eintracht-vfbstuttgartAm 20. Spieltag kommt es zu einigen interessanten Duellen im Tabellenkeller. Eines davon bestreitet die Frankfurter Eintracht am Samstag gegen wiedererstarkten VfB Stuttgart. Die Hessen, wie auch die Schwaben, stehen mit jeweils 21 Punkten nur zwei Plätze vor Relegationsrang 16. Der Verlierer der Partie könnte diesen im schlimmsten Fall nach diesem Spieltag einnehmen. Das gilt es natürlich auf Schwaben sowie auf Hessen-Seite zu verhindern. Für die SGE eine knifflige Aufgabe. Zwar sind sieben Punkte aus drei Spielen aller Ehren wert, jedoch punktet auch die Konkurrenz fleißig mit. Und gerade die Stuttgarter befinden sich Aufwind. Zudem hat der VfB noch eine Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Schiedsrichter der Partie ist Peter Sippel aus München, der beide Teams um 15:30 Uhr zum Anstoß bitten wird. Bisher wurden rund 40.000 Tickets für das Spiel verkauft – die Tageskassen haben am Spieltag natürlich geöffnet. Zu beachten ist zudem die Blocksperre des Stehplatz-Bereiches im Rahmen der Bestrafung durch den DFB – die Karten für diesen Bereich (und Eintritt ins Stadion) sind allesamt gesperrt.

DIE AKTUELLE FORM

Stefan Aigner (li., Frankfurt), Serey Die.
Stefan Aigner im Zweikampf mit Serey Die.

Drei Spiele – sieben Punkte. Eine gute Ausbeute für die Eintracht. Nach der verkorksten Hinrunde, scheint es nun wieder aufwärts zu gehen. Gebannt ist die Abstiegsgefahr freilich noch nicht – auch andere Mannschaften wie Bremen, Stuttgart und Darmstadt punkten des öfteren – aber die wiederentdeckten Tugenden wie Zweikampfstärke und Einsatzwillen sind deutlich erkennbar. Es scheint so, als habe Trainer Armin Veh, der unter der Woche 55 Jahre alt geworden ist, die richtigen Worte gefunden. Dass die SGE in Augsburg „nur“ einen Punkt abgriff, lag einzig und alleine an deren überragendem Torhüter Hitz. Ansonsten zeigten die Hessen nach dem noch etwas holprigen Spiel gegen Wolfsburg sehr gute Ansätze, gewannen die Mehrzahl an Zweikämpfen und erspielten sich viele Torchancen. Ein Sieg wäre absolut verdient gewesen. Ein Erfolg gegen den VfB Stuttgart wäre immens wichtig – da sonst einerseits die Schwaben in der Tabelle vorbeiziehen könnten und andererseits das Gewusel ab Platz 10 (Ingolstadt, 23 Punkte) noch zu dicht ist, um sich mit einem Remis zufrieden zu geben. Eine große Chance, aber auch ebenso große Gefahr stellt die Partie gegen die Schwaben dar.

Mit viel Rückenwind und Schwung reist der Schwaben-Express aus Stuttgart in die Frankfurter Arena. Drei Siege in Folge, das vierte Spiel am Stück ohne Niederlage. Neu-Coach Jürgen Kramny leistet momentan überzeugende Arbeit und hat aus dem Sorgenkind, das Ex-Coach Andreas Zorniger mit seiner Sturheit fast an die Wand gefahren hätte, wieder einen ernst zu nehmenden Ligakonkurrenten gemacht. Auf dem Platz ist wieder eine Einheit vorzufinden und die Offensive macht ihrem Namen alle Ehre. Am vergangenen Spieltag wurde der Hamburger SV knapp mit 2:1 bezwungen. Der Siegeswille war den Schwaben die gesamte Spielzeit über anzumerken, einzig die Verwertung der Torchancen wurde nach dem Ausgleich beinahe zum Problem. Doch Neuzugang Kravets sorgte mit seinem fulminanten Kopfball wenige Minuten vor Schluss für den verdienten dreifachen Punktgewinn. Die Eintracht sollte auf Spieler wie Kostic und Didavi besonders gut aufpassen, da die beiden immer für Tore, auch aus der Distanz, zu haben sind. Insgesamt muss die SGE hellwach sein, um auch gegen die euphorisierten Schwaben zu bestehen.

STATISTIK

Lukas Hradecky klärt vor Daniel Ginczek
Lukas Hradecky klärt vor Daniel Ginczek

Insgesamt gab es bisher 89 Duelle zwischen beiden Teams. Die Eintracht konnte davon 30 für sich entscheiden, der VfB mit 40 etwas mehr. 19-mal wurden die Punkte geteilt. Das Torverhältnis beträgt 150:167 Tore gegen die SGE.

Heimbilanz gegen Stuttgart: 44 Spiele – 22 Siege, 9 Remis und 13 Niederlagen. Torbilanz: 93:66 Tore für die Hessen.

Wissenswertes rund ums Spiel: Das Hinspiel konnte die Eintracht furios mit 4:1 gewinnen. Neuzugang Luc Castaignos erzielte zwei Treffer. Wünschenswert für die Adlerträger wäre das brechen einer alten Tradition: nie konnte die SGE beide Saisonspiele gegen Stuttgart gewinnen. In den letzten drei Duellen fielen ordentliche 18 Treffer. Für Armin Veh ist es ein Wiedersehen mit einem seiner Ex-Vereine: in der letzten Saison trainierte er die Schwaben, wenn auch nur sehr kurz, zum zweiten Mal in seiner Karriere.

Sperren: David Abraham, Makoto Hasebe (beide 5. Gelbe Karte)

DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt
Schwer wiegen die Gelbsperren von Makoto Hasebe und Innenverteidiger David Abraham. Den Argentinier könnte Marco Russ ersetzen, für die Position des Japaners käme Alexander Ignjovski in Frage. Womöglich wirft Trainer Armin Veh aber auch Winter-Neuzugang Yanni Regäsel ins „Kalte Wasser“. Auf der Sechs könnte Szabolcs Huszti an der Seite von Marc Stendera abräumen, aber der Ungar könnte auch auf dem Flügel verbleiben und Slobodan Medojevic eine neue Chance ermöglichen. Ein Startelf-Debüt von Änis Ben-Hatira ist durchaus im Bereich des Möglichen.

Die mögliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Ignjovski, Russ Zambrano, Oczipka – Stendera, Huszti – Ben-Hatira, Fabian, Aigner – Meier

VfB Stuttgart
Für Coach Jürgen Kramny gibt es nicht viel Anstöße seine Erfolgself der letzten beiden Partien zu ändern.

Die mögliche Aufstellung des VfB Stuttgart
Tyton – Großkreutz, Schwaab, Niedermeier , Insua – Serey Dié – Rupp, Gentner, Didavi, Kostic – Werner

- Werbung -

2 Kommentare

  1. Markus, deine Aufstellung in Ehren, aber das wäre ja wohl der Pfeil schlechthin in Richtung Gacinovic. Er war von allen der teuerste und meiner Meinung nach auch talentierteste Einkauf. Wenn er jetzt wieder nur als Bankdrücker die Kissen warm hält und ihm ein Spieler vor die Nase gesetzt wird, der sich in der dritten Liga fit gehalten hat, dann habe ich auch jedes letzte Fünkchen Glaube an diesen Startrainer verloren.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -