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Die Reise zum SC Paderborn war für die ganz in weiß gekleideten Frankfurter auch in diesem Jahr keine allzu glückliche. Nach dem Waterloo im Frühjahr 2012, als die Eintracht – damals noch in Bundesliga 2 beheimatet – mit 2:4 baden ging, musste die Mannschaft auch gestern eine bittere 1:3 Niederlage einstecken. Nach weitestgehend ereignislosen ersten 45 Minuten entwickelte sich in der ausverkauften Benteler-Arena eine ganz andere Partie. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf hatte die Partie lange Zeit sehr souverän im Griff, sie stand kompakt und der „freche Aufsteiger“ konnte keine Gefahr entwickeln. Kurioserweise sollte sich dies nach eigenem Führungstreffer schlagartig ändern. Bastian Oczipka und Takashi Inui kombinierten sich über die linke Seite durch und der Japaner fand im Rückraum Alex Meier, dessen präziser Rechtsschuss vom Innenpfosten ins Netz klatschte. In diesem Moment reiften die Träume, wochenlang oben mitspielen zu können, weiter. Es schien bis dahin nicht so, dass die Adler ins Wanken geraten könnten. Eigentlich habe man die Ostwestfalen ganz gut im Griff gehabt bis zum 1:0, wie Oczipka erkannte. Dann aber riss der Faden völlig, nachdem „wir das eine Stunde gut gemacht“ haben. Der Linksverteidiger fühlte sich auf einmal im Stich gelassen – es rollte Angriff auf Angriff aufs Tor der Eintracht, die nach den offensiven Einwechslungen des gegnerischen Trainers Andre Breitenreiter nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Die Partie entglitt den Frankfurtern, die keinen Zugriff mehr auf die Partie bekamen. „Wir standen nach dem 1:1 – einem total unnötigem Gegentor – viel zu weit auseinander und sind in viele Konter gelaufen„, streut Oczipka noch mehr Salz in die offene Wunde.

>Zu den Bildern<

Es war schon merkwürdig, wie unkonzentriert die Mannen von Coach Schaaf nach eigenem Führungstreffer agierten. Wurden sie durch die schnellen Wechsel des Gegners irritiert? Hat das Trainerteam die Wucht von Marvin Ducksch und Stefan Kutschke unterschätzt? Sicherlich war die 66. Minute ein Knackpunkt: Aleksandar Ignjovski warf einen eigenen Einwurf auf den Kopf des Gegners und so konnte der Aufsteiger, der die Hessen gestern in der Tabelle überholte und nun den siebten Rang belegt, zu einem Traumtreffer des gerade eingewechselten Angreifers Ducksch kommen. Den vom BVB ausgeliehenen Angreifer bekamen die 19.10.2014, Fussball, 1. BL, SC Paderborn - Eintracht FrankfurtFrankfurter nicht mehr in den Griff – Wiedwald wurde nun häufiger gefordert und wirkte dabei sicher – mit Ausnahme einer Flanke, die er fallen ließ – und präsent. Jedoch waren, wie Meier nach der Partie noch immer leicht angesäuert festgestellt, die Paderborner nun „in allen Belangen überlegen.“ Man habe nicht mal den einen Punkt, den man hätte mitnehmen müssen nach dem Führungstreffer, verdient gehabt. „Wir dürfen nach dem 1:1 nicht so auseinanderbrechen„, zeigte sich der Torjäger noch immer fassungslos.

Die Fehlerkette riss aber nicht ab und so kamen die Frankfurter, deren Stärke in dieser Spielzeit bislang die Moral war, gegen einen hochmotivierten Gegner noch unter die Räder. Schon vor dem 2:1 durch Uwe Hünemeier gab es einige Situationen, in denen die Defensive wackelte. Auch wenn Slobodan Medojevic nicht seine beste Partie an diesem Tag zeigte – seine Auswechslung warf das bis dahin wackelige Gebilde endgültig um. Ein Mittelfeld war nicht mehr vorhanden und im „Kick and Rush“ musste man sich dem Gastgeber dann geschlagen geben. Stefan Kutschke, ebenfalls neu ins Spiel gekommen, brachte die Bude dann endgültig zum überkochen, als er Wiedwald umkurvte und das Leder nur noch einschieben musste. „Wir waren in den Aktionen nicht richtig drin und haben nicht den Biss gezeigt„, kritisierte Schaaf beim hr-sport. Die Mannschaft habe in den einzelnen Zweikämpfen nicht die nötige Entschlossenheit gezeigt, die der Gegner vorgab. Insgesamt liefen die Adler sieben Kilometer weniger als der Gegner und man gewann nur 43 % der Zweikämpfe.

Wie schon gegen den FC Augsburg tat auch diesmal die Länderspielpause den Frankfurtern nicht gut. Jetzt müssen sich die Hessen wieder schütteln, die nächste Partie findet am Samstag gegen den von Armin Veh trainierten VfB Stuttgart statt. Bis dahin heißt es Wunden lecken und die Niederlage analysieren.

Jetzt sind aber wieder unsere User dran. Wie habt ihr die Leistung der Adler gesehen? Bewertet unsere Spieler noch bis Montag Abend um 20 Uhr!

