3. Spieltag: Eintracht empfängt Bayer Leverkusen

Am 3. Spieltag der Bundesliga-Saison 2016/17 stehen sich die Eintracht und Bayer Leverkusen gegenüber. Der Champions League-Teilnehmer aus dem Rheinland hat auch diese Saison den Anspruch sich erneut für die Königsklasse zu qualifizieren, während die Hessen weiterhin darauf bedacht sind, eine sorgenfreie Saison zu spielen. Die Werkself stellt eine knifflige Aufgabe dar, die aber – nimmt man die Ergebnisse der letzten Spielzeiten – durchaus machbar sein könnte. Ein perfekter Saisonstart mit zwei Siegen zum Auftakt blieb der SGE durch die Niederlage in Darmstadt leider verwehrt. Mit einem Punktgewinn gegen Bayer würde mit Sicherheit auch das nervöse Frankfurter Umfeld wieder beruhigt werden. Die Partie wird am Samstag, den 17.09.2016 zur besten Bundesliga-Zeit um 15:30 Uhr angepfiffen. Schiedsrichter wird Christian Dingert sein, der bisher 80 Bundesliga-Spiele aufweisen kann. Bisher wurden rund 42.000 Tickets für das Spiel abgesetzt – die Tageskassen werden am Spieltag geöffnet haben.

DIE AKTUELLE FORM

Bekam die Elf von Trainer Niko Kovac nach der Partie gegen Schalke noch Lob von allen Seiten zugesprochen, sieht die Lage nach der verlorenen Partie gegen Darmstadt (0:1) schon wieder anders aus: nicht wenige „Experten“, auch unter Fankreisen, sprachen der neu zusammengestellten Frankfurter Elf wieder jegliche Bundesliga-Tauglichkeit ab. Was natürlich vollkommener Quatsch ist und widerspiegelt, wie es um den Gemütszustand des Einen oder Anderen bezüglich der SGE momentan bestellt ist. Der Fast-Abstieg der letzten Saison war für alle Beteiligten ein Erlebnis, was am besten niemals wieder in dieser Form passieren sollte.

Nach bisher zwei gespielten Spieltagen lassen sich noch keine genauen Prognosen abgeben. Auffällig sind jedoch die gefestigte Abwehr um Innenverteidiger David Abraham, die Laufbereitschaft und auch die Einsatzbereitschaft und der Kampfeswille konnten im Vergleich zu den vergangenen Saisons gesteigert werden. Gegen Darmstadt wurde aber auch ein Sorgenkind sichtbar: der Ballbesitz. Dieser betrug gegen schwache 98er annähernd 70 %, aber es fehlten die Ideen und daraus resultierenden Torchancen. Die Eintracht scheint gegen extrem verteidigende und tiefstehende Mannschaften deutlichere Probleme zu haben, als gegen offensiv agierende Gegner. Und werden, wie gegen Schalke geschehen, Torgelegenheiten herausgespielt, mangelt es an deren Verwertung. Die Offensive stellt somit momentan die Schwachstelle dar. Das Trainerteam wird weiterhin die richtige Mischung aus Abwehrleistung, Ballbesitz und Offensivaktionen finden müssen, um eine sorgenfreie Saison zu gewährleisten.

Pohjanpalo. Vorname: Joel. Herkunft: Finnland. Diesen Namen hatte bisher noch keiner so richtig auf dem Schirm, Leverkusen-Coach Roger Schmidt sehr wohl. Als Joker erzielte der Stürmer gegen den Hamburger SV am letzten Spieltag drei Tore – einen lupenreinen Hattrick – und verhalf der Werkself nach einem zwischenzeitlichen Rückstand gegen den Hamburger SV zum verdienten ersten Heimsieg der Saison. Auch für die Leverkusener gilt: nach erst zwei Spieltagen ist noch keine Tendenz erkennbar. Jedoch gelten die Rheinländer wie jede Saison als potentielle Kandidaten für das Europäische Geschäft. Aufgrund des Kaders mit Spielern wie Leno, Bender, Brandt und Stürmer Chicharito ließe sich die Bayer-Elf auch sehr schlecht in unteren Gefilden einordnen. Die starke „Abteilung Attacke“ könnte die SGE sicherlich das ein oder andere Mal in Verlegenheit bringen. Die Defensive scheint jedoch verwundbar, da diese immer für ein Gegentor gut ist. Was natürlich auch der Offensive geschuldet ist und somit Konterchancen für andere Teams durchaus zulässt. Im Champions League-Spiel gegen den ZSKA Moskau zeigte Leverkusen eine spielerisch vorzügliche Leistung und ging schon nach 15 Minuten mit 2:0 in Front. Jedoch befand sich die Abwehr noch vor der Halbzeitpause im Tiefschlaf -2:2, was gleichzeitig auch den Endstand bedeutete. Die SGE sollte Bayer also möglichst unter Druck setzen und die Anfälligkeit in der Abwehr ausnutzen.

STATISTIK

62 Duelle gab es bisher zwischen beiden Teams. Davon konnte die Eintracht 22 Spiele gewinnen und verlor 27-mal. Zu einem Remis kam es 13-mal. Das Torverhältnis beträgt 88:104 Tore gegen die SGE.

Heimbilanz gegen Leverkusen:
31 Spiele – 16 Siege, 4 Remis und 11 Niederlagen. Torverhältnis: 52:45 Tore für die Frankfurter.

Wissenswertes rund ums Spiel:
In 62 Bundesliga-Duellen kam es noch nie zu einem 0:0. Das gab es in der Bundesliga-Historie bisher bei keiner Paarung. In der letzten Saison konnte B04 beide Spiele gewinnen, dabei ein 3:1 in Frankfurt und ein schnörkelloses 3:0 in der Bay-Arena. Gegen kein Team der Liga ist die Leverkusen-Bilanz so gut wie gegen die SGE.

Sperren: Michael Hector (Rot-Sperre, noch 1 Spiel).

DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt      

Bitter für die SGE: Neuzugang und Rechtsverteidiger Guillermo Varela zog sich im Spiel gegen Darmstadt einen Riss des Deltabandes im linken Sprunggelenk zu und wird mindestens die gesamte Hinrunde ausfallen. Somit dürfte Timothy Chandler seinen Stammplatz erst mal sicher haben. Gespräche mit vereinslosen Spielern dürften aber mittlerweile geführt werden, um zumindest kurzfristig Alternativen auf dieser Position zu besitzen. Ansonsten sind nach einigen kleineren Wehwehchen unter der Woche wieder alle Spieler an Bord.

Die mögliche Aufstellung der SGE:                                                                           Hradecky – Chandler, Abraham, Vallejo, Oczipka – Hasebe, Mascarell – Seferovic, Meier, Gacinovic – Hrgota

Bayer Leverkusen

Nationalspieler Karim Bellarabi fällt aufgrund eines Muskelbündelrisses mehrere Monate aus. Stürmer Kevin Volland ist nach seiner Handverletzung wieder einsatzbereit.

Die mögliche Aufstellung der Leverkusener:                                                                         Leno – Henrichs, Tah, Topra, Wendell – Bender, Kampl – Brandt, Calhanoglu, Mehmedi – Chicharito