Chefscout Ben Manga erhält Verstärkung.

Die Scouting-Abteilung von Eintracht Frankfurt sah sich vor einigen Jahren noch größtmöglicher Häme im Umfeld ausgesetzt. So wurde gewitzelt, dass Ex-Mitarbeiter Bernd Hölzenbein im Sommer das „kicker“-Sonderheft aufgeschlagen und nachgeschaut habe, welche Spieler denn interessant sein könnten. Mangelnde Fantasie und Kreativität wurde den Frankfurtern in diesem Bereich häufig nachgesagt, zudem zündeten die Millionentransfers aus dem Ausland – beispielsweise Caio, Martin Fenin, Vaclav Kadlec, Ümit Korkmaz oder Habib Bellaid – nicht wie erhofft. Mit Ausnahme von Kevin Trapp, dessen Wechsel zu Paris Saint-Germain rund neun Millionen Euro in die Kasse spülte, konnte die Eintracht keine hohen Erlöse erwirtschaften, wenige Akteure entwickelten sich über mehrere Jahre zu „Tafelsilber“, wie es im Fußball-Jargon so schön heißt.

Mit der Installation von Fredi Bobic als neuem Sportvorstand vor mehr als zwölf Monaten hat in diesem Bereich ein Umdenken stattgefunden. Einer seiner wichtigsten Transfers war der von Ben Manga, den er vom VfB Stuttgart holte und dem Hamburger SV vor der Nase wegschnappte. Dies war nur der Anfang, zuletzt kündigte Bobic an, dass „ab 1.7. elf Mitarbeiter für diese Abteilung arbeiten.“ Neben dem südamerikanischen Raum und Spanien sollen auch Portugal, Frankreich und Nordamerika verstärkt in den Fokus der Frankfurter rücken.

Jüngst installierte die Eintracht für dieses Vorhaben Helena Costa. Die Portugiesin soll in ihrem Heimatland Ausschau nach neuen Akteuren halten. „Es könnte effizienter sein, wenn Scouts in dem Land leben, die Sprache sprechen und kurze Wege haben“, sagte Bobic dem „kicker“. Costa ist eine von drei Scouts, die zwar im Ausland leben, dennoch zu den regelmäßigen Treffen in Frankfurt erscheinen und permanent Signale aussenden sollen. Dadurch heben sich die Hessen von der direkten Konkurrenz ab, nur die Topklubs verfügen über festangestellte Scouts im Ausland. Dies war einer der ganz großen Steine, die Bobic in seiner bisherigen Amtszeit umgedreht hat. „Wir werfen den ersten Blick zwar immer nach Deutschland“, sagte er, „aber der deutsche Markt ist in einer anderen Preiskategorie.“ Toptalente sind für die Eintracht kaum zu finanzieren, der Konkurrenzkampf mit Teams wie dem 1. FC Köln, SV Werder Bremen, Hannover 96 oder dem HSV um die Gunst der Spieler ist gewaltig. Da lautet auch die Frage: Könnten sich die Hessen tatsächlich Andre Hahn, der in der Ablösekategorie fünf Millionen Euro liegt und ein gewisses Grundgehalt verlangt, verpflichten? Zweifel sind angebracht.

So führte die Spur in diesem Sommer daher in Richtung Niederlande oder Mexiko. Carlos Salcedo, der am Sonntag beim 2:2 zwischen Mexiko und Portugal beim Confed Cup auf ungewohnter Rechtsverteidigerposition einen schwarzen Tag erwischte, wurde bereits langfristig ins Auge gefasst. Vor zwei Jahren wollte Bayer 04 Leverkusen den 23-Jährigen verpflichten, allerdings war Salcedo zu diesem Zeitpunkt noch zu teuer. Die Frankfurter blieben dennoch dran und nachdem der AC Florenz nach der abgelaufenen Spielzeit die Kaufoption verstreichen ließ, konnte vor einer Woche ein finanziell stemmbares Paket geschnürt werden. Die Leihgebühr soll 450.000 Euro betragen, zudem besteht die Möglichkeit, ihn nach der Saison fest zu verpflichten.