 

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60 Kommentare

  1. @49
    Wahrscheinlich muss man das so spielen wie du es aufzeigst solange so unfassbar viele Unsicherheiten der AVs und der 6er auftreten. Anstatt Lanig oder Medojevic könnte man auch Flum bringen, der bis Stuttgart wieder bereit sein sollte. So viele Fehlpässe wie Medojevic hat Flum nie gespielt und Flum ist auch torgefährlicher als Medojevic oder Hasebe.

    Ganz ohne Inui kann man eigentlich nicht spielen, weil wir dann überhaupt keine Kreativität und Impulse nach vorne mehr setzen können. In jedem Spiel war Inui auf irgendeine Art und Weise an fast jeder Torchance beteiligt. Ohne ihn würden Meier und Seferovic völlig in der Luft hängen. Man könnte höchstens Kadlec für Seferovic bringen, um etwas flexibler vorne zu sein. Gestern war das ziemlich schwach von Seferovic. Aber wie bei Veh scheint Kadlec auch bei Schaaf unten durch zu sein. Der Junge kann einem echt Leid tun. Dann muss er auch noch auf der Bank schmoren und sich den Mist anschauen den Piazon spielt.

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  2. leider hat sich meine befürchtung bewahrheitet, daß bei uns in der abwehr ohne carlos das chaos ausbricht, carlos ist einfach nicht zu ersetzen und wenn ich an die spiele nach stuttgart denke, dann hab ich wirklich die schlimmsten befürchtungen

    vielleicht sollte man doch mit madlung in der abwehr spielen und ansonsten die aufstellung wie gegen köln, nur anstatt iggy würde ich mit chandler anfangen.

    Gestern hat man auch gesehen, wie schwer doch der ausfall auch von constant ins gewicht fällt, da kommt zwar nicht jede flanke, aber seine seite macht er defensiv total dicht ganz im gegensatz zu ozcipka

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  3. Kann man auch überlegen. Flum bringt schon eine gewisse Dynamik mit und geht (wie Lanig) lange Wege. Mit Inui, ok…er hatte ebenfalls ordentliche Aktionen (gegen den FC muss er wohl sehr stark gewesen sein, konnte das SPiel leider nicht sehen) Ich denke, da kann man mal den und mal den stellen, je nach Gegner.

    Jetzt wird einigen vor Augen geführt, wie wichtig und enstcheidend Rode und Schwegler für unser Spiel waren (selbst wenn sie nicht bei 100 % waren9

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  4. Schlimm genug, wenn das einigen erst jetzt auffällt. Das sind dann bestimmt die, die nach dem Köln-Spiel gesagt haben, dass sie Rode und Schwegler nicht vermissen 😀

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  5. Inui hat gegen Köln sein einziges bundesligareifes Spiel mit guter Leistung gezeigt. Obwohl das mit der Kreativität stimmt, finde ich die Aufstellung von Olga folgerichtig. Inui ist viel zu unbeständig. Das ich mal zugeben muss, dass man nach dieser schwachen Vorstellung (auch mit Medo gebe ich Olga recht) ruhig mal über Flum nachdenken sollte, belegt das ganze Dilema. Über Schwegler und Rode darf es keine zwei Meinungen geben. Ich bin nun wirklich kein anerkannter Fachmann, aber wer behauptet man könne diese beiden Spieler auch nur ansatzweise ersetzen oder deren Wichtigkeit kompensieren, hat unsere bisherigen Spiele nur in der Zusammenfassung der Sportschau gesehen. Vg

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  6. Stendera is zehnmal besser als Schwegler

    Rode verdient jetzt 3,5 mille .
    Der kommt nicht wieder. Abhaken.

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  7. Also, ich weiß nicht immer wie es geht, aber ich weiß das gegen Stuttgart und Veh nichts geht“,
    dafür kenne ich MEINE Eintracht zu genau. Und die unflexible Spielweise von Schaaf kommt da Veh noch entgegen,
    wir sind viel zu leicht auszurechnen und auszuschalten. Hasebe kalt stellen, Meier in Manndeckung und Inui blocken und schon geht nichts.
    Daher bin ich für das durchwirbeln der Mannschaft, wofür ich normalerweise nicht bin. Dann werden wir sehen das Stendera, Kadlec und Kinsombi einfach (noch) nicht so weit für die 1. Liga sind zumindest für 90 Minuten. Allerdings würde ich erst Aigner statt Kadlec bringen, damit Kinsombi auf der Seite nicht zu alleine ist.

    —————————Wiedwald————————–
    Kinsombi———Madlung————Anderson—–Ozcipka
    ———-—Hasebe————-Russ—–
    ——Aigner (Kadlec)——————Stendera—
    ————————Seferovic———————-

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  8. Hmmhhhh komisch immer wenn ich eine Mannschaftsaufstellung vorschlage, will ich mit 10 Mann spielen!!! Wahrscheinlich, weil dann jeder weiß das er laufen muss. 🙂

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  9. Grantler

    Die Aufstellung gefaellt mir.

    Stendera auf die 10
    Seferovic auf LA
    Meier auf die 11

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