David Abraham war für die Teilnehmer des FPS-Fantalks der Mann des Spiels.
David Abraham setzt im DFB-Pokal-Finale auf die mannschaftliche Geschlossenheit.

Der große Tag des Finales rückt näher, die Anspannung steigt langsam aber sicher, ebenso die Vorfreude. Das spürt auch David Abraham, der heute in der Haupttribüne des Waldstadions im Pressekonferenz-Saal platz nahm. Für den Argentinier, der mit dem FC Basel bereits zweimal Pokalsieger in der Schweiz wurde, ist es – wie für alle anderen Spieler bis auf Alexander Meier und Marco Russ – das erste DFB-Pokal-Endspiel seiner Karriere. Meier und Russ waren schon vor elf Jahren mit dabei, als Eintracht Frankfurt das letzte Mal im Berliner Olympiastadion um den Titel spielte, diesen aber durch eine knappe 0:1-Niederlage gegen Bayern München leider verpasste. Letztmalig konnten die Hessen den Pokal 1988 durch ein 1:0 gegen den VfL Bochum gewinnen. Abraham möchte das bei seiner Final-Premiere mit seiner Mannschaft natürlich ändern, um sich und dem Team einen Eintrag in die Eintracht-Geschichtsbücher sichern zu können.

Dass das nicht einfach werden wird, weiß der Aushilfskapitän. Mit der schlechten Rückrunde in den Knochen geht die SGE nicht gerade als Favorit ins Spiel. Die zweite Saisonhälfte sei kompliziert gewesen, gab Abraham zu, „doch gerade im letzen Bundesliga-Spiel haben wir einen Stimmungswechsel erzeugen können.“ So hofft der 30-Jährige, den leichten Rückenwind aus der Partie gegen Leipzig mit ins Finale nehmen zu können. Er ist sich sicher, dass das klappen wird und gibt sich kämpferisch: „Der DFB-Pokal ist ein anderer Wettbewerb. Wir stehen im Finale. Wir werden hochkonzentriert in das Spiel gehen und wollen natürlich auch gewinnen.“

Mit Vorfreude und Konzentration nach Berlin

Mit „großer Vorfreude und Lust“ werde die Mannschaft in die Hauptstadt fahren. Von seinen Kollegen Meier und Russ hat er schon erfahren dürfen, was es heißt im Endspiel im Berliner Olympiastadion aufzulaufen: „Sie haben mir davon erzählt und es als unglaublich beschrieben.“ Deswegen ist eines für ihn schon vorab der Partie gegen Borussia Dortmund klar: „Ich weiß nicht, ob wir es noch einmal ins Finale schaffen werden, deswegen muss man das alles aufsaugen und genießen.“ Dabei will Abraham aber nicht vergessen, die Konzentration hochzuhalten und sich „100 Prozent zu fokussieren“, um im Spiel „zu 100 Prozent da sein“ zu können.  

Eine zusätzliche Motivation sei für ihn und die Mannschaft, dass das Endspiel auch weit über die deutschen Landesgrenzen hinweg wahrgenommen wird: „Da ist man bereit, sich doppelt und dreifach ins Zeug zu legen.“ Auch in seiner Heimat Argentinien sei das der Fall, dort „wird man sich das Spiel sicherlich nicht entgehen lassen“, versichert Abraham. Das gelte aber für das komplette fußballverrückte Südamerika. Gerade die Eintracht trägt dazu einen großen Teil bei, so sagt der Rechtsfuß: „Dafür sorgen wir ja auch mit den vielen Spielern aus Südamerika, die wir im Kader haben. So wird das Spiel da durch die Decke gehen.“

Keine Angst vor dem Gegner

Angst vor dem Gegner habe der Abwehrspieler keineswegs, viel mehr freue er sich auf das Duell gegen den Ruhrpott-Klub. Eine gehörige Portion Respekt sei dennoch vorhanden: „Sie haben absolute Top-Leute im Kader.“ Die Eintracht könne aber gegen den BVB bestehen, denn „es ist nicht so, dass wir nicht dagegenhalten können.“ Ein Erfolg sei jedoch nur über das gemeinsame Kollektiv möglich, erklärt Abraham: „Es gibt Mittel und Wege, gegen Dortmund vorzugehen und sie aus dem Spiel zu nehmen. Das geht aber nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung.“

Das sei das, was die Eintracht in dieser Saison so stark gemacht habe: „Gerade gegen Top-Teams haben wir das gut gelöst, das werden wir auch Samstag wieder zeigen.“ Immer wieder hob Abraham des Aspekt der mannschaftlichen Geschlossenheit hervor. Hinten müsse das Team gut stehen und Überzahlsituationen kreieren und jeder muss dazu bereit sein, für den anderen zu kämpfen: „Der Kollege muss dafür brennen, dem anderen zu helfen und unter die Arme zu greifen. Mit voller Hingabe und Leidenschaft, kann man gegen eine Mannschaft wie Dortmund bestehen.“

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8 Kommentare

  1. Ich kann diese Interviews im Vorfeld echt nicht mehr Ernst nehmen.
    „Mit voller Hingabe können wir bestehen“
    „Wir müssen von der 1. Minute an hell wach sein“
    etc…….

    blaaaaaaaaa. Und nach 4 Minuten steht 0:1 und dann? Das ist doch alles immer nur blödes Gerede. Lieber Leistung zeigen anstatt im Vorfeld zu reden. Vom Trainer muss sowas kommen. Aber die Spieler sollten sich selbst einen Maulkorb geben. Ist besser.

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  2. Irgendwas musst du den Papparazzi ja zum Fraß vorwerfen, deswegen werden auch immer nur diese Standard-Phrasen nach irgendwelchen Spielen gedroschen, in etwa nach Fragen wie:
    „Alex Meier, herzlichen Glückwunsch zum Pokalsieg. Wie fühlen sie sich.“ …. und das war ja nicht mal übertrieben. So ein Quatsch wird wirklich gefragt…

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  3. @3. NRW-Adler:
    Natürlich ist er schon 30. Ist korrigiert. Danke für das aufmerksame Lesen unserer Artikel. 🙂

    Beste Grüße
    Kai

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  4. Meine 2. größte Sorge ist, dass sie überdrehen und zu schnell Karten erhalten. Die größte Sorge ist, dass alle die sich noch in der Bringschuld fühlen, nämlich unsere Stürmer, zu egoistisch abschließen wollen und den besser postierten nicht sehen (wollen). Auch Fabian will Geschichte schreiben und AMFG ist ja auch von unserem Charly gekitzelt worden. Bin gespannt!

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  5. @Grantler: Ich hoffe das Niko genau diese Energie so nutzen kann das die Jungs als Kollektiv auflaufen. Wie zu Saisonbeginn. 40° im Waldstadion, 85.min und Timmy C. rennt mit gefühlten 278kmh die Aussenbahn runter und nimmt Kolasinac auf 6m drei ab. Die Jungs haben es eigentlich in sich den Gesamterfolg über den persönlichen zu stellen und eben noch den Querpass zu bringen damit ins leere Tor eingeschoben wird.

    Dortmund war diese Saison auswärts nicht immer 100% souverän, so daß dieses Spiel auf neutralem Platz in Verbinung mit unseren grandiosen Fans gefühlt eher ein Heimspiel für uns werden könnte. Womit wir zumindest von 10% Siegchance auf 20 oder 30 kommen….

    Ich war 7 als wir den letzen Titel geholt haben, es ist noch surreal das wir überhaupt wieder mal eine Chance haben auf den Titel.

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  6. Sehr verehrter Herr Abraham, hab‘ ich das gerade korrekt registriert? Obwohl Sie durch Ihre fast 9jährige Karriere in verschiedenen deutschsprachigen Premiumclubs mit über 200 Pflichtspielen von allen Fremdsprachlern unserer Mannschaft die deutsche Sprache mit Abstand am besten beherrschen dürften: oder sollten, lassen Sie sich als aktuell offizieller Kapitän und Vertreter des Teams in dieser Pressekonferenz komplett von einem Dolmetscher übersetzen, obwohl Ihnen nicht eine Frage gestellt wurde, die nicht einmal der dumpfbackigste Schreiberling erwartungsgemäßer hätte formulieren können – und ohnehin bei derartigen Terminen kaum ein Fussballinteressierter auch nur von irgendjemandem rhetorische Feinkost erwartet. Gleichwohl ist von Ihnen nicht eine einzige deutsche Silbe zu vernehmen – kein Wort zum Gruß, kein Danke schön, kein Aufwiedersehen. Vermutlich gibt es jede Menge gute Gründe – mir fehlt vorläufig jegliches Verständnis.

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