Heribert Bruchhagen (links) leitete viele Jahre gemeinsam mit Peter Fischer die Geschicke der SGE.

Es gibt gleich mehrere Wiedersehen, wenn am Dienstababend die Eintracht in Hamburg auf den HSV trifft: Niko Kovav trifft auf einen Ex-Klub und die SGE auf Ex-Spieler Luca Waldschmidt, der mittlerweile beim HSV die Fußballschuhe schnürt und auf Heribert Bruchhagen, der über viele Jahre der Vorstandsvorsitzende der Hessen war. Eben dieser war am Montag gemeinsam mit Eintracht-Präsident Peter Fischer zu Gast im „hr-Heimspiel“, wo beide über das Spiel am heutigen Dienstag sprachen und Einblicke in ihre Gedanken über die Eintracht gaben.

Kein Wunder, dass es um viele gemeinsame Erinnerungen und dieses „besondere Spiel“ ging: „Das ist natürlich kein Spiel wie jedes andere. Ich werden viele ehemalige Leidens- und auch Freudensgenossen treffen“, betonte Bruchhagen. Auch Peter Fischer freute sich auf die Partie: „Wir haben so viele Jahre zusammengearbeitet. Da gibt es sehr viele Dinge, die einen verbinden. Solch eine Zeit vergisst man nie mehr und kann man auch nicht vergessen.“ Trotzdem unterstrich Bruchhagen, dass seine Sympathien heute Abend klar verteilt sind: „Man ist nur auf der Seite des Teams, für das man Verantwortung hat. Alles andere ist undenkbar und Schauspielerei. Trotz der langen Vergangenheit denkt man nicht eine Sekunde darüber nach, wem man die Punkte wünscht. Man hat nur ein einziges Ziel, nämlich die Punkte zu Hause zu behalten!“ Trotz zuletzt dreier Spiele ohne Niederlage stehen die Hanseaten als 15. der Tabelle nur wegen der besseren Tordifferenz nicht auf dem Relegationsplatz und dementsprechend unter Druck. Dessen ist sich auch der 69-jährige Bruchhagen bewusst: „Wir stehen vor allem tabellarisch unter Druck und müssen eigentlich schon punkten.“ Auch Fischer zeigte sich fokussiert: „Wir wollen auswärts gut spielen und  die Bayern in er Auswärtstabelle wieder ärgern. Es wird ein schweres Spiel. Heribert würde die drei Punkte in Hamburg behalten und ich will sie mit nach Frankfurt nehmen.“

Trotz seines neuen Jobs bei den Norddeutschen sei er natürlich noch immer an der Eintracht und deren Entwicklung interessiert, so der 69-jährige Bruchhagen. „Ich lese die Fußball-Fachzeitschriften und informiere mich natürlich über die Eintracht. Ich habe noch guten Kontakt zu Bruno Hübner und telefoniere auch mit den Trainern. Aber auch nach eineinhalb Jahren äußere ich mich nicht zur Politik von Eintracht Frankfurt, das gehört sich einfach nicht“, so Bruchhagen, der weiter erklärt: „Ich habe die Eintracht begleitet und durch die Konsolidierung, die die Basis für die heutige Entwicklung ist, eine Rolle gespielt. Von daher ist es selbstverständlich, dass man sehr stark mit dem Verein sympathisiert.“ Im aktuell vergleichsweise recht ruhigen Umfeld der Eintracht gibt es derzeit quasi nur um ein Thema neue Gerüchte: Einen möglichen Abgang von Trainer Niko Kovac. Bruchhagen betonte, dass er sich dies vorstellen könne – für ihn die Zeit aber aktuell noch nicht gekommen sei: „Die Eintracht war für Niko Kovac in diesem Moment der richtige Verein. Aus dem Gefühl heraus würde ich sagen, dass er sicherlich mal große Vereine trainieren wird, aber dass seine Mission in Frankfurt aus meiner Sicht noch nicht beendet ist.“

Ein weiterer Spieler, zu dem Bruchhagen immer ein besonderes Verhältnis hatte, war Alex Meier. Aus diesem Grund traf er sich auch im Juli mit dem Kapitän der Eintracht und gab Einblicke in dessen Seelenleben: „Natürlich hat er von seinen Verletzungen erzählt, aber wir haben nicht über die Eintracht gesprochen. Er hat seine prekäre Situation geschildert.“ Auch Peter Fischer sprach über den 34-Jährigen und dessen Leidensgeschichte: Er betonte, dass eine Rückkehr des Torjägers einer seiner großen Wünsche sei: „Alex ist zäh und leistungsstark. Ich hoffe, dass er zurückkommt! Ein Alex Meier tut der Mannschaft immer gut.“ 

Aber wie geht die Partie heute Abend eigentlich aus? Bruchhagen wollte hier keine Prognose wagen: „Wir sind zuhause recht gut, die Eintracht das zweitbeste Auswärtsteam. Man kann keine Prognosen abgeben, es wird auf Nuancen ankommen.“ Fischer blickte hier schon weiter und auf die Tabelle. „Wenn ich die Eintracht auf der ersten Hälfte der Tabelle sehe bin ich zufrieden. Und wenn es dann noch etwas weiter oben als Platz Neun ist, bin ich  noch glücklicher“, so der Präsident lächelnd.

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