scfreiburg-eintrachtDer 6. und letzte Spieltag vor einer langweiligen Länderspielpause steht an. An diesem trifft die auf Platz fünf stehende Eintracht auf den solide in die Saison gestarteten Aufsteiger SC Freiburg. Das Spiel bei den Breisgauern wird mit Sicherheit keine leichte Partie werden, gelten die Schwarzwälder doch als offensivstark und lauffreudig. Und mit bereits sechs gesammelten Punkten steht der SC besser da, als so manch etablierter Verein in der Liga. Andererseits braucht der SGE aber auch nicht Angst und Bange zu sein – die zuletzt gezeigten Leistungen sprechen für sich und vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit ist ein großes Plus. Die Partie im Schwarzwald-Stadion wird am Samstag, den 01. Oktober 2016 um 15:30 Uhr durch Schiedsrichter Marco Fritz (96 BL-Partien) angepfiffen.

DIE AKTUELLE FORM

Die Heimbilanz des SC Freiburg ist bisher ohne Makel. Beide Partien, darunter ein 3:1 gegen Mönchengladbach sowie ein 1:0 gegen den Krisen-HSV, konnten gewonnen werden. Auswärts hingegen gingen alle Spiele verloren. Zuletzt musste sich die Elf von Trainer Christian Streich mit 1:3 bei Borussia Dortmund geschlagen geben, was natürlich keinen Beinbruch darstellt. Die Freiburger konnten sogar teilweise überraschen und spielten das ein oder andere Mal unbekümmert und frech nach vorne. Als Resultat stand der zwischenzeitliche Anschlusstreffer, der die Partie nochmal spannend werden ließ. Auf der anderen Seite hatte der SC aber auch Glück, dass die Tormaschine Borussia ihre vielen Chancen nicht nutzte. Gerade dieses Ergebnis zeigt auf, dass mit den Braisgauern offensiv immer zu rechnen ist, sich die Abwehr jedoch als durchaus verwundbar darstellt. Aufpassen sollte die SGE vor allem auf die Offensivkräfte Vincenzo Grifo, das torgefährliche Talent Maximilian Philipp und die beiden Spitzen Florian Niederlechner und Edel-Joker Nils Petersen, der aber auch öfters in der Startelf zu finden ist. Mit den Freiburgern wird diese Saison in jedem Fall zu rechnen sein und auch der Klassenerhalt sollte absolut machbar sein für die sympathische Truppe aus Baden.

Haris Seferovic im Zweikampf mit einem Freiburger (Januar 2015)
Haris Seferovic im Zweikampf mit einem Freiburger (Januar 2015)

Es läuft momentan bei der Eintracht. Mit sieben Punkten aus drei Spielen stehen die Hessen in der Tabelle weit oben. Niemand konnte oder wollte vor Saisonbeginn mit einer Punkteausbeute von 10 Punkten aus den ersten fünf Partien rechnen – nun stehen diese auf der Habenseite. Sollte die SGE nun ihr Saisonziel nach oben korrigieren, wie es schon Teile der Anhängerschaft fordern? Die Verantwortlichen des Traditionsvereins wissen diese Situation sehr wohl gut einzuordnen und stapeln weiterhin tief. Und das ist momentan auch der einzig richtige Weg. Zwar weiß man nun, dass die „Multi-Kulti-Truppe“ auch Fußball spielen kann und zu großen Teilen auch sehr ansehnlich, aber die Ware Leistungsfähigkeit wird sich erst zeigen, wenn wichtige Spieler wie David Abraham oder Alex Meier, mal kurze oder längere Zeit ausfallen würden. Niko Kovac hat es jedenfalls geschafft, eine Mannschaft zu formen, die sich auch von Rückständen nicht beeindrucken lässt und weiterhin selbstbewusst nach vorne spielt. Wie jetzt beim torreichen und mitreißenden Spiel gegen die Hertha zu sehen war. Einen Sieger hatte diese Partie nicht verdient, genauso wenig einen Verlierer.

Verstärkt durch Marco Fabian, den man durchaus als „Neuzugang“ bezeichnen könnte, besitzt die Eintracht nun eine unberechenbare Offensive, die immer für ein Tor gut ist. Weiterhin Sorgen bereitet die Abwehrkette: nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Abwehrchef David Abraham, ging die Ordnung im Defensivverbund weitestgehend verloren. Michael Hector erzielte zwar den vielumjubelten Ausgleichstreffer zum 3:3, offenbarte aber zuvor einige Schwächen beim Stellungsspiel. Auch Bastian Ozcipka hatte nach einigen Spielen mal wieder einen Aussetzer und ließ etwas an die vergangene Saison erinnern – der 27-jährige stand mehrmals viel zu weit von seinen Gegenspielern entfernt und ließ diese zu gefährlichen Flanken kommen. Gegen Freiburg wird die Defensive mehr als gefordert sein und sich hellwach präsentieren dürfen. Dank Fabian und Co. sollte es aber weiter vorne zur ein oder anderen Torgelegenheit reichen und diese auch genutzt werden.

STATISTIK

Torchance für die SGE
Torchance für die SGE

Spiele in der BL: 24 Duelle – 10 Siege für Freiburg, 11 Erfolge für die Eintracht. Nur 3-mal wurden bisher die Punkte geteilt. Das Torverhältnis beträgt 33:31 Tore für die SGE.

Auswärtsbilanz der Eintracht in Freiburg: 12 Spiele gab es bisher – die Braisgauer gewannen dabei 6-mal, die Hessen siegten 3-mal. Die insgesamt drei Unentschieden kamen alle in Freiburg zustande. Die Torbilanz beträgt 20:12 Tore für den SC.

Rund um das Spiel: Im letzen Heimspiel (Saison 2014/15) fegten die Freiburger die Eintracht mit 4:1 vom Platz. Nils Petersen gelang hierbei ein lupenreiner Hattrick – er wurde damit zum ersten Spieler der SC-Geschichte, der einen Hattrick erzielen konnte. Gute Serie: Niko Kovac blieb als Spieler gegen den Sportclub ungeschlagen. Aleksandar Ignjovski und Marc-Oliver Kempf stehen zwei Ex-Adler im Kader der Freiburger, wobei Kempf noch an den Folgen einer Meniskus-OP zu leiden hat. Jubiläum: die Eintracht bestreitet ihr 1.600 Bundesliga-Spiel.

DIE AUFSTELLUNGEN

SC Freiburg
Für Alexander Ignjovski, der sich momentan als etwas formschwach präsentiert, könnte auch Pascal Stenzel rechts hinten auflaufen. Innenverteidiger Gulde fällt mit einem Muskelfaserriss aus, Niedermeier würde ihn wohl ersetzen.

Die mögliche Aufstellung der Freiburger:
Schwolow – Ignjovski, Niedermeier, Söyüncü, Günter – Höfler, Abrashi – Frantz, Grifo – Philipp – Petersen

Eintracht Frankfurt
Nicht im Kader stehen Flum, Regäsel und Ante Rebic, der noch nicht bei „100 %“ sei. Abwehrchef David Abraham ist einsatzbereit.

Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht:
Hradecky – Chandler, Abraham, Vallejo, Oczipka – Mascarell, Huszti – Seferovic, Fabian, Blum – Meier

 

 

 

 

 

 

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7 Kommentare

  1. 0:3 Auswärtssieg. Ich halte Freiburg für stärker als Ingolstadt. Sie werden sich nicht verstecken und auf Sieg spielen. Deswegen werden sich für uns Chancen ergeben. Aber unsere Defensive muss natürlich wieder besser als gegen Hertha stehen.

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  2. Ob seferovic nach dem Herthaspiel wohl in der Startelf ist, darf bezweifelt werden.

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  3. Also 3:0 für uns wäre schön aber daran glaube ich eher auch nicht. Entweder ein 1:1 wie Alpi schreibt oder einen knappen Sieg für uns. Freiburg hat auch eine junge, läuferisch starke Mannschaft und mit Grifo, Petersen und neuerdings Philipp auch gefährliche Leute vorne, da dürfen wir hinten keine Fehler machen und im Mittelfeld leichtfertig die Bälle vertendeln. Es könnte aber das Spiel von Meier werden. Ich glaube er trifft gegen Freiburg.

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  4. mal ne Frage an alle:
    gibt es noch einen oder mehrere kostenlose Internet-Kanäle außer liveTV?

    >Danke schon mal im Voraus.
    Adlergruß

    Tip: 1:0 für die SGE – Tor Chandler 🙂

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