Am Konzept, in ausländischen Gewässern zu fischen und unbekannte Akteure an den Main zu lotsen, wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern. Die Sprache sei dabei kein großes Problem, wie Bobic mit Verweis auf die letzte Saison behauptete: „Die heutige Spielergeneration ist gewillt, die deutsche Sprache zu lernen.“ Solange dies nicht gelingt, ist Dolmetscher Stephane Gödde an der Seite der Profis und hilft, wo es ihm nur möglich ist. Erst wenn die Spieler öffentliche Termine ohne Gödde wahrnehmen, müssen sie den Unterricht nicht mehr besuchen. Bis dahin gilt: Pauken und sich integrieren.

Die Suche wird vermutlich weiterhin in ausländischen Ligen fortgesetzt. Einige Namen tauchten schon in der Presse auf: Gojko Cimirot, Andre Almeida, Marcus Ingvartsen oder Steve Mounie waren (oder sind noch) im Blickfeld der Bosse. Bobic erkennt noch Lücken im Kader und betonte: „Es liegt auf der Hand, dass wir noch einige Positionen belegen müssen.“ Womöglich auch die des Torhüters, wenn Lukas Hradecky seinen Vertrag nicht verlängert und noch abgegeben wird? Mit Jan Zimmermann wurde immerhin schon ein Ersatz für Heinz Lindner gefunden. Allerdings: In der Innenverteidigung, im defensiven Mittelfeld und auf den offensiven Außenbahnen sind noch einige Baustellen geöffnet.

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22 Kommentare

  1. Ich finde man sollte den Ostasiatischen Markt nicht vergessen. Die Eintracht hatte immer gute Erfahrung mit Ihnen gemacht. Chinesen (Yang Chen) Japaner (Takahara, Inamoto, Inui, Hasebe) Koreaner ( Cha Sen. und Jun.).

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  2. @ 1
    Du hast vollkommen recht.
    So ein gewitzter, beweglicher Kagawa (kam damals für 300.000 EUR)
    würde uns gut tun.

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  3. Der Portogiesische Markt ist hart umkämpft. Dort bringt unter anderem Lissabon in regelmäßigen Abständen unbekannte Spieler groß raus ubd verkauft sie für viel Geld.
    Der erste Schritt von Südamerika läuft meist über Portugal, weil dort die Umstellung relativ gering ist. Wetter, Sprache, Kultur.
    Bin gespannt welche Spieler Frau Costa nach Frankfurt lotsen wird.

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  4. @ Marris und Block17
    Die Eintracht schaut doch spätestens seit Schaafs Trainerstation bei uns auf den asiatischen Markt. Schaaf und Hübner waren damals vor Ort und Hasebe soll mit seiner Reputation mit ins Boot genommen werden.
    Jüngst kam ja Huszti aus dem asiatischen Raum 😉

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  5. Super analysiert, @christopher.
    Die fehlende Mosaiksteine für den Kader 2017 klar offengelegt. Sicher wird unsere Vereinsführung dies auch so sehen und entsprechend handeln. Ich bin gespannt und entspannt, denn es gibt noch genügend Zeit aktiv zu werden, obwohl der Kader vor der Amerika-Reise größtenteils stehen sollte. Hrady wird uns verlassen, sobald Leno nach Mailand geht. Dann hoffe ich, dass uns Hrady noch ein paar Mios in die Vereinskasse spült und wir dann daraus die Spieler holen könne, die wir momentan aus finanziellen Sicht nicht verpflichten können. Ein neuer TW wird die Eintracht sicher keine 5 Mios ausgeben, da er sicher ausländisch und ein Newcomer sein wird. Jedenfalls bin ich bislang sehr zufrieden mit Bobic+Co.

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  6. gerade lese ich im kicker, dass freiburg wieder einen jungen deutschen (daferner) von 1860 verpflichtet hat, wie vor einiger zeit haberer von unterhaching (talentschmiede). auch köpke spielte bei unterhaching und ist jetzt im blickfeld von hertha bsc. junge gute deutsche spieler, nicht teuer in bayern, vor meiner haustür. leider sahnt hier nicht die eintracht ab, sondern nur im ausland mit dem hinweis deutsche spieler seien zu teuer, was nicht unbedingt stimmt.

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  7. Ich will die Euphorie nicht vollkommen bremsen aber ich warte trotzdem mal noch diese Saison ab um mir ein Bild machen zu können, wie gut unser Scouting wirklich ist. Natürlich war es ein absoluter Kraftakt mit diesem winzigen Kapital überhaupt was auf die Beine zu stellen- diese Saison sieht es aber anders aus und man hat so viel Geld zur Verfügung wie noch nie.
    Nochmals um zusammenzufassen was so alles passiert ist im vergangenen Jahr:
    Zambrano, Aigner, Huszti sind als Stammspieler gegangen. Waldschmidt, Kittel, Ben Hatira, Castaignos und Ignovski hatten zumindest ein paar Einsätze und waren größtenteils junge Spieler die auch weg waren.
    Dazu kamen mit Vallejo, Rebic und Mascarell drei Top-Leute von denen 2 aber leider nur geliehen werden konnten. Blum hat mich positiv überrascht, ist aber noch länger kein absoluter Stammspieler. Besuschkow, Tawatha, Ordonez und Hrgota waren die Neuverpflichtungen, die uns aber nicht weitergebracht haben. Die Leihe von Varella, Wolf, Hector und Tarashaj hat uns finanziell nicht wirklich belastet aber uns auch nicht wirklich geholfen. Das Gerüst mit Hradecky, Chandler, Abraham, Hasebe, Oczipka, Fabian, Stendera, Gacinovic, Meier evtl. Russ stand, sofern alle fit waren, schon im Jahr davor. Natürlich soll und will man auch gar nicht jedes Jahr die komplette Truppe auf links drehen oder austauschen aber drei starken Abgängen stehen drei gute Zugänge gegenüber von denen aber zwei geliehen waren (und jetzt weg sind) und einer mit Rückkaufoption gekauft war.

    Also ich finde es schön, dass alles recht geräuschlos abläuft und es sehr professionell wirkt. Aber das ein Wolf jetzt der bessere Kittel ist oder Tawatha der bessere Djakpa….ich weiss es nicht. Daher war die wichtigste Verpflichtung bisher der Coach und bisher war ruhiges Arbeiten anhand der finanziellen Situation auch möglich. Wenn man jetzt 15 Mio. für Transfers hat und das Scouting so massiv auch personell aufgestockt hat, sollte man aber schon einen kleinen Schritt nach vorne erwarten können. Ich hoffe, dass dies gelungen ist aber generell ist man den noch schuldig. Man vergisst immer schnell aber das Bobic und Hübner jetzt alles perfekt machen und Bruchhagen und Hübner nur Chaos angerichtet haben würde ich (auch wenns so niemand gesagt hat) nicht stehen lassen wollen.

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  8. Haberer hat zum Beispiel 2 Mio gekostet, als sie ihn geholt haben. Geht es gut, ist alles in Ordnung, wenn nicht tut ihnen ( wie auch uns die summe richtig weh). Und mit 22-23 Jahren sind das auch keine Talente mehr, das sind für mich die Jungs so bis 20 Jahre . Aber das Freiburger Konzept ist schon gut. Wobei sie immer wieder sagen, dass sie auch den ein oder andeen Abstieg mit einkalkulieren.

