte man seine Ausfallzeit nicht an. Der Spanier war von der ersten Sekunde an hoch konzentriert und spielte sehr solide. Das trifft auch auf Bastian Oczipka zu. Der Linksverteidiger legte einen fehlerfreien Auftritt hin, gewann die Hälfte seiner Zweikämpfe und hatte eine unglaubliche Passquote von 95 Prozent zu verzeichnen. Absolut nicht selbstverständlich, erst recht nicht als Außenverteidiger. Marco Fabian hätte mit seinem Elfmeter der Eintracht den verdienten Sieg bringen können, doch scheiterte vom Punkt. Ansonsten war er die absolute Schaltzentrale in der Offensive. War an der Entstehung diverser Chancen beteiligt und hätte selbst treffen können (oder sogar müssen). Lukas Hradecky wurde nur selten gefordert. Ein unaufgeregter Auftritt des finnischen Schlussmannes. Er wirkte in den ersten Minuten ungewohnt nervös, fing sich aber relativ schnell wieder. Omar Mascarell spielte gewohnt seinen Stiefel runter. Der Sechser ist momentan einfach unersetzlich, besonders nach dem Saisonaus von Makoto Hasebe. Taleb Tawatha spielte ebenfalls sehr ordentlich. Der 24-Jährige passt sich immer besser an das System Kovac an und zeigt auch immer wieder, dass er vor dem Tor gefährlich sein kann. Sein Kopfball in der 25. Minute konnte nur durch einen tollen Reflex von Sommer noch gestoppt werden.

note_3-5Mijat Gacinovic, Ante Rebic, Haris Seferovic, Michael Hector:
Mijat Gacinovic legte insgesamt wohl einen schwächeren Auftritt hin. Pass- und Zweikampfquote waren unterdurchschnittlich, einzig der eine oder andere tolle Ballgewinn scheint den Fans besonders im Gedächtnis geblieben zu sein, weshalb es am Ende noch eine wohlwollende 3,5 in der Benotung gibt. Ante Rebic hätte die Frankfurter bereits nach 17 Sekunden in Führung bringen können, doch auch er schafft es momentan nicht, ein Tor zu erzielen. Einsatz und Wille waren bei ihm zwar erneut mehr als ersichtlich, doch Effektivität sieht anders aus. Anders verhält es sich eigentlich bei Haris Seferovic. Der Schweizer gewann nach seiner Einwechslung von allen Stürmern die meisten Zweikämpfe (57,1 Prozent), gab mehr Torschüsse als Rebic und Hrgota zusammen ab (insgesamt drei) und holte in der 78. Minute den Elfmeter raus, sowie die Gelb-Rote Karte gegen Tobias Strobl. Trotzdem gibt es nur eine 3,5 für den 25-Jährigen.

note_4-5Branimir Hrgota:
Branimir Hrgota hat momentan das Talent, in so ziemlich jeder seiner Aktionen die falsche Entscheidung zu treffen. Das bestätigte er gegen die Rheinländer eindrucksvoll und wird deshalb auch von den SGE4EVER.de-Lesern dafür abgestraft. Nicht nur seine vergebene Großchance in der 59. Minute zeigte, dass es momentan einfach nicht bei ihm klappen will.  Zusammengefasst, wie Weltmeister Andreas Brehme einst sagte: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“

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6 Kommentare

  1. Branimir Hrgota werde zu Zlatan. Zeig mal Brust und Ehre…dann klappt es mit den Toren!!!

    Auf geht’s!!!! SIEG

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  2. Der arme Brane, habt doch mal etwas Geduld mit ihm, wie Hübner forderte. Irgendwann wird der Knoten platzen, könnte allerdings auch noch ein halbes Jahr dauern, wer weiss das schon…

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  3. Es war ja auch Richtung Motivation. Er soll Hrgota spielen, nicht mit dem Schiri diskutieren sondern mit seinem Gegner, so das er unantastbar ist ;-).

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  4. ‚Der Linksverteidiger legte einen fehlerfreien Auftritt hin, gewann die Hälfte seiner Zweikämpfe und legte eine unglaubliche Passquote von 95 Prozent hin. Absolut nicht selbstverständlich, erst recht nicht als Außenverteidiger.‘
    Otsche spielte bis zur Auswechslung Tawathas IV .. wechselte erst in der 76. Min auf Außen, daher die gute Passquote. Will damit seine Leistung aber sicher nicht abwerten..Otsche spielte ne Top-Partie!

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  5. Ich kann mich nur wiederholen, es ist erstaunlich, wie viel PS Chandler da gerade auf die Straße bekommt. Früher hab ich die Luft angehalten, wenn er auch nur in der Nähe des Balles war. Am Samstag hat er von mir erstmals stehenden Szenenapplaus bekommen, als er vor unserem Block mal wieder mit einer Kampfsauaktion geglänzt hat. Toll !! Sicherlich auch ein verdienst Kovacs, der ihn mit der Fünferkette weiter vorne mit Absicherung plaziert und so Schwächen und Stärken besser in Einklang bringt.

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