28.02.2015, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - HSVEs sind die wohl schwierigsten Momente, die ein Profi in seiner Laufbahn haben kann. Eintracht-TV hat Alex Meier in der Rennbahnklinik in Muttenz direkt neben Basel besucht. Rund sehen die Bewegungen des 32jährigen dabei noch nicht aus. Trotzdem klagt er aktuell nicht über Schmerzen im operierten Knie. „Es geht mir schon besser, die ersten zwei Tage waren aber unangenehm. Jetzt kann ich immerhin schon vorsichtig gehen und Übungen machen„, so der Torjäger erleichtert. In der Schweiz findet der in Buchholz an der Heide geborene Niedersachse perfekte Bedingungen vor. Modernste Trainingsgeräte, Ergometer, Laufbänder – es fehlt an nichts. Die Tage in der Reha aber sind sehr anstrengend: „Dagegen ist Fußballtraining das reinste Paradies„, kann sich Meier ein (verzweifeltes) Lächeln nicht verkneifen: „Da merkt man erstmal, was für einen tollen Job man hat.“ Um 7.30 Uhr geht es mit einem Frühstück los, von 8 bis 12 Uhr folgen Übungen, Behandlungen, Fahrradfahren. Nach einem Mittagsschläfchen gibt es um 13.30 einen Snack und die zweite Einheit bis 17 oder 18 Uhr folgt. Schluss ist auch dann noch nicht: „Danach habe ich noch ein paar Geräte, die man auf dem Zimmer machen muss – Bewegungsschiene, Knie kühlen. Abends bin ich dann aber auch platt und schlafe gut.“

Seinen Verein verliert die Nummer 14 dabei natürlich nicht aus dem Blick. Am letzten Freitag sah er am Fernseher zu, wie die Eintracht beim 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach überzeugen konnten. „Das war ein super Spiel von uns. Mit ein bisschen Glück hätten wir gewinnen können„, lobt Meier seine Kameraden, fügt aber auch an: „Wenn wir Pech haben, geht der Ball in der letzten Sekunde rein. Es war aber wirklich ein gutes Spiel von uns.“ Am kommenden Samstag steht die Begegnung gegen die nächste Borussia an, diesmal in Dortmund. Die Schwarz-Gelben konnten die Adler in der vergangenen Woche in der Tabelle überholen und träumen weiter von der Europa-League. Meier klingt skeptisch, wenn er an die Partie im Signal-Iduna-Park denkt: „Klar, man kann überall bestehen, aber wir wissen ja, was wir auswärts meistens bringen.“ Ob es für den internationalen Wettbewerb noch langt? Eine Prognose möchte der Offensivstar der Eintracht nicht abgeben. Man müsse eben, so viele Punkte wie möglich holen.

Den Fokus legt Meier derzeit hauptsächlich auf die eigene Gesundheit. Auch mit der Frage nach der Torjägerkanone beschäftigt sich der Amerika-Fan, obwohl er auch fünf Spieltage vor Schluss mit 19 Treffern noch immer ganz oben steht, nicht weiter: „Wer Torschützenkönig wird ist mir egal.“ Wichtiger sei, dass das Knie gut verheile, „damit ich wieder richtig gehen kann.“ Unter Druck setzen lässt sich der „Fußballgott“ dabei aber nicht: „Es gibt keinen richtigen Zeitplan. Das entscheiden die hier, was ich machen darf.“ Sein Arzt Dr. Bernhard Segesser schaut jeden Tag vorbei und überprüft das Knie. „Er hat mich schon dreimal operiert und genießt mein 100%iges Vertrauen„, so Meier klar und deutlich. Ob er, wie bislang prognostiziert wurde, beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am 9. Mai wirklich auf der Tribüne sitzt, ist noch fraglich. Er wisse noch gar nicht, wann er nach Frankfurt zurückkehren könne. Meier möchte sich, fernab von der sportlichen Heimat, die nötige Zeit nehmen und auskurieren. Umso schöner waren für ihn die vielen Genesungswünsche der Fans in dieser schwierigen Phase. Aber es ist viel Geduld gefragt: Es werden noch einige Monate ins Land gehen, bis der Anhang wieder lauthals einen Treffer ihres „Fußballgotts“ bejubeln dürfen.

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3 Kommentare

  1. Hey Alex, drücke Dir alle Daumen dass du die Reha gut überstehst und wieder vollkommen gesund wirst!

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  2. Weiter kämpfen Alex,
    Du bist stark genug, so zurückzukommen, wie wir dich kennen und lieben!

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