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  9. Ich sehe noch einen ganz anderen Markt in Portugal. Nicht diejenigen, die bei Lissabon oder Porto schon in der Ersten spielen und eine festgesetzte Ablöse im 2 stelligen Mio Bereich im Vertrag stehen haben, sondern die vielen Talente, die aus der Jugend oder aus Lateinamerika stammen, den Durchbruch noch nicht geschafft haben und noch in der Zweiten oder im U Bereich spielen. Die kann ein Scout nicht von Deutschland aus im Internet beobachten. Portugal ist für Zentralamerika der Vorgarten von Europa. Die ganz starken Telente werden direkt aus Südamerika nach Spanien oder England transferiert. Da braucht man keine Scouts, da tut’s die Presse. Es geht um die Reihe dahinter, bzw. die Spätzünder. Das ist der Teich, in dem wir angeln können.

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  10. Ich denke wir alle wissen, dass die Jugendarbeit eine der großen Baustellen ist und sich hier enorm viel verbessern muss. Immerhin: Mit Aymen Barkok ist mal wieder ein Spieler dabei, der Mut macht, auch der Name Renat Dadashov oder Mandela lässt optimistisch nach vorne blicken. Kovac scheut auch nicht davor, Beyreuther mitzunehmen und gestandene Leute dafür auf die Tribüne zu setzen.

    Aber: Ein neuer Weg wurde eingeschlagen, was ja auch z.b. die Tatsache zeigt, dass Bobic und Kovac schon frühzeitig Gespräche mit Jugendspielern suchen und sie so tatsächlich emotional binden.

    Die Transferpolitik letzte Saison bekommt von mir eine 2-3, das hast du gut aufgerollt martj2k – aber 3 Topneuzugänge können uns, wenn sie denn auch die ganze Saison über fit bleiben, richtig weiterhelfen. Zu Tawatha: Egal wie – er hat uns mit 2 Toren und 1 Vorlage fast im Alleingang in Richtung DFB-Pokal-Finale geschossen… Das ist schon stark und ich persönliche sehe da schon noch Potenzial bei ihm. Bei Wolf? Er hatte leider Pech mit der Verletzung zur Unzeit.

    Generell sehe ich letzte Saison nur einen Flop: Das ist für mich Shani Tarashaj – klar, auch er hatte mit Verletzungen zu kämpfen, aber das war mir auch dann, wenn er fit war, zu wenig. Wirkte selten austrainiert und ein paar technische Feinheiten langen nicht für ganz oben. In der Rückbetrachtung ist durch das Ende auch Varela zum Flop geworden, bei seinen wenigen Einsätzen wechselten Licht und Schatten ab. Etwas revidieren muss ich meine Meinung über Hector: Das sah zwischenzeitlich schlecht aus, über die ganze Saison gesehen aber war es solide und zum Ende hin wurde er noch richtig wichtig. Ich muss sogar sagen: Hätte es die Möglichkeit gegeben, ich hätte ihn noch ein Jahr behalten. Mir schien es, als hätte er sich nach der letzten Kader-Nichtnominierung tatsächlich mal intensive Gedanken gemacht, wie es weitergehen solle…

    Lange Rede kurzer Sinn: Es liest sich einfach sehr positiv, was in diesem Bereich angestoßen wurde und das soll nicht gegen Bruchhagen gehen im Sinne von er habe Chaos hier angerichtet. Das hat er nicht – aber er hat es auch nicht weiterentwickelt und es schien für ihn eben nicht die höchste Priorität zu haben. Und das finde ich fahrlässig, bei einem Mitteklasseklub, der wir eben sind. Ich finde – wenn man 13 Monate Bobic bei der Eintracht betrachtet – sind hier die Ergebnisse erzielt worden, an denen sein Stil am ehesten erkennbar ist bislang! Ob es letztlich was bringt, da können wir wieder nur abwarten. Aber dafür braucht es eben auch einmal Geduld: Ein neuer Stil und eine neue Handschrift lässt sich nicht innerhalb von 24 Stunden einbringen ;).

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  11. Also ich finde ja die Admin Kommentare zu dominant, wenn sie zum Thema gehören. Das sieht mir immer nach einer hervorgehobene Meinung aus.

    Sollte es um eine Verwarnung gehen, finde ich es ok, aber wenn ihr eure Meinung teilt, sollte es nicht hervorgehoben sein.

