Luc Castaignos will schon bald wieder auf dem Platz stehen.
Luc Castaignos will schon bald wieder auf dem Platz stehen.

Zu Beginn der Saison war Luc Castaignos einer der Senkrechtstarter bei Eintracht Frankfurt. Nach den ersten vier Spielen standen vier Tore und zwei Assists für den Niederländer zu Buche. Es folgten einige schwächere Partien, ehe sich der 23-Jährige in der ersten Halbzeit des Heimspiels gegen Bayer Leverkusen verletzte und ausgewechselt werden musste. Diagnose: Syndesmosebandriss.

Für den Niederländer begann eine lange Leidenszeit. „Es ist die erste richtig schwere Verletzung für mich, die so lange dauert. Gerade für den Kopf ist das am Anfang nicht einfach. Vor allem, wenn man dann das Team auch noch spielen sieht, und man selbst nicht helfen kann. Der November war schon sehr schwer für mich. Über Weihnachten war ich dann daheim bei der Familie, um auch mal andere Gesichter zu sehen. Sie haben mich super unterstützt. Jetzt bin ich froh, dass es für mich wieder bergauf geht“, erzählt der Stürmer im Interview mit Eintracht TV.

Seit Februar darf er nun wieder vorsichtig mit dem Ball trainieren und macht jeden Tag Fortschritte. Daher ist er optmistisch, dass er sein Team im Abstiegskampf schon sehr bald wieder unterstützen kann: „Ich hoffe, schon bald wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen. Zum Beispiel möchte ich am Donnerstag wieder voll mit der Mannschaft trainieren. Dann werden wir sehen, wie es sich anfühlt und wie das Sprunggelenk reagiert. Aber ich denke, es wird keine große Reaktion geben und ich werde bald wieder auf dem Platz stehen.“

Am liebsten würde er natürlich sofort die Fußballschuhe schnüren und loslegen. Bis dahin motiviert er sich mit dem Gedanken, endlich wieder vor der tollen heimischen Kulisse im Waldstadion spielen zu dürfen. „Ich möchte natürlich unbedingt Fußball spielen. Das hat man die ganze Zeit im Kopf, wenn man in der Reha ist. Dann denkt man daran, wieder draußen auf dem Platz und natürlich vor vielen, vielen Leuten im Stadion zu spielen. Das ist das, was mir fehlt. Dieses Gefühl kommt langsam wieder zurück und das ist gut.“

Dass seine Mannschaftskameraden inzwischen mitten im Abstiegsstrudel stecken, lässt auch den Angreifer nicht kalt.„Ich drücke der Mannschaft natürlich die Daumen, egal ob im Stadion oder zuhause. Ich fiebere immer mit dem Team. Wir müssen an uns glauben und dann sehen wir was zum Schluss dabei rauskommt.“

Wie "sauber" war der Castaignos-Deal?
Wie „sauber“ war der Castaignos-Deal?

Castaignos stand allerdings nicht nur durch seine Rückkehr auf den Trainingsplatz im Fokus. Das Magazin „11Freunde“ berichtet: Der Ex-Verein von Castaignos, Twente Enschede, hat nach Informationen der Plattform „Football Leaks“ dubiose und illegale Absprachen mit einer Investorenfirma aus Malta getroffen. „Football Leaks“ ist eine Enthüllungsplattform im Internet, die Spielerverträge veröffentlicht – unter anderem bereits die von Toni Kroos oder Mesut Özil – und Geldströme aufdeckt. Demnach beinhalteten die Absprachen unter anderen den Verkauf von Transferrechten, sogenannten „Third Party Ownerships“ (TPO), an die Firma, die wiederum dadurch Einfluss auf die Vereinspolitik hatte. So kam die Firma unter anderem an die Transferrechte von Castaignos.

11Freunde berichtet weiter: Der hochverschuldete, noch immer um seine Existenz bangende Verein, hatte wegen der Verträge mit der dubiosen Investorenfirma „Doyen Sports“ gar keine andere Möglichkeit, als den Stürmer zu verkaufen. Von der Ablösesumme, die wohl bei circa 2,5 Millionen Euro lag, sah der niederländische Verein höchstwahrscheinlich nur 700.000 Euro, während das restliche Geld in die Kanäle des Investoren floß. Obwohl die Fifa im Mai 2015 diese „Third Party Ownerships“ offiziell untersagte, gehe es im Geheimen weiter. „Ein solch intransparentes Geschäft wie der Fußball ist ein Paradies für Korruption, Geldwäsche und Steuerbetrug„, sagte „John“, Sprecher der Plattform „Football Leaks“ vor kurzem im Spiegel. Das Ziel der „Whistleblower“: „Unser Antrieb ist es, all denen das Handwerk zu legen, die sich zu Unrecht an dem Volkssport Fußball bereichern. Wir wollen zudem eine neue Ära im Fußball einläuten: die Zeit der Transparenz.“

Die Eintracht selbst jedenfalls gab an: „Es gab keinen Kontakt zu der von Ihnen genannten Firma, weder von Bruno Hübner noch von Luc Castaignos.“ Was wissen die Beteiligten also wirklich? Auch Castaignos‘ Berater Maikel Stevens habe angegeben, so die 11Freunde weiter, dass weder er, noch sein Schützling tatsächlich Kontakt zum Investor, der sich nicht dazu äußerte, gehabt habe. Es ist in der Tat davon auszugehen, dass der Frankfurter Stürmer nichts von den Hintergründen wusste – und sich weiterhin ganz auf seine Rückkehr auf das Feld konzentrieren kann.

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3 Kommentare

  1. Also er könnte, wenn Veh ihn den aufstellen oder einwechseln würde.
    Aber vielleicht spielen wir lieber einfach 0:0

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  2. Freut mich auch, dass er wieder zurück ist. Obwohl er 3/4 der Saison wegen Verletzungen oder Nichtberücksichtigung gefehlt hat ist er noch immer einer unserer besten Scorer. Bei einem Trainer mit taktischem Verständnis und 2 Varianten im petto wäre er der ideale Konterstürmer gegen stärkere Gegner.

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  3. „Ich hoffe, schon bald wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen. Zum Beispiel möchte ich am Donnerstag wieder voll mit der Mannschaft trainieren. Dann werden wir sehen, wie es sich anfühlt und wie das Sprunggelenk reagiert“ Dann kann er uns im Moment noch nicht helfen. Er muss ja erstmal sehen, ob es überhaupt geht. Bis vor kurzem ging ja nicht mal Training mit dem Ball.

    Aber wir hätten ja mit Kittel, Gacinovc, Waldschmidt, Ben Hatira einige andere Offensivkräfte, die auch ( soweit ich weiß ) fit sind. Die würde ich gern vorne links oder rechts sehen und dafür Huszti und Aigner enweder rausnehmen oder nur eine Halbzeit bringen. Ich hoffe, Luc kann uns in den nächsten Spielen Mitte/Ende März wieder helfen. Und sei es nur als Einwechselspieler.

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