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  12. @9 Joe: Ich kenne Haberer seit der F-Jugend. Er war immer wirklich sehr gut und zielstrebig aber diese Entwicklung war nicht wirklich vorherzusehen. Bei Unterhaching war er stark aber auch das heißt heute noch nicht so viel. Der Sprung zu Hoffenheim kam zu früh auch wenn er Junioren-Nationalspieler war. 2 Mio. waren dann viel Geld um einen No-Name zu kaufen (das wäre quasi unser komplettes Budget des letzten Jahres gewesen) und auch wenn Freiburg das generell dieses Jahr überragend gut gemacht hat, so hat auch ein Haberer „nur“ 10 Spiele komplett durchgespielt und mit insgesamt 3 Ligatoren nicht wirklich die Bundesliga von hinten aufgerollt.
    Ich weiß von seinem Vater auch, dass er ein Angebot von Gladbach hatte aber in dem Fall ging es ihm wohl wirklich um Spielpraxis. Ich freu mich aber natürlich sehr für ihn, dass er sich so entwickelt hat und seinen Marktwert ordentlich steigern konnte.

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  13. „aber der deutsche Markt ist in einer anderen Preiskategorie.“
    schau an! der sc freiburg spiele am 24. spieltag gegen hoffenheim mit 11 deutschen!!!! man müssen die reich sein und das als aufsteiger ^^ :-p
    dies soll aber keinsfalls kritik am managemen sein sondern ein beispiel dass es bezüglich der stransferstrategie auch anders geht….aber der scf erziel auch auch bessere transfererlöse. (vielleicht weil deutsche spieler angeblich teurer sind?)

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  14. Freiburg macht einfach gute Arbeit und ist eine Oase für junge Spieler, weil der Druck gering ist und dementsprechend die Entwicklung schneller voran geht. Trotzdem mag ich mit Freiburg nicht tauschen, da es ein schmaler Grat ist auf dem sie sich bewegen. Eine Saison, wo die jungen Typen mal nicht greifen, ist der Abstieg schnell besiegelt.

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  15. @13. Martj2k: Ich sehe das wie du. Das Risiko wäre mir zu groß gewesen. Und wenn wir auf Talente setzen , da haben wir in der eigene Jugend ein paar . Ich will eine gute Mischung.

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  16. Zum Thema deutsche Spieler ist Freiburg ein gutes Beispiel : Da kommt jetzt Stenzel aus Dortmund für 4 Mio.
    Letzte Saison Janik Haberer 2,00 Mio. € und Jonas Meffert 1,20 Mio. €. Drei Spieler für zusammen 7,2 Mio die gut werden können aber ein größeres Risiko bei der Verpflichtung sind. Und wenn das mal schief geht, steigen sie in dem Jahr auch mal ab. Das machen sie insgesamt gut, wäre mir für meinen Verein zu risikant

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  17. Im Grunde genommen ist es mir egal, wo ein Spieler herkommt…mein lieblingsspieler bei der Sge (in den letzten 30 Jahren) war/ist Okocha. Gut müssen sie halt sein.

    Nichts desto trotz ist es natürlich nicht richtig, zu sagen, dass deutsche Spieler per se zu teuer sind.
    Hier gibt es in den letzten Jahren viele Beispiele die dies entkräften.

    Finde es gut, dass dem scouting nun ein höherer Stellenwert zugesprochen wird. Das war lange Jahre schlecht und ein richtiges Ärgernis, da nicht nur viel Geld verbrannt wurde, sondern gleichzeitig die direkte Konkurrenz enteilte.

    Nun hinken wir erstmals hinter ein paar Clubs hinterher, die vor einigen Jahren (auch finanziell) mit uns auf Augenhöhe waren, aber so ist es nunmal. Zurückblicken bringt jetzt nichts mehr, aus dem Fehler (schlechtes scouting) wurde offenbar gelernt (das letzte Jahr war gut) und jetzt heißt es, mehr nachhhaltigkeit in den Laden zu bringen. Das Fundament steht erstmals (trotzdem sollten wir demütig sein und zur Kenntnis nehmen, dass wir erstmal hart um die 40 Punkte kämpfen müssen) und jetzt gilt es, Verträge in der Form abzuschließen, dass Spieler längerfristig bleiben (also das Gegenteil zum alljährlichen Umbruch). Denn nur so bekommt man Konstanz rein und kann hohe Ablösesummen generieren (siehe Köln) und hierdurch zu wachsen.
    Dieser Wachstum ist alternativlos, denn nur die großen (starken) können langfristig bestehen.

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  18. Es ist nicht alles Gold bei uns und unsere Situation mit allen Randbedingungen
    und den Problemen ist bekannt.
    Aber viele von uns haben das Gefühl, dass unser neues Management die Dinge
    anpackt und auch nach neuen, kreativen Lösungen sucht.
    Aus meiner Sicht gibt es durchaus eine Perspektive wieder in die Top Etage
    zurückzukehren, wo wir auch schon einmal waren (leider ohne Meisterschaft).
    Deshalb finde ich es lustig, dass einige User uns jedes Jahr „kleinreden“ und
    ein anderes großes Vorbild an die Wand malen.
    Erst war es Mainz, jetzt Freiburg.
    Was macht ihr eigentlich, wenn beide dieses Jahr absteigen?

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  19. Hallo Block,
    Du hast sicher nicht unrecht mit deinem Beitrag. Man muss schon aufpassen, dass man sich nicht schlechter (oder besser) macht, als man es ist.
    Genauso wenig wie man Dinge beschönigen sollte, sollte man nur die negativen Dinge herauspicken.

    Es ist viel passiert, es hat sich viel getan und ich denke, dass dies auch zeigt, dass der ein oder andere in den letzten Jahren, mit seiner Kritik an scouting oder dem Jugendbereich so verkehrt nicht gelegen hat.

    Bobic hat hier frischen Wind reingebracht, das hätten seine Vorgänger oder diejenigen, die jetzt hinter bobic ins zweite Glied gerückt sind (Hübner) alleine nicht hinbekommen.

    Was die Vergleiche zu anderen Vereinen angeht, so finde ich persönlich, diese gut und sinnvoll. Denn nur mit diesen vergleichen kann man sehen, ob man gut oder weniger gute Arbeit ableistet.

    Was die Vergleiche explizit zu Freiburg oder Mainz angehen, so dürften diese Vereine im grunde genommen für uns eigentlich keine Konkurrenz sein. Von den Strukturen sind deren Wettbewerbsnachteile derart gravierend, dass wir sie in nein von zehn Jahren hinter uns lassen müssten (so wie die Bayern und hinter sich lassen). Gut, aufgrund gewisser Umstände in der nahen und fernen Vergangenheit sind sie im etwa mit uns auf einer Ebene. Aber, es muss eben nun das Ziel sein, genau diese Mannschaften zu distanzieren, denn wen wollen wir sonst recht sicher hinter uns lassen, wenn nicht diese Vereine?

    Normalerweise müssten Köln und Gladbach die direkten Gegner sein, aber die sind erstmal weg. Das müssen wir akzeptieren und auch respektieren, denn die haben genau das gemacht, was wir hier versäumt haben!

    Das ist nun eben so und wir sollten uns überlegen, wir wir den Abstand auf Freiburg/Mainz erarbeiten und den auf die anderen beiden genannten verkleinern. Das ist nicht leicht, aber es ist möglich.

    Es ist dann möglich, wenn wir uns keine eigenen Alibis schaffen (wir oftmals in den letzten Jahre) und stattdessen versuchen, das Maximum herauszuholen.
    Ein Anfang würde letztes Jahr gemacht, das war saubere Arbeit! Jetzt am Ball bleiben und genau so weitermachen…dann ist hier viel drinnen!

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  20. Olga,
    Dein letzter Absatz gefällt mir richtig gut.
    Das richtige Schlusswort für den heutigen Tag